Ansichten eines Informatikers

ZDF kaputt: Das Geschwätz der Petra Gerster

Hadmut
28.5.2022 1:00

Ein Kommmentar zur Qualität des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks.

Es gehen gerade Äußerungen der pensionierten ZDF-Moderatorin Petra Gerster (u.a. ML Mona Lisa und heute-Nachrichten) zum Gendern herum:

Auf alte weiße Männer zu schimpfen geht in diesem Milieu immer. Von deren Rundfunkbeiträgen zu leben natürlich auch.

Dazu etwa auch im Tagesspiegel: Ex-“heute”-Moderatorin Petra Gerster zu Reaktionen aufs Gendern – “Das hat mich schockiert”

Der Tagesspiegel ist aber schlampig und trennt nicht klar zwischen Äußerungen Gersters und seinem eigenen Kommentar (etwa der blödsinnigen Aussage, dass Gendern ein Menschenrecht sei und so weiter, unsere Presse ist qualitativ inzwischen nahezu bei Null angekommen), schreibt aber eigentlich auch nur aus einem Interview im Stern ab, und das ist frei zugänglich, also nehme ich das als Originalquelle her. Da geht es darum, dass sie mit ihrem Mann ein Buch „Vermintes Gelände – Wie der Krieg um Wörter unsere Gesellschaft verändert: Die Folgen der Identitätspolitik“ (Heyne) veröffentlicht habe.

Liebe Frau Gerster, zusammen mit Ihrem Mann haben Sie das Buch “Vermintes Gelände” verfasst. Was ist das Wichtigste, was Sie Ihren Lesern und Leserinnen darin mitgeben möchten?

Petra Gerster: Wir möchten mit unserem Buch um Verständnis dafür werben, dass sich vieles gerade fundamental verändert. Die weitgehend homogene Gesellschaft der 50er und 60er Jahre ist passé; heute haben wir ein multikulturelles, multireligiöses und multigeschlechtliches Deutschland. Das erzeugt Konflikte und Diskriminierungen, und darauf müssen wir reagieren. Zum Beispiel mit einer gerechteren, inklusiven Sprache.

Auf die Idee, dass man mit diesem Sprachquatsch und Sprachzwang die Konflikte erst so richtig anheizt, als ob man Benzin ins Feuer gießt, und uns zu all diesen Probleme – von denen man viele künstlich erzeugt hat – das letzte, was wir noch brauchen konnten, durchgeknallte Feministinnen waren, die eine völlig groteske, kaputte, hirnschmerzende Deppensprache durchsetzen wollen und diesen nie begründeten, frei erfundenen Unfug auch noch als „gerecht“ ausgeben, kommt sie nicht.

Das ist diese galoppierende Form von geisteswissenschaftlicher Verblödung, die ich bei Leuten vom Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk so oft beobachtet habe: Dass sie auf diesen Ideologie-Humbug von der Sprechakttheorie reinfallen und glauben, man könne alle Probleme lösen, eliminieren, abschaffen, indem man die Sprache entsprechend umbaue, weil nur die Sprache die Realität, die Wahrnehmung steuere. Dass man mit einem so grausigen Allgemeinwissensstand Karriere machen kann, ist eine Nebenwirkung der qualitativen Anspruchslosigkeit des ZDF.

Warum sorgt das Gendern für so heftige Diskussionen?

Gerster: Das Gendern mit der kleinen Sternchen-Pause ist für viele erst mal ungewohnt und fremd, also lehnen sie es ab.

Die eigene Beschränktheit und Dummheit auf andere projiziert: Eine intellektuelle Leistung, eine Überlegung, eine Meinung billigt sie anderen nicht zu. Sie lehnen es ab, weil sie es nicht kennen. Nicht etwa, weil sie es für falsch hielten oder andere Meinung wären. Sowas kommt im Weltbild einer Petra Gerster nicht vor, dass man fundiert anderer Meinung sein könnte als sie. Sie verkündet eine neue Sprache, und alle anderen haben das dann zu schlucken. Genauso könnte man sagen, dass die Leute 2+3=9 nur deshalb für falsch hielten, weil es ungewohnt und fremd ist – es ist aber nun mal wirklich falsch.

