Ansichten eines Informatikers

Rettungsdienst-Koller?

Hadmut
17.10.2022 18:00

Schnappen die bei den Rettungsdiensten jetzt über?

Wer mein Blog liest, der weiß, dass ich ziemlich große Stücke auf die Feuerwehr halte, da sehr interessiert bin, immer wieder berichte, und auch schon von der Feuerwehr in Australien, Neuseeland und den USA und auch deren Geschichte und Entwicklung berichtet habe. Ich hatte schon ein Kind einen Faible für Feuerwehrautos, und selbst im Studentenalter hat mir eine Freundin noch einen Bildband über Feuerwehrautos geschenkt. Ich wollte mich auch damals als Schüler mal bei der freiwilligen Feuerwehr melden, weil ein Schulkumpel das gemacht hat, um die Bundeswehr zu vermeiden. Ich sah damals aber zu mickrig aus. Brandschutz und so weiter sind zwar nicht mein Berufsthema und ich habe das auch nicht gelernt, war aber seit ein paar Jahren nebenbei trotzdem im Rahmen der Security dafür zuständig. Wer mein Blog liest, weiß, dass mich Feuerwehr interessiert und ich immer wieder mal irgendwas besichtige oder mich informiere.

Ebenfalls bekannt ist, und auch das hatte ich schon öfter als Meldung im Blog, dass die Kriminalität gegen die Feuerwehr zunimmt. Einmal die Kriminalität gegen die Feuerwehr persönlich, wenn die angegriffen oder mit Steinen oder Eiern beworfen werden. Ich prangere das ja immer wieder an. Und dann die Einbrüche und Diebstähle, denn die organisierte Kriminalität, vor allem die Clans, brechen immer wieder in Feuerwachen ein, um Rettungsgerät, vor allem die hydraulischen Rettungsscheren klauen und sie dann bei Einbrüchen und Raubüberfällen verwenden, um gepanzerte Türen und Geldtransporter zu öffnen, Geldautomaten und Tresore aus der Verankerung zu reißen und dergleichen mehr. Solche Überfälle kommen ja in Berlin inzwischen regelmäßig vor.

Und was ebenfalls bekannt ist, und für mich, solange ich noch im Dienst war, aber auch sonst in meiner Tätigkeit ein Thema war, ist, dass viele Kriminelle gerade die Pandemie ausnutzen, um sich mit FFP2-Masken unauffällig und vor allem unverdächtig zu maskieren, um auf Überwachungskameras nicht erkannt zu werden. Man kann natürlich niemandem einen Vorwurf draus machen, dass er mit FFP2-Maske rumläuft, aber ich habe auch schon sicherheitsrelevante Bereiche erlebt, wo es gerade umgekehrt ist und man die Maske abnehmen muss, damit man erkannt wird und auf Videoaufnahmen zu sehen ist. Und ich habe in Berlin auch schon Leute gesehen, die im Freien mit Maske rumliefen und durchaus den Eindruck machten, gerade mit irgendwelchen kriminellen Aktivitäten beschäftigt zu sein und die zu tragen, um eben auf Überwachungskameras nicht zu erkennen zu sein. Gerne auch in Verbindung mit Sonnenbrillen oder vorstehenden Kapuzen oder Schildmützen für die Augen. Man muss auch nur mal den Fahndungen der Polizei zuschauen.

Und dann ist es eben auch so, dass wir – vor Corona – beispielsweise auf Demonstrationen ein „Vermummungsverbot“ hatten, damit Leute auf Foto- und Videoaufnahmen identifiziertbar sind, und das von einem Tag auf den anderen durch ein Maskengebot ersetzt wurde.

Heute meldete die Berliner Feuerwehr auf Twitter, dass „maskierte“ Täter bei dem Versuch, in eine Feuerwache einzubrechen, gesehen und angesprochen worden waren, es zum Kampf kam.

Weil ich es – ich frage halt manchmal nach, und der Medienstaatsvertrag erlegt mir sogar Sorgfaltspflichten auf – ob „maskiert“ nun FFP2-Masken oder Räubermasken meint. Interessiert mich halt und sagt eben auch rechtlich etwas aus. Wäre ein Blogartikel, und nebenbei bemerkt, ist es auch Gegenstand der Pressefreiheit und des Auskunftsrecht als Telemedium nach Medienstaatsvertrag. Ich habe da einen Auskunftsanspruch.

Und dann passierte etwas, womit ich gar nicht gerechnet habe, nicht bei der Feuerwehr:

Ich verstehe beim besten Willen nicht, was an der Frage dumm sein soll. Für die Polizei und vor allem im Bereich Datenschutz ist das sehr wohl ein Thema, ob sich Leute mit FFP2-Masken maskieren. Und gerade im linksextremen Bereich ist das inzwischen Standard.

