Ansichten eines Informatikers

Wie unsere Presse zum korrupten Desinformationsorgan verkommt

Hadmut
11.2.2013 21:27

Presse und Rundfunk erleiden gerade einen dramatischen Qualitätssturz.

Es gab mal eine Zeit, in der verstanden sich Journalisten als welche, die untersuchen, aufdecken, konfrontieren, überprüfen. Die nichts glauben, die nichts abschreiben, sondern der Sache auf den Grund gehen.

Diese Journalisten gibt es (fast) nicht mehr.

Immer stärker werden die Medien von einem neuen Typus von Journalisten durchsetzt, die ihre Position nicht mehr als die eines Kritikers und Untersuchers, sondern nur noch als die eines Sprachrohrs verstehen. Journalisten, die ein Produkt des Web 2.0 sind, die der Generation Blog/Facebook angehören, für die die Publikation nichts anderes mehr ist als das Durchpeitschen einer Meinung, das Betreiben von Lobbyismus, der Krieg gegen alle abweichenden Meinungen. Journalisten verstehen sich nicht mehr als Verpflichtete oder Verantwortliche, sondern als Berechtigte, als mit Macht ausgestattete. Als hätte man ihnen ihr Medium als Spielzeug zum persönlichen Belieben ausgehändigt, als würde die Position sie berechtigen, ihre persönlichen Launen und Kriege auszuführen. Früher nannte man so etwas Korruption, heute nennt man das Journalismus.

Ich habe in den letzten Monaten mindestends vier oder fünfmal gelesen, dass Journalistinnen sich damit brüsteten, „Chef vom Dienst” zu sein. Ich könnte mich jedoch nicht erinnern, in den 40 Jahren davor jemals gelesen zu haben, dass irgendwer mit dieser Position angegeben hätte. Und ähnliche Effekte mehr. Journalisten, und von denen fallen mir vor allem Journalistinnen negativ auf, betrachten ihre Position immer häufiger als Machtposition.

Es gab eine Zeit, in der verstanden sich Journalisten als Vertreter und Dienstleister ihrer Leser. Heute ist das genau andersherum. Heute versteht man sich als Vertreter und Dienstleister von Politik, Lobbyisten und Ideologien, und die Leser als Formungsmasse. Als Schafherde, die man lenken will.

Dazu kommt, dass Journalisten immer stärker vernetzt und in gegenseitiger Abhängigkeit sind. Ursachen dafür sind