Das ist übrigens eine spezifische Art von Größenwahn, die ich bei vielen Leuten vom Fernsehen festgestellt habe, wenn man die mal außerhalb der Kamera reden hört. Weil die es gewohnt sind, ständig in diese riesige Medienmaschine zu sprechen und damit auf allen Bildschirmen zu erscheinen, und das dann gestalten zu können, halten sie sich – oft ohne es selbst zu merken – für eine Art Götter, für Leute, die die Wahrheit „machen“, und andere nur die Empfänger der Wahrheit sind. Siehe etwa die „Faktenchecker“. Dass die meisten Leute, die vor der Kamera stehen, nichts vorzuweisen haben, was die Bezeichnung „Ausbildung“ verdient und mit nahezu allem, was mit Realität, Wahrheit, Wirklichkeit zu tun hat, intellektuell nicht nur hoffnungslos überfordert, sondern vielen ihrer weitaus besser ausgebildeten Zuschauer auch weit unterlegen sind, merken sie nicht, weil sie ja auf der Seite des Fernsehsystems sitzen, das die Inhalte macht. Sie haben die Macht. Aber nicht nur Papier ist geduldig. Noch nie seit Erfindung des Rundfunks wurde irgendetwas besser, richtiger oder schlauer, weil man es über die Fernsehmaschine sendete. Dummes bleibt dumm, auch wenn es millionenfach zu sehen ist. Und in vielen Fällen sind die Leute, die auf der Fernseher-Seite der Maschine sitzen, schlauer und besser ausgebildet, haben da nur eben kein Mikrofon, weshalb man es nicht merkt.

Wir hängen verständlicherweise an der Sprache, wie wir sie von klein auf gelernt haben. Dann gibt es noch die, die das Sternchen aus Gründen der Ästhetik verweigern, oft sind dies Autor*innen. Auch das kann ich nachvollziehen. Aber dann gibt es noch die Aktivisten unter den Gender-Gegnern – meistens ältere Herren, die mit dem generischen Maskulinum im Grunde ihre Vormachtstellung erhalten wollen. Da geht es ganz klar um Ideologie, um die Privilegien des “alten weißen Mannes”.

Und das ist jetzt richtig dummes Zeug, das man ihr direkt vorhalten kann. Warum das so ist, das will ich an dieser Stelle mal übergehen und weiter unten aufgreifen. Ich habe da noch einen Knaller parat.

Sind es tatsächlich “alte, weiße Männer”, die das größte Problem mit der Gendersprache haben?

Gerster: Zum überwiegenden Teil ja, das sehe ich an den Briefen, die mich dazu erreicht haben. Und man erkennt es auch in den ganzseitigen Experten-Artikeln in FAZ und NZZ und bei den Leserbriefen – da schreiben viele emeritierte Professoren, aber selten bis nie jüngere Sprachwissenschaftler*innen. Ich glaube, da fürchtet eine ganze Generation, mit der männlich geprägten Sprache auch die Deutungshoheit zu verlieren.

Auf die Idee, dass die einfach recht haben könnten und es besser wissen als sie, kommt sie erst gar nicht.

Fällt Euch was auf?

Sie kann die Gendersprache inhaltlich überhaupt nicht begründen. Alles, was sie kann und macht, ist es, die Kritiker zu beschimpfen, und das auch noch ageistisch, rasistisch und sexistisch – „alte, weiße Männer“. Daraus könnte man genauso gut folgern, dass Frauen mit Sprache qualitativ überfordert sind, aber wir sind ja wieder in den Geisteswissenschaften, in denen jeder, der eine Korrelation findet, sich eine Kausalität frei aussuchen darf. Und mit diesem intellektuellen Subniveau kann man beim ZDF Karriere machen.

Plädieren Sie für eine offizielle Gender-Vorgabe?

Gerster: Um Himmels Willen nein, wir sind ja noch in der Experimentierphase. […]

Komisches Experiment. Denn normalerweise ist es Eigenschaft eines Experimentes, dass das Ergebnis offen ist, und man es beobachtet und bewertet, und eben auch etwas anderes herauskommen kann, als man sich erhofft hat. Gerster aber beschimpft alle, die nicht einverstanden sind. Dann ist es nicht nur kein Experiment, dann weiß sie nicht, was ein Experiment ist.

Als Sie in den “heute”-Nachrichten angefangen haben, zu gendern, gab es heftige Reaktionen. Hat Sie dieser Shitstorm oder einzelne Reaktionen persönlich getroffen?

