Ansichten eines Informatikers

Wie man heute Autofahrten filmt

Hadmut
20.2.2024 1:38

Hämmerchen.

Man kennt das ja aus alten Filmen: Leute, die so tun, als ob sie Auto fahren, und dabei nur im Studio vor einer Backprojection-Leinwand stehen, immer schön mit dem Lenkrad hin- und herwackeln, und vielleicht steht außen einer am Auto und schaukelt es etwas.

Dann gab es die etwas bessere Methode, in der das Auto auf einem LKW steht und real und mit Kamera durch die Gegend gefahren wird, was deutlich echter aussieht, aber komisch, weil das Auto viel zu hoch ist. Geht auch nicht in der Stadt.

Inzwischen gibt es für Filmaufnahmen Spezialwagen, die sehr flach gebaut sind, und das Auto, das sie tragen, kaum noch erhöhen, damit das möglichst normal aussieht.

Es gibt natürlich auch Filme, in denen die echt fahren, aber sich gleichzeitig auf Verkehr und Dialog zu konzentrieren und dann noch die Kamera irgendwo kleben zu haben, das geht oft schief, kam auch schon zu Unfällen und Kameraverlusten, und das Ergebnis sieht zwar optisch gut aus, ist aber nicht flüssig, weil der Fahrer abgelenkt ist.

Heute geht das so:

Ich habe doch schon einige Male darüber geschrieben, dass sie heute nicht mehr mit Greenscreen usw. arbeiten, sondern mit einer LED-Wand als Hintergrund, die in Echtzeit das Hintergrund aus der Perspektive auch der bewegten Kamera berechnet. The Mandalorian war die erste Serie, in der sie das im großen Stil eingesetzt haben. Inzwischen ist das sehr beliebt, weil es nicht nur Geld und Zeit spart, auch Energie, dazu die Umwelt schützt, sondern vieles vereinfacht. Man ist unabhängig vom Wetter, kann sich die Welt bauen, wie man will, und kann mal eben schnell Berge verschieben. Gab die Tage auch einen Bericht, dass sie das auch in Potsdam einsetzen.

Ich bin gespannt, wann die das im Preis so niedrig haben, dass sich das auch Amateure kaufen können.

Und so läuft das jetzt mit Autos: Für einen Überschlag-Unfall dreht sich nicht mehr das Auto, sondern die Welt außenrum.