  • Die stärkere Zentralisierung auf wenige Medienkonzerne. Bis in die 70er und 80er Jahre waren viele Zeitungen und Zeitschriften noch eigenständige und eigenwillige Organisationen und standen zudem in Wettbewerb zu einander. Heute gehören viele Zeitungen und Zeitschriften Medienkonzernen, und deren Inhalte werden oft zentral gesteuert, lobbyisiert, instrumentalisiert.
  • Die zunehmende Professionalisierung der Außendarstellung der Politik, zu der auch immer stärker die Steuerung und Einflussnahme auf die Redaktionen und sogar deren Besetzungen (etwa im öffentlichen Fernsehen) gehört.
  • Finanzielle Zwänge durch die sinkenden Umsätze. Das führt zu immer kleineren Redaktionen, die nur noch regelmäßige Ressorts betüdeln, aber nichts mehr recherchieren können. Und es führt zu immer stärkerer Abhängigkeit von Anzeigenkunden, denn Zeitungen und Zeitschriften werden heute im Vergleich zu früher viel weniger durch die Leser und viel stärker durch die Anzeigenkunden finanziert. Da werden natürlich industrielle und politische Ziele durchgesetzt.
  • Die immer dreckigeren Methoden der Politik, Einfluss zu nehmen. Beispielsweise werden unbequeme Journalisten von der Politik nicht mehr mit direkten Informationen versorgt, nicht mehr zu Reisen eingeladen usw., und damit aus dem Job gekickt. Politiker ziehen sich damit ihr persönliches Presserudel heran. Wer nicht bei irgendeinem mitspielt, ist beruflich tot. Dazu gehört auch, dass an unbequemen Journalisten immer exzessiver Rache geübt wird.
  • Immer stärkeres Abschreiben. Journalisten lästern gerne über plagiierte Dissertationen, aber übergehen dabei, dass ihre eigenen Artikel häufig selbst nur abgeschrieben sind – von Agenturmeldungen oder sogar den Eigendarstellungen der Personen, über die man schreibt. Man muss sich nur mal zu einem aktuellen Tagesthema die Online-Meldungen der Presse heraussuchen. Steht überall das gleiche drin, oft sogar wörtlich oder gar identisch.
  • Ein Mentalitätsproblem. Journalismus wird immer häufiger als Manipulation verstanden. Das ist auch eine Folge von Web 2.0 und dem Aufkommen von Medienagenturen und Medienberatern. Die Manipulation der Medien ist heute ein eigenes Geschäft, ein eigener Beruf.
  • Ein ideologisches Problem. Mit dem Feminismus kam der Poststrukturalismus, der die Existenz von Wahrheit und Realität als gegeben ablehnt, und sie nur als Produkt von Sprache ansieht. Erschreckend viele Journalisten hängen dieser Ansicht an. Was auch damit zusammenhängt, dass viele Journalisten Fächer wie Politik, Literaturwissenschaften, Soziologie usw. studiert haben, denen jeder wissenschaftliche Gedanke abgeht, und die dieser Ideologie verfallen sind. »Wahrheit« und beschreibender Journalismus kommen da überhaupt nicht mehr vor. Es herrscht die Auffassung, dass man schreibt, wie man es haben will, und man damit die Realität erst macht, gestaltet. Und dass man im Rahmen dieser Gestaltungsmacht schreiben kann, darf, soll und muss, was immer man will oder für notwendig hält. Lügen ist zum Beruf geworden.
  • Schlichtweg das Absacken von Allgemeinwissen und Befähigung. Immer weniger Journalisten sind durch eine ernsthafte Journalistenschule gegangen, und vielen Artikeln merkt man an, dass der Autor deftig ungebildet und naiv ist. Es schreibt die Generation Google-Wikipedia-Copy-Paste, und so sieht es dann auch aus. Zumal sich daraus die indirekte Manipulation ergibt, denn Google (über SEO) und besonders Wikipedia sind in ihren Ergebnissen massiv politisch und ideologisch beeinflusst. Wer dort abschreibt, der schreibt meist Müll ab. Man könnte es auch Verdummung nennen.
  • Die Wahrnehmungsselektion der Leser. Früher waren Zeitungen räumlich gebunden, weshalb man lesen musste, was es da gab. Zeitungen hatten automatisch eine bunte Mischung von Lesern und Leser kaum Einfluss auf die Auswahl. Heute ist das anders. Im Zeitalter des Internet haben wir Zugang zu nahezu allen Medien der Welt, und Leser wählen die Medien, die das schreiben (genauer gesagt bestätigen), woran sie sowieso schon glauben und was sie hören wollen. Damit ergibt sich für Medien ein deutlich homogeneres Leserfeld, wass sich über Rückwirkungen wie Kaufentscheidungen, Leserbriefe, Abos usw. auch auf den Inhalt auswirkt. Früher wirkten Medien eher in Richtung Mitte/Durchschnitt, heute wirken sie eher in Richtung Extreme.
  • Der Aufbau massiver Netzwerke, die auch die Presse unterwandern, seien es katholische, feministische, parteipolitische oder andere Netzwerke.

Gerade aktuell konnte man diese Effekte an zwei Beispielen besonders gut beobachten. Das war einmal die Affäre Brüderle/#Aufschrei, in der nahezu sämtliche Medien völlig synchron, monoton, einheitlich und absolut kritik- und analyselos alle denselben Unsinn geschrieben haben. So etwas wäre nicht möglich, wenn die Medien unabhängig voneinander wären. Das kann nur funktionieren, wenn sie im Hintergrund über Netzwerke gesteuert werden.

