Ansichten eines Informatikers

Weit über eine Milliarde

Hadmut
17.11.2017 22:41

Erkenntnisse des Bundesnachrichtendienstes.

Der Präsident des Bundesnachrichtendienst Bruno Kahl hat an der Hanns-Seidel-Stiftung (parteinah der CSU) einen Vortrag gehalten.

Darin sagt er (Seite 20):

5) Zunehmende Migration. Die Folgen des demographischen Wachstums werden uns auch in den nächsten Jahren beschäftigen. Im Jahr 2030 wird die Weltbevölkerung vermutlich um eine weitere Milliarde Menschen angestiegen sein, von heute 7,5 auf dann 8,5 Milliarden Menschen.

Die Bevölkerung Afrikas wächst derzeit um jährlich über 30 Millionen Menschen.

Es ist sehr fraglich, ob die westlichen Bemühungen, Fluchtursachen zu bekämpfen, mit dieser Dynamik überhaupt Schritt halten können. Zumal ein Zusammenhang gerne übersehen wird: Selbst wenn es gelingen sollte, die wirtschaftliche Lage einzelner afrikanischer Staaten zu verbessern, wird dies vermutlich zunächst zu noch mehr Migration führen. Denn dann werden viele Personen selbst bei einem sehr begrenzten Wirtschaftswachstum zum ersten Mal überhaupt die Möglichkeit haben, die Reise nach Europa zu finanzieren.

Weit über eine Milliarde Menschen werden künftig einen rationalen Migrationsgrund haben.

Drei Kategorien sind bei Migranten zu unterscheiden: Die gewaltsam Vertriebenen haben 2016 mit einem Umfang von 65,6 Millionen vermutlich den geringsten Posten ausgemacht. Dramatisch zunehmen wird die Zahl der Umweltflüchtlinge, die perspektivisch durchaus im dreistelligen Millionenbereich liegen kann. 2016 galten zudem etwa 815 Millionen Menschen als unterernährt. Diese Menschen werden sich die Flucht vorerst nicht leisten können, aber vermutlich aufgrund ihrer persönlichen Lebenssituation in vielen Einzelfällen hinreichend Motive haben, das eigene Land zu verlassen.
Solche Zahlen deuten nicht nur künftige Migrations-, sondern auch ganz erhebliche Destabilisierungs-potentiale in den betroffenen Weltregionen an. Ganz abgesehen davon, dass Migration in vielen Teilen Afrikas der Normalzustand, Tradition, ein Menschenrecht ist.

Eine Prognose wird daher mit Sicherheit zutreffen: Der Migrationsdruck auf Europa wird zunehmen. Fraglich ist, ob es den europäischen Regierungen gelingt, Steuerungspotentiale aufrechtzuerhalten bzw. zu schaffen, um die Entwicklung zu beeinflussen.

Und da ja alle immer schreien, dass wir eine Klimaerwärmung haben, drängt sich das geradezu auf, dass es mehr Klima- und Hungerflüchtline geben wird, das wird man ja kaum bestreiten können, wenn man eine weitere Klimaerwärmung annimmt.

