Ansichten eines Informatikers

Meta-Scheitern: Über das Scheitern der Piraten

Hadmut
27.12.2014 13:26

Man kann Scheitern wiederholen, indem man an der Analyse des Scheiterns scheitert.

Über einen Artikel bei Golem über den Absturz der Piraten bin ich auf dieses Interview der FAZ mit Christopher Lauer und Sascha Lobo über das Scheitern der Piratenpartei gestoßen. Hab’s natürlich gelesen, weil ich beide nicht ausstehen kann, beide für Dummköpfe halte und beide von den Medien massiv überbewertet werden.

Interessanterweise scheitern beide weitgehend an der Analyse des Niedergangs der Piratenpartei, Lauer von innen, Lobo von außen.

Einen Punkt schneidet Lauer zwar richtig an, nämlich die Selbstbedienungsmentalität vieler Piraten, die sich von legalasiertem Ladendiebstahl nicht unterschied. Freies Raubkopieren alles Digitalen. Natürlich waren die Künstler da sauer, von was sollten die dann Leben?

Das hätte man allerdings mindestens eine Abstraktionsebene höher sehen müssen, denn die Piratenpartei hatte sich von linken Ideologen überrennen lassen, deren Ziel ein Schlaraffenlandleben war, in dem sie selbst nichts mehr arbeiten und nur noch andere für sich arbeiten lassen, um ihren Lebensunterhalt zuzuliefern: Alles Digitale kostenlos und frei zugänglich – Öffentliche Verkehrsmittel kostenlos und frei zugänglich – Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden. Wozu dann überhaupt noch etwas arbeiten, wenn alles, was man braucht, wie Milch und Honig vom Himmel regnet? Es wurde da immer ziemlich stillschweigend und implizit unterstellt, dass es da draußen genug reiche Arbeitswütige gibt, deren Lebenserfüllung darin liegt, für andere zu arbeiten und viele Steuern zu zahlen. Im Prinzip so eine Art Dreiteilung der Bevölkerung:

  • Da gibt es die Arbeitswütigen, die ohne zu murren soviel erwirtschaften, dass es für alle reicht, was ja auch gehen solle, weil die Produktivität angeblich immer weiter steigt.
  • Selbst wenn das nicht reiche, gäbe es ja noch die Roboter: Weil heute alles von Maschinen erledigt werde, käme deren Produktivität ja auch noch mit in den Topf, ohne dass jemand dafür arbeiten müsste.
  • Und dann gibt es die linke Empfängerschicht, die sich nur noch der Muße hingibt und gar nichts arbeitet, weil sie das Grundeinkommen bezieht und für alles, was man zum angenehmen Leben braucht, kaum noch Geld ausgeben muss, das Grundeinkommen also reicht.

Daraus hat sich eine Dynamik entwickelt, die der des tobenden Kindes im Supermarkt gleicht, dass seiner Mutti eine lautstarke Szene macht: Ich will das, ich will das, ich will das, sonst schreie ich immer weiter!

Die Partei entwickelte sich zur Gruppierung der Rotzlöffel. Dementsprechend auch der Umgangston. Man hat es nie verstanden, dass es vor allem diese linke Ladendiebmentalität war.

Der größte – und zentral tödliche – Sargnagel innerhalb dieser linken Ladendiebmentalität war der Genderismus, eigentlich die Steigerung des Ladendiebstahls in alle Lebensbereiche. Da kam eine Horde von Leuten, die mit einer frei erfundenen Ideologie begründen wollten, warum ihnen jetzt alles gehört, ohne dafür irgendetwas tun, arbeiten oder können zu müssen. Während es den Ladendiebspinnern nur darum ging, dass für sie genug vom Himmel regnet, und der Rest sie nicht interessierte, wollten die Genderisten alles haben, und alles für sich alleine – natürlich ohne dafür irgendetwas leisten zu müssen. Dazu eben ein Auftreten und Benehmen wie Scheiße, die am Schuh klebt. Alles niederbrüllen, alles rausekeln. alle Parteimedien kontrollieren und zensieren, alle Gelder übernehmen, alle Inhalte steuern.

Das konnte nicht funktionieren. Das konnte nur scheitern. Und es konnte nicht mal langsamer scheitern, als es dann tatsächlich gescheitert ist.

Nur: Weder Lobo noch Lauer erwähnen das irgendwie.

Warum? Verlogenheit? Unwissen?

Bemerkenswert, dass das Thema von den Kommentatoren sofort aufgegriffen wurde. Die haben gesehen, was die Partei kaputt gemacht hat, nämlich allem voran dieser Genderismus.

Im Prinzip könnte man sagen, dass die Partei auch an Leuten wie Lauer zugrundegegangen ist. Denn wenn er nicht mal jetzt, wo die Partei tot ist und ihm auch nichts mehr passieren kann, dass Problem benennt – egal ob er nicht will oder nicht kann – dann war er auch nicht in der Lage, da irgendwas zu führen. Wer heute solche Interviews gibt, war damals eine Fehlbesetzung.

Und Lobo gehört eh in die Mülltonne. Der redet nur Müll.

81 Kommentare (RSS-Feed)

Alexander
27.12.2014 13:45
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“Warum? Verlogenheit? Unwissen?”
Nein, einfach Angst davor, den Genderismus zu kritisieren und als “Frauenfeind” zu gelten.


Hadmut
27.12.2014 13:51
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>> “Warum? Verlogenheit? Unwissen?”

> Nein, einfach Angst davor, den Genderismus zu kritisieren und als “Frauenfeind” zu gelten.

Wenn man dann aber trotzdem Interviews gibt, und da die Sache dann falsch darstellt, zählt das bei mir auch unter Verlogenheit. Wenn man sich nicht als „Frauenfeind“ hinstellen will, hält man einfach ganz die Klappe.


klaus
27.12.2014 14:23
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Das ist so nicht ganz richtig:

“Alles Digitale kostenlos und frei zugänglich – Öffentliche Verkehrsmittel kostenlos und frei zugänglich – Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden. Wozu dann überhaupt noch etwas arbeiten, wenn alles, was man braucht, wie Milch und Honig vom Himmel regnet?”

Eins vorweg, ich bin nicht in der Piratenpartei.

1.
Digitale kostenlos und frei zugänglich

Das funktioniert durchaus, z.B. bei den Mathematikern.
Eine mathematische Formel ist NICHT schützbar.

Es erschließt sich mir nicht, warum Programme (ich meine jetzt, z.B. die x-te Textverarbeitung) schützenswert sein sollen, wenn es math. Formeln grundsätzlich nicht sind.

Auf der anderen Seite des Justizwahns sind “künstlerische” Arbeiten. Lieder, Photos usw. sind vom Stand weg geschützt.

Ein Maschinenbauer (wie ich) muß seine Erfindung patentieren lassen (ein aktiver Akt), es wird (mehr oder weniger) eine Erfindungshöhe geprüft und dann ist eine jährliche Gebühr fällig.

Beim Komponisten, Photografen usw. reicht im besten Fall ein Klick aus.

Ich sag jetzt natürlich nicht, dass grundsätzlich alles kostenlos kopiert werden darf, aber Internet & Co haben das Leben genau so verändert wie der Buchdruck.
Und dem muß man Rechnung tragen.

2 Grundeinkommen

Dem Grundeinkommen sollte gegenübergestellt werden:

Alle jetzigen Sozialleistungen (z.B. Kindergeld, Arbeitslosengeld UND die Verwaltung des Ganzen!) sollten das BGE tragen.

Obs aufgeht keine Ahnung.

Aber die Verwaltung unsere “Sozialstaates” ist enorm.
Und noch ein Beispiel:
Durch die Miethilfen treibt der Staat grad in Ballungsgebieten den Mietpreis nach oben, dies würde es mit dem BGE nicht mehr geben.

Wer sich München o.ä. nicht leisten kann müßte raus.

cu


Hadmut
27.12.2014 14:44
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@klaus:

Du hast da ein paar Sachen ganz grundlegend nicht verstanden.

> Es erschließt sich mir nicht, warum Programme (ich meine jetzt, z.B. die x-te Textverarbeitung) schützenswert sein sollen, wenn es math. Formeln grundsätzlich nicht sind.

Weil das völlig unterschiedliche Dinge sind.

Eine mathematische Formel wird nicht „erfunden”, sondern eher gefunden. Es ist ja nicht ein Mathematiker, der sich mal eine Formel ausdenkt, weil sie schön aussieht, und die lässt ja auch keine Platz für Willkür und Gestaltung, sondern sie stimmt, oder sie stimmt nicht. Die Zusammenhänge haben ja auch vorher schon bestanden. Der Satz des Pythagoras stimmt ja auch schon, bevor der ihn gefunden und formuliert hatte. Der hat ja die Dreiecke nicht neu erfunden.

Wenn zehn Mathematiker einer Formel suche, sie finden und deren Richtigkeit beweisen, muss auch zehnmal das Gleiche dabei herauskommen. Es kann nicht einer so finden und ein anderer zu einem anderen Ergebnis kommen. Deshalb würde ein Patent o.ä. dazu führen, dass die gar nicht mehr rechnen dürfen, denn es gibt ja nur diese eine Formel. Man kann nicht das Seitenverhältnis im Dreieck nochmal mit anderem Ergebnis erfinden, und auch Pi kann man nicht nochmal anderes erfinden. Deshalb ist da keine Schöpfungshöhe.

Software hingegen hat einen enormen Gestaltungs- und Erfindungsspielraum. Die ist nicht zwangsläufig, sondern besteht aus enorm vielen Ideen und Entscheidungen, die vom Programmierer abhängen. Außerdem hat sie sehr viel mehr Inhalt als eine Formel. Eine Formel ist eine Zeile, ein Programm kann Millionen Zeilen haben. Zudem wird hier ja nur gegen Kopieren geschützt. Der Schutz einer Textverarbeitung hindert Dich ja nicht daran, selbst auch nochmal eine andere – vielleicht bessere oder billigere – Textverarbeitung zu schreiben, während der Schutz einer mathematischen Formel Dich davon abhalten würde, das Rechnen zu wiederholen.

Du hast also im Wesentlichen die Problemstellung nicht verstanden.

> Auf der anderen Seite des Justizwahns sind “künstlerische” Arbeiten. Lieder, Photos usw. sind vom Stand weg geschützt.

Nochmal:

Lass 1000 Mathematiker Pi berechnen, und es muss jedesmal (sofern sie nicht falsch rechnen) dieselbe Zahl Pi herauskommen.

Lass 1000 Fotografen das Brandenburger Tor fotografieren, und es sind (mehr oder weniger) 1000 verschiedene Fotos, weil es nicht das eine korrekte Foto gibt.

> Ein Maschinenbauer (wie ich) muß seine Erfindung patentieren lassen (ein aktiver Akt)

Auch da gilt: Es können mehrere Leute auf dieselbe Idee kommen, weil es eben „funktioniert“ und „funktioniert nicht“ gibt, bzw. sich manche Lösungen eben aus dem Problem ergeben und nur gefunden werden.

Bei Komponisten, Fotografen usw. gibt es das aber nicht. Es ist nicht so, dass aus „Komponieren Sie eine Nationalhymne für Land X“ mehrere Leute unabhängig auf dieselbe Idee kommen.

Und ähnlich wie bei Formeln sind Ideen im Maschinenbau häufig einfache, atomare Gedankengänge, Überlegungen. Man hat sie, oder man hat sie nicht.

Während Fotografien, Texte, Software usw. aus einer Vielzahl von Einzelentscheidungen bestehen, die zwar jede für sich viel trivialer ist, aber eben eine Kette aus Entscheidungen darstellen. Es ist eben kein Finden, sondern eine Sammlung von individuellen Entscheidungen.

Es bekommt kein Autor Urheberschutz auf ein Wort, kein Musiker auf einen Ton und kein Fotograf auf die Wahl der Brennweite.

Davon abgesehen bewegt sich das auch finanziell in ganz unterschiedlichen Rahmen.

Ein Maschinenbauer, der was neues erfindet, kann damit locker Werte von Millionen oder gar Milliarden schaffen. Davon kann man dann auch ein Patentverfahren bezahlen.

Ein Autor oder ein Fotograf bekommt für sein Werk in vielen Fällen im Normalfall vielleicht mal 100 oder 300 Euro, nicht selten auch deutlich weniger. Dafür gibt es sehr viele davon. Jeden Tag entstehen Millionen, vielleicht Milliarden von Bildern und Texten. Wie willst Du die den patentieren?

Außerdem leben die von der Aktualität, müssen etwa schon in der Abendzeitung oder im Internet auftauchen. Vorher noch 2 Jahre Patentverfahren einschieben?

Wie soll das gehen.


stefa_n
27.12.2014 14:30
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Bei den etablierten Parteien hat sich auch ein Auswahlverfahren etabliert, das bestimmt wer in der Partei vorankommt. Man unterwirft sich, oder man geht unter. Dadurch entsteht eine gewisse Linientreue, die den Machterhalt garantieren soll.
Die Piraten der erste Stunden wollten genau das auf keinen Fall. Keine Meinung sollte unterdrückt werden, Basisdemokratie pur, “liquid democracy”. Menschen brauchen zur Zusammenarbeit aber ein gemeinsames Ziel, und die Menschen, die dieses Ziel an vorderster Front durchsetzen sollen, müssen unterstützt werden. Dies setzt ein Mindestmaß an Homogenität voraus, das dem Piraten an sich schon wieder suspekt ist. Insofern ist der basisdemokratische Ansatz der Piraten zum Scheitern verurteilt, weil er einen systemimmanten Fehler aufweist: Jeder Spinner darf mitspielen. Die “AG Waffenrecht” wurde z. Bsp. sofort von Waffennarren besetzt. Hier hätte es einer Grundlinie bedurft, wo klipp und klar festgezurrt ist: Wer das Töten anderer Menschen erleichtern will hat in dieser Partei nichts verloren. Schert euch fort! Das Tor für die linken Spinner und Gender-Ideologen war weit geöffnet, und so kamen sie alle angerannt. Die “liquid democracy” ist halt weder ein Garant für “gute Entscheidungen”, noch ein brauchbarer Ansatz für politischen Erfolg.

Die von Marina Weisband in einem Spiegel-Interview eingebrachte Ansicht, in einer schönen fernen Zukunft würden lauter gebildete Menschen immer die richtigen Entscheidungen treffen zeigt auch, das die es immer noch nicht begriffen haben. Weder kann man so eine Zukunft abwarten, noch ist garantiert das sie eintritt. Dies ist eine völlig unsinige Haltung, vergleichbar mit einem Bauern, der den Sommer über darauf wartet, dass sich die Kornspeicher von allein füllen. Ein hoher Grad an Bildung ist auch keinerlei Garant für anständiges Verhalten. Die meisten Massenmörder hatten ein hervorragende Ausbildung.


