Ansichten eines Informatikers

Linke gegen Juden

Hadmut
14.11.2023 15:00

Ein Verweis auf einen anderen Blog-Artikel.

Ich hatte mir gerade ein Buch bestellt, „Die Bombe im Jüdischen Gemeindehaus“ von Wolfgang Kraushaar von 2005. Auf Amazon hieß es, sie hätten nur noch eines, das habe ich gleich bestellt. Jetzt dauert es 5 bis 6 Tage, bis sie wieder welche bekommen.

Ich kann nicht alt genug werden, um das noch alles zu lesen, was ich noch lesen will oder soll, schon gar nicht mit herkömmlichen Büchern, weil ich zuhause praktisch gar nicht mehr zum Lesen von Büchern komme. Am ehesten noch auf Reisen im Flugzeug oder Zug, und dann elektronisch als PDF, auf Kindle e-Bookreader oder ähnliches.

Nun liegt es hier, noch eingeschweißt.

Ich hatte das Thema schon mal angesprochen, es geht darum, dass man offiziell zwar immer propagandaposaunt, dass die „Rechten“ antisemitisch und die Antisemiten „rechts“ sind (in der Mathematik nennt man sowas dann eineindeutig, weil in beiden Richtungen eindeutig), tatsächlich aber die Linken mindestens genauso antisemitisch sind. Der wesentliche Unterschied ist oder war, dass die „Rechten“ dabei wenigstens ehrlich waren, während die Linken immer gerne heuchelten und logen, antifaschistisch zu sein. Obwohl spätestens seit dem Anschlag auf die olympischen Spiele 1972 und der Entführung der Landshut klar sein musste, wie der Hase läuft.

Heute schält sich als weiterer Unterschied heraus, dass die „Rechten“ heute gar nicht unbedingt alle noch antisemitisch sind, sondern Islam und Afrika als Angreifer ausgemacht haben, was zu dem seltsamen Effekt führt, dass manche „Rechte“, selbst überzeugte Nazis, heute Juden eher verteidigen als angreifen, und manche Juden angeblich sogar zur AfD tendieren. Weil beide einen gemeinsamen, größeren Gegner haben.

Insofern könnte man durchaus auch einmal die Frage aufwerfen, ob es überhaupt „false Flag“ ist, wenn Linke Hakenkreuze malen, oder ob sie die in eigener Sache malen, und faktisch nicht die „Rechten“, sondern die „Linken“ die Amtsnachfolge der Nazis angetreten haben. Ich hatte ja schon oft geäußert, dass ich immer wieder den Eindruck habe, dass Linke und Islamisten gerade daran arbeiten, das Werk des Dritten Reiches weiter- und zu Ende zu führen, und dass diese „Antifaschisten“ insgeheim die Juden, die überlebt haben, mehr ärgern, als die, die gestorben sind.

Damit verwoben ist dann auch der „Historikerstreit“, bei dem Erzlinke aus dem Umfeld der Frankfurter Schule eine Sichtweise als allein zulässig durchsetzen wollten, die einfach nicht haltbar ist, und die sie brauchen, damit ihre ideologische Utopie moralisch schön und sauber dasteht, obwohl eben der Kommunismus kausal, ursächlich für das Entstehen und Erstarken des Dritten Reiches war.

Wie ich dieses Buch also noch hier rumliegen habe und überlegte, wann und wie ich dazu käme, es zu lesen, Weihnachten vielleicht, kommt ein Hinweis auf einen Blogartikel bei Klonovsky rein, ein Leserbrief an Klonovsky, der genau das behandelt.

Eine zentrale Frage, an der ich ja auch immer noch knabbere, ist ja, wie die Linken, die sich doch eigentlich Anti-Rechts sahen und sich mit den Opfern der Nazis so solidarisierten, selbst antisemitisch werden konnten. Es ist eine ähnliche Frage die, warum eigentlich die Nazis die Juden verfolgten, weil sie sie für Kommunisten hielten, die Kommunisten aber ihrerseits die Juden verfolgten, warum auch immer, wohl weil sie sie für Kapitalisten hielten. Obendrauf kommt die Frage, warum die Nazis die Juden auch verfolgten, weil auch sie sie für Kapitalisten hielten. Es ist irgendwie schrecklich kompliziert und unlogisch. Wobei ich ja grundsätzlich nichts gegen Dreierkonstellationen hätte, in denen jeder jeden bekriegt, also Nazis, Linke und Juden, jeder gegen jeden. Nur hatte ich ja in der Causa Russland, Ukraine, USA schon beschrieben, dass ich persönlich zwar mit der Erkenntnis leben kann, dass es auch mehrere Böse geben kann, die einander bekämpfen, das Gros der Ideologen, rechte wie linke, aber mit der Vorstellung mehrerer Böser überfordert sind und – wie die Kirche mit ihren vielen Heiligen, aber nur einem Chefteufel – das Böse immer für singular halten. Deren Logik ist, dass die USA böse ist. Weil Russen die Gegner der USA seien, müssten sie deshalb die Guten, und deren Gegner wiederum böse sein, nämlich die Ukraine. Weil es aber nur einen Bösen geben kann, müsste die Ukraine deshalb Teil der USA sein. Das funktioniert bei Nazis, Kommunisten und Juden nur bedingt.