Mir ist auch nicht klar, warum die sich überhaupt angesprochen fühlt und glaubt, ich hätte die Frage an sie gestellt. Die hat zwar einen Rettungswagen und einen Rettungshubschrauber im Profilbild und schreibt, sie macht irgendwas mit Medizin, aber deshalb ist sie noch lange nicht außenvertretungsberechtigt für die Feuerwehr. Ich habe (wenn auch nicht explizit genannt) als Blogger eine Frage an die PR-Abteilung der Berliner Feuerwehr gestellt. Wie kommt eine vom Rettungswagen auf die Idee, dass sie da reingrätschen, die Frage an sich reißen und dann rumpöbeln könnte, dass sie solche Fragen nicht beantwortet? Warum antwortet sie auf eine Frage, die nicht an sie gestellt war, und trötet dann, dass sie solche Fragen nicht beantwortet?

Das wird noch besser:

Der Rettungswagen ist weiß und nicht rot, und es steht „Deutsches Rotes Kreuz“ drauf. Und gibt als Standort auch noch „München, Bayern“ an, hat also mit der Berliner Feuerwehr einfach gar nichts zu tun, außer dass sie anscheinend auch mit Blaulicht rumfährt.

Was geht die das überhaupt an, was ich die Berliner Feuerwehr frage? Wieso fühlt die sich da angesprochen und glaubt, die Frage wäre an sie gestellt?

Ich wäre ja noch bereit gewesen, die unter durchgeknallte linke Feministin abzulegen, aber dann kam noch ein zweiter dazu:

Keine Ahnung, wer das nun wieder ist, keine Orts- oder Berufsangabe. Der scheint zwar seine Lebenszeit damit zu verbringen, in den Social Media Feuerwehrmeldungen und -bilder zu verbreiten, man kommt da allerdings auch auf einen Youtube-Account mit der Bezeichnung „Blaulicht Spotter“. Das wäre dann eigentlich gar nichts mit Rettungsdienst oder Brandschutz, sondern einfach nur einer, der gerne Autos mit Blaulicht fotografiert. (Waren solche Leute nicht unter den Brandstifter überrepräsentiert?) Wieso der meint, dass die Frage irgendwas lächerlich machen würde, verstehe ich nicht, aber plädiert dafür, schon das Stellen der Frage zu „bestrafen“, also ein ziemlich direkter Angriff auf die Pressefreiheit. Angriffe auf Wachen gingen gar nicht – da hat er recht – aber wieso würde man das „lächerlich machen“, wenn man fragt, welche Art von Masken das war?

Da mir bei diesem Zweiten jetzt keine Verbindung zum Rettungsdienst erkennbar ist und er womöglich nur ein Spinner ist, der gerne Feuerwehrautos oder sich vor Feuerwehrautos fotografiert und sich darauf so viel einbildet, dass er sich – so Fan-mäßig – mit der Feuerwehr identifiziert, und sich für so eine Art Feuerwehrmann hält, damit geistig wohl eher Kunde als Dienstleister der Krankenwagen ist, lege ich den mal unter irrelevant ab.

Erstere scheint aber irgendwie Rettungssanitäterin oder sowas in der Art zu sein, anscheinend beim Deutschen Roten Kreuz.

Und wenn die auf eine solche Frage so reagieren, dann halte ich das für multipel kritisch. Eben nicht nur, weil sie nicht für die Berliner Feuerwehr zu sprechen und sich auch nicht in Medienanfragen einzumischen hat, sondern weil die auf mich nicht wirkt, als wäre sie geistig so ganz voll blaulichtfähig.

Das Problem dürfte allerdings sein, dass die Rettungsdienste bei der heutigen Personalnot wohl auch nicht mehr zu wählerisch sein können und froh sein müssen, wen sie noch kriegen.

Nun stellt Euch mal vor, Ihr habt einen Unfall, liegt röchelnd in Eurem Blut, und dann kommt die an, und anstatt Euch zu helfen oder ins Krankenhaus zu fahren fängt die mit solchen Vorwürfen an.

Kann das vielleicht sein, dass die so überarbeitet, gestresst und mit den Nerven durch den Wind sind, dass da gerade einige anfangen, am Rad zu drehen? Oder war da nur die Lachgasflasche nicht ganz zugedreht? Bisschen am Betäubungsmittelschrank genascht?

Gut, das war jetzt nur eine einzige. Aber zu denken gibt mir das schon, wenn so eine auf dem Rettungswagen unterwegs ist. Und was hinter solchen Twitterantworten steckt.