Ansichten eines Informatikers

Steckt mehr hinter Annette Schavans Promotionsentzug?

Hadmut
6.2.2013 22:18

Es verdichten sich Anzeichen, dass hinter der Sache mehr steckt als nur Plagiate.

Leser meiner Blogs wissen, dass ich mich vor allem mit Themen wie Hochschulkriminalität, Korruption, Forschungsbetrug, Veruntreuung befasse (und dass das seit einigen Monaten hier häufig vorkommende Thema Gender Studies auch unter dem Aspekt des Wissenschafts- und Forschungsbetrugs hier zum Thema wurde, ich halte Gender Studies für einen großangelegten Betrug). Momentan untersuche ich einige – noch nicht spruchreife – Vorgänge, in denen es darum geht, dass aus einem Bundesministerium heraus unter dem Vorwand und der Tarnung, Forschung zu fördern, öffentliche Gelder veruntreut und zur Finanzierung feministischer Politikzellen eingesetzt wurden, die sich an den Universitäten eingenistet haben und statt Forschung nur politischen Lobbyismus betrieben.

Leser meiner Blogs wissen auch, dass – zunächst völlig unabhängig vom Thema – Annette Schavan schon mehrfach wegen ihrer dubiosen, unseriösen Forschungspolitik aufgefallen ist und auf höchst fragwürdige Art und Weise Geld in die Universitäten pumpt. Unter Schavan sind die Universitäten zu einer Art akademischem Straßenstrich verkommen. Man hat sie (und die Gier der Professoren) an den politischen Geldtropf gehängt und damit unmittelbar von politischer Willkür abhängig gemacht. (Teils angefixt, teils erpresst.) Mit dieser Steuerung der Wissenschaft über die Geldflüsse (und dem gleichzeitigen Abhängigmachen von Drittmitteleinwerbungen) nimmt die Politik ganz massiven Einfluss auf Forschung, Wissenschaft und Lehre. Genau das, genau diese Einflussnahme der Staatsgewalt auf die Wissenschaft sollte die Wissenschaftsfreiheit aus Art. 5 GG eigentlich verhindern. Funktioniert aber nicht.

Es gibt seit einiger Zeit gewisse Hinweise, Gerüchte, Möglichkeiten, dass das eine mit dem anderen zusammenhängen könnte.

Während Annette Schavan ursprünglich oder nach außen hin eher als industrie- und korruptionsfreundlich auftrat, konnte man bei genauerem Hinsehen immer wieder mal den Eindruck gewinnen, dass sie starke Verbindungen ins feministische Lager hat. So gibt es einige Verbindungen zwischen Annette Schavan und Alice Schwarzer, man muss nur mal Google nach diese beiden Namen befragen. So hat Schavan beispielsweise Schwarzers fragwürdigen Frauenmediaturm eröffnet, das sie auch über das BMBF förderte. Auch da gibt es aber Gerüchte, dass das Geld nicht so verwendet worden sein könnte, wie es offiziell dargestellt wurde. Vorgeblich wird ein Bildarchiv finanziert, das eigentlich schon vor Jahren hätte stehen und online gehen sollen. Man wird sehen, was am nunmehr angekündigten Termin für den 8. März zu sehen sein wird.

Es gab da auch mal Gerüchte, Annette Schavan sei lesbisch. Ob das stimmt oder nicht, sei dahingestellt und ist letztlich auch völlig egal. Schavan hat das immer energisch dementiert. (Was nichts heißt, denn die Plagiate hat sie ja auch energisch dementiert.) Ausgerechnet die Zeitschrift EMMA, sonst das Kampfblatt der Lesben und Feministinnen, verteidigte Schavan gegen das Gerücht, lesbisch zu sein. Beispielsweise mit diesem Artikel. Was nur nach außen hin plausibel erscheint, aber höchst erstaunlich ist, wenn man sich mit der Innendarstellung des radikalen Feminismus befasst hat. Denn der Gender-Feminismus, den Schwarzer und ihre EMMA vertreten, sagt ja, dass weibliche Homosexualität die einzige natürliche und zulässige Sexualität sei und alles andere, eben gerade die Heterosexualität nur durch kulturellen Druck und Gewalt aufgezwungen sei. Jede Frau sei von Natur aus lesbisch und durch „Dekonstruktion” ihrer künstlich aufgezwungenen Heterosexualität wieder zu diesem Naturzustand zurückzuführen. Alle Frauen seien lesbisch, die meisten wüssten es nur selbst nicht (mehr). Was also soll das? Alle Frauen seien Lesben, nur Annette Schavan nicht? Da kann doch etwas nicht stimmen.

Alice Schwarzer selbst brüstete sich damit, zweimal feministische Netzwerke mit der Spitzenpolitik aufgebaut zu haben. Und dass so manche feministische Aktion der Bundesregierung und ihrer Bundesministerinnen (beispielsweise die Kinderpornosperre, die vermutlich nicht von Ursula von der Leyen selbst, sondern aus feministischen Kreisen gesteuert wurde) auf dieses Netzwerk zurückginge. Und dass gerade herauskam, dass die Bundesregierung mit wirkungsloser Familienpolitik 200 Milliarden Euro vergeudet haben soll, würde da auch reinpassen. Denn die 200 Milliarden sind ja nicht verdunstet, sondern vorrangig Frauen zugute gekommen, die dann keine Kinder bekamen. Die große Veruntreuungsnummer? Die ganz große Selbstbediene? Was wäre dann schon Griechenland gegen den Feminismus?