Und dass sich die Bevölkerung in Asien und Afrika massiv vermehrt, ist bekannt, auch wenn man in Leipzig gerade einvernehmlich einen Professor für diese Aussage lyncht. Erdogan hat neulich die rapide Vermehrung befohlen, Ägypten hat schon massive Probleme mit Überbevölkerung. Man schrieb mir neulich, dass ein deutscher Arzt, der in Afrika medizinische Hilfe geleistet hat, von einer Frau berichtet, die – Ende dreißig – schreiend und in Panik in ihre Buschklinik kam und meinte, sie müsse jetzt sterben, verbluten. Notaufnahme, Untersuchung, und man kam zu dem Ergebnis, dass mit der Frau alles in Ordnung sei, sie habe eine ganz normale, ungefährliche Regelblutung. Als man erforschte, warum sie so in Panik sei, habe sich herausgestellt, dass es ihre erste Menstruation war und sie das nicht kannte, weil sie ihr ganzes Leben lang seit Eintritt der Fruchtbarkeit immer schwanger gewesen sei. Ich kann es nicht nachprüfen, auch nicht medizinisch beurteilen, ob das überhaupt möglich ist und stimmen kann (warum aber auch nicht? Jede Menstruation ist Folge und Ausscheidung nach einer nicht genutzen Fruchtbarkeitsphase.) Es würde jedenfalls zu dem passen, was man mir in Afrika, besonders in Namibia erzählt hat: Man kauft sich die Frauen, wenn sie jung und frisch sind, und dann sind sie schwanger, bis sie nicht mehr können. Kulturelles Ergebnis einer hohen Säuglings- und Kindersterblichkeit, und diese Sterblichkeit wird durch Entwicklungshilfe (und die verhasste Kolonialisierung) drastisch reduziert. Die haben da mehr Leute, als sie ernähren können, und wenn dann noch Klimaerwärmung und weitere Wüstenbildung dazu kommt, dann wird das richtig übel. Ich habe in Namibia und Südafrika diverse Townships besucht und besichtigt, und noch viel mehr im Vorbeifahren gesehen. Man kann es nicht mehr anders sagen: Die stapeln dort enorme Menschenmassen in der Wüste ein, haben die auf Halde. Viele begehen allein deshalb Morde, damit sie endlich in das Gefängnis kommen, weil sie da Bett, Wasser, Essen und eine feste Behausung bekommen. Das muss man mal selbst gesehen haben, um sich ein Bild davon zu machen. Da sitzen Millionen von Menschen herum, haben nichts zu tun und fast nichts zu essen. Und die Frauen haben AIDS und unzählige Kinder, weil ihnen gar nichts anderes mehr übrig bleibt als Prostitution. Es gibt dort eine regelrechte „Überproduktion” von Menschen. Wie der vom BND sagte: Die Bevölkerung Afrikas wächst jährlich um 30 Millionen. Und sie sind jetzt schon überfüllt. Übrigens hat man mir gesagt, dass die allermeisten dieser Leute in den Townships gar nicht mal aus Südafrika oder Namibia sind, sondern Flüchtlinge aus den nördlicheren afrikanischen Ländern. Die wissen nicht mehr, wohin mit denen, und können die nur noch in Behausungen einstapeln, die qualitativ unter unseren Schuhkartons liegen, unter entsetzlichen hygienischen Verhältnissen. Wer wissen will, was Masseneinwanderung bedeutet, muss diese Townships anschauen. So wird es überall laufen, wo es solche Einwanderungsmengen gibt.

Das ist nicht nur möglich und naheliegend, es ist fast zwingend, dass das eine Milliarde Menschen in die westlich orientierten Staaten drängt. Während die USA (außer nach Mexiko) und Australien quasi Inseln mit sehr großer Distanz sind, hat Europa keine leicht zu schützenden Grenzen. Wir müssten also davon ausgehen, dass da auch mal locker so 200 Millionen Leute oder mehr nach Deutschland kommen.

Das muss man gar nicht mehr diskutieren, das ist der Exodus. Wir kommen ja jetzt schon mit Polizei und Wohnungen und Versorgungsleistungen nicht mehr rum. Was ist, wenn da allein die 30 Millionen, die pro Jahr in Afrika dazukommen, einfach mal losrennen? Allein schon deshalb, weil es hier kühler ist und wir Wasser haben?

Oder was ist, wenn Kim Jong-Un durchdreht und da mal ein paar Atombomben reinfeuert, damit die Leute losrennen?

Hätten wir eine seriöse Politik, müsste man sich darauf einstellen, darüber diskutieren, planen, wie man damit umgeht.

Stattdessen haben wir Grüne, die eine Koalition zum unbegrenzten Zuzug erpressen wollen (und vermutlich auch können).

