Ansichten eines Informatikers

Dozent auf der Flucht

Hadmut
3.11.2022 17:11

Akademisches Land unter in Leipzig

Die Junge Freiheit kündet, an der Uni Leipzig habe ein Dozent die Flucht vom Campus angetreten:

Zunächst hatte die Hochschulzeitung in einem Bericht die Frage gestellt, ob die Veranstaltung unter dem Titel „Historisch-genetische Theorie der Geschlechterbeziehungen“ womöglich „transfeindlich“ sei. Daraufhin hatten laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung rund dreißig Studenten das Philosophie-Seminar gestürmt, den Privatdozenten niedergebrüllt, bedroht und in großen Lettern „Transfeindlichkeit tötet“ an die Tafel geschrieben.

Dabei wurde eine Erklärung verlesen, der zufolge es nicht darum gehe, den Philosophen „zu diskreditieren oder zu canceln, sondern wir wollten sowohl den Rahmen dieses Seminars als auch Menschenfeindlichkeit als Diskussionsgrundlage nicht dulden“. Der Dozent habe sich währenddessen erfolglos über Genderpolizei und Einschränkung der Lehrfreiheit empört. Nach der Störaktion hätte der Großteil der Studenten dann den Seminarraum verlassen. Seitdem hält Alvarez-Vazquez die Lehrveranstaltung nur noch im Internet ab.

Die Störer begründeten ihre Aktion damit, daß sich Alvarez-Vazquez in seiner Seminarbeschreibung „transfeindlich“ artikuliere. Außerdem stießen sich die Studenten an der Literaturliste. Dort war der Philosoph Christoph Türcke genannt, der in seinem Buch „Natur und Gender. Kritik eines Machbarkeitswahns“ vor den Motiven hinter der Genderbewegung warnt.

Ziemlich genau so hat das 1933 auch angefangen. Da ging die Vertreibung derer, die ideologisch nicht auf Linie waren, auch von den Studentenschaften aus.

Ich halte das sowieso längst für geboten und erforderlich, vor Studenten nicht mehr persönlich zu erscheinen, sondern Vorlesungen online zu halten, am besten aus dem Ausland und von unbekanntem Ort. Neuauflage der Fernuniversität. Bisher war die dafür da, dass die Studenten nicht zum Campus kommen müssen. Nun brauchen wir sie, damit die Dozenten nicht mehr zum Campus kommen müssen.

Könnte man nicht einfach das staatliche Eigentum an Leipzig aufgeben, Mauer drum und so?