Das zweite Beispiel ist die Affäre Schavan. Schavan hat ja nun über die Jahre jede Menge Mist produziert und Korruption gekocht. Positives ist von ihr nicht zu finden, dafür grober Machtmissbrauch. Aber fast die gesamte Presse lobt sie als hochangesehene Ministerin, die jahrelang erfolgreich gewesen sei. Nur welche Erfolge das gewesen sein sollen, das schreibt niemand. Da wurde eine Sprechweise politisch vorgegeben, und alle schreiben sie nach.

Interessante aktuelle Artikel dazu:

25 Kommentare (RSS-Feed)

Wolle
11.2.2013 21:41
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Ein Punkt kommt mindestens noch dazu: Medien berichten über Medien. Das nervt richtig.
z.Bsp.:
-Irgendwo betreiben Promies 2. oder 3.Art für einen Fernsehkanal Subkultur und in Presse, Onlinenews, anderen Fernsehkanälen und Radio wird darüber berichtet. Es nervt!
-Berichte über “Promies”, auswärtigen Königshäusern, nicht existenten einheimischen Adels und anderen komischen und überlebten Personenkreisen; Es nervt, ganz besonders wenn es mit GEZ Geldern bezahlt wird!

Aktueller “casus kacktus”: “Wir sind nicht mehr Papst!” OMG, wir müssen alle sterben! Heute in der Tagesschau, 10 von 15min! 2min hätten’s auch getan.


euchrid eucrow
11.2.2013 22:36
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wie soll ich denn bitte den obigen linktipp verstehen?


Hadmut
11.2.2013 22:47
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@Euchrid: Gar nicht mehr. Da war mir vorhin ein Spam-Kommentar durchgerutscht, weil ich ein wichtiges Telefonat geführt habe und abgelenkt war. Ist gerade im Sondermüll gelandet.


G
11.2.2013 23:13
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Kann ich nur bestätigen… vor einigen Jahren ist mir bewusst geworden das ich bei vielen (online)Zeitungen das Gefühl hab, dass nicht nur der Inhalt faktisch der selbe ist, sondern dass auch die Art zu schreiben in mehreren Fällen gleichartig nervend, manipulierend und niveaulos ist…
Große Recherche war nicht notwendig – gab einen einfachen Grund – es war der selbe Verlag, auch noch mit partiell geteilter Redaktion.
Davon dass aus ein und der selben Pressemeldung ganze Absätze kopiert werden brauch man garnicht erst anfangen.


ArgumenteVonFemastasen
12.2.2013 0:57
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Erwähnenswert wäre noch, dass in den Kommentarbereichen der Onlinezeitungen massivst gefiltert wird, was nicht der linksgrünen = feministischen Traumwelt entspricht:

http://bloganddiscussion.com/argumentevonfemastasen/482/zensur-und-meinungsfreiheit-in-onlinemedien/


ArgumenteVonFemastasen
12.2.2013 1:26
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“Kann nicht sein, was nicht sein darf?
Wie entstehen eigentlich Nachrichten?”

http://www.youtube.com/watch?v=fbG-W4rH5J0


stefanolix
12.2.2013 6:26
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Ich finde 90% des Artikels gut: Es wird prägnant zusammengefasst, woran der Journalismus heute krankt. Ich finde nicht gut: Die Seitenhiebe gegen Journalistinnen und die Unterstellung einer Verschwörungstheorie. Dadurch wird das eigentlich richtige Anliegen (Medienkritik) beeinträchtigt.

Natürlich ist jeder Blog-Artikel persönlich geprägt. Aber dass sich ausgerechnet Journalistinnen besonders durch Wichtigtuerei hervortun, kann ich überhaupt nicht so sehen [allenfalls: dass sie in dieser Beziehung gegenüber den männlichen Journalisten aufholen]. Die Wichtigtuerei und der Missbrauch des Mediums Zeitung für allerlei Privatinteressen sind meiner Meinung nach auf die beiden Geschlechter absolut gleichverteilt.

