Ansichten eines Informatikers

Der „Kommunikationsexperte“

Hadmut
17.2.2024 3:46

Merken die Leute denn gar nicht mehr, was für einen Quatsch sie da erzählen?[Nachtrag]

Bin bei der Presseschau über einen Artikel bei FOCUS gestolpert: Diskussion mit AfD-Wählern? So reagieren Sie richtig auf radikale Meinungen

Ein „Kommunikationsexperte“ namens Christoph Maria Michalski „enthült“, wie man mit Meinungen umgehe, die einem nicht passen.

Christoph Maria Michalski ist „Der Konfliktnavigator“, Vortragsredner und Coach für Entscheidungsträger im Beruf. Es gibt zwar viele Instrumente für eine bessere Kommunikation, aber kein System, wie diese Werkzeuge konkret angewendet werden können. Dafür hat er KonfliktFLOW entwickelt – 6 Wegpunkte als Checkliste für eine erfolgreiche Vorgehensweise. Die Grundzüge dieser Idee hat er 2018 in „Die Konflikt-Bibel“ veröffentlicht. Als Marathonläufer weiß er, dass Erfolg das Ergebnis eines kontinuierlichen Trainings ist.

Keine Ahnung, was den – Bildungsweg siehe Xing – was den auf den Gedanken bringt, er sei „Experte für Kommunikation“, so gestelzt, affektiert und sperrig, wie der da spricht.

Mir sind aber vor allem diese zwei Aussagen – nicht zusammengeschnitten, kommen direkt hintereinander – aufgefallen:

Was für eine Logik:

Die Debatte setzt voraus, dass beide Parteien bereit sind, ihre Meinung gegebenenfalls zu ändern, wenn die andere stichhaltiger ist.

Da dies hier nicht der Fall ist, stelle ich zum Beispiel zu Beginn einer Diskussion klar: Ich habe für Ihre politische und gesellschaftliche Vorstellung kein Verständnis und lehne diese strikt ab.

Merken die Leute eigentlich noch irgendwas?

Er sagt gleichzeitig, dass eine Debatte voraussetzt, dass beide Seiten ihre Meinung ändern und die andere als stichhaltiger erkennen können müssen, und dass er – noch bevor der andere irgendwas gesagt hat – von vornherein postuliert, dass er die andere Meinung strikt ablehnt.

Diametral wider- und irrsinnig. Der unterstellt von vornherein, dass nur die eigene Meinung stichhaltig sein kann und dass der andere nur dazu da ist, die eigene Meinung zu übernehmen, sonst gar nichts.

Das ist genau die Sorte Mensch, die auf mich immer so den Eindruck macht, dass da im Hirn was fehlt, dass da die Ratio fehlt. Jeder Mensch ab dem Verstand einer Parkuhr müsste doch merken, dass sich das widerspricht und bekloppt ist, dass das das Gegenteil einer Debatte ist. Und dass er doch gar nicht sagen kann, ob „AfD-Wähler“ diese Eigenschaft haben oder nicht.

Und der hält sich nicht nur selbst für einen „Experten für Kommunikation“, der wird uns auch von FOCUS als so einer verkauft.

Wenn mir in Informatik einer mit einem so unüberlegten, selbstwidersprüchlichen, logikwidrigen, fehlerhaften Geschwätz dahergekommen wäre, und dann auch noch in diesem selbstherrlich-herablassenden Tonfall, den hätte ich ein paarmal um den Block gejagt, um auszuprobieren, ob mit Sauerstoff im Hirn noch was zu machen wäre.

Verblödet unsere Gesellschaft gerade im Galopp? Geht jetzt wirklich jeder Schwachsinn im „Kampf gegen Rechts“, kann sich jetzt wirklich jeder als „Experte“ aufspielen, nur weil er in die politisch richtige Richtung blökt (was ja bisher schon ging, aber eher Frauen vorbehalten war)?

Nachtrag: Das ist eine der Sorten Mensch, wegen denen ich überzeugt bin, dass dieser Staat nicht mehr zu retten ist. Denn einem, der so daherkommt, kann man einfach gar nichts mehr erklären. Da ist das Hirn völlig zubetoniert.

Diese Leute werden es, wenn überhaupt je, erst dann merken, wenn wirklich alles kaputt ist und gar nichts mehr geht. Aber dann ist es zu spät. Kann man gut in den USA sehen, wo man alles zerstört hat, alles geplündert, die Läden schließen mussten, und man sich jetzt beschwert, dass man keine Lebensmittel und Medikamente mehr kaufen kann, aber nicht kapieren, dass sie das selbst waren und selbst daran schuld sind.

Womöglich bekommt der aber Pension und braucht auch nie wieder nachzudenken.