Ansichten eines Informatikers

Was für ein Drama bahnt sich da an?

Hadmut
18.8.2022 16:09

Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.

Ein Leser schreibt:

Gaspreise

Guten Tag Herr Danisch.

Ich möchte Ihnen auf gar keinen Fall eine Pressemitteilung der THE vorenthalten, die zwei Tage vor Ablauf der Preisänderungsankündigungsfrist zum 01.10.22 erfolgte.

Die deutschen Versorger und Stadtwerke werden nun in aller Eile reichlich Arbeit haben.

Pressemitteilung (tradinghub.eu)

Übersetzung von mir. Ab 01.10.22 ändern sich bei der Gasversorgung die Umlagen, oder kommen Neue hinzu. Jeder kennt jetzt die Habecksteuer aka Gasumlage. 2,419ct/kWh.
Dazu dann noch ein paar andere, so dass sich der Preis um Brutto ca 3,7ct erhöht. Das ist nur der Umlagenanteil und beinhaltet nicht die gestiegenen Beschaffungskosten an sich. Diese kommen noch dazu, genau wie die Klimahüpfsteuer (CO2 Abgabe) ab 01.01.23

Da die Beschaffung derzeit schon um die 25ct netto kostet und munter weiter steigt, Gazprom redet schon von 40ct/kWh, wird die kWh Gas zum Ende 2023 wohl um die 50ct kosten.
Warum kommt die Meldung heute?

Aufmerksam geworden bin ich darauf durch eine Information einer meiner Lieferanten, deutsches Stadtwerk im Ruhrpott (nicht Rheinenergie) von 12:39 Uhr.
Da ist jetzt Krisensitzung.

Die haben schon vor drei Wochen eine Preiserhöhung zum 01.10.22 an die Kunden verschickt, auf ca 21 ct. Jetzt kommt zum selben Datum das zweite Schreiben.

Und zum 01.01.23 gehts dann weiter mit der erhöhten Klimahüpfsteuer (CO2 Abgabe), gestiegenen Beschaffungskosten, etc. Zum 01.01.23 kostet das dann dort um die 30ct.

Neuverträge ohne Grundversorgungsanteil kosten stante Pede heute Brutto Mitte 40ct. Die Grundversorger werden 24/36 nachziehen. Spätestens Mitte 24 ist es vorbei mit irgendwelchen billigen Resten.

Strom habe ich heute einem Altenheim […] einen Preis vorgerechnet. Brutto 87ct/kWh. Brauchen ca 185.000 pro Jahr.

Gas zahlen die jetzt 4,45ct, ab 01.10. mehr als 8. 680.000kWh Nun ja. Vielleicht gibts da unter den Patienten den einen oder anderen, der in Stalingrad war und denen Tipps geben kann, wie man auch bei kälteren Temperaturen klarkommt.

Was für ein Drama bahnt sich da an?

Laut einem Gespräch mit LBS Immo vor ein paar Tagen kalkuliert der Durchschnittskunde eines normalen EFH mit einem monatlichen Polster von 300,-

Nun kommen da jährliche Energiemehrkosten von über 7000,- drauf.

Und die Leute haben noch keine Post in Sachen Grundsteuer bekommen. Oder getankt.

Nett…

Weiß ich nicht. Keine Ahnung, was da genau auf uns zukommt. Aber ich bin der Überzeugung, dass es nicht funktionieren kann, dass diese Republik das so, wie sie ist, nicht überleben kann, wenn nicht noch irgendein Wunder kommt.

Heute morgen kam eine Meldung im Radio, wonach praktisch alle Betriebe Probleme haben, Nachwuchs zu finden. Ich weiß nicht mehr, wieviele es waren, ich glaube ein Drittel oder etwas in der Größenordnung, haben gar keine Bewerbung mehr bekommen. Keine einzige.

Gleichzeitig höre ich von immer mehr Leuten genau das, was ich vor Jahren schon aus der Logistikbranche gehört hatte: Die Leute wollen nicht mehr arbeiten, schon gar nicht körperlich. Viele haben sich längst auf Hartz IV oder Hartz IV plus Schwarzarbeit eingerichtet, und sehen überhaupt nicht ein, hier noch den Arbeitsdeppen zu spielen. Wir haben also genau den Effekt, den ich mal als zwingende Konsequenz des Bedingungslosen Grundeinkommens beschrieben habe: Keiner arbeitet mehr, weil jeder meint, damit auskommen zu können, gleichzeitig steile Inflation und Preissteigerungen. Genau das erleben wir jetzt. Gleichzeitig haben wir immer mehr Nutzlos-Studies an den Universitäten, Leute, die dann den Master in Nutzlosigkeit haben oder darin noch das Studium abbrechen. Und von denen wir uns dann die Politik machen lassen. So Kevin Kühnert, Ricarda Lang, Annalena Baerbock.

Aber nicht nur das.

Ich hatte das schon beschrieben, dass wir in einer sozialistischen Fake-Utopie leben, in der Billiglohnarbeit, Müllentsorgung, Energiegewinnung wie selbstverständlich in das Ausland delegiert wurden, damit wir hier eine fiktive Utopie als Gesellschaft vorgaukeln konnten, in der man nicht mehr ernsthaft arbeitet, sich solchen Genderschwachsinn leisten kann und dafür dann gleich- und mindestbezahlt wird.

Der kommunistische Schwindel: Man verteilt mehr, als man produziert, und redet sich das mit der „gesteigerten Produktivität“ schön. Das geht eine Zeit lang, wenn man es als Schneeballsystem aufbaut, aber bei jedem Schneeballsystem ist irgendwann Ende.

Und jetzt fällt dieses kommunistisch-sozialistische Schneeballsystem eben in sich zusammen, weil es am Ende angekommen ist.

Es wird viele Privatinsolvenzen geben. Die Leute haben sich verschuldet, um während der Nullzinsphase Häuser zu hohen Preisen gekauft oder gebaut zu haben, haben vielleicht sogar die Zinsen festgeschrieben, und landen nun über die Nebenkosten auf der Schnauze. Das könnte lustig werden auf dem Immobilienmarkt, denn wenn da erst mal genügend viele Privathaushalte pleite sind, könnte man günstig an Häuser kommen. Ob man freilich noch ein Haus in einer Wirtschaftswüste haben will, ist eine andere Frage.

Dazu kommt dann noch Arbeitslosigkeit, weil die Firmen zusammenklappen oder freiwillig dicht machen.

Da ist eine Kettenreaktion im Gange, von der ich jetzt auch nicht weiß, wie man die anhalten kann. (Und wenn ich es wüsste, könnte ich es nicht schreiben, ohne die Staatsanwaltschaft am Hals zu haben.)