Ansichten eines Informatikers

Wie man sich einen schönen Wahnsinn baut

Hadmut
27.11.2023 20:31

Nicht nur in Sachen Migration scheint es eine Wende in den Medien zu geben.

Mojib Latif ist ja auch so einer, der ständig in den Talkshows und sonst im Fernsehen herumturnt und mit jeder Gewissheit sowiel besser weiß. Und immer so, dass es irgendwie Angst macht. Seit Jahren warnt er vor der Klimaerwärmung (weil man ja auch nur so noch zur Kenntnis genommen und in Talkshows eingeladen wird), dabei war der sich auch mal sicher, dass es die nächsten 20 Jahre sehr kalt werde:

Man muss halt auch immer schauen, wo man medial bleibt.

Jetzt im FOCUS: Klimaforscher Latif: „Das 1,5-Grad-Ziel war ein großer Fehler“

Latif: 1,5 Grad, das wird nicht mehr klappen, das ist ausgeschlossen. Das habe ich auch schon gesagt nach Abschluss des Pariser Klimaabkommens 2015. Mich persönlich hat gewundert, dass diese Zahl überhaupt in das Abkommen hineingekommen ist, weil es damals schon abzusehen war, dass dies nicht möglich ist. Und das hat zwei Gründe: Zum einen die physikalische Trägheit. Selbst wenn wir ab jetzt keine Treibhausgase mehr ausstoßen, wird die Erwärmung noch ein Stück weitergehen.

Und dann die sozioökonomische Trägheit. Das heißt also, wir werden nicht von heute auf morgen die Weltwirtschaft umstellen können, das dauert, die Weltwirtschaft ist träge. Wir müssten eigentlich die Treibhausgasemissionen global bis 2030 auf knapp die Hälfte senken.

Wir werden 2023 die heißeste Temperatur haben, die wir seit Beginn der Messungen hatten. Die UNO hat gerade gesagt, wir brechen die falschen Rekorde beim Klimawandel. Und das ist tatsächlich so. Wir kommen von einem Rekord zum anderen. Und das sind leider die Rekorde, die wir nicht wollen.

Sie haben ja schon oft gesagt, dass dieses 1,5-Grad Ziel nicht zu halten sei. Haben wir in den vergangenen Jahren an eine Schimäre geglaubt?

Latif: Ja, ich glaube schon. Und das ist eben auch kontraproduktiv und wirkt wie ein Bumerang. Ein Ausdruck dessen ist die letzte Generation. Menschen sind verzweifelt, sie glauben tatsächlich, dass ab 1,5 Grad Erderwärmung die Welt untergeht. Deswegen war es meiner Meinung nach auch taktisch ein großer Fehler, diese 1,5 Grad in das Protokoll zu schreiben.

Ich glaube, die Politik wollte sich selbst noch mal darin bestärken, wirklich einen ambitionierten Klimaschutz zu betreiben und dachte, wenn Sie diese Zahl da reinschreiben, dann ist das noch mal so eine Art Weckruf, eine Aufforderung an die Länder, jetzt endlich was zu tun. Und jetzt stehen wir mit dem Rücken zur Wand.

Man hat aus politischen Gründen eine künstliche Panik aufgebaut, eine harte Kante vorgegaukelt, und sich damit einen Haufen Weltuntergangspsychotiker gebaut. Manche davon sogar selbstklebend.

Eigentlich sollte man Klimakleber einfach kleben lassen und ihnen nur so ein kleines Schild vor die Nase stellen: „Die haben Euch nur verascht, und Ihr seid drauf reingefallen.“