Eine zentrale Aussage, die ich bei Klonovsky gefunden habe:

Tra­di­tio­nell war die deut­sche Lin­ke, schon aus ihrer Atti­tu­de der Ver­ur­tei­lung ihrer Väter­ge­nera­ti­on, sehr isra­el­freund­lich gewe­sen. Dies änder­te sich mit dem Erstar­ken der 68i­ger-Bewe­gung. Der Focus wur­de jetzt gelegt auf den ‚Anti­ko­lo­nia­lis­mus’, der zum ‚Anti­zio­nis­mus’ und zum nur dünn camou­flier­ten Anti­se­mi­tis­mus mutier­te, ganz im Sin­ne der ost­deut­schen Geld­ge­ber der 68er-Bewe­gung (‚Sudel-Ede” Schnitz­lers Ehe­frau Inge Kel­ler orga­ni­sier­te sogar eine Sam­mel­ak­ti­on für die Genos­sen im Wes­ten). Als die 68er sich zur „ ‚Frie­dens­be­we­gung’ ent­wi­ckel­ten, floss noch reich­li­cher Geld, direkt von der Stasi.

Eigent­lich legen nicht nur die gewalt­sa­men Metho­den der 68er (die ich selbst noch zu Anfang mei­nes Stu­di­ums erleb­te), son­dern auch ihre poli­ti­schen Zie­le eine zumin­dest teil­wei­se Nähe gera­de zu dem, was sie schein­bar vehe­ment bekämpf­ten, näm­lich dem Faschis­mus, nahe.
Schon früh haben Sozio­lo­gen wie Erwin Scheuch (‚Die Wie­der­täu­fer der Wohl­stands­ge­sell­schaft’, 1968**, m.W. nur noch anti­qua­risch erhält­lich) und – spä­ter – His­to­ri­ker wie Götz Aly auf die inne­re Nähe der 68er zum Faschis­mus hin­ge­wie­sen. Sogar Haber­mas hat­te schon 1967 die­se Fra­ge gestellt. Das ging aller­dings unter im Geheul der lin­ken Sympathisantenszene.

Die 68er Bewe­gung war nicht nur ‚anti­zio­nis­tisch’, anti­ame­ri­ka­nisch, ‚reli­gio­id’ im Sin­ne Sim­mels, son­dern auch glo­ba­lis­tisch. Rudi Dutsch­ke *** erklär­te: ‚Jede radi­ka­le Oppo­si­ti­on gegen das bestehen­de Sys­tem … muss heu­te not­wen­di­ger­wei­se glo­bal sein. Die Glo­ba­li­sie­rung der revo­lu­tio­nä­ren Kräf­te ist die wich­tigs­te Auf­ga­be der gan­zen his­to­ri­schen Peri­ode, in der wir heu­te leben und an der mensch­li­chen Eman­zi­pa­ti­on arbeiten.’

Was im Ganzen richtig, im Detail frappierend ist, denn Habermas war ja der Schlimme im Historikerstreit.

Obwohl ich es dann auch nicht für ganz richtig, weil nicht vollständig halte. Denn die Linke, gerade der Komplex um die 68er und die RAF, war von vornherein mit den Palästinensern verbandelt und wurde bei denen auch in Terrortechnik ausgebildet, weshalb sich deren Judenfeindlichkeit auch direkt aus deren Allianz mit den Palästinensern folgt.

Es bleibt die – im Blog hier schon so oft angesprochene – Erkenntnis, dass die heutigen Linken sich von den Nazis nur parametrisch und in der Frage ob national oder international unterscheiden, aber ihnen strukturell und mechanisch gleichen.

Ich habe sogar den Eindruck, dass sie das wissen, und sich schon deshalb „antifaschistisch“ nennen, nicht weil sie antifaschistisch wären, sondern weil sie versuchen, zu überdecken, dass sie selbst die Faschisten sind. Die Erkenntnis, dass Linke oft das, was sie anderen vorwerfen, selbst am meisten sind, ist ja auch nicht neu.

Die Quintessenz ist, dass wir seit 1968, seit 55 Jahren, massiv belogen und getäuscht wurden. Und dass ARD und ZDF Teil dieses Lügengebildes sind.