Ansichten eines Informatikers

Mehr Sex bei Eudyptula minor

Hadmut
2.2.2024 21:26

Aktuelles vom Klimawandel.

Ein Leser weist darauf hin, dass Eudyptula minor gewaltig vom Klimawandel profitiere.

Was ich hochinteressant finde, weil ich die Viecher schon persönlich vor Ort gesehen habe.

Klimawandel regt Australiens Pinguine zu mehr Sex an

Na, wenn das nichts ist.

In Australien melden Wissenschaftler, dass die Klimaerwärmung dazu geführt hat, dass die kleinen Pinguine auf Phillip Island vor der Südküste des Landes deutlich mehr brüten als normal. Die dortige Pinguinkolonie ist inzwischen auf über 40.000 Tiere angeschwollen. Andere Pinguinarten profitieren dagegen keineswegs vom Klimawandel.

Sydney. Es ist selten, dass der Klimawandel positive Nachrichten liefert, doch im Falle der kleinen, polyamourösen Zwergpinguine (Eudyptula minor), die auf Phillip Island vor der Südküste Australiens leben, ist dies ausnahmsweise mal der Fall.

Die flugunfähigen, gerade mal 35 Zentimeter großen Vögel haben dank der Klimaerwärmung so viel Sex, dass es mittlerweile über 40.000 von ihnen gibt. Der Grund dafür ist: Mit der steigenden Meeresoberflächentemperatur ist auch die Zahl der Fische gestiegen, die in den umliegenden Küstengewässern schwimmen – neben Tintenfischen und Quallen eine der Nahrungsquellen für Pinguine.

Dieser Nahrungszustrom bedeute – so Andre Chiaradia, Meereswissenschaftler des Phillip Island Nature Parks und außerordentlicher Professor an der Monash University in Melbourne, dass die „opportunistischen“ kleinen Pinguine mehr Zeit und Energie für die Paarung hätten.

Naja, und was macht man als flugunfähiger Vogel eben, wenn man Zeit und Energie über hat? Vögeln eben.

Brüller:

„Die Vögel brüten eineinhalb Monate früher als zuvor“, sagte er dem australischen Sender ABC. Sie seien demnach früher bereits mit dem Paarungsprozess fertig und würden sich dadurch anscheinend denken: „Oh, ich kann es noch einmal versuchen.“

und

Dass sie so erfolgreich bei der Vermehrung sind, liegt auch daran, dass sie kein Problem damit zu haben scheinen, ihre Partner und Partnerinnen häufig zu wechseln. „Wenn etwas schiefgeht, wenn die Beziehung nicht funktioniert (…), suchen sie sich einen neuen Partner“, sagte der Forscher. „Hinter den Kulissen können sie an einem Abend vier bis fünf Partner haben.“

Kommentar des Lesers:

Ich dachte erst, dass hier vom evangelischen Kirchentag berichtet wurde 🙂

Ja, das wurde ja schon berichtet, dass viele nur zu den evangelischen Kirchentagen fahren, weil die da immer „Nacht des offenen Zeltes“ veranstalten. Christentum eben, die legen sich aufs Kreuz und nageln sich.

Zurück zum Vögeln:

Phillip Island, das 90 Minuten Fahrt von Melbourne entfernt liegt, ist für seine Population an Zwergpinguinen bekannt. Zu beobachten, wie die flugunfähigen Vögel jeden Abend wieder an Land „watscheln“, ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen Australiens.

Ja, da war ich schon. Ist aber eher wie eine Zirkusverstaltung mit Massentribünen. Auch wenn die dann direkt an einem vorbei watscheln, wenn man rechtzeitig von der Tribüne runter und auf den richtigen Wegen ist.

Eintritt ist ziemlich teuer.

Kurz darauf war ich bei der Suche nach einem Campingplatz für das Wohnmobil zunächst – so halb unabsichtlich, halb neugierig, weil zu früh am Tag – falsch abgebogen und zu einem mit den üblichen Holzgestellen und Geländern etwas befestigten Aussichtspunkt an einem ganz einsamen Strand gekommen, an dem ich völlig allein war, kilometerweit kein Mensch in meiner Nähe, und ich die Pinguine dort völlig alleine und kostenlos beobachten konnte. Ich verrate aber nicht, wo das war.

Das ist das, was mir an Australien und Neuseeland so gefällt. Obwohl mit Touristen völlig überlaufen, ist alles groß genug, um dann doch noch irgendwo mal einen Strand für sich ganz alleine zu haben oder irgendwo sein kleines Privat-Abenteuer zu finden und irgendwas zu sehen, womit man vorher nicht gerechnet hat. Man muss eben selbst reisen und nicht nur die Pauschaltour buchen.

Soll noch einer sagen, die Klimaerwärmung hätte nicht auch Vorteile.