Ansichten eines Informatikers

Bedauern einer unterlassenen Jugendsünde

Hadmut
26.10.2022 19:49

Ich habe es leider nie geschafft,

so zu vögeln, dass sich die Nachbarn darüber beschweren:

Das ist etwas, was mir irgendwie fehlt und was sich auch – nun im Alter Viertel vor Rollator – nicht mehr so leicht nachholen lässt. Nicht ohne kardiologische Risiken, Protest der Bandscheiben und Umzug. Vielleicht hatte ich auch einfach nie die Nachbarschaft, die sich darüber beschwert. Hier im Gebäude würde man das gar nicht hören, und wenn, würden einem die Nachbarn den Respekt aussprechen (oder deren neugierige Töchter alle Details erfragen).

In einer meiner O-Phasen-Gruppen, die ich an der Uni veranstaltet hatte, hatte ich mal eine Studentin, die mit ihrem Kassettenrekorder Tonaufnahmen fertigte und zur Erheiterung der Gruppe mitbrachte und vorspielte, weil über ihr ein Pärchen wohnte, das da auch ziemlich heftig loslegte. Man konnte hören, wenn die nach Hause kamen, weil die Tür dann auf eine bestimmte Weise schlug, und dann konnte man im Prinzip die Eieruhr laufen lassen, wann die – bei offenem Fenster – loshämmerten und eine Geräuschkulisse abgaben, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fiel. Dem Klang nach mit Stock, Peitsche, Ketten. Unglaublich, wenn man es anhörte. Wir haben damals noch gespottet, dass es der erste reine Hörporno sei, und noch überlegt, ob wir die Kassetten nach dem Hören dem Blindenprojekt der Uni spenden sollten.

Heutzutage könnte man wohl einen Podcast draus machen.

Gibt es eigentlich Hörpornos als Podcast?