Durch meine Beschäftigung mit den Geldflüssen im Forschungsbereich, etwa die dubiosen Machenschaften der DFG, bekomme ich immer wieder mal die eine oder andere Erkenntnis oder Information. Und da gibt es durchaus einigen Ärger über die korrupte Förderpolitik des BMBF im Allgemeinen und die Methoden des Feminismus im Besonderen.

Es könnte ja vielleicht sein, nur so als reiner »Gedanke« ins Blaue, dass Schavans Plagiat der willkommene Anlass gewesen sein könnte, aus einer Universität heraus eine unerträgliche Forschungsministerin abzusägen.

Nur so ein »Gedanke«…

18 Kommentare (RSS-Feed)

Klaus
6.2.2013 22:29
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Hast du da ein bisschen mehr belastbare Fakten in der Hand, oder ist das nur Geunke und Verschwörungstheorie?


Hadmut
6.2.2013 22:34
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Ja, aber die sind noch nicht spruchreif. Da gehen noch ein paar Dinge vor sich, über die ich dann berichten werde.


ArgumenteVonFemastasen
7.2.2013 6:46
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@Danisch (((“die Heterosexualität nur durch kulturellen Druck und Gewalt aufgezwungen sei. Jede Frau sei von Natur aus lesbisch und durch „Dekonstruktion” ihrer künstlich aufgezwungenen Heterosexualität wieder zu diesem Naturzustand zurückzuführen. “)))

Dass wir alle homosexuell seien, ist nur eine von mehreren Argumentationsschienen…

http://bloganddiscussion.com/argumentevonfemastasen/2430/homosexualitat-liegt-in-den-genen/

…je nachdem, was man erreichen will.


_ttp://img94.imageshack.us/img94/9288/dieletztekarte.jpg

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Hadmut
7.2.2013 7:47
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Alles als Verschwörungstheorie abzutun ist ein bekannter Effekt, der nach der Frau eines US Präsidenten benannt ist (Namen gerade vergessen), die etwas von Mafia-Verschwörungen erzählte und dafür ausgelacht wurde. Jahre später stellte sich heraus, dass alles stimmte.

Es ist so eine Art Heile-Welt-Syndrom, der Weg des geringsten geistigen Widerstands. Damit kann man sich immer seine eigene Wunschwahrheit bilden, ohne denken und argumentieren zu müssen.


O.
7.2.2013 9:21
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Naja, wird sich zeigen, was da dran ist. Shavan lesbisch? Jetzt, wo Du es sagst.. kann schon sein 😉

Thema Verschwörungstheorien:

Wie stellt man ernst zu nehmende Kritik ins Abseits und kann sie somit diffamieren?

Ganz klar: man überhöht die Argumente, streut esoterik und UFO hinein, bringt es an die Öffentlichkeit, und schon reagiert der Normalbürger mit dem Gegenreflex und findet nicht nur die schwachsinnigen Erfindungen und wüsten Phantasien als Verschwörungskritik, sondern kippt “das Kind mit dem Bade aus”, lässt also auch die sinnvolle, sachliche Kritik gleich mit entsorgen.

Wobei ich beim Lesen von “Finanzierung feministischer Politikzellen” auch dachte, der Sprachgebrauch hier klingt auch schon ein bischen nach irgendwo zwischen BKA/VS und UFU-Verschwörung, nur daß es feministische UFO-Flieger sind 😉

Aber ich bin mal gespannt, was Du zutage förderst.
Daß in der Politik das “Fäden ziehen” Alltäglichkeit ist, sollte jedem klar sein.


Herrmann
7.2.2013 9:41
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“Mafia-Verschwörungen erzählte und dafür ausgelacht wurde. Jahre später stellte sich heraus, dass alles stimmte.”

Hä?

“Und dass gerade herauskam, dass die Bundesregierung mit wirkungsloser Familienpolitik 200 Milliarden Euro vergeudet haben soll, würde da auch reinpassen.”

Der Spiegel-Artikel handelt doch von olle, rotrotgrüne Kamelle. Ehegattensplitting schleeeecht. Kinderkrippe guuuut! Was hat das mit den feministischen Geheimbündlern zu tun?


gast
7.2.2013 10:24
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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident der Humboldt-Universität Berlin, Jan-Hendrik Olbertz, sagte dem Nachrichtenmagazin “Focus”: “Vom Verfahren her ist die Entscheidung der Uni Düsseldorf anzuzweifeln. Die Bewertung der fraglichen Textpassagen hatte nicht die nötige Tiefe.” Der Wissenschaftler hatte Schavan auf ihrem Arbeitsbesuch in Südafrika begleitet.