Apropos Klimaerwärmung: Es gibt ja immer den Streit, ob die menschgemacht ist, und es ist gesellschaftlich unzulässig, daran zu zweifeln. Wenn sie aber menschgemacht ist, was ich hier jetzt zum Zwecke des Disputs einfach mal unterstelle, was bedeutet es dann, wenn die Weltbevölkerung bis 2030 von 7,5 auf 8,5 Milliarden, mithin um 13% ansteigt? Ist der Bevölkerungsanstieg nicht gerade die Selbstvergiftung, die Flüchtlinge macht?

Müsste man also, wenn man es mit Klimaschutz ernst meint und annimmt, dass die Klimaerwärmung menschgemacht ist, gerade als Linker nicht gegen den Bevölkerungsanstieg als größtes Problem angehen? Feuert man durch Migration das Problem und damit die Klimaerwärmung nicht gerade noch zusätzlich an? Müsste man nicht gerade umgekehrt sagen, dass man afrikanische Länder dazu zwingen muss, sich mit der Bevölkerungszahl auf das zu beschränken, was sie versorgen können?

In Leipzig hat ein Professor sowas gesagt. Soweit man der Presse dazu überhaupt glauben kann, scheint er einiges auf dem rassistischen Kerbholz zu haben, aber wenn er sagt, dass die sich in Afrika unkontrolliert vermehren, und vieles durch Korruption, Schlendrian und Kriege zerstören, dann stimmt das zumindest in diesem Punkt mit dem überein, was ich in Afrika selbst gesehen und mir vor Ort von Einheimischen habe erklären lassen. Und die Einheimischen, die mich dort durch die Townships geführt und mir das alles erklärt haben, waren fast immer selbst Einwohner dieser Townships, die sich da sehr gut auskannten und alle Leute kannten (sonst könnte man da gar nicht rein, man würde als Weißer mit hoher Wahrscheinlichkeit umgebracht, wenn die nicht alle wüssten, dass man geführt wird und sich einer der ihren damit Geld verdient, und sie auch was davon abbekommen), was man auch merkt, weil sie einen ja vorstellen und die Leute direkt ansprechen. Die wissen schon sehr genau, was da wie abläuft.

Das Problem ist, dass man das denen von der Political-Correctness-Front nicht klarmachen kann.

Die Presse redet so gerne von Fakten. An ihren Schreibtischen, wo es gar keine Fakten gibt. Die müssten mal in die Townships gehen und sich dort die Fakten mal anschauen.

Das hat auch nichts mit Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit zu tun. Es hat was mit Zählen, mit Mathematik zu tun. Eine Milliarde Leute, oder auch nur 100 Millionen, bekommen wir hier nicht unter, ganz egal welche Farbe, Religion, Sprache, Herkunft sie haben.

Und es hat vor allem mit einer spezifischen Art der Feigheit vor dem Feind zu tun: Der Feigheit vor dem Denken und den Ergebnissen dessen.

Damit sind wir wieder beim Poststrukturalismus und Marxismus: Die Leute glauben, dass es nicht eintritt, wenn man es nicht sagt und nicht denkt.

Das komische daran ist, dass dieselben Leute, die glauben, dass das alles gut geht, wenn man nur dafür sorgt, dass keiner darüber spricht, keiner daran denkt, es keinen „Diskurs”, keine „Sprachakte” gibt, beim Klimawandeln ganz anders agieren. Denn da müsste man ja genauso denken, dass die Klimaerwärmung nach poststrukturalistischer und geisteswissenschaftlicher Denke einfach ausbleibt, wenn wir sofort aufhören, darüber zu reden. Man müsste einfach nur den Klimadiskurs beenden, dann würde das Klima nicht wärmer und es gäbe erst gar keine Klimaflüchtlinge.

Die Weltbilder und Denkmodelle der Geisteswissenschaftler und Journalisten sind so primitiv und faktenarm, aber noch schlimmer: Sie sind nicht mal konsequent darin. Wären sie es, gäbe es keinen Genderkrieg gegen sexistische Sprache, sondern zuerst einen Krieg gegen jeden, der „Klimaerwärmung” sagt.