Brennpunkterzieher
27.12.2014 14:54
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Verlogenheit dürfte wohl stimmen. Die mögen vielleicht bemerkt haben, daß Gender irgend eine Bedeutung hatte, aber sie glauben selbst an die Lüge, es hätte keine relevante Bedeutung gehabt. Diejenigen, die den Gendermüll äußerst schlecht fanden, hatten sowieso nicht alle Latten am Zaun, wa! Kann ja nicht sein, daß der Niedergang am Ende tatsächlich irgendwas mit totalitären Apparatschika zu tun gehabt haben könnte. Frauen können totalitär doch gar nicht, die sind einfach nur lieb.


Emil
27.12.2014 16:06
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Wenn Lauer ehrlich wäre, müsste er zugeben, dass er und seine Berliner Kamarilla die eigentliche Ursache für den Untergang der Piraten waren. Da ist dann doch einfacher, die Schuld anderswo zu suchen.

Wir stellen im Buch die These auf, dass der Wutanfall des Schriftstellers Sven Regener in einem Radiointerview über das Urheberrecht im März 2012 der Auslöser des Niedergangs der Piratenpartei war. Dieser Wutanfall hat die Unzufriedenheit der Künstler so massiv in die Öffentlichkeit gebracht, worauf die Piraten dann auch noch oft patzig und ohne ernsthafte Alternativen reagierten. Die Piraten sind von dreizehn Prozent in bundesweiten Umfragen im Frühling 2012 bis zur Bundestagswahl 2013 auf zwei Prozent gefallen.

Um es mit Hadmut zu sagen: eine Korrelation ist noch keine Kausalität. Dass es an der Urheberrechtsfrage lag, ist einfach nur lächerlich. Das hat vielleicht ein paar Stimmen in linken Künstlerkreisen gekostet, wurde aber vom Rest der Wählerschaft aber eher positiv gesehen.

Nein, der Untergang kam mit dem rasanten Aufstieg der Feministen und Antifanten, die Gesinnungsschnüffelei betrieben, alle Piraten mit abweichender Meinung als Sexisten und Nazis diffamierten und systematisch aus der Partei mobbten.


Heinz
27.12.2014 16:28
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> und kein Fotograf auf die Wahl der Brennweite.

Dahin geht das schon.
Ich erinnere mich da an einen Fall aus Groß Britannien.
Dort hatten zwei Fotografen einen Roten Bus in einem schwarzweißbild farblich (rot) hervorgehoben, was auch die einzige Gemeinsamkeit an den Bildern war.
Daraufhin hat der Eine den Anderen erfolgreich wegen Urheberrechsverletzung verklagt.

“Davon kann man dann auch ein Patentverfahren bezahlen.”
Das Geld (etwa 100.000,00 €) muss man ersteinmal haben, insbesondere weil viel für Forschung und Prototypen draufgeht.

@Hadmut
Dass wir ein Urheberrecht brauchen sehe ich auch so.
Das Problem ist, dass es dort immer mehr Auswüchse gibt,
da die Gesetzgebung, in diesem Bereich, in den letzten Jahrzehnten, sehr einseitig von den (großen) Rechteverwertern beeinflusst wurde.


klaus
27.12.2014 17:23
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@Hadmut

🙂 Ich glaube, da liegst Du völlig daneben, aber es würde den Rahmen sprengen, das wäre ein eigener Blog Beitrag.

>Weil das völlig unterschiedliche Dinge sind.

Nein sind sie nicht, a.) schrieb ich, x-te Textverarbeitung (damit ziele ich auf die Erfindugnshöhe) und b. ist Informatik nur eine Form angewandter Mathematik, wie auch die Robotik wenn es um Steuern und Regeln geht (vergl. Edgar Frank Codd zu RDB).

>Willkür und Gestaltung, sondern sie stimmt, oder sie stimmt nicht.

Nein so einfach ist es nur in der einfachen Algebra.
Versuch mal einen Lösungsansatz, sagen wir mal Biegeschwingung, zu finden. Da kannst du viel interpretieren.

Ganz zu schweigen von der “unscharfen Mathematik”, z.B. Stochastik, Spieltheorie. Aber darum geht es nicht:

>Man kann nicht das Seitenverhältnis im Dreieck nochmal mit anderem >Ergebnis erfinden, und auch Pi kann man nicht nochmal anderes >erfinden. Deshalb ist da keine Schöpfungshöhe.

Definitiv falsch.
Gegenbeispiel. Du “erfindest” eine Formel die alle Primzahlen errechnet. Damit wären sämtlichen Verschlüsselungen die auf PZ basieren geknackt.

Keine Erfindungshöhe?

“Giese” diese Formel in einen ASIC wird es schon eher patentierbar, bau die Schaltung aus diskreten Transistoren auf, garantiert patentierbar.

>Software hingegen hat einen enormen Gestaltungs- und Erfindungsspielraum.

Nicht wirklich. Schau doch einfach mal die Evolution der Textverarbeitung an. Da haben doch alle von allen geklaut. Natürlich kannst du viel gestalten, du kannst auch viel herumrechnen, aber was verkauft sich? Ich will hier die Analogie zum Funktionieren der math. Formel bringen. Nicht alles was auf dem Paper errechnet wird stimmt, nicht alles was in SW gestaltet wird verkauft sich.

Deshalb auch die Erfindungshöhe.

>Eine Formel ist eine Zeile
Nein nicht wirklich.
E=mc² ist zwar das Ergebnis, aber die Herleitung füllt Bücher. und auch die Eulersche Identität schreibst gleich hin, aber deren Bedeutung ist mir immer noch nicht klar, liegt aber nur an meinem beschränkten Geist :-))

> Programm kann Millionen Zeilen haben
Quantität vs. Qualität Erfindungshöhe!

>mathematischen Formel Dich davon abhalten würde, das Rechnen zu wiederholen.

Gut erkannt, GENAU DARAUF ziehlt das Patent(un)wesen ab, TTIP!
Schon zu meinen Studienzeiten (vor ca. 30 Jahren) wurde strategisches Patentieren gelehrt.

>Lass 1000 Mathematiker Pi berechnen, und es muss jedesmal (sofern >sie nicht falsch rechnen) dieselbe Zahl Pi herauskommen.
Es geht nicht darum was sie berechnen, so WIE sie es berechnen.

Du kannst auch PI auf viele Wege berechnen. Stichwort numerische Mathematik!

Lass 10 Autofirmen unterschiedliche Fahrwerke / Treibwerke bauen, sie alle kommen von A nach B.

>Lass 1000 Fotografen das Brandenburger Tor fotografieren, und es >sind (mehr oder weniger) 1000 verschiedene Fotos, weil es nicht das >eine korrekte Foto gibt.

Na klar gibt es das eine korrekte Foto, in dem Fall 1000. Aber muß jedes voll geschützt sein? Erfindungshöhe?

>Bei Komponisten, Fotografen usw. gibt es das aber nicht. Es ist >nicht so, dass aus „Komponieren Sie eine Nationalhymne für Land X“ >mehrere Leute unabhängig auf dieselbe Idee kommen.

Bei hinreichender Näherung, JA.
Viele Lieder hören sich, für mich :-), fast gleich an.

>Ein Maschinenbauer, der was neues erfindet, kann damit locker Werte >von Millionen oder gar Milliarden schaffen. Davon kann man dann auch >ein Patentverfahren bezahlen.

Nein, leider ist das nicht so einfach (Vergleiche Walkmen Sony vs. Andreas Pavel).
Du hast völlig falsche Vorstellungen vom Maschinenbau. Und die Patentverfahren sind sehr viel teurer, auf die Dauer, der Maschinenpark usw. Dehshalb suchen sich findige Erfinder starke Partner. Und genau deshalb wäre ein Urheberschutz für “Techniker” (im weitesten Sinn) wünschenswert.

Ich seh nicht ein warum Donal Duck besser gesützt ist, als ein neuartiger Dosenöffner.

>Jeden Tag entstehen Millionen, vielleicht Milliarden von Bildern und >Texten. Wie willst Du die den patentieren?
Jedes Bild, jeder Text unterliegt dem Urheberrecht, automatisch.

Egal wieviel, egal wie trivial. Im Gegensatz zum Maschinenbau.
http://www.heise.de/ct/artikel/Abgekocht-291092.html

>Außerdem leben die von der Aktualität, müssen etwa schon in der >Abendzeitung oder im Internet auftauchen. Vorher noch 2 Jahre >Patentverfahren einschieben?

Und der Maschinenbauer, der lebt nicht von der Aktualität?

Aber wie gesagt, hier reicht der Platz nicht zum diskutieren 😉
Komm mal nach München, ich geb einen aus.

Was mich aufregt ist nicht, das geistiges Eigentum an sich geschützt wird, sondern dass der Schutz so unterschiedlich ist.

cu


hans georg
27.12.2014 17:43
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@klaus:
“Auf der anderen Seite des Justizwahns sind “künstlerische” Arbeiten..”
“Ich sag jetzt natürlich nicht, dass grundsätzlich alles kostenlos kopiert werden darf, aber Internet & Co haben das Leben genau so verändert wie der Buchdruck.Und dem muß man Rechnung tragen”

Ja, Klaus, da hast du Recht die kuenstlerische Arbeiten in Klammern zu setzen, sozusagen “Pseudoarbeiten”, Spielerchen”. Pah! Was sich alles so Kunst nennt, gelle, und das soll die Justiz schuetzen? Da zeigt sich eher dein mangelndes Kunstverstaendnis.
Nicht alles was geschrieben/gemalt/performiert ist, ist Kunst, richtig. Aber das ist eine andere Frage. Du verwendest aber die Klammern, um darzustellen dass “kuenstlerisches” im Grunde Nutzloses,Ueberfluesiges ist, keine Kunst, Abfallprodukt halt, die jeder nehmen darf wie er will.

Weisst du,mein letztes Buch,vor 20 Jahren, 5000 Exemplare, gut fuer deutschen Verhaeltnisse, die meisten Autoren haben weniger, weisst du, ich habe dafuer 4 ganze Jahre recherchiert. 4 Jahre in Akten gewuehlt, ohne dass es bezahlt wurde, klar. 4 Jahre Interviewpartner
gesucht, 4 Jahre die kriminelle Szene Berlins abgeklopft, (dafuer wurde bei mir eingebrochen) 4 Jahre Verleger gesucht, vier Jahre nur von der Hoffnung gelebt, das Buch kaeme eines Tages auf den Markt und die viele Arbeit war nicht umsonst. Und nebenbei muste ich mir Geld verdienen.
Damit dann jemand kommt und sagt, Internet & Co, haben das eben verandert, “man” muss dem Rechnung tragen.

ICH muss dem jetzt Rechnung tragen?
Ich? Mit welchem Recht sagst du das?

Sorry, hast DU fuer mich 4 Jahre in historischen Akten gewaelzt, die Freizeit damit verbracht uralte Zeitungen zu lesen (Tante Voss etwa)? Wer ist ueberhaupt “man”?

Das bin ich, der Schriftsteller.

Und ich sehe es ums verrecken nicht ein, dass irgendeiner, der meint, Internet habe die Welt veraendert, das Recht habe meine Texte zu kopieren, zu klauen also, ohne mich gefaelligst zu bezahlen.
Weisst du wieviel Arbeit es macht, ein einziges Buch zu schreiben, wenn es gut sein soll? Dann schreibst du es drei-vier mal, setzt dich mit dem Lektor auseinander, der was aendern will, kriegst ein schaebiges Hoorar von 10 % (die meisten unbekannteren
Autoren erhalten 5 oder weniger %) damit einfach jemand sagt, “Hee, Leute, Internet!”, und die Schufterei kostenlos kopieren darf.

Weisst du wieviel Arbeit es ist, ein einziges Gedicht zu schreiben? Und was denkst du wohl, wieviele Texte ich im Internet fand, die von mir geklaut worden sind? Erst vor einer Woche einen kompletten Auszug, unter anderem Namen natuerlich, damit der Sack an meiner Arbeit Geld verdienen kann. Freiheit fuer Alle, gelle?

Fotos: jeder Fotograph hat eine individuelle Sicht auf die Dinge, er sieht das Brandenburger Tor, wie er es sieht, nicht wie die Kamera es sieht. Und diese individuelle Sichtweise, die er sich erarbeitet hat, darf jeder einfach nehmen? Freiheit fuer Alle!

Nee nee mein Freund, das Internet hat nichts veraendert, ausser dass so Leute, wie sie bei den Piraten waren, uebles klauenes Gesindel, unverschaemt, patzig, betruegend, und fordernd geworden sind, weils so schoen Anonym ist. Keiner dieser Piraten hat sich soviel Arbeit gemacht wie ich, aber sie wollen es kostenlos, die schaebigen Wohlstandsverwoehnten Arbeitsscheuen Kínder, die noch nie wirklich was geleistet haben im Leben.

Die Arbeit aber, die sie kostenlos runterladen wollen, die ist geblieben.Bei mir. Nur bei mir.

Das Interview hatte ich auch gelesen, vor Tagen schon, mir kams hoch als ich die beiden Visagen in der Zeitung sah, dummdreist und sich selber wichtiger nehmen als alles andere.


Heinz
27.12.2014 18:06
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@hans georg
> ich habe dafuer 4 ganze Jahre recherchiert. 4 Jahre in Akten gewuehlt, ohne dass es bezahlt wurde

Und das darf man schon jetzt ganz legal “stehlen”.
Ist so z.B. Gaby Weber mit ihren Recherchen über Daimler passiert und die ARD hatte das sogar noch unterstützt.


Klaus
27.12.2014 19:11
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“…von linken Ideologen überrennen lassen, deren Ziel ein Schlaraffenlandleben war, in dem sie selbst nichts mehr arbeiten und nur noch andere für sich arbeiten lassen, um ihren Lebensunterhalt zuzuliefern: Alles Digitale kostenlos und frei zugänglich”
.
Ich bin seit Jahrzehnetn links und lebe seit jJahrzehnten von dem, was ich als Urheber mühsam schaffe. Was nun?
.
Will sagen: Die Aussage: “linke Ideologen” ist genau so, na sagen wir mal: ideologisch dehergeredet wie das anfängliche (ehrliche) “..weil ich beide nicht ausstehen kann, beide für Dummköpfe halte”.
Das sind die Sätze, die das Blog hier manchmal (manchmal!) ein wenig unappetitlich machen. Schade.