Auch der Präsident der Humboldt-Stiftung, Helmut Schwarz, bekräftigte am Rande der Delegationsreise: “Eine Ministerin muss man nach ihrer Kompetenz und Leistung beurteilen”, sagte er “Focus”. “In dieser Hinsicht gibt es keinen Grund zum Rücktritt.”

War da nicht was?

h*tp://www.gender.hu-berlin.de/


Philipp
7.2.2013 11:19
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Erschreckend, das eine Einrichtung wie der Frauenmediaturm gefördert wird. Wo bleibt da die Gleichberechtigung? Wird es auch ein Männermediaturm geben?

Hast Du eine Quelle für “dass weibliche Homosexualität die einzige natürliche und zulässige Sexualität sei”? Würde mich mal interessieren.


Herrmann
7.2.2013 12:27
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http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/fuck_the_politics/

“Deutschland ist dreigeteilt. In der einen Ecke stehen Menschen, die für ihr Geld hart arbeiten müssen, in der anderen Ecke solche, die so tun als ob, in Wirklichkeit aber wie die Made im Speck vom Steuergeld der Einzahlenden in das System leben, z. B. sämtliche Sozialgedöns-Berufe, und in dritten Ecke Schmarotzer, die sich nicht einmal mehr die Mühe geben, den Eindruck zu vermitteln, als lebten sie nicht vom Staat. Und deshalb, liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen, ist in Deutschland seit ihrem Bestehen jede Menge und unterschiedlichen Zuschnitts Gebäude abgefackelt worden, aber noch kein einziges Mal ein Finanzamt. Das ist nämlich das Nervenzentrum dieser Lügenshow, an der niemand rühren möchte.”

In welcher Ecke steckt Frau Doktor a.D. ?


Joe
7.2.2013 13:12
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Natürlich wird es noch in diesem Jahrhundert eine Aufarbeitung der gegenwärtigen Zustände in der BRD geben. Was dann ans Licht kommt, wird alles, was die Phantasie hergibt, bei weitem übertreffen. (Daß Leute vom “Duschen” nicht mehr lebend zurückkommen, war sicher auch mal eine abstruse Verschwörungstheorie.) Die kompletten Abgründe menschlichen Seins eben, das wahre Anlitz des Marxismus-Feminismus-Ökofaschismus. Und wie immer will dann niemand irgendwas gewußt haben, allen voran unsere Piratenjugend.

Auch der Umgang mit Ermittlern und Aufklärern ist immer gleich: Die einen werden gekauft, die anderen psychiatrisiert oder verunfallen. Nach denen werden dann später Straßen benannt.

Ich habe starke Zweifel, daß man das überhaupt weltlich lösen kann…


Hadmut
7.2.2013 21:11
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@Philipp:

> Hast Du eine Quelle für “dass weibliche Homosexualität die einzige
> natürliche und zulässige Sexualität sei”? Würde mich mal
> interessieren.

Ja, allerdings zu hause und ich bin gerade unterwegs.

Man findet es aber in vielen feministischen Büchern und Aufsätzen, das ist so deren Kernthese. Beispielsweise in Steven Seidman, Contested Knowledge, Social Theory Today, Blackwell Publishing, 4. Auflage, im Kapitel über Soziologische Theorien, über Adrienne Rich und Diana Fuss. Siehe auch Gender Trouble von Judith Butler.


O.
7.2.2013 21:50
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Guttenberg und Schavan: die Doktoren der Herzen
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/38/38522/1.html


Philipp
8.2.2013 7:16
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@Hadmut

Danke!


Xinxi
8.2.2013 8:51
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Mit dem “Feminismus” hast du’s aber, hm? Auch wenn viele frauenbewegte Projekte Lach- und Luftnummern sein mögen, ist das doch durch die Bank einfach harmlose Geldverschwendung. “Männlich” dominierte Projekte würden Sachen wie sinnlose Umgehungsstraßen in ländlichen Gebieten bringen, die gleich mal einige historische Bauwerke und hübsche Waldgebiete plätten. Ein paar Fehlkäufe in der Rüstung oder schlechte Gesetze verursachen viel, viel mehr Schaden. Und gerade in D, wo ich als Selbstständiger gezwungen bin, wegen irgendwelcher religiösen Befindlichkeiten am WE zu schließen und eben keine Wirtschaftsleistung zu bringen, sind so Femi-Förderungen echte Peanuts.


O.
8.2.2013 9:05
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Alexander
8.2.2013 19:53
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DerdieBuchstabenzählt
11.2.2013 17:47
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@ Xinxi

““Männlich” dominierte Projekte”
Du weisst aber schon das wir eine Bundeskanzlerin haben?

“Femi-Förderungen echte Peanuts.” Soll bedeuten, Fehlentwicklungen
aufzuzeigen, geht gar nicht?
Denn es gibt immer etwas Schlimmeres?
Und wenn das nicht schlecht ist, zahlst Du demnächst
mehr Steuern, für die Gleichstellungsbeauftragte.
Und ich eben weniger, weil auch ich den Feminismus für
schlecht halte.
Davon abgesehen, verbessert der Genderunsinn nicht gerade
unsere Unilandschaft. Von Politik, Rechtswesen, Medien wollen
wir erst garnicht reden?