Auch beim Abschreiben von Pressemitteilungen, bei der Verzerrung von Themen oder beim Falschzitieren ist es letztlich völlig gleichgültig, ob eine Frau oder ein Mann den Artikel signiert. Entscheidend ist das schlimme Ergebnis: Die Bürger verlieren das Vertrauen in den Journalismus in einer Zeit, wo wir ihn dringender denn je brauchen.

Ich kann in der Sache Brüderle keine Verschwörung erkennen: Es war einfach eine Mischung aus Herdentrieb und gekränkter Eitelkeit. Die meisten Zeitungen hatten sich so stark damit abgemüht, die FDP in den Keller zu schreiben. Und diese dummen Wähler in Niedersachsen geben der FDP fast zehn Prozent! Außerdem war es ein Thema, das sich zur Skandalisierung eignet, und Brüderle war ein passendes Opfer. Dabei ist unterschlagen worden, dass #aufschrei im deutschen twitter-Raum einen völlig anderen Anlass hatte: Es war der Übergriff eines Arztes gegenüber einer Patientin.


Andrea
12.2.2013 6:37
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“Journalisten, die ein Produkt des Web 2.0 sind, die der Generation Blog/Facebook angehören, für die die Publikation nichts anderes mehr ist als das Durchpeitschen einer Meinung, das Betreiben von Lobbyismus, der Krieg gegen alle abweichenden Meinungen.”

Den Zusammenhang hab ich noch garnicht so gesehen, passt aber sehr gut mit einem anderen Beitrag zusammen, den ich letztens gelesen habe:

“Menschen schreiben keine Meinungen mehr. Menschen wollen keinen eigenen Stil mehr haben. Menschen wollen alles möglichst sachlich korrekt und meinungsfrei formulieren. Dabei merken sie gar nicht, wie sie mehr und mehr zu Textzombies verkommen.”

blogblume.de/blogger-werden-ist-nicht-schwer-blogger-sein-dagegen-sehr/

Nachrichten oder Artikel von den Fernseh-, Radiomedien und den ganzen Tageszeitungen konsumiere ich höchstens als Themengeber, wo man sich weiter informieren kann.
Was mir auch auffällt ist, dass oft irgendwelche dpa-Meldungen kopiert werden ohne nochmal journalistisch das ganze nachzuprüfen, insbesondere bei den lokalen Tageszeitungen, die ich gesehen habe. Da wird höchstens gekürzt, da es ja noch in die Zeitung passen muss.


Philipp
12.2.2013 7:27
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Ein weiteres Beispiel zur Verbreitung ohne kritische Recherche ist das Gender Pay Gap. Da werden Zahlen wiedergekäut ohne die Erhebungs-Statistik einmal angeschaut zu haben. Es wird alles geglaubt, was eine Ministerin auf einer Pressekonferenz erzählt.

Auch interessant sind Verbrechensstatistiken. Zahlen in der Frauen “Opfer” sind, werden mit Schlüsseln künstlich erhöht. Die “Täter” Statistiken von Frauen werden dagegen teilweise nicht mehr erhoben. Siehe z. B. Kindstötungen.


Das ist zwar eine generelle Entwicklung, aber wann war früher? Das war vor 150 Jahren auch schon so. Zeitungen waren immer schon parteilich und wurden von der entsprechenden Kundschaft gelesen und gekauft. Wer unabhängig berichtet, der verkauft nichts. Die Kundschaft will ihre Meinung lesen. Deshalb separieren sich die Quellen. Das ist Überleben in der Entwicklung. Nur wer eine Gruppe bedient kann überleben.

Bedenklich finde ich, daß Satire den gleichen Weg geht. Sie witzelt für den Mainstream. Wer sich verwitzelt wird abgestraft. Bruder Jonas, Hildebrand, Cohrs…
Selbst der Fasching ist jetzt auf Mainstreamwitze gebürstet. Ich kämpfe ja schon lange für eine Satirifizierung — worüber darf gelacht werden. Korrekt lachen will eben auch gelernt sein. Ich habe in versammelter Kompanie mal an der falschen Stelle gelacht — au wei…

@stefanolix
[Brüderle / Verschwörungstheorie]
http://bloganddiscussion.com/argumentevonfemastasen/2747/sexismus-von-frauen-gegenueber-maennern/
“EILMELDUNG!
FDP-Politiker Brüderle soll sich sexistisch verhalten haben.
Vor einem Jahr.”
Alles klar?