Hadmut
27.12.2014 19:58
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> Ich bin seit Jahrzehnetn links und lebe seit jJahrzehnten von dem, was ich als Urheber mühsam schaffe. Was nun?

Ich habe ja nicht gesagt, dass die Piraten von allen Linken überrant wurden, sondern von Linken Ideologen.

Wenn ich sage, dass am Donnerstag Männer mit Schuhgröße 45 da waren, heißt dass ja auch nicht, dass alle Männer Schuhgröße 45 haben.


Klaus
27.12.2014 19:15
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Ich seh’ da gerade was: ich bin ein anderer “klaus”.
Was seine Meinung über die von den Piraten erhoffte Legalisierung von Diebstahl bei Künstlern betrifft: da stimmern wir überein.


WikiMANNia
27.12.2014 19:51
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@hans georg:
Nur mal so am Rande erwähnt…
Bücher wurden früher von Mönchen geschrieben, bzw. abgeschrieben (raubkopiert) und das, ohne dass sie dafür bezahlt worden wäre.
Die Welt wäre ärmer heute, wenn sie es nicht getan hätten…


Horsti
27.12.2014 19:59
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Am Anfang haben junge, männlich Informatiker die Partei gegründet und aufgebaut. Zwangsläufig war das auch deren Kernwählerschaft. Dann kamen die Sozialpädagogen, die Gender-SpinnerInnen und die Chaoten und haben zuerst die Kernwählerschaft vergrault und dann die Partei ruiniert.
Eine kleine Anmerkung: Soweit ich weiß, waren die Piraten nur für den fahrscheinlosen ÖPNV, nicht für den kostenlosen. Wobei auch das eine Überlegung wert wäre.
Trotzdem, das Piratenschiff ist mit Recht gekentert.


JochenH
27.12.2014 20:59
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Ich bin seit 2006 bei den Piraten dabei, also von Anfang an. Die beste Zeit war die BTW 2009, wo wir vollkommen geschlossen aufgetreten sind und mit 2% fast ohne Werbung sensationell abgeschnitten hatten. Knapp 2 Jahre später hat Marina Weisband unsere Kernthemen Transparenz, Basisdemokratie und Ideologiefreiheit (kein Gender, kein links-rechts) überzeugend vertreten. Damit wuchs das Interesse an uns und neben 4 Einzügen in Landtage gabs Mitgliederzuwachs von 8.000 auf 35.000.

Nach Marina kam Jonannes Ponader und der hat mit seinem ersten TV-Auftritt genau den Sozialschmarotzer gegeben, den Hadmut im Eingangsbeitrag in Gruppe 3 gelistet hat. In der Folgezeit haben wir intern den Fehler gemacht immer Leute zu nominieren, die dem Bürgertum geradezu feindlich gegenüber eingestellt sind und so gar keine Wähler ziehen. Zuletzt bei der Europawahl mit der Antifa-Marionette Julia Reda. Der Niedergang kam mit dem Verrat der innerparteilichen Ideale und dem Nominieren von Schwachmaten, ob die nun Lauer, Rydlewski, Reda oder Wirth hießen, waren allesamt peinliche Figuren.


JochenH
27.12.2014 21:07
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Zu den 3 Gtuppen von Hadmut:
1. Arbeitsameisen 2. Roboter 3. Empfänger der Wohltaten von Gruppe 1 und 2.

Das haben Piraten anders gesehen. Da gab es folgende Gruppen:
1. Besserverdiener
Das waren Leute, die 1-2 SMS oder mails am Tag verschicken und damit an der Börse Transaktionen auslösen und sich in der Zwischenzeit unterm Schreibtisch von der Sekretärin einen blasen lassen. Natürlich mit sechsstelligem Jahreseinkommen

2. Lobbyisten
Alles, was so nach Partei, Staat oder Großfirma riecht. Teilweie natürlich Überlappung mit 1)

3. Prekär Beschäftigte
Das waren die Leistungsträger. Rackern und schuften für minimalsten Lohn und ermöglichen 1) und 2) das laue Leben. Hier sahen die Piraten sich auch selber

4. Die Helden der Piraten
Hartz4-Empfänger (insbesondere deren Gallionsfigur Ralph Boes), Asylanten, Roma, Schwule und Antifaschisten (sofern nicht bereits in einer der Gruppen subsummiert)

Thema Gender:
Das haben wir nie verstanden. Anke Domscheidt-Berg hat das rauf und runter gepredigt und gegen heterosexuelle weiße Männer gehetzt (was so gut wie alle Piraten waren). Später war sie enttäuscht von uns, nachdem sie bei allen Wahlen (Europa, Bund, Landtag) durch Intrigen nominiert war an Toppositionen, aber nie gewählt wurde vom Wähler.

Der jetzige Trümmerhaufen ist verbrannt, ich bin nicht ausgetreten, sondern zahle keinen Beitrag mehr, bis ich gelöscht werde.


Hadmut
27.12.2014 21:17
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> Der jetzige Trümmerhaufen ist verbrannt, ich bin nicht ausgetreten, sondern zahle keinen Beitrag mehr, bis ich gelöscht werde.

Ich dachte, die letzten, die mit der Mitgliederdatenbank umgehen konnten, wären auch schon gegangen?


Michael
27.12.2014 21:56
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Ja, wir brauchen unbedingt ein Heer von Detailhandelsspezialisten, die den ganzen Tag nix gscheites tun und für ihren Arbeitsweg und ihren sinnlosen Mitkonsum (jedenfalls im nahen europäischen Ausland, in Deutschland kriegt ja niemand genug Lohn) Resourcen verbraten. Wir haben ja sonst nichts besseres ob.

Übrigens: Spanien, 40% Jugendarbeitslosigkeit. Da ist eine Art “Grundeinkommen” schon geschehen. Aber leider am Staat vorbei. Hadmut, willst du ein Heer freien Wirkens mit unberechenbarem Ausgang oder eine sich selber lenkende Gesellschaft mit Zielen und Beherrschung?


Jan Onym
27.12.2014 22:47
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Fällt euch gar nichts auf? Dir Hadmuth an deinem eigenem Text?

So mit Überbewertung der Naivlinge durch die Medien?

Hochgeschrieben. Kennst du das Wort? Weißt du warum? Ich ja, alles was mit den “Piraten” geschehen ist war vorhersagbar. Alles predictable totalamente. Weil es eine Kampagne war und die Typen harm-, hirn- und konzeptlose Opfer.

Als dann noch die Femorassisten an die Fleischtöpfe wollten und die Naivlinge die Weiber nicht sofort raus geschmissen haben war sogar die Beschleunigung berechenbar. Mit rauschen (bzw. Toleranzbereich) in der Größenordnung von Jahresquartalen.

Hätte man die Piraten shorten können, ich wäre ein reicher Mann.
So bleibt nur das übliche. Außer Spesen, nichts gewesen.


Hadmut
28.12.2014 0:12
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@Jan Onym:

> Fällt euch gar nichts auf? Dir Hadmuth an deinem eigenem Text?

*Gähn* Das habe ich doch schon mehrfach geschrieben. Ich kann doch nicht in jedem Blog-Artikel alles wiederholen.


vortex
27.12.2014 22:52
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Nun, das größte Problem der Piraten ist das gleiche Problem das die Republik hat. Eine grundverkehrte Elitenauslese. Oder wie kann es sein das Anke D-B oder Anne Helm auf die Listen kamen. Ich wage zu sagen das seit dem Ende des ersten Weltkrieges das Bildungsbürgertum massiv abgebaut hat und die politischen Systeme, oder der Parteienstaat, die Durchlässigkeit für schlechtes Führungspersonal befördert.
Wenn dann eine Einflussnahme von außen erfolgt ( sagen wir mal, in gewissen Kreisen wird eine größere digitale Autarkie Europas mit missmut betrachtet ) und die Organisation ( Partei, Verein, Geschäft ) mit “Soldaten” der Einflussnehmenden geflutet wird, hat man keine Kapazitäten ( Personell und Argumentativ ) sich gegen die einhergehende Veränderung zu stellen bis von den ursprünglichen Zielen nichts mehr übrig ist. Beispiele wären;

Atheism+
Feministas versuchten die Gottlosen zu übernehmen. Ergebnis: Subkultureller Bürgerkrieg

Occupy Wallstreet
In der Wahrnehmung der Öffentlichkeit wandelte sich diese Bewegung von sympathischen Weltverbesserern zu durchgeknallten Spinnern die Redelisten anhand von Hautfarbe und Sexualorientierung staffeln und feindselig auf “White Cis-Hets” reagieren. Ergebnis: Wirkungsloses Verpuffen von Bankenkritik

Gaming
Uni-Feministen versuchen die Attitüde und ethnische Zusammensetzung der Spielersubkultur negativ darzustellen und haben natürlich ein Feindbild; den weißen Mann. Ergebnis noch offen.

Piraten
Genderideologen schaffen es aus einer Themenpartei eine Einthemapartei zu machen; Warum gibt es so wenig Frauen in PiPa?
Ergebnis; statt neuer Hoffnung auf eine Erfrischung der Demokratie ist es die Nabelschau die den völligen Zusammenbruch bringt.


JochenH
27.12.2014 23:30
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@Hadmut: die Piraten vor 2011 hätten übrigens Chancen gehabt sich zu etablieren. War eine liberale Partei mit eigenen Netztools, vielen interessanten AGs zu allen politischen Themen und recht klugen, nicht ideologisch vorbelasteten Leuten. Wir hätten eine moderne Partei sein können mit Vernetzung aller Mitglieder.

Tja aber die Linken und Nichtsnutze haben den Laden übernommen und dann an die Wand gefahren.

Die ITler sind fast alle weg, das ist richtig. Darum bin ich wohl auch noch Mitglied.


Nick W.
27.12.2014 23:44
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Die erwähnte Dreiteilung der Gesellschaft erinnert mich stark an das politische Programm der Anarchistischen Pogo-Partei Deutschlands (APPD). Die Pogoanarchisten fordern eine Aufteilung Deutschlands in drei Zonen: Die “Sichere Beschäftigungs-Zone” für die Arbeitswütigen, die “Asoziale Parasiten-Zone” für faule Transferempfänger, und die “Gewalt-Erlebnis-Parks” für Kriminelle. Das ganze ist natürlich nur der Satireversuch blödgesoffener Punks, aber was sagt das über Parteien die solche Konzepte ernsthaft vertreten?


WikiMANNia
28.12.2014 3:24
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@vortex
>Wie kann es sein das Anke D-B oder Anne Helm auf die Listen kamen?
Vielleicht, weil in allen Parteien dasselbe abläuft, der gleiche Typ Leute hochkommt und wer wirklich was auf dem Kasten hat lieber in der Selbstständigkeit seinen Weg sucht?


Hannes
28.12.2014 7:18
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Ich mach’s mal, damit die anderen ihre Zeit sparen können.

@hans georg

Du hast vom Tuten und Blasen keinerlei Ahnung. Diffamierst aber stupide – wildfremde Leute -, weil du dir mal 4Jahre lang, nebenbei ein paar Zeilen Text aus’m Allerwerteste gezogen hast und nicht weißt wie man aktuelle Technologie benutzt?

Es ging nie darum, dass Leute für ihre Arbeit kein Geld bekommen sollen, oder um eine vermeintliche Gratismentalität. Die Relationen in den unterschiedlichen Bereichen sind aber derart pervertiert, dass es niemanden mehr zu erklären ist. Natürlich braucht man ein Urheberrecht, aber keines das Erben 75Jahre nach dem Tot des Urhebers noch Alimente sichert, oder Schulkinder verfolgt, weil diese Musikkasetten auf dem Schulhof tauschen.

Die Abwesenheit von Fair Use und der automatische Übergang ins Allgemeingut sind eklatante Mängel unseres aktuellen Urheberrechtes. Wenn man alleine daran denkt, dass in ein paar Hundert Jahren niemand mehr wissen wird, was es für Literatur im 20ten und 21ten Jahrhundert gab, weil das Urheberrecht es verhindert hat, dass diese Werke erhalten blieben. UND DENKT DOCH MAL AN DIE KINDER; scnr.

p.s.
Kunst ist wertlos, weil sie keinen Wert besitzt. Dieser ist vollkommen beliebig und richtet sich nach dem, was gerade in Mode scheint.


CatpainBlockudder
28.12.2014 10:58
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@Hadmut:
> Raubkopieren
Hier erwog ich, nicht weiter zu lesen.

> Öffentliche Verkehrsmittel kostenlos
Hier hörte ich auf zu lesen.

Ernsthaft, wenn du es so nötig hast, Strohmänner aufzustellen, möchte ich der Argumentation nicht weiter folgen müssen.
Sag doch einfach “Wer nicht arbeitet soll auch nicht fressen!” und laviere nicht so rum. Das erklärst du dann aber auch bitte Aktieneigentümern und Major Label “Künstlern”, ja?


Hadmut
28.12.2014 12:37
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@CaptainBlockudder:

> Ernsthaft, wenn du es so nötig hast, Strohmänner aufzustellen, möchte ich der Argumentation nicht weiter folgen müssen.

Du bist in hohem Maße unglaubwürdig. Denn würdest Du ihr nicht folgen wollen, würdest Du keinen Disput per Kommentar anzetteln.

> Sag doch einfach “Wer nicht arbeitet soll auch nicht fressen!” und laviere nicht so rum.

Wer nicht arbeiten will, soll nicht auf Kosten anderer fressen. Oder andersherum gesagt: Wenn einer freiwillig arbeitet, soll er nicht auch noch für Leute mitarbeiten müssen, die sie selbst als Parasiten verstehen.

> Das erklärst du dann aber auch bitte Aktieneigentümern und Major Label “Künstlern”, ja?

Ich verstehe den Zusammenhang nicht.

Und was sind überhaupt „Major Label Künstler“ ?


JochenH
28.12.2014 12:46
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Nochmal zur Sache, also Piratenpartei Abgesang.

Diesen Sven Regener kennt außerhalb einer winzigen Filterbubble niemand. Beim Wähler ist der nie angekommen, aber Ponader ist angekommen mit seinem Plädoyer, dass andere ihn zu versorgen hätten, obwohl er 1,0 Abi hat und gesund ist. Das kam einfach nicht gut an und war der erste Sargnagel. Ein Lauer hat übrigens außer dem Job als Pirat im AGH auch noch nix gerissen im Leben. Julia Reda ist direkt von der Uni ins Europaparlament marschiert, also auch noch nichts geleistet.

