Ansichten eines Informatikers

Austauschdiebstahl

Hadmut
26.11.2022 17:58

Moderne Zeiten.

Ich habe gerade von einem Nachbarn erfahren, dass beim Kellereinbruch in Berlin (mein Keller auch betroffen, ich weiß aber noch nicht, ob bei mir was fehlt, weil andere Nachbarn wohl schönere Dinge im Keller hatten) nicht nur erheblich geklaut wurde, sondern im Austausch auch was hinterlassen wurde: Kacke und Urin.

Wohl so als Ausdrück der Wertschätzung gegenüber der hiesigen Bevölkerung.

Bleibt zu hoffen, dass die Polizei bei ihrer Spurensicherung Proben genommen hat, das könnte für einen DNA-Nachweis taugen. Weiß nicht genau, was man in Kacke so alles findet und was nicht.

Zeigt aber, wie sich die Sitten verändern: Früher haben Einbrecher noch Handschuhe getragen und alle möglichen Tricks angewandt, um keine Spuren zu hinterlassen und nicht DNA-identifiziert zu werden. Overall übergezogen, den dann verbrannt und sowas. Heute machen sie das Gegenteil und kacken einem vor den Keller, um einem zu zeigen, wie die Lage ist und wieviel Angst sie vor unserer Polizei noch haben.

Erinnert mich an meine Zeit im Studentenwohnheim in Karlsruhe. Da hatten wir einen Fahradschuppen vor dem Haus, und da wurde immer wieder von den Fahrrädern geklaut, Teile abgebaut. Mein altes Fahrrad, alt, aber völlig intakt, haben sie mal innerhalb von zwei, drei Tagen Stück für Stück in Einzelteilen davongetragen, bis nur noch der Rahmen und die Felge (alle Speichen mit dem Seitenschneider durchgeschnitten) da waren, weil mit gutem Schloss angeschlossen. Viel mehr geärgert hatte mich aber, dass sie mir an neuen Fahrrad den guten Sattel geklaut hatten – und das nicht einfach nur geklaut, sondern mein Fahrrad geschändet, indem sie im Austausch so einen alten, schiefen, gammeligen, widerlichen Mistsattel draufgeschraubt hatten, und den dabei, weil er nicht passte, mitsamt seiner Sattenstange mit solcher Gewalt in den Rahmen gedreht haben, dass ich ihn selbst auch nur noch mit viel Zeit, Werkzeug und roher Gewalt wieder rausbekommen habe. Mir den Mist zu hinterlassen war viel schlimmer, als mir den guten Sattel zu klauen.

Es ist davon auszugehen, dass Berlin in nächster Zeit im großen Maßstab geplündert wird – schön langsam. Denn Gegenwehr gibt es nicht mehr.

Gerade haben sie doch irgendwo schon wieder Goldmünzen geklaut, Wert über eine Million, mit Spur ins Berliner Clan-Millieu. (Wohin auch sonst?)

Man könnte gerade meinen, die Wertgegenstände Deutschlands seien nach Wertklassen an die verschiedenen Mafien aufgeteilt worden.

Und unsere Berliner Justiz ist nur noch damit beschäftigt, Kritiker der Entwicklung zu verfolgen. Toll.

Was meint Ihr, was dann los ist, wenn in Berlin der Strom ausfällt und die dann alle wissen, dass man gerade die Polizei nicht rufen und die auch nicht kommen können?