Carsten

[Pussy Riot]
“Stellen Sie sich vor, daß diese Mädchen zum Beispiel in eine Moschee gegangen wären. Sie wären da nicht mehr lebend rausgekommen. Selbst in der katholischen Welt wäre das schrecklich geworden. Aber wenn ich das in Frankreich sage, dann hält man mich für einen Idioten.”
Gérard Depardieu


Herrmann
12.2.2013 9:28
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Die Staatsmedien verschärfen die Lage.

Wozu noch Geld in die Presse investieren, wenn man per Zwangsabgabe ein fast vollständiges Medienabgebot bekommt – wenn auch mit miserabler Qualität?


Johanna
12.2.2013 11:05
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Interessant?!?

“plagiatschavan.wordpress.com is no longer available.

This blog has been archived or suspended for a violation of our Terms of Service. For more information and to contact us please read this support document.”


Hans
12.2.2013 12:19
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Passend dazu: http://t.co/w1Ox204y


n9
12.2.2013 13:38
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Zur Allgemeinbildung:

“[I do not] carry such information in my mind since it is readily available in books. (…) The value of a college education is not the learning of many facts but the training of the mind to think.” – Albert Einstein, als er die Schallgeschwindigkeit nicht wusste.

Zur Wahrnehmungsselektion:

Einerseits kritisierst du den Einheitsbrei verschiedener Median, andererseits willst du keine “Extreme”? Ich bin froh über die vorhandenen “Extreme”, da es Medien der “Richtung Mitte/Durchschnitt” immer geben wird.


Michl
12.2.2013 16:24
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Weißt Du was passiert, wenn man Deinen Link zu Plagiatschavan anklickt?

plagiatschavan.wordpress.com is no longer available.

This blog has been archived or suspended for a violation of our Terms of Service.
For more information and to contact us please read this support document.

Ob es ander Ankündigung lag, auch die Doktorarbeit von Schavans Nachfolgerin Johann aWanka überprüfen zu wollen?


stefanolix
12.2.2013 18:18
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Dieses Blog gibt es noch:
http://schavanplag.wordpress.com/

Die Doktorarbeit von Johanna Wanka wird mit oder ohne WordPress-Blog untersucht werden. Ich glaube nicht, dass WordPress irgendein Interesse daran hat, die Untersuchung zu unterbinden oder zu verhindern.


hörer
12.2.2013 20:59
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Wanka war doch zur Zeit der Dissertation schon verheiratet.
Mit einem Mathematiker, der im selben Gebiet wie sie arbeitet.

Neben der Möglichkeit zu plagiieren gibt es auch die, einen Ghostwriter anzustellen.

Der liefert im Normalfall brauchbare Qualität ohne zu plagiieren.
Ist aber viel schwieriger auszuforschen oder nachzuweisen.

Wanka hat aus ihrer Dissertation keine einzige Veröffentlichung gezogen. Etwas merkwürdig, wenn man sechs Jahre an einer wissenschaftlichen Arbeit werkt.

Sie hat im weiteren keine wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlicht. Weder vor ihrer Berufung zum Rektor 1994 noch danach.


Manfred Zeuner
12.2.2013 21:52
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Der Artikel ist gut, es fehlt aber das Entscheidende:
Die Presse ist völlig LINKS.

Es gibt keinen Qualitätsverfall nach rechts, sondern nur nach links. Die gesamte Medienlandschaft ist pro-homo, anti-Mann, pro-Feminismus, pro-grün usw.