Als langjähriger Pirat bleibt die Kritik, wieso wir die Deppen immer auf die Listen gewählt haben. In Bayern hatten wir gute Leute, aber haben für die BTW2012 Bruno Kramm auf 1 gewählt, der außer coolem Cowboyoutfit und seinem Feldzug gegen GEMA, das Bürgertum und Nazis nichts zu bieten hatte, was wohl auch die Wähler so gesehen haben.

Im Prinzip kann man sagen: selbst versenkt und ja, es ist schade drum!


basti
28.12.2014 12:50
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@ Hannes

“Natürlich braucht man ein Urheberrecht, aber keines das Erben 75Jahre nach dem Tot des Urhebers noch Alimente sichert”

Es sind 70 Jahre.

Das weiss ich weil das Buch von “Ihm” (70 Jahre nach 45 ) dann frei ist und der Staat es dann auf eine andere Art verbieten lassen muss.

Hier sieht man auch das Patentrecht keinen wirklich interessiert. Es wurde schon millionen Mal in sämtliche Sprachen übersetzt und verkauft.

“Wenn man alleine daran denkt, dass in ein paar Hundert Jahren niemand mehr wissen wird, was es für Literatur im 20ten und 21ten Jahrhundert gab, weil das Urheberrecht es verhindert hat, dass diese Werke erhalten blieben.”

Interessante Literatur wird immer erhalten bleiben. Das kann nicht verhindert werden. Nicht durch Urheberrecht und nicht durch Verbote.

Werke die es wert sind erhalten sich schon von ganz allein.

Und was mathematische Formeln angeht:

Chemische Formeln sind auch mathematische Formeln. Und neue chemische Formeln sind sehr wohl patentierbar und führen zu neuen Verbindungen aber ich sehe nicht ein Nullen und Einsen zu patentieren die nicht zu neuen Erkenntnissen führen.

Alles was ein Computer kann hat ihm der Mensch beigebracht bzw vorher einprogrammiert und nicht umgekehrt, inklusive dem Ergebnis .


Heinz
28.12.2014 13:08
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> Knapp 2 Jahre später hat Marina Weisband unsere Kernthemen Transparenz, Basisdemokratie und Ideologiefreiheit (kein Gender, kein links-rechts) überzeugend vertreten.

Nah auch Weißband gehört(e) zu der üblen Truppe, sie kann es nur besser (wirklich gut) verbergen.

@Hadmut
CatpainBlockudder hat schon recht, die “Raubkopier- / Kostenloskultur” ist ein Strohmann, um die Piraten zu diffamieren, (zumindest) anfangs waren die Tatsächlich für sinnvolle Neuregelungen.
Später haben die sich nicht mehr ernsthaft mit dem Urheberrecht auseinandergesetzt, da ging es nur noch um Linksideologie.


CatpainBlockudder
28.12.2014 13:38
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@Hadmut:
> Du bist in hohem Maße unglaubwürdig. Denn würdest Du ihr nicht folgen wollen, würdest Du keinen Disput per Kommentar anzetteln.

Nein und Nein. Die ursprünglich niedergeschriebene Argumentation hat doch nichts mit einem Metadisput in den Kommentaren zu tun. Auch wollte ich keinen Disput anzetteln, weil die endlose Dispute anderer Leute in Kommentarspalten mich anöden und ich darum anderen Leuten selbiges nicht antun mag. Nun ist es wohl – zumindest ein kleiner – geworden.

> Wer nicht arbeiten will, soll nicht auf Kosten anderer fressen.

1.) Impliziert, jeder der (für Bezahlung) arbeiten will, kann arbeiten (und erhält dafür auch Bezahlung). Die Bezahlung reicht zur Bedürfnisbefriedigung des Arbeiters im umfeldüblichen Rahmen aus.

2.) Impliziert, Arbeit sei gleichwertig, darum hat man nur arbeiten u wollen. Der Hedgefondsmanager will arbeiten, der Frisör will arbeiten, der nicht gewerkschaftlich organisierte Entsorgungsfachmann, dessen Chef ihn mit Entlassung droht, wenn er auf Arbeitsschutz pocht, will arbeiten.

> Ich verstehe den Zusammenhang nicht.

Aktieneigentümer, die aus ihren Aktien Gewinne einfahren und Major Label “Künstler” verrichten eine im Vergleich zu ihrem Einkommen minderwertige oder gar schädliche Arbeit. Dies sollte darauf anspielen, dass das Vorhandensein eines üppigen Einkommens nicht bedeutet, dass die Bezieher der Einkommen ein legitimeres Anrecht auf Wohlstand (z.B. eine Busfahrkarte) haben als Leute, die sich ihrer eigenen Untauglichkeit bewusst sind und lieber den Tag über rumliegen und niemanden auf den Senkel gehen.

> Und was sind überhaupt „Major Label Künstler“ ?

Major Labels sind global agierende, meist profitorientierte, Rechteverwerter, unter deren Dachmarke diverse “Künstler” ihre Waren feilbieten. Da die Branche mit kurzlebigen Moden die meisten Gewinne einfährt, werden meist mit oberflächlichen Trivialitäten und starker Emotionalilisierung eng eingegrenzte Soziotope für einen kurzen Zeitraum massiv umworben und gemolken (vgl. Boy-/Girlgroups für Pubertierende). Der “Künstler” ist dabei oft beliebig austauschbar und erhält seinen Wert erst durch Etablierung. Ein bei Major Labels etablierter “Künstler” generiert in kurzer Zeit mehrere Lebenseinkommen normaler Menschen seines Umfeldes.

“Künstler” sthet in Anführungsstrichen, da die öffentlichkeitswirksamen Protagonisten dieses Geschäftsmodells gemeinhin zwar als Künstler bezeichnet werden, aber eigentlich nur Projektionsfläche und manchmal Abspielgerät sind.


Hadmut
28.12.2014 13:48
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@CaptainBlockudder:

> Impliziert, jeder der (für Bezahlung) arbeiten will, kann arbeiten (und erhält dafür auch Bezahlung).

Unterlasse die dreckige Methode, mich für Deine eigenen Worte anzugreifen, also mir vorzuwerfen, was Du selbst gesagt hast. Wir sind hier nicht bei den Piraten. Hier fliegst Du raus, wenn Du damit weitermachst.

Ich habe auch nie gesagt, dass es das impliziert.

Tatsache ist aber, und die sieht man in Berlin zu Tausenden, dass es sehr viele Leute gibt, die gar nicht erst versuchen, zu arbeiten, sondern das rundheraus ablehnen und sich auf Kosten anderer nen netten Lenz machen. Es gibt ziemlich viele Leute, die es strikt ablehnen, ihren Lebensunterhalt selbst zu erwirtschaften und sich von anderen durchfüttern lassen wollen.

Und warum die, die arbeiten wollen und auch arbeiten, weil sie sich selbst ernähren wollen, für solche Leute mitarbeiten müssen, konnte mir noch nie jemand erklären.

Aktien und Künstler:

Derailing, Nebenkriegsschauplatz. Nicht mein Thema, darum ging’s hier nicht. Der übliche Rhetorik-Schwachsinn wie wer Moslems kritisiert muss im selben Atemzug auch Christen denselben Vorwurf machen usw.

Solche Drecksrhetorik – wie sie bei den Piraten üblich war – kann ich nicht ab. Verschwinde und such Dir einen anderen Müllabladeplatz.


Stefan S
28.12.2014 13:57
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Ich glaube ein Punkt, der ziemlich relevant ist, ist der Umgang innerhalb der Partei gewesen. Ich meine Kohl hat wohl ziemlich wenig von seiner Parteifreundin Merkel gehalten, aber hat darüber nur mit ein paar Vertrauten gesprochen. Bei den Piraten hingegen ist jeder, der irgendein Problem mit einem seiner Parteifreunde/Genossen hatte, sofort per Twitter/Blogposting etc. an die Öffentlichkeit gegangen.


JochenH
28.12.2014 18:24
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Der Parteiumgang war jahrelang sehr, sehr in Ordnung. Man hat sich in AGs organisiert, umständlich interne Pöstchen bestückt und sich oft inhaltlich gestritten, nicht persönlich.

Die Anfeindungen kamen mit den Linken und Grünen, die haben gleich festgestellt, dass zuerst die Partei zu entnazifizieren sei! Wer zB sich nicht für Schwule interessierte, war homophob und wer arbeiten ging, stand unter Verdacht, ein Spion des Establishments zu sein.

Informatiker wie ich zB können damit nicht umgehen. Wir haben uns einfach plätten lassen, nicht einmal Widerstand geleistet.


Stefan S
28.12.2014 22:31
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OK. Meine Wahrnehmung ist von außen. Ich habe die Piraten für ein interessantes Projekt gehalten – potentiell wählbar und vielleicht sogar etwas, wo ich irgendwann bereit gewesen wäre, in irgendeiner Form mitzumachen.

Das was mich abgestoßen hat, waren seltsame Funktionäre wie Ponader, und irgendwann hatte ich den Eindruck, daß da massig Leute aufgesprungen sind, die mit den eigentlichen Piraten nichts zu tun hattten, sondern das als Ticket für eine angestrebte politische Karriere nutzen wollten. Letzere sind wohl die, die Du unter Linke und Grüne zusammenfaßt.

Diese Abneigung gegen Leute, die arbeiten… mhm. Seltsam. Also ich habe mich als ich jünger war teils in Gruppen und Organisationen die klar links waren aufgehalten. Da hatte meiner Wahrnehmung niemand ein Problem mit Leuten, die gearbeitet haben. Der einzige Unterschied zu bürgerlichen politischen Organisationen war in der Frage, daß auch die Position “Ich habe zur Zeit keine Lust zu arbeiten” als legitim akzeptiert wurde.


CatpainBlockudder
28.12.2014 23:31
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@Hadmut:
Du hast meinen Text abgeändert und ihn dir damit zueigen gemacht. Ich habe problematische Implikationen aus dieser Aussage abgeleitet.

Ich habe dann, nachdem du nachgefragt hast, meine extra kurz gehaltene Anspielung erklärt. Die Antwort auf deine eigene Frage nennst du jetzt Derailing.

> Und warum die, die arbeiten wollen und auch arbeiten, weil sie sich selbst ernähren wollen, für solche Leute mitarbeiten müssen, konnte mir noch nie jemand erklären.

Auf die Gefahr hin, wieder “drecksrhetorischen Müll” (von deiner Wortwahl zur zur Kackscheisse ist es ein schmaler Grat, Hadmut) abzusondern möchte ich einen Erklärungsversuch wagen:
Dividende der Automatisierung. Vor 100 Jahren war mal der Traum, dass Maschinen autark arbeiten und der Mensch des Tages an der Promenade flaniert. Problem: Die, die arbeiten flanieren nicht und arbeiten immer noch 8 h/d.


Hadmut
29.12.2014 0:37
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@CatpainBlockudder:

So’n Schwachsinn.

Du bist überhaupt nicht in der Lage, irgendwas inhaltlich auszusagen, sondern schmeißt nur mit Rhetorik, Worthülsen und Gut-Schlecht-Wörtern um Dich. Du bist von der Sorte Vollidiot, an der die Piraten zugrundegeangen sind.

> Dividende der Automatisierung.

Wieder so ein frei erfundener Kampfbegriff.

Erstens gibt es diese Dividende nicht. In allen mir bekannten Bereichen hat die Automatisierung zwar zu weniger körperlicher Belastung, aber auch bei den Produkten zu mehr Verbrauch geführt. Dafür entsteht enorm Wartungs-, Herstellungs- und Entwicklungsaufwand.

Zweitens ist die Automatisierung noch weit geringer, als dahergeschwätzt.

Drittens: Selbst wenn’s so wäre. Nehmen wir mal an, es wäre so: Vor 100 Jahren mussten alle arbeiten. Würde jetzt durch Automatisierung die Produktivität so steigen, dass nur noch die Hälfte der Menschen arbeiten muss und die andere Hälfte sich zurücklehnen kann, währe das extrem ungerecht, weil es hieße, dass die eine Hälfte der Menschheit für die andere arbeiten muss. Es würde immer noch bedeuten, dass diese Hälfte parasitär lebt. Es ist überhaupt kein Erklärungsansatz dafür, warum ein Teil der Menschheit für den anderen Teil arbeiten soll.

“Dividende der Automatierung” – wenn es die überhaupt gäbe – kann nicht bedeuten, dass wir uns faules Gesindel leisten können, das auf Kosten anderer lebt, sondern es muss immer noch bedeuten, dass alle arbeiten und dann insgesamt mehr produzieren.

Selbst wenn ich durch Automatisierung zehnmal so viel produzieren könnte, würde ich immer noch nicht akzeptieren, dass ich dafür arbeiten soll, dass andere faul herumliegen.

Oder anders gesagt: Faules Gesindel bleibt faules Gesindel, Schmarotzer bleibt Schmarotzer, ganz egal wie hoch die Produktivität der Arbeitenden ist.


Joe
29.12.2014 1:46
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Vor 100 Jahren mussten alle arbeiten. Würde jetzt durch Automatisierung die Produktivität so steigen, dass nur noch die Hälfte der Menschen arbeiten muss und die andere Hälfte sich zurücklehnen kann, währe das extrem ungerecht, weil es hieße, dass die eine Hälfte der Menschheit für die andere arbeiten muss.

Das ist defacto so: Einfach die Erwerbsquoten von Männern und Frauen in Industrieländern ansehen. Das “bürgerliche” Ideal der Hausfrauenfamilie kam erst in den 1950er Jahren bei den Massen an: Weil nun der Mann durch Erfolge beim Arbeitskampf genug Haushaltseinkommen generieren konnte, daß sich die Frau auf die faule Haut legen konnte. Bis heute hat sich daran nicht viel geändert, außer die Umverteilung mittlerweile über den Staat läuft, der dafür extra viele Pseudo-Jobs geschaffen hat.


Joe
29.12.2014 1:57
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Feministas versuchten die Gottlosen zu übernehmen. Ergebnis: Subkultureller Bürgerkrieg

Occupy Wallstreet
In der Wahrnehmung der Öffentlichkeit wandelte sich diese Bewegung von sympathischen Weltverbesserern zu durchgeknallten Spinnern die Redelisten anhand von Hautfarbe und Sexualorientierung staffeln und feindselig auf “White Cis-Hets” reagieren. Ergebnis: Wirkungsloses Verpuffen von Bankenkritik

Gaming
Uni-Feministen versuchen die Attitüde und ethnische Zusammensetzung der Spielersubkultur negativ darzustellen und haben natürlich ein Feindbild; den weißen Mann. Ergebnis noch offen.

