Ansichten eines Informatikers

100 Stunden mehr Arbeit im Jahr – aber nur für die, die noch arbeiten

Hadmut
12.11.2022 12:48

Die neuesten Ideen zur Rettung des Landes.

Die Wirtschaftswoche:

Die Demografie setzt die Sozialkassen unter Druck, die Arbeitskosten steigen. Das liege auch am Versagen der Politik, rügt IW-Chef Michael Hüther – und schlägt unpopuläre Reformen vor.

WirtschaftsWoche: Herr Hüther, Anfang kommenden Jahres steigen die Sozialversicherungsbeiträge erstmals seit Jahren wieder über die 40-Prozent-Marke. Ist das angesichts der massiven anderen Probleme der Wirtschaft eine Petitesse ­- oder ein neuer Nackenschlag?

[…]

Konkret: Welche Reformen schlagen Sie vor?

Ein Teil der Lösung lautet: Wir müssen mehr und länger arbeiten. Dazu zählt eine Dynamisierung des Renteneintrittsalters und eine höhere Jahresarbeitszeit. Die Erwerbsquote ist zwar mittlerweile sehr hoch; sie liegt bei den 20- bis 64-Jährigen bei rund 80 Prozent. Beim Arbeitsvolumen aber gibt es noch Potenzial.

Wie viel mehr sollten wir Ihrer Ansicht nach arbeiten?

Rechnerisch arbeiten die Deutschen pro Woche zwei Stunden weniger als die Schweizer. Würden wir im Jahr 100 Stunden mehr arbeiten, ließen sich bis 2030 rund 4,2 Milliarden Arbeitsstunden ersetzen, die durch die Überalterung verloren gehen.

100 Stunden im Jahr. Das wären (berücksichtigt man Urlaub, Krankheit, Feiertage) etwas 2,5 Stunden mehr pro Woche oder eine halbe Stunde länger pro Tag. Die 42,5-Stunden-Woche. Oder zweieinhalb Wochen weniger Urlaub.

Natürlich, während wir das Bürgergeld einführen und Arbeit immer nutzloses und immer weniger lohnend machen. Die einen machen weiterhin nichts, während die Dummen, die noch arbeiten, jetzt bitteschön noch dümmer sein und kostenlos noch mehr arbeiten sollen. Das wird dann vielen ganz zu blöd.

Vom Gegenteil träumt die SPD. Business Insider: SPD fordert die 25-Stunden-Woche für alle bei vollem Lohnausgleich– so realistisch ist der überraschende Beschluss der Partei

  • Die SPD hat bei ihrem Partei-Konvent am Wochenende überraschend das Ziel einer 25-Stunden-Woche für alle bei vollem Lohnausgleich und vollem Personalausgleich beschlossen.
  • Der Antrag kam von den Jusos. Ermöglicht werden soll die kürzere Arbeitszeit bei gleichem Wohlstand über eine Steigerung der Produktivität, der volle Personalausgleich über mehr Zuwanderung.

Die marxistische Schnapsidee, dass wir mit der Einführung der Dampfmaschine alle nicht mehr arbeiten müssen, weil doch die Dampfmaschine die Arbeit macht. Stimmt seit 170 Jahren schon nicht, aber sie wärmen die Story immer wieder auf, indem sie die Maschine austauschen. Inzwischen eben Computer, Roboter, KI. Und wenn das nicht hilft, dann eben Migranten.

„Produktivitätssteigerung“ heißt, dass man dann schon die Arbeit von 40 oder 42,5 Stunden pro Woche erledigen, sich dabei aber beeilen soll, dass man sie in 25 Stunden schafft.

Was im Klartext bedeutet, dass sich die untätigen, unfähigen, faulen gleichstellungsgleichbezahlten Quotenfrauen darüber aufregen, dass sie 40 Stunden die Woche rumhocken müssen, bis die Männer die ganze Arbeit getan haben, und die Männer sich mit dem Arbeiten mal ein bisschen beeilen sollen, damit die Quotenfrauen früher nach Hause können und nicht so lange rumsitzen müssen. Weil sich gleicher Lohn für gleiche Arbeit ja nicht auf das Produkt, sondern die Arbeitszeit bezieht – früher gehen bei vollem Lohnausgleich. Und für die niederen Arbeiten bitte mehr Arbeitssklaven, hat auf den Baumwollplantagen ja auch funktioniert. Im Prinzip US-Südstaaten reloaded.

Bin mal gespannt, wie sie die Produktivität von Ärzten, Lehrern, Busfahrern, Polizisten steigern wollen.

Das gibt ein böses Erwachen, sollten die Jusos jemals herausfinden, was Arbeit ist.

Bin mal gespannt, wer gewinnt: Mehr oder weniger arbeiten.