Nach argumentativer Auseinandersetzung mit WP ist es mir gelungen, den Blog wieder entsperren zu lassen. (Das Backup-Blog http://schavansplagiat.wordpress.com ist jedoch nach wie vor gesperrt, obwohl es derselbe Account ist.)
Aus dem Kontakt mit dem WP-Support ließ sich herauslesen, dass nicht etwa Schavan dafür veramntwortlich war (Dazu hatte sie jüngst wohl auch gar keine Zeit …), aber wohl von jemandem, der sich “beleidigt” fühlte.
Ich vermute, von katholisch-“journalistischer” Seite …


Robert
13.2.2013 18:48
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Warum “verkommt”? Es ist doch schon so.


Heinz
14.2.2013 5:46
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>Es gibt keinen Qualitätsverfall nach rechts, sondern nur nach links. Die gesamte Medienlandschaft ist pro-homo, anti-Mann, pro-Feminismus, pro-grün usw.

Naja nicht wirklich, ich denke der Qualitätsverfall geht in alle Richtungen und das übliche Rechts/Links-Schema wird den meisten politischen Positionen kein Stück gerecht sondern lenkt nur ab.

Zudem … die Bild z.B. ist ja nun wirklich nicht links, die ist ziemlich eindeutig rechts.


yasar
14.2.2013 10:36
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Ein Beispiel, wie ein (amerikanischer) Journalist versucht, die Wirklichkeit seinem Wunsch anzupassen:

http://www.teslamotors.com/blog/most-peculiar-test-drive

(gefunden bei fefe)


O.
15.2.2013 23:00
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Apropos Netzwerke(n):

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/316754.html

Man darf fragen… wenn die Netzwerke so gut funktionieren,
und trotzdem eien Quote notwendig ist… liegt es womöglich doch an der mangelnden Qualifikation?!?!?!


O.
16.2.2013 16:28
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Zu der Presse in *.de

Es ist im Fernsehen ja seit Jahren so, daß sich einige dort gerne reden hören, zum Beispiel bei den tagesthemen, der eine Sprecher, labert echt ewig rum, bis er mal auf den Punkt kommt.
Wenn er gerne lange Sätze konstruiert, wieso ist er nicht Poet geworden und schreibt Bücher? Er kann dann ja auf Lesungen siech selbst zuhören…

So ähnlich macht es auch die Presse zunehmend.
Wenn man inhaltlich nicht viel zu vermelden hat, kommen halt
Füllwörter dazu. Wenn die Zahl der Wörter bei der Bezahlung ausschlaggebend ist, ist dies ja nachvollziehbar.

Aber kann die Recherche sich dann wenigstens auf fachliches konzentrieren, statt auf Boulevard-Niveau?

Als Beispiel folgender Artikel:

http://www.welt.de/gesundheit/article113630589/15-jaehriger-Schueler-revolutioniert-die-Krebsmedizin.html

Da wird über viel Emotionen und das Zusammentreffen mit dem US-Präsident gelabert und das alles ausgeschmückt.
Der Kerninhalt ist genau ein Absatz:

“Der von Jack entwickelte Teststreifen funktioniert ähnlich wie ein
Filterpapier, ist aber getränkt mit einer Flüssigkeit mit
Kohlenstoffnanoröhrchen. Diese Zylinder, deren Wände nicht dicker
sind als ein einzelnes Atom, binden das Mesothelin und verändern
sich dadurch geringfügig.”

Dieser Kerninhalt wurde mit Boulevard-Gelaber auf die mehr als 20-fache Größe gebracht.
Wenn der Artikel auf dieser Größe wäre, aber fachliches drumherum erläutern würde, wäre ja nichts eggen einzuwenden.
Aber was soll das emotionsgeladen-pathetische Gelaber?

Weniger Gelaber findet man hier:
http://derstandard.at/1360681331939/Ein-15-Jaehriger-revolutioniert-die-Krebstherapie?ref=article

Komisch, daß der Gestorbene einmal der Onkel gewesen sein soll, dann doch ein naher Freund der Familie. Ist zwar nicht der fachliche Part, sondern Füllstoff, aber trotzdem seltsan, daß die sich da widersprechen.


P-Moritz
15.3.2013 21:19
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http://youtu.be/dAkxR9T01pw Bevor jemand glaubt, dass die Medien zentral gesteuert werden: das ist hier nur Zufall gewesen aber trotzdem…