An Videospielern sind die Faschisten wider Erwarten das erstemal auf ganzer Linie gescheitert. Der Durchmarsch hat nicht wie geplant funktioniert. Nun versuchen sie sich gerade an den Fans der Metal-Musik.


WikiMANNia
29.12.2014 2:23
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@Hadmut

Oder anders gesagt: Faules Gesindel bleibt faules Gesindel, Schmarotzer bleibt Schmarotzer, ganz egal wie hoch die Produktivität der Arbeitenden ist.

Hadmut, jetzt versteigst Du Dich.

Das hat was von “frauenunterdrückende Männer bleiben frauenunterdrückende Männer” vom auch so beliebten Feminat: Es ist so, weil ich es sage. Basta!

Ich denke, dass die Produktivitätszuwächse seit dem Zweiten Weltkrieg unterschätzt werden. Anstatt von faulem Gesindel zu schwätzen, sollte ernsthaft über Arbeitszeitverkürzung nachgedacht werden. Als ich noch jung war, war gerade die Einführung der 35-Stunden-Woche durch die IG Metall das Thema. Esther Vilar, so erfuhr ich später, forderte sogar eine 25-Stunden-Woche.
http://de.wikimannia.org/25-Stunden-Woche

Dazu kommen große Effizienzsteigerungen im Transportwesen:
1. Große Öltanker und Containerschiffe machen die Importe aus China und Saudi Arabien erst kostengünstig möglich.
2. Just-in-Time-Konzepte minimieren den Aufwand für Lagerhaltung

Der massive Einsatz von Computern mit der damit verbundenen Möglichkeit der Erfassung und Verarbeitung großer Datenmengen führte zu weiteren Optimierungen und Effizienzsteigerungen.

Tittytainment bezeichnet ein Zukunftsszenario, in dem der Großteil der Bevölkerung von einer Minderheit durchgefüttert werden muss, also im übertragenen Sinne an der Brustzitze der Gesellschaft hängt und nur noch Unterhalten werden muss.
Inhaltlich handelt es sich um ein wachstumskritisches politisches Schlagwort, dem die Prognose zugrunde liegt, dass aufgrund des Wachstums der Produktivität die (bezahlte) Arbeit ausgehe. In Zukunft würden daher 20 % der Weltbevölkerung ausreichen, um 80 % der benötigten Dienstleistungen und Güter zu erbringen bzw. zu produzieren. Die restlichen 80 % der Bevölkerung müssten dann von Transferleistungen leben. Um diesen Teil der Bevölkerung ruhigzustellen, würde er durch die Medien eben mit Tittytainment berieselt. Vergleichbar hierzu wäre im alten Rom das Modell von Brot und Spielen.

http://de.wikimannia.org/Tittytainment

Wenn also in Zukunft 20 % der Weltbevölkerung ausreichen, um 80 % der benötigten Dienstleistungen und Güter zu erbringen bzw. zu produzieren, dann sind die, die nicht arbeiten nicht etwa faul, sondern ihre Arbeitskraft wird schlicht und einfach nicht benötigt.

Wir haben keine Vollbeschäftigung und trotzdem produzieren die Autohersteller haufenweise Fahrzeuge auf Halde, die sie nicht loswerden und weswegen wir eine Abwrackprämie für absolut funktionsfähige Pkw erhielten. Wie krass ist das denn?

Wir produzieren schon lange viel mehr, als wir sinnvoll verkonsumieren können. Die sprichwörtliche Wegwerfgesellschaft legt darüber ja beredt Zeugnis ab.

Und dies alles TROTZ des von dir so bezeichneten faules Gesindels und der Schmarotzer …

Du bist ja noch in der Gedankenwelt meiner Eltern gefangen “Wer arbeit will, findet auch welche”, eine Lebensweisheit, die in der nachkriegs Mangelsituation entstand. Die Welt hat sich seitdem aber mehrmals um die eigene Achse gedreht. Die Arbeitskraft, die damals nötig war zur Wiederherstellung von Wohnraum und sonstiger Infrastruktur ist nun freigesetzt und wird doch gar nicht gebraucht.

Ist dir eigentlich bewusst, dass die beiden größten privaten Arbeitgeber die Caritas und die Diakonie sind? Also zweien, die NICHT im produktiven Bereich tätig sind?

Ich empfehle mal einen Blick in den Artikel
http://de.wikimannia.org/Helferinnenindustrie
zu werfen, um ansatzweise zu erfassen, welche Blüten eine Gesellschaft treibt, was für Pseudoberufe und Scheintätigkeiten erfunden werden, wenn die Menschen in der Produktion und im Transport nicht mehr benötigt werden.

Als Nebenprodukt der Freisetzung von Arbeitskräften im Produktions- und Transportbereich entstehen Berufsschwule, Feministen, Genderisten (wie Deine “Freundin” Susanne Baer), Migrantenverhätschler und jede Menge Juristen, die alle in Bereichen tätig sind, die wir – bei Lichte betrachtet – gar nicht benötigen.

Das Anliegen des DFuiZ-Projekts (http://de.dfuiz.net) ist zu erklären, wie es zu der massiven Familienzerstörung kommt und stellt fest, dass viele Berufsgruppen mit Zehntausenden Beschäftigen über Frauenbüros, Frauenhäuser, Jugendämter, Familiengerichten, Juristen, Gutachter, Therapheuten, Gerichtsvollzieher und Quotenfrauen in der Politik damit beschäftigt sind. Und diese wäre alle dort nicht tätig, wenn sie dringend für wichtigere Aufgaben benötigt würden.

Mit ist “faules Gesindel”, das keinen gesellschaftlichen Schaden anrichtet, immer noch lieber als dieses Drecksgesindel, das sich in meine Privatsphäre reindrängt und meine Ehe/Familie zerstört.

Es würde immer noch bedeuten, dass diese Hälfte parasitär lebt. Es ist überhaupt kein Erklärungsansatz dafür, warum ein Teil der Menschheit für den anderen Teil arbeiten soll.

Anstatt der eine “faul auf der Haut” liegt und der andere 50 Stunden die Woche buckelt, könnten auch beide 25 Stunden die Woche arbeiten. Aber wenn man A nicht will, soll man sich über B nicht wundern.

“Dividende der Automatierung” – wenn es die überhaupt gäbe – kann nicht bedeuten, dass wir uns faules Gesindel leisten können, das auf Kosten anderer lebt, sondern es muss immer noch bedeuten, dass alle arbeiten und dann insgesamt mehr produzieren.

Waaas? Noooch mehr produzieren?!??

Wir werden ja heute schon mit Werbung zugeballert, was ja nur ein verstärkendes Zeichen dafür ist, wie es immer schwieriger es wird, überhaupt noch etwas abzusetzen.

Aber anstatt die Arbeitszeit des Einzelnen zu reduzieren – was zur Folge hätte, dass sowohl Mütter als auch Väter mehr Zeit für ihre Kinder hätten, und zum Bloggen – will man auch noch die Frauen vollzeitmäßig in den Lohnarbeitsmarkt reindrücken und legt dafür ein Bauprojekt für Krippen für dreijährige Kinder auf.

So eine totalitäre Maßnahme hatte sich ja nicht einmal der österreichische Führer getraut!


CatpainBlockudder
29.12.2014 2:43
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@Hadmut
Ziemlich harte Gangart, die du da verbal und inhaltlich anschlägst. Klingt sehr verbittert und ist – mit Verlaub – menschenverachtend.

> […] bei den Produkten zu mehr Verbrauch geführt.

Ja. Weil mehr Produziert wird, kann mehr verbraucht werden. Und dieses Mehr wird mit weniger Aufwand produziert. Wenn dir der Begriff nicht passt, nenn es halt anders. Aber genau davon red ich doch.

> Dafür entsteht enorm Wartungs-, Herstellungs- und Entwicklungsaufwand.

Entwicklung kommt einmalig _vor_ der Produktion, die Herstellung _ist_ die Produktion und Wartung (der Produktionsanlagen) _ist_ Bestandteil der Produktion. Wartung / Reparatur des fertigen Produktes zur gab es schon in der Bronzezeit. Da macht es keinen Unterschied, ob du deinen Speer mit einem Stein anspitzt und in der Glut härtest oder ob du das Display deines Smartphones tauschst.

> […] weil es hieße, dass die eine Hälfte der Menschheit für die andere arbeiten muss.

Oder, dass alle nur noch halb so viel arbeiten. Oder dass alle gemütlicher arbeiten. Oder sicherer.

> “Dividende der Automatierung” – wenn es die überhaupt gäbe – kann nicht bedeuten, dass wir uns faules Gesindel leisten können …

Doch, genau das bedeutet es.

> … sondern es muss immer noch bedeuten, dass alle arbeiten und dann insgesamt mehr produzieren.

Nein, müssen muss das schon mal gar nicht.

> Selbst wenn ich durch Automatisierung zehnmal so viel produzieren könnte, würde ich immer noch nicht akzeptieren, dass ich dafür arbeiten soll, dass andere faul herumliegen.

Ist schon OK. Dafür bin ich in der Automatisierung tätig und zahle gern Steuern. Gerne auch viel mehr. Gleicht sich also unterm Strich aus. 🙂


Hadmut
29.12.2014 10:49
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> Klingt sehr verbittert und ist – mit Verlaub – menschenverachtend.

Umgekehrt. Manche Menschen benehmen sich so, dass man ihnen nur noch Verachtung entgegenbringen kann.

> Ja. Weil mehr Produziert wird, kann mehr verbraucht werden. Und dieses Mehr wird mit weniger Aufwand produziert.

Hat noch nie funktioniert. Der Aufwand steigt.

> Dafür bin ich in der Automatisierung tätig und zahle gern Steuern.

Ich bin in der Automatisierung tätig und zahle nicht gern Steuern.


WikiMANNia
29.12.2014 2:47
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Nachtrag:
Im Sinne des vorstehend Gesagten kann man Gender, Gender Studies, Homo-Geschwafel und vieles andere ganz einfach als “Unterhaltung” verstehen.

Im Wort Tittytainment wäre Titty möglicherweise entweder als Hartz4 oder Bedingungsloses Grundeinkommen zu verstehen und “tainment = Entertainment” als die beschriebene Unterhaltung.

Am Beispiel Conchita Wurst ist es ja auch für alle erkennbar.

Die Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin sollte man in diesem Sinne nicht unter Wissenschaft, sondern als Spaßveranstaltung der Unterhaltungsindustrie verbuchen.

Mit der Genderistin Susanne Baer im Bundesverfassungsgericht hört aber für meine Begriffe der Spaß auf.


Hannes
29.12.2014 5:33
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@basti

> Interessante Literatur wird immer erhalten bleiben.

Interessant für wen? Wer entscheidet das? Bücher verschwinden jetzt schon, weil sie einfach nicht mehr aufgelegt werden und eine Digitalisierung/Archivierung verboten wird.

Das orwellsche Neusprech mittels Gender haben wir doch jetzt schon. Wie lange dann noch, bis der Geschichtsrevisionismus anfängt, den man dann nicht mehr wiederlegen kann, weil es keine widersprechende Literatur mehr gibt.
Wie wenig wir über die menschliche Geschichte überhaupt wissen, weil diese immer nur von den Siegern geschrieben wurde und wie viel in Vergessenheit geraten ist, das stimmt traurig.

Zurück zum Urheberrecht; Dieses sollte unveräußerlich sein und ebenso nach einer gewissen Zeit automatisch erlöschen, damit das Werk der Allgemeinheit frei zur Verfügung steht, die diesen Urheber überhaupt erst dazu befähigt hat, etwas zu schaffen. Das steht natürlich krass dem Gewinnstreben von Parasiten (Verleger/Erben, etc.) entgegen, ist für eine Informationsgesellschaft aber unabdingbar.


Heinz
29.12.2014 17:54
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@Hadmut
> Ich bin in der Automatisierung tätig und zahle nicht gern Steuern.

plötzlich unter die Anarchisten gegangen?


Mirco
29.12.2014 19:33
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Die wesentliche Sache warum die Piratenpartei scheiterte ist übergeordnet zum Genderismus usw.. Es sind die Umgangsformen in dieser Szene. Die Nerds haben ihre soziale Inkompetenz im Internet und persönlichen Miteinander hinreichend bewiesen. Das Probem kann nicht ohne weiteres gelöst werden, denn das gehört fundermental zum Nerdtum dazu. So ist es kein Wunder, warum eine asoziale Bewegung wie der gegeneinander aufhetzende Genderismus einen unerschöpflichen Nährboden bei den Nerds gefunden hat. Hier ein aktuelles Beispiel. https://twitter.com/dynamic_jonas/status/549630194940936192


Nerd
29.12.2014 23:48
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> Die Nerds haben ihre soziale Inkompetenz im Internet und persönlichen Miteinander hinreichend bewiesen.

Falsch. Nerds haben eine andere Art der sozialen Kompetenz. Das was die Genderistas und Antifanten bei den Piraten getan haben, war sozial inkompetent. Es war asozial, aber hat für sie funktioniert.

