Ansichten eines Informatikers

Heinrich Heine und das Hirn

Hadmut
30.5.2022 15:39

Aktuelles aus dem Land der Dichter und Denker.

Aus dem BILD-Artikel dazu:

Es geht um Heinrich Heine (1797-1856), einer der bedeutendsten Dichter und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Von ihm stammt u.a. der bekannte Aphorismus:

„Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick. Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in seiner Seele; schlimmer als die materielle Sklaverei ist die spiritualisierte. Man muß die Deutschen von innen befreien, von außen hilft nichts.“

Facebook-Nutzer Dirk Schwarzrock (59) hatte dieses Zitat kürzlich in seinem Profil veröffentlicht – und war dann bass erstaunt. Der Social-Media-Konzern entfernte die Heine-Worte mit dem Hinweis, dass der Beitrag gegen die Gemeinschaftsstandards zu Hassrede und Herabwürdigung verstoße.

Der Stralsunder Kaufmann: „Ich habe das Zitat daraufhin erneut gepostet, was wiederum zur Löschung führte. Zudem wurde ich als Nutzer erst drei und dann sieben Tage bei Facebook gesperrt.“

Dirk Schwarzrock fühlt sich an finstere DDR-Zeiten erinnert. „Ich bin über das Verbot des Heine-Zitates entsetzt“, sagt er. „1986 bin ich einst aus dem SED-Regime ausgereist, nachdem ich den NVA-Wehrdienst verweigerte und inhaftiert wurde. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass die freie Meinungsäußerung einmal wieder so eingeschränkt werden würde.“

Die Auslöschung der Kultur, die wir laut SPD-Özoguz ja sowieso nicht haben.

Mir geht aber dieses Heine-Zitat durch den Kopf:

„Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick. Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in seiner Seele; schlimmer als die materielle Sklaverei ist die spiritualisierte. Man muß die Deutschen von innen befreien, von außen hilft nichts.“

Ersetze „Herrn“ durch „Leithammel“ und „Knechtschaft“ durch „Rudel“.

Ist das nicht exakt das, was ich gerade zur Funktion des Gehirns vermutet habe, nämlich dass das Gehirn zwei Zustände, Betriebsarten kennt, Einzelgänger und Rudelmitglied, und in der Rudelbetriebsart Individualismus und Verstand abgeschaltet sind? Bonhoeffer hatte das ja auch schon beschrieben, dass man einen Menschen in diesem Zustand nicht mehr überzeugen, sondern nur noch befreien kann, nur das Aussteigerprogramm noch hilft.

Mir ging im Nachgang zu meinem Artikel etwas durch den Kopf. Mir geht nämlich diese Sendung nicht aus selbigem, die ich mal im Fernsehen gesehen hatte, wonach sich Affen, die irgendwo in einer kalten Schlucht eingeschlossen waren, sich an die Kälte anpassen mussten, und nicht nur dichteres Fell und Speckschicht entwickelten, sondern auch ein völlig anderes Sozialverhalten mit Kooperation und Zusammenhalt, Zusammenrücken zum gegenseitigen Wärmen, dafür ohne Invididualismus.

Die weiße (präziser: transparente) Hautfarbe ist ein Anpassung an den kalten Norden. Ich hatte schon vermutet, dass Weiße deshalb auch kooperativer und planender sind, weil sie kalte Winter überstehen müssen. Die Vermutung gibt es auch anderswo. Es könnte auch noch reinspielen, dass wir noch Gene vom Neandertaler in uns haben. Was sich einerseits in höherer Organisation und Erfindungsreichtum ausdrücken könnte, könnte genauso einen verstärkte Ausprägung des Rudelverhaltens zur Folge haben. Vielleicht ist beides sogar dasselbe. Deshalb könnte es womöglich sein, dass der Weiße tatsächlich eine gewisse Neigung zum Nazitum hat, weil er sich womöglich leichter in Rudel einspannen und gleichschalten lässt, weil das das Überleben in der Kälte ermöglichte. Also eigentlich nicht Nazi, sondern Rudeltier, und die Nazis nur als eine Inkarnation, Instanz des Rudels. Es wäre deshalb hypothetisch denkbar, dass das, was die Nazis sich unter „Arier“ vorstellten, tatsächlich mit einer besonderen Rudelkompatibilität einher ging. Und wenn Heinrich Heine eine solche Beobachtung, die in diese Richtung geht, schon rund 100 Jahre früher gemacht hat…