Du hast allerdings damit Recht, dass die soziale Strukturierung des Piratenkerns nicht dazu geeignet war, Leute wie ADB, Helm und den Ponnader abzuwehren.


der eine Andreas
30.12.2014 10:15
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@Hadmut:
“Non-White-Heterosexual-Male License” siehe
http://nonwhiteheterosexualmalelicense.org/


Max
30.12.2014 10:59
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Der Lobo ist auch so einer: eigenes Unternehmen an die Wand fahren und später sich in Vorträge und Honorargetipse retten. Da muss man nämlich nicht besonders viel leisten ausser Leute anschreien. Ich hatte mal das Vergnügen ein Exponat aus der C-Liga der Vortragsmafia gleich 2x zu erleben: Einmal bei dem Vortrag an unserer Uni und dann das zweite Mal in einem Zugabteil auf einer Reise zu einem Vortrag. Der hat ernsthaft seinen gesamten Vortrag während der Zugreise und innerhalb von 15 Minuten aus anderen Vorträgen zusammen geschnitten. Da war nichts mit Vorbereitung. Man muss aber eben schauen, was bei diesen Wirtschaftskongressen für Leute sitzen: Da geht es wenig um Wissensvermittlung sondern eher um das Bier an der Hotelbar am späten Abend. Genau auf dem Level sind dann auch solche “Lobo Style Vorträge”….
Scheinbar scheinen Unis ein guter Einstieg in die Vortragsmafia zu sein. Zuerst an der Uni und später dann auf drittklassigen Kongressen. Von dort ist es dann nicht mehr weit in den Vortragsolymp. Wir haben uns dazu auch schon Gedanken gemacht: Krude Wirtschaftstheorien entwickeln wie Premiumcola und das dann an der Uni vorstellen. Genug Deppen die das tollfinden – werden – hat es wahrscheinlich. Ganz besonders viele an der Humboldt Uni in Berlin……


Sten Berg
30.12.2014 12:38
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Ich halte die Piratenpartei als eine zu erwartende Gruppierung von den modernen Menschen in Deutschland. Wirklich arbeiten tut doch eh kaum noch einer was.
– Papa war nie da, aber sein Geld floss stets. Und das er arbeiten musste, ich und Mami nicht, war stets gerecht.
– Die Arbeit besteht nur noch aus Arbeit in der Nähe der Kaffeemaschine. Wirklich Sinn ergab die noch nie. Wirklich sinnstiftend sowieso nicht. Und eigentlich störte sich kaum jemand daran, wenn ich die meiste Zeit mit meine Mitarbeiterin gequatscht hatte. Im Grunde hätte ich auch den Kaffeetratsch Zuhause machen können, wenn Anwesenheitspflicht nicht vorhanden sei.
– Ach, ob ich arbeite oder nicht, dass macht doch als Beamter kein Unterschied. Ich kann jahrelang krankfeiern ohne finanzielle Verluste einzubüßen oder von einer Kündigung bedroht zu sein.
– Ehrlich gesagt, gehe ich einer Halbtagstelle nach, weil der Haushalt mit einem Kind und mit den modernsten Geräten mich total unterfordert und langweilt. Wegen dem Geld mache ich das eigentlich nicht. Ist nur ein netter Nebeneffekt
– Wieso arbeiten? Ich bin schon seit Jahre arbeitslos.
– Ich mag die Universität. Und jeder Bachelor sowie Master zeigt meine hohe Intelligenz. Ich tapeziere meine Wände schon mit meinen Masterabschlüssen. Demnächst promiviere ich mal in zwei bis drei Fächer, denn mit dem Doktortitel weiß dann endlich jeder, dass ich ach so intelligent bin.
– Wir brauchen viel mehr Politiker. Förderale Demokratie ist halt ein komplexes Spiel. Nach dem Abstempeln meiner Anwesenheit werde ich wohl Ski fahren. – Scheiße, heute muss ich im Parlament sein um irgendwelche Dinger durchwinken, die ich nicht verstehe. Aber um das Verstehen ging es ja nie.
– Wie? was? Arbeiten über 55? Dann noch 40h in der Woche arbeiten oder was? Geht’s noch?
– Hach, ich bin total überlastet. Lehrer ist wirklich die nervenbelastende Arbeit der Welt. Ich arbeite lieber nur noch halbtags(vierteltags).
– Hä? Meine Ältern spünnen. Die wollen, dass ich eine Lehre mache. Sind die bekloppt? Ich singe lieber bisschen was, mole was schänes, werde besser schauspüler. Wissen die denn ned, doss des sisch mehr lohnt? (Deutschland soll über 500.000 Schauspieler haben. Die meisten üben nur inzwischen eine andere Tätigkeit aus Verzweiflung aus.)
– Hä? Meine Ältern spünnen. Die wollen, dass ich was Gescheides studiere. Sind die bekloppt? Ich will Reporterin wäre oder sonst irgendwas mit „ich schreibe, was mir gefällt und werde dafür bezahlt“
– Boa, stell Dir vor, es gibt Leute, die machen bei ihrer Arbeit immer noch die Finger dreckig. Und das für wenig Geld. Sind die blöd. Da verkaufe ich lieber Papier, mit dem Präfix „Wert“ und verdiene an einem Tag so viel wie die im Monat. Muhahahaha.

Die alle machen im Leben eine Feststellung: ES GEHT! Das funktioniert! Und es funktioniert tatsächlich. Man kann ihnen nicht einmal widersprechen. Vielleicht war die Piratenpartei ihrer Zeit einfach nur zu weit voraus. Wir leben seit meiner Geburt in einer Welt, indem die Emsigsten nur bestraft werden, damit diese Spinnereien funktionieren. Und machen die noch den Mund auf, sind die sowieso nur neidisch. Mit Ungerechtigkeit hat das niemals im Leben zu tun, denn dann könnte es ja nicht funktionieren.


EinInformatiker
30.12.2014 18:35
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> Im Sinne des vorstehend Gesagten kann man Gender, Gender Studies, Homo-Geschwafel und vieles andere ganz einfach als “Unterhaltung” verstehen.

Ich habe mir natürlich auch schon die Frage gestellt, wo diese Leute bleiben, wenn sie kein Betätigungsfeld mehr haben. Ich meine, dass die Gesellschaft ruhig diejenigen, die keine Möglichkeit haben eine produktive oder nützliche Tätigkeit auszuüben. so großzügig wie möglich unterstützen sollte. Helfen kann (und könnte) man damit in vielen Fällen sicher nur begrenzt. Aber sie sollten in jedem Fall daran gehindert werden eine gesellschaftlich schädliche Tätigkeit auszuüben. Das muß im Sinne der Allgemeinheit Vorrang haben. Deshalb hört der Spaß i. a. grundsätzlich bei kranken Ideologien auf. Egal ob und wie diese Ideologen ansonsten leben können.


Kritker
30.12.2014 20:19
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Naja, keiner der etablierten Netzaktivisten hatte den Arsch in der Hose in der ersten Reihe etwas zu bewegen. Sie wollen etwas bewegen aber wollen nicht in die Politik. Sinn?
Wenn also keiner von denen wollte, rückte das auf, was uns Piraten hinterher immer vorgeworfen wurde. So ist man dann ja auch fein raus. Man kann weiter Blogs verfassen und sich aufregen und in der eigenen Empörungsblase weiter vor sich hin blubbern.


WikiMANNia
30.12.2014 22:32
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@EinInformatiker

Ich habe mir natürlich auch schon die Frage gestellt, wo diese Leute bleiben, wenn sie kein Betätigungsfeld mehr haben.

Ich halte das für die einfachste und naheliegendste Erklärung.

Es hat was vom Ockhamschen Rasiermesser.

Deshalb hört der Spaß i. a. grundsätzlich bei kranken Ideologien auf. Egal ob und wie diese Ideologen ansonsten leben können.

Richtig, die Dinge haben natürlich auch noch ihr Eigenleben.

Und das könnte was vom Zauberlehrling haben, der die Geister, die er, rief nicht wieder los wird…


WikiMANNia
30.12.2014 22:52
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Die Ballade Der Zauberlehrling steht nicht nur in einem engen zeitlichen Zusammenhang mit der Französischen Revolution: Mit seiner Warnung vor der Eigenmächtigkeit von Menschen, die im Grunde genommen nur „Lehrlinge“ sind, reagiert Goethe auf die Revolution auf ähnliche Weise wie sein Freund Friedrich Schiller, der in seinem 1799 veröffentlichten Lied von der Glocke warnt: Der Meister kann die Form zerbrechen / Mit weiser Hand, zur rechten Zeit; / Doch wehe, wenn in Flammenbächen / Das glüh’nde Erz sich selbst befreit!

Eine politische Dimension ist auch in Kurt Bartschs Gedicht Liedervereinigung erkennbar. Über die Tochter aus Elysium, die Bartsch anstelle Deutschlands in seinem Gedicht anrufen lässt, heißt es in der späten Fassung der Ode An die Freude: „Deine Zauber binden wieder, / Was die Mode streng getheilt“. Die Verbindung der getrennten Teile Deutschlands wird also mit „Zauberei“ assoziiert. Diese Assoziation verstärkt Bartsch, indem „Einigkeit und Recht und Freiheit / Zu dem Bade sich ergieße“, wodurch die Verwirklichung dieser drei Staatsziele als Werk von „Zauberlehrlingen“ erscheint. Das Gefährliche dieses Unterfangens wird bei Kennern der Originaltexte noch dadurch verdeutlicht, dass es in der frühen Variante der Ode An die Freude heißt: „Deine Zauber binden wieder, / Was der Mode Schwerd getheilt“. Bloße Freude, die im Gesang der Lieder zum Ausdruck kommt, soll also den vereinigten Liedern zufolge (diese Interpretation legt Bartsch nahe) das verbinden, was mit Gewalt getrennt wurde (nämlich Deutschland). Durch die Verknüpfung mit Goethes Zauberlehrling wird der Idealismus der drei anderen Texte ironisiert.


thorstenv
31.12.2014 22:25
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“Tatsache ist aber, und die sieht man in Berlin zu Tausenden, dass es sehr viele Leute gibt, die gar nicht erst versuchen, zu arbeiten, sondern das rundheraus ablehnen und sich auf Kosten anderer nen netten Lenz machen.”

Und damit wem schaden? Die Frage ist wohl weniger, ob es solche Leute überhaupt gibt, als ob die relevant genug sind, den Sanktionszirkus zu rechtfertigen. Hab ich auf eine Stelle 10 statt 8 Bewerber, wem nutzt das?

“Es entspricht meiner Erfahrung, dass die allermeisten Menschen gern arbeiten wollen, dass sie dazu gehören möchten. Und dass sie ein Hilfsangebot, wenn es nicht hochnäsig oder besserwisserisch daher kommt, gern annehmen.” http://www.fr-online.de/wirtschaft/interview-mit-heinrich-alt–die-meisten-menschen-wollen-arbeiten-,1472780,17734854.html


thorstenv
31.12.2014 22:49
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“Software hingegen hat einen enormen Gestaltungs- und Erfindungsspielraum.”

Aber die Konventionen haben den nicht. Klar kann ich dank Kinect eine Textverarbeitung “erfinden”, die statt mit patentierten Benutzerinterface (Dropdown, Touchgesten, …) mit Augenrollen und Furzgeräuschen gesteuert wird. “Innovativ” und unverkäuflich.

Es macht nicht wirklich Sinn, wenn derjenige ein Patent für eine Allerweltslösung bekommt, der zufällig als erster über das Problem stolpert (und meistens in einer Firma arbeitet, die aggressiv Patente sucht).

Erinnert sich noch jemand, was vor Patenten war? Windhundprinzip. Wer etwas zuerst entwickelt hat einen Zeitvorsprung. Muss er eben was draus machen. Ein Argument für Patente war, dass es sie angeblich gesellschaftlich nützlich sind, da es keinen unsinnigen Aufwand für Mehrfachentwicklung mehr geben muss, sonder die komplizierte Lösung für kleines Geld kaufen kann.


Küstennebel
1.1.2015 17:06
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@Hadmut

Tatsache ist aber, und die sieht man in Berlin zu Tausenden, dass es sehr viele Leute gibt, die gar nicht erst versuchen, zu arbeiten, sondern das rundheraus ablehnen und sich auf Kosten anderer nen netten Lenz machen. Es gibt ziemlich viele Leute, die es strikt ablehnen, ihren Lebensunterhalt selbst zu erwirtschaften und sich von anderen durchfüttern lassen wollen.

Und warum die, die arbeiten wollen und auch arbeiten, weil sie sich selbst ernähren wollen, für solche Leute mitarbeiten müssen, konnte mir noch nie jemand erklären.

Kurz und Bündig:

Menschenrechte.

Durch simples Fehlverhalten eines Menschen, darf er nicht der Obdachlosigkeit und dem Hungertod hingegeben werden.

Genauso wie es nicht sein kann, das man einen kriminellen im Knast verhungern läßt, obwohl man behaupten könnte, das jeder dort sein Recht auf Gemeinschaftsverpflegung längst durch seine Rechtsverstöße verloren hätte.

Verbrecher im Knast werden gefüttert, Menschen die aus sovielen Gründen wie es Menschen gibt, die angeblich! nicht arbeiten wollen, nicht arbeiten gehen, sollen ihr Ende finden?

Wenn Sie diese Begründung nicht gelten lassen, dann kann Ihnen auch niemand eine Begründung liefern, welches Recht Menschen haben sollten, durchgefüttert zu werden.

Nur weil einer behauptet er hätte keine Lust zum arbeiten, muss das nicht wahr sein. Tatsache ist, das die Anforderungen des Arbeitslebens nicht von allen Menschen erbracht werden können und einige lieber mit der Lebenslüge “Ich will nich arbeiten ey!”,leben, anstelle ehrlich die Warheit zu sagen: “Ich finde keine Arbeit, ich bin zu infantil und blöde, mich stellt keiner ein, ich schaff das auch nicht!”

Wer hat schon die Größe, das zuzugegeben? Es gibt nicht nur die Lügen der Mittelständler, mit denen die sich ihren gesellschaftlichen Platz moralisch zurechtbiegen. Es gibt auch nicht nur die Lebenslügen der Reichen und satten Gesellschaft, es gibt auch Arme Menschen, die sich mit Lebenslügen irgendwie versuchen über Wasser zu halten.

MFG


Hadmut
1.1.2015 23:51
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@Küstennebel:

> Menschenrechte.

Nein.

Es gibt kein Menschenrecht darauf, selbst nicht zu arbeiten, aber andere für sich arbeiten zu lassen.

> Durch simples Fehlverhalten eines Menschen, darf er nicht der Obdachlosigkeit und dem Hungertod hingegeben werden.

Du meinst also, dass jemand sein eigenes Fehlverhalten nicht zur Last gelegt werden kann, es aber anderen zur Last gelegt werden kann?

Das heißt, man soll für das Fehlverhalten anderer verantwortlich sein, nicht aber für das eigene?

> Verbrecher im Knast werden gefüttert,

Verbrecher im Knast arbeiten auch. Die haben dort Werkstätten.

> Wenn Sie diese Begründung nicht gelten lassen,

Irgendwas zu blubbern ist noch lange keine Begründung.

> Nur weil einer behauptet er hätte keine Lust zum arbeiten, muss das nicht wahr sein.

Aber auch noch lange nicht falsch. Und in Deutschland, speziell in Berlin, treiben sich ziemlich viele Leute herum, die wirklich nicht arbeiten wollen.

> Wer hat schon die Größe, das zuzugegeben?

Dummes Geschwätz, fiese Rhetorik. Da wird eine Meinung als einzig wahr hingestellt und jedem mangelnde Größe akzeptiert, der sie nicht kritiklos übernimmt.


Küstennebel
1.1.2015 17:33
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Ich wollte auch noch mal darauf Hinweisen das Herr Ponader, so kritisch man seine “Arbeit” oder besser Aufgaben bei der Partei sehen kann, so wenig er villeicht für diese Tätigkeit geeignet war, so viel hat er trotzdem gearbeitet und Zeit in dieses Mandat gesteckt. Er war ja HArtz4 Empfänger und das wurde ihm zum Verhängniss. Er sollte arbeiten oder von der Partei Gelder beziehen.

Da die Partei das nicht leisten konnte oder wollte, wäre es jetzt sinnvoll diesen Herrn aus einer Aufgabe zu nehmen, die zwar ehrenamtlich erfolgt, aber letztlich gesellschaftsfördernd gedacht ist?

Das ganze Rechteverwerten ist wie im wilden Westen. Da ging man hin, dann bekam man sein Land zugewiesen. Das gehörte vorher niemandem oder eigentlich schon, den Ureinwohnern. Aber denen hat mans weg genommen.
So ähnlich stecken Menschen heute ihre Claims mit dem Recht ab. Künftig will man abkassieren, am besten Leistungslos ohne Arbeitsaufwand. Darum geht es immer beim Geld verdienen. Oder wer will viel Arbeiten für wenig Geld? Vielleicht ein paar Asketen oder religiös Motivierte Menschen und oder mit Menschen mit alternativem Hintergrund.

Tatsache ist, das der Kopiervorgang, also die nahezu aufwandslose Vervielfältigung der Ursprung für den unendlichen Reichtum ist, der mit solchen Gütern wie Programmen, Musik, Büchern erzielt werden kann. Erst die Kopiertechnik und im erweiterten Sinne auch die Arbeitsteilung / Spezialisierte Arbeitsorganisation hat es erreicht, das mit vielen Produkten und Dienstleistungen Kapital erwirtschaftet werden kann.

Das was durch die Technik jetzt eigentlich statt findet, ist ein Strukturwandel. Man braucht nicht mehr so sehr die Unternehmen, die Kopien erstellen und dann unter die Leute bringen. Die Kopienvervielfältigung findet jetzt an der heimischen Maschine des Konsumenten direkt statt. Kopieren ist kein Diebstahl, möglicherweise ein Rechtsbruch, aber der Künstler hat nichts verloren.

Es geht hier also vor allem darum, das Künstler meinen, das der Strukturwandel (den übrigens das Beispiel des Wandels durch Buchdruckerfindung auch gut charakterisiert) an ihnen vorüberzieht, ohne das diese Künstler und die Kapitalisten, die die Künstler als Melkkühe benutzen, davon betroffen sein wollen. Werden Lohnarbeiter beim Strukturwandel einfach arbeitslos, wenn keine Autos mehr gebaut werden, verlangen die Kapitalisten und Erfinder der Autos weiterhin einen Umsatz. Auch wenn jetzt jeder sein Auto im 3D Drucker herstellen kann.

WTF? Leistungsloses Einkommen für was?

Aha. Das Beispiel vom Buch schreiben fand ich gut. Auch schön erzählt. Letztlich will der Autor mit einmaliger Arbeit von 4 Jahren für ein offensichtlich nicht sehr gefragten Titel Geld haben. Nun respektiere ich die Leistung und das der Autor honoriert werden will. Kann er ja auch. Seine Bücher einfach für 1000 Euro das Stück verkafuen. Dann reicht ein Buch pro Monat. Wenn er keine Absetzt, Pech.

Er hat sich auf die Unternehmung Buchautor eingelassen und ist mehr oder weniger wirtschaftlich gescheitert. Es soll schon Unternehmer gegeben haben, die ihre Firma in den Bankrott führten, Investitionen haben sich nicht gelohnt.

Auf welches Prinzip hat der Autor gesetzt? Kopiertechnik. Jeder soll zahlen für die Arbeit, die er sich vier Jahre gemacht hat. Hat ihn irgendwer gewzungen die vier Jahre Arbeit reinzustecken? Nö. Hat er eine Verpflichtung gehabt, vier Jahre seines Lebens dafür einzusetzen? Nö. Ist irgendjemand verantwortlich dafür, das er etwas schreibt, das niemand lesen will? Nö. Ausser ihm selbst niemand.

Klingt alles sehr hart, ist aber nun mal Tatsache. Die Kulturtechnik Kopieren ist heute für jedermann zu haben. Die Zeiten, in denen automatisch Mehrwehrte durch Kopieren erzeugt wurden, weil Kopieren selbst unerschwinglich war, sind vorbei.

Der Strukturwandel soll also wieder mal vor allem Reiche und Vermögende und die Nutzer der Kopierfabriken verschonen?

Wieso eigentlich? Wieso wird der Lohnarbeiter sofort gefeuert aber der Konzern, Unternehmer – Autor, Musiker, Herstllungsprozessdesigner – darf sich über Rechte seinen Gewinn leistungslos für die nächsten Jahre / Jahrzehnte sichern?

Das es Personen oder Parteien gibt, die dieses verquere System irgendwie neu designen wollen und der modernen Technik und ihrer Errungenschaften anpassen, ist normal.

Das ein Autor übrigens nicht für eine solidarische Entlohnung ist, zeigt eigentlich wie verblendet er ist. Denn mit der Förderung durch ein BGE könnte viel mehr Kulturgut geschaffen werden.

Allerdings halte ich auch das BGE für träumerei. Realistischer wäre eine Künstlerabgabe oder so etwas. Ansonsten bietet die Moderne ja auch neue Techniken wie Crowdfoundingplattformen. Auch Patreon gibt es.
Man sieht daran das die Leute zahlen wollen, unterstützen wollen! Es kommt halt darauf an, die Leute richtig anzusprechen. Der jetzige Strukturwandel ermöglicht ja auch ganz andere Absatzmöglichkeiten. Man kann heute bei Amazon ohne Hemmnisse veröffentlichen. Das sind Dinge, die machen Verlage in Zukunft vielleicht überflüssig für die meisten Werke.

Wenn man also genau hinschaut, ist es ein Wandel, richtig tiefer Gesellschaftswandel und das Kapital und die Nutznießer der alten Technik wollen verhindern, das ihre Pfründe wegschwimmen. Dabei sind diese Leute selbst schuld wenn sie den Anschluss an die Neuen Kulturtechniken verloren haben. Dann aber rumjammern und Andere für das eigene Versagen verantwortlich machen?

Ja, ich provoziere teilweise absichtlich.

Beste Grüße


Küstennebel
2.1.2015 12:49
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Verbrecher im Knast arbeiten auch. Die haben dort Werkstätten.

Arbeiten im Knast ist nicht Ursache oder Begründung für die Versorgung der Gefangenen. Ob mit oder ohne Arbeit, der Gefangene bekommt Essen, Trinken, Obdach und das ist in aller Regel beheizt. Die Strafe ist, das das Leben ausgelöscht wird, die Person aus der Gesellschaft genommen wird.

Arbeiten im Knast ist letztlich sogar eine Belohnung und begehrt, obwohl dort nicht wirklich verdient werden kann.

Afaik haben die Knäste übrigens immer weniger Arbeit für die Insassen. Das machen heute ALGII Leistungsbezieher billiger oder der internationale Markt mit seinen neuen Distributionswegen.

Irgendwas zu blubbern ist noch lange keine Begründung.

Irgendwas zu blubbern ist noch lange keine Widerlegung von Argumenten.

Aber auch noch lange nicht falsch. Und in Deutschland, speziell in Berlin, treiben sich ziemlich viele Leute herum, die wirklich nicht arbeiten wollen.

Sie sind dann auch Gedankenleser? Sie wissen ganz genau wer das ist und das das auch so ist? Ich weiß wie schwer das ist für Rechtskonservative mit der Welt der Analyse, läßt sich aber nicht vermeiden wenn man Ursachen wirklich auf den Grund gehen will. Sofern man das will und nicht einfach nur mit Vorurteilen die einfachsten Selbstgewählten Erklärungen hinnimmt.

Dummes Geschwätz, fiese Rhetorik. Da wird eine Meinung als einzig wahr hingestellt und jedem mangelnde Größe akzeptiert, der sie nicht kritiklos übernimmt.

War die Neujahrs-Party zu hart? Ein bischen sehr harsch Ihre Äußerungen. Das ist meinem Posting wirklich nicht angemessen. Aber offensichtlich wurmen Sie meine Argumente. Wieso eigentlich?

Es ist doch in Ordnung. Sie lehnen die Gemeinschaftsverantwortung für diejenigen ab, die sich in Selbstermächtigung aus der Gemeinschaft verabschieden und die Anderen Lehnen die Gemeinschaftsverantwortung ab, kraft einer Selbstermächtigung, weil sie keine Lust zu Arbeiten haben.

Sie wollen Ihren Anteil, den Sie erwirtschaftet haben behalten, die Andderen wollen gar nicht erst einen Anteil erwirtschaften, warum auch immer. Insofern beides gar nicht so weit voneinander entfernt, nur Ihre Auffasssung entspricht natürlich viel mehr dem gesellschaftlichen Nützlichkeitsdenken und Leistungsideal. Da kann ich Ihren Ärger sogar nachvollziehen, wenn Sie Eigenverantwortung zeigen, aber die Anderen diese Ablehnen. Gemeinschaftsverantwortung entsteht aber schon alleine daraus, weil auch Sie Profiteur der Gemeinschaft sind.

Ausserdem weiß ich nicht was Sie noch wollen? Wer legitim ALG-II beziehen kann, der ist schon auf dem Präsentierteller. Mensch zweiter, dritter Klasse. Steht mit einem Bein immer vor der Sanktion und muss spurn sonst ist essich mit ALGII.

Was soll denn noch passieren, das Sie merken, das sich heutzutage keiner mehr ohne weiteres drücken kann?

Die paar Punks und andere Obdachlose erhalten wenn die sie sich irgendwo alle paar Tage oder sogar täglich? abholen müssen. Was nicht abgeholt wird, verfällt dann.

Was soll noch kommen? Die von Ihnen letztlich propagierte Total-Sanktion? Die ist schon längst da! Wer nur irgendwie in den verdacht kommt, das er nicht arbeitswillig ist, kann sanktioniert werden.
Wer nur irgendwie sich nicht im Griff hat beim Amt, der kann sanktioniert werden.
Wer Jobs ablehnt, der wird Sanktioniert.

Was soll noch kommen, damit Leute wie Sie zufrieden sind?

Abschaffung aller sozialen Leistungen und Steuern? Damit Sie in Saus und Braus endlich auch eine Yacht kaufen können?

Ich kapiere so ein anti-soziales Zeug einfach nicht. Natürlich sind die anderen auch Anti-Sozial, die sich nicht an der Gesellschaft mit Arbeit beteiligen wollen und oder sogar illegal Leistungen beziehen und frech noch ne lange Nase machen. Die wird es aber immer geben. Das kann man nicht ändern. Die gibts auch in jeder sozialen Schicht.

Nun ja, genug geschwafelt.

Beste Grüße!


Hadmut
2.1.2015 17:19
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@Küstennebel:

> Aber offensichtlich wurmen Sie meine Argumente. Wieso eigentlich?

Es sind keine Argumente. Jeder Depp, der irgendwas dahinblubbert und ideologischen Scheiß brabbelt, bildet sich immer ein, er würde „argumentieren“. Manche Leute merken gar nicht, wie dumm sie daherreden, weil sie so daneben sind, dass sie sich schon selbst nicht mehr einstufen können.

> Damit Sie in Saus und Braus endlich auch eine Yacht kaufen können?

Nein, sondern damit mir nicht mehr weit über die Hälfte meiner aufgewendeten Arbeitszeit weggenommen wird. Mir hat noch keiner erklärt, warum ich in diesem enormen Ausmaß für andere arbeiten soll, die dann fast gar keine Steuern zahlen.

Das ist so ähnlich wie beim Länderfinanzausgleich, wenn in den Geberländern der Kindergarten Geld kostet, weil das Geld fehlt, und in den Empfängerländern der Kindergarten kostenlos ist, weil die es dann rausschmeißen.

> Ich kapiere so ein anti-soziales Zeug einfach nicht.

Genau dieses dumme hirnlose Geschwätz meine ich. Sich selbst immer mit guten und den anderen mit bösen Vokabeln belegen.

Ich nämlich sehe das genau andersherum. Ich halte die Leute, die sich von anderen durchfüttern lassen und nichts arbeiten gehen für anti-sozial, asozial, soziokriminell.

Sozial ist nämlich nicht, wenn es den Faulen gut geht, sondern wenn die Gemeinschaft funktioniert, und das funktioniert nicht, wenn man den fleißigen Teil zu den Zahlern macht und bestraft und die faulen zu den Empfängern und belohnt. Fleiß muss belohnt werden, nicht Faulheit. Deshalb kann sowas auch nicht sozial sein.

> Nun ja, genug geschwafelt.

Nein. Nicht »genug«, sondern zu viel, zu ideologisch, zu blöd.


Kommtdahergelaufen
2.1.2015 22:14
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Bisschen OT, Aber ich muss es loswerden.
Würde ich einen derart offenen Blog führen, gäbe es eine Liste von Buzzwords die jeden Beitrag in welchem eines jener Worte auftaucht, per Script als ideologieverseuchte Frechheit markiert oder solange blockiert, bis der Autor von der Verwendung absieht.
Ganz oben auf der Liste stünden die Begriffe: Menschenverachtend, unappetitlich, ekelerregend.

Was der Uherberrechtsproblematik -die ursprünglich eine Frage der gerechten Bezahlung der Künstler war- die Schärfe nehmen könnte, wäre ein staatlich kontrolliertes, funktionierendes Mikropayment zb. über Telefonprovider. Leider gibt es für Kleinvieh (macht nur Mist, alte Bankerweisheit) keine 0190 Nummern.


Hadmut
3.1.2015 1:00
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@Kommtdahergelaufen:

Der Gedanke kam mir schon, sowas zu sperren, was aber schief geht, da hat man false positives.

Es zu markieren führt aber auch nur dazu, dass die Leute Spammer-Methoden mit Schreibfehlern usw. verwenden. Ist irgendwie nicht so richtig mein Stil.


JochenH
3.1.2015 11:10
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Ich finde auch immer wieder verblüffend, welches Weltbild Linke teilweise haben. Richtig ist natürlich, dass nicht jeder Arbeitswillige Arbeit findet. Ferner hat der Staat die Aufgabe, diese Leute mit dem Nötigsten zu versorgen und das Geld woanders wieder einzutreiben.

Aber das reicht den Linken einfach nicht. Heute zB hat der Oberlinke Bodo Ramelow das Arbeiten bis 70 befürwortet: klar, da kann er seine H4-Klientel noch besser versorgen von dem, was der alte, müde und kranke ITler noch erwirtschaftet.

Ärgerlich ist, dass sich für Arbeitnehmer eigentlich keine Partei mehr interessiert. Die werden gemolken und sollen ruhig sein.


thorstenv
3.1.2015 19:06
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@Hadmut 2.1.2015 17:19
“Manche Leute merken gar nicht, wie dumm sie daherreden, weil sie so daneben sind, dass sie sich schon selbst nicht mehr einstufen können.”

Selbsterkenntnis?

“Fleiß muss belohnt werden, nicht Faulheit. Deshalb kann sowas auch nicht sozial sein.”

Vielleicht für’n Anfang mal klarmachen, was die eigene Meinung genau ist. Sollen nun Fleißige belohnt werden, oder Erfolgreiche? Soll der Behinderte in der WfB, der in einer Woche mühselig ein Holzspielzeug fertigt, das keiner kaufen will, genausoviel erhalten, wie der Programmierer, der in einer Woche eine App hinrotzt (hat zwar Sicherheitslücken, wie Scheunentor, aber wenn kümmerts?), die ihm Millionen bringt? Ja? So radikalkommunistisch im Ansatz heute? Müssen jetzt die Roten Khmer fürchten als Weicheier ausgelacht zu werden?

OBHartmut: Wo bleibt der Kommentar zu http://www.heise.de/newsticker/meldung/Internetbotschafterin-der-Bundesregierung-fordert-Programmier-Unterricht-an-Grundschulen-2507521.html
Was sagt der Hardcoremasculinisteninformatiker, welche Programmiersprache sollen die Mädels und welche die Bübchen in der Grundschule den jetzt lernen?


Hadmut
3.1.2015 19:40
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@thorstenv:

> Vielleicht für’n Anfang mal klarmachen, was die eigene Meinung genau ist. Sollen nun Fleißige belohnt werden, oder Erfolgreiche?

Wie ich schon sagte: Der Faule soll nicht belohnt werden.

> Was sagt der Hardcoremasculinisteninformatiker, welche Programmiersprache sollen die Mädels

Keine Ahnung. Ich bin kein „Maskulist“ oder „Maskulinist”. Da musst Du jemanden anderes fragen.


Küstennebel
3.1.2015 19:32
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@Hadmut

Entschuldigung. Ich kam mit einem falschen Eindruck in dieses Blog als Leser. Ich hatte eine Weile den Eindruck, das es hier um die Beleuchtung von Zusammenhängen und Tatsachen unabhängig vom politischen Statement oder Eigeninteressen geht.

Insofern danke für die Auseinandersetzung.

Beste Grüße schönen Sonntag


Hadmut
3.1.2015 19:37
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@Küstennebel:

> Ich hatte eine Weile den Eindruck, das es hier um die Beleuchtung von Zusammenhängen und Tatsachen unabhängig vom politischen Statement oder Eigeninteressen geht.

Das sollte es eigentlich auch. Das ist aber so nur dann möglich, wenn man in einem entsprechenden Umfeld agiert. Dieses Umfeld haben wir aber nicht mehr.

Zusammenhänge und Tatsachen werden inzwischen völlig ignoriert und übergangen, und Politik und Interessen bestimmen, was man alles nicht mehr sagen können soll.

Wenn man Zusammenhänge und Tatsachen beleuchtet, läuft man damit heute zwangsläufig gegen Politik und Interessen. Das ist nicht schön, nicht erwünscht, und ich glaube, es ist auch nicht meine Schuld, sondern ein Folge der Art und Weise, wie sich diese Kriminialität und Ideologosierung ausbreitet. Insofern betrachte ich den Vorwurf zwar im Prinzip als berechtigt, in aber als unfair und verfehlt, wenn er gegen mich gerichtet ist.

Die Frage wäre eher, warum wir uns so viele Leute in Parteien und Universitäten leisten, die mit Zusammenhänge, Tatsachen und Wissenschaft nicht mehr zu erreichen sind und alles auf die Schiene von Politik und Interessen bringen.


thorstenv
4.1.2015 0:15
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@Hadmut 3.1.2015 19:40
> Wie ich schon sagte: Der Faule soll nicht belohnt werden.

Da in diesem Zusammenhang unter Belohnung ja insb. auch der Arbeitslohn fällt, dann also willkommen Bruder Nr. 1111111! Einheitslohn für alle, der bei Nichtbemühen gekürzt wird.

> Ich bin kein „Maskulist“ oder „Maskulinist”.

Ich gebe dazu, das kann ich verwechselt haben, da Du genau so großspurig in den Behauptungen aber schmal in den Argumenten auftrittst. My bad.


Hadmut
4.1.2015 10:35
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@thorstenv:

> Da in diesem Zusammenhang unter Belohnung ja insb. auch der Arbeitslohn fällt, dann also willkommen Bruder Nr. 1111111! Einheitslohn für alle, der bei Nichtbemühen gekürzt wird.

Blödsinn. Hör mit diesem rhetorischen und unlogischen Schwachsinn auf.

Jemanden, der nicht arbeiten will, nicht zu bezahlen, bedeutet nicht, alle anderen gleich zu bezahlen.

Übrigens fällt die Bereitschaft, ein Studium aufzunehmen und zu absolvieren, und sich ein schweres und nicht so ein qualitätsloses Laberfach herauszusuchen, auch unter Bemühen. Leute, die Soziogeschwafel oder was aus diesem Dunstkreis studieren, gehören auch unter faule Säcke, weil sie sich beim Denken und Lernen keine Mühe geben wollen.

> Ich gebe dazu, das kann ich verwechselt haben, da Du genau so großspurig in den Behauptungen aber schmal in den Argumenten auftrittst. My bad.

Wenn Du das nicht belegen kannst, werte ich das als persönliche Beleidigung und Trollerei, und Du bist raus.


Ruhrpottgeschädigte
4.1.2015 10:38
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Hier ein paar Fakten und Anmerkungen von mir:

1. Universitäten: Unsere sog. “geistige Elite”
2. Künster: Unsere sog. “Dichter, Musiker, Schauspieler etc.”
3. Arbeiter: Unsere sog. “Abeitssklaven”

Meine Überlegungen:

1. Wenn alle studiert haben, wer arbeitet dann noch im Handwerk, in der Industrie, im Handel etc.?
2. Wenn alle Künstler sind, wieso heisst es dann auch “brotlose Kunst”?

Eben drum!

3. Alle, die für 1. oder 2. zu dumm/nicht intelligent genug sind,
müssen dann mind. 40. Std./Woche arbeiten?

Hab ich irgendetwas falsch verstanden oder funktionieren meine Gehirnzellen plötzlich nicht mehr richtig???

Lösung:

Alle gehen mind. 10 Jahre auf staatliche Schulen und lernen was Richtiges. Wer studieren will, muss vorher irgendeine Ausbildung abschliessen – gilt auch für Künstler. Erst dann dürfen die alle zur Universität, denn da werden manche durch psychopathische Profs erst recht verpeilt!

Tatsachenbericht:

In den Zeiten, in denen es noch Diplom-Studiengänge gab, wie z.B. beim Bauingenierstudium, war es Voraussetzung, dass die angehenden Bauingenieure eine handwerkliche Ausbildung abgeschlossen hatten.

Heute:

Viele gehen vom Abitur direkt auf eine Universität, ohne jemals gearbeitet zu haben. Die weiteren Folgen kennen wir:

– Bologna-Reform
– G8
– Überfüllte Gymnasien
– Haupt- und Realschulen schaffen wir ab etc. etc. etc.

Wollte ich nur mal angemerkt haben 🙂


Hadmut
4.1.2015 11:01
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@Ruhrpottgeschädigte:

> Hier ein paar Fakten und Anmerkungen von mir:
>
> 1. Universitäten: Unsere sog. “geistige Elite” …

Das sind keine Fakten und keine Anmerkungen. Bloß weil Du etwas mit Anführungszeichen schreibst, ist das weder Fakt noch Anmerkung.

> 1. Wenn alle studiert haben, wer arbeitet dann noch im Handwerk, in der Industrie, im Handel etc.?

Auch das ist kein Fakt und keine Anmerkung, sondern eine Frage.

> Alle gehen mind. 10 Jahre auf staatliche Schulen und lernen was Richtiges. Wer studieren will, muss vorher irgendeine Ausbildung abschliessen – gilt auch für Künstler.

Aber ja. Und Berufseintritt dann mit 35. Als ob wir uns das volkswirtschaftlich leisten könnten, überflüssige Berufsausbildungen und Lebenszeit zu verpulvern. Wer soll das bezahlen?

Hör bitte auf, mein Blog als Abladestelle zu betrachten und fang mal an, Dein Hirn zu gebrauchen. Du brabbelst ständig von Fakten und Tatsachen, blubberst aber nur hirnlos daher. Dem kann man nicht folgen, weil es schon keinen konsistenten Gedankengang gibt.

> 2. Wenn alle Künstler sind, wieso heisst es dann auch “brotlose Kunst”?

Diese Argumentationsweise ist gar zu dämlich.

Solange Du auf dieser Ebene bleibst, bist Du hier raus.


thorstenv
4.1.2015 12:14
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@Hadmut 4.1.2015 10:35

> Jemanden, der nicht arbeiten will, nicht zu bezahlen, bedeutet nicht, alle anderen gleich zu bezahlen.

Ich hatte gefragt, was deinen Meinung zur Frage, wie entlohnt werden sollte genau ist. Explizit hatte ich zudem danach gefragt, ob auch der Erfolg eine Rolle spielen soll. Nun erfahr ich also, was Du ausgespuckt hast, ist nur ein Teil, ein möglicherweise beliebig kleiner Teil deiner Ansicht hierzu. Als genaue Darlegung würde ich das nicht bezeichnen. Ich bitte um eine vollständige Antwort, erhalte ohne unvollständige Antwort ohne jeden weiteren Hinweis, dass sie unvollständig ist und nun bin ich dran schuld, dass ich sie für vollständig halte?

Also bitte mal die wichtigen Dinge zuerst: wie soll es denn organisiert werden? Geht es bloß darum: keinesfalls ein BGE? Dann sag das doch. Oder was sonst?

Ich hatte außerdem doch auch schon konkrete Beispiele gebracht, da müsste das doch konkret erläuterbar sein. Wie ist es z.B. mit dem. der sich durch die eine App ein Vermögen verdient hat (oder möglicherweise sogar ererbt/im Lotto gewonnen hat) und sich nun davon den Rest seines Lebens ein schönes solches macht. Soll das verhindert werden, ggf. welches Gesetz schwebt dir vor, das zu verhindern?

> Wenn Du das nicht belegen kannst, werte ich das als persönliche Beleidigung und Trollerei, und Du bist raus.

Das was soll ich belegen? Das Du auf Nachfrage unzureichende Antworten gibst? Als ich a.u.a.O. fragte, war die Antwort.

“Ich habe den Idioten rausgeworfen. Es war völlig egal, was man vorlegt, dem ging’s ja nur ums stören und stänkern.” https://www.danisch.de/blog/2014/03/28/rechtsbeugung-im-zdf-urteil-des-bundesverfassungsgerichts/

Also humorvollerweise das, was Du mir nun androhst. Da meine Frage a.o.a.O. allerdings nicht war “Schreib doch mal, ob ich ein Idiot bin, dem es nur um’s stänkern und stören geht”, kann ich das leider nicht als hinreichende Antwort gelten lassen.

Wenn Du das, dass ich die Antwort für nicht hinreichend halte wiederum als Beleidigung wertest, habe ich dazu nur zu sagen: ist dein Blog.


thorstenv
4.1.2015 12:16
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Verzeihung, das sollte natürlich heißen:

Ich bitte um eine vollständige Antwort, erhalte eine unvollständige Antwort ohne jeden weiteren Hinweis, dass sie unvollständig ist und nun bin ich dran schuld, dass ich sie für vollständig halte?


der eine Andreas
4.1.2015 12:52
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@Hadmut:
Kann es sein, dass sich hier irgendwie das Forenpublikum aus Telepolis und Der Freitag breitmacht? 🙂


Hadmut
4.1.2015 12:53
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@der eine Andreas:

Ja, so scheint’s mir in letzter Zeit auch.


Heinz
5.1.2015 8:50
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> Verbrecher im Knast arbeiten auch. Die haben dort Werkstätten.

Ja, aber das ist eine Beschäftigungstherapie die mehr kostet als sie einbringt.


Heinz
5.1.2015 8:54
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> Ganz oben auf der Liste stünden die Begriffe: Menschenverachtend, unappetitlich, ekelerregend.

Solche Stichwortlisten sind problematisch, da es ja durchaus Zusammenhänge gibt, in denen die Worte Sinn machen.


JochenH
5.1.2015 11:01
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Nochmal zu Ponader: der hat so leben wollen, als gäbe es bereits ein BGE. Er wollte arbeiten, aber wann und wie er mag und ohne wirtschaftlichen Druck. Als pol. GF der Piraten war er fleißig, hat aber akzeptiert, dass die Partei ihn nicht bezahlt, sondern “irgendwer”. Gerechtfertigt hat er das mit seinem hohen Einsatz und niedrigem materiellen Anspruch.

Ich kann ihn zwar verstehen, dass er gerne so leben würde, aber die Welt ist nicht so. H4 ist kein verkleidetes BGE, sondern Notstand für Arme und Bedürftige. Die Piraten versuche immer noch, durch Abschaffung der Sanktionen für Hartz 4 und bedingungslose Aufnahme und Vollversorgung alle Menschen, die nach Deutschland kommen, dieses System zu implementieren.

Denkfehler ist dabei, dass die 40 Millionen Arbeitnehmer und 20 Millionen Rentner das gar nicht so lustig finden, dass sie das alles klaglos zu finanzieren hätten. Diskussionen um das Thema hatte ich angezettelt und wurde dann schnell in die rechte Ecke gepackt oder zu den neoliberalen Ausbeutern. Aber die Filterbubble der Piraten war sehr klein und Wähler konnte man keine ziehen mit dieser Politik, wobei die Linkspartei das eigentlich ähnlich und professioneller schon fordert, also keine neuen Wähler gewonnen und Stammwähler verprellt.