Gerster: Anfangs ja. Mit so viel Wut und Empörung hatte ich nicht gerechnet. Aber die Reaktionen haben mir auch gezeigt, dass es offenbar um mehr geht als mein moderates, sehr gelegentliches Gendern. Da wird tatsächlich ein Kampf geführt gegen die Zumutungen der modernen Welt. Das war für uns der eigentliche Anlass, das Buch zu schreiben: nicht nur übers Gendern, sondern darüber hinaus über den Kampf von Minderheiten und ihre Selbstermächtigung.

Die Möglichkeit, dass sie falsch liegt und die anderen recht haben könnten, kommt bei ihr nicht vor. Eben diese Fernsehkrankheit, die mit der Einseitigkeit, der Sendung in nur einer Richtung, technisch gesprochen, dem Broadcast, einhergeht: Sie hält sich für die Göttin, die alles besser weiß als die anderen. Für sie ist das nur Kampf. Auf die Idee, dass irgendwas auch richtig oder falsch sein könnte, kommt sie nicht.

Ich habe hier im Blog oft beschrieben, dass ich auf feministischen Veranstaltungen immer wieder das Gefühl hatte, dass denen im Gehirn – organisch oder zumindest funktional – einfach etwas fehlt. Die Ratio. Nicht selten auch das Sprachgefühl, die Sprachfähigkeit.

Ich habe das in unzähligen Artikeln weiter ausgeführt, dass das mit dem Gehirn und dessen Aufbau zu tun haben dürfte. Dass es wohl anscheinend Menschen gibt, vornehmlich Frauen, bei denen das Rudelverhalten und die Amygdala die Oberhand über die Ratio haben, und das alles dazu dient, irgendwelche Rudelmechanismen und Freund-Feind-Erkennungen zufriedenzustellen. Wer gendert, scheint seine Amygdala runterkühlen zu wollen.

Und ich hatte auch schon beschrieben – zuerst war mir das explizit vor über 10 Jahren auf einer Namibia-Reise aufgefallen – Elfriede, haste dat jesehen? – dass Frauen Sprache meist ganz anders und zu einem anderen Zweck einsetzen. Nämlich nicht oder nur sehr nachrangig zur Übertragung sachlicher, rationaler Informationen, sondern zur Emotionalsynchronisation. Oft ist es ihnen völlig egal, was sie sagen, wichtig ist nur, dass sie dabei synchron dasselbe fühlen. Deshalb können die auch die Klappe nicht halten, weil Sprache für sie eine Art Emotional-Beacon ist. Sie sind in permanentem Emotionalabgleich, und daraus erwächst dieser Hang zum Gendern, weil man sich damit einredet, rudeltechnisch jeden irgendwie anzusprechen. Genauso aber führt das dazu, dass Männer das für Blödsinn halten, weil sie anders kommunizieren. Das versteht wiederum Gerster nicht. Und obwohl sie so elementare Kommunikationsgrundlagen nicht versteht, konnte sie eine Moderatorkarriere beim ZDF machen. Weil spätestens dann, wenn man Frau ist, beim ZDF dann auch einfach nichts mehr erwartet wird.

Was Gerster nicht gelernt hat

Ich hatte noch einen Knaller versprochen.

Schauen wir mal in die Wikipedia zu Gerster. Ausbildung

Nach dem Abitur 1973 studierte sie unter anderem als Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes Literaturwissenschaft, Germanistik und Slawistik an der Universität Konstanz[2] sowie in den USA und in Paris. Danach absolvierte sie ein Volontariat beim Kölner Stadtanzeiger. Eigentlich wollte sie Lehrerin werden.

Das ist keine Ausbildung, die einen auch nur irgendwie dazu befähigt, anderen solchen Sprachhumbug aufzuzwingen und sie auch noch zu beschimpfen, wenn sie den Blödsinn nicht mitmachen. Literaturwissenschaft war noch nie ernstlich wissenschaftlich und ist in den letzten Jahrzehnten sowieso völlig im willkürlichen Humbug und Genderblödsinn abgesoffen. Und bei Germanisten sollte man ja eigentlich meinen, dass sie ordentlich Deutsch können, weil das ihr Studieninhalt ist, ich habe aber noch nie einen Germanisten getroffen, bei dem ich irgendwelche Fähigkeiten hätte erkennen können.

Ich will auf etwas anderes hinaus:

Sie war während ihrer Schulzeit am humanistischen Rudi-Stephan-Gymnasium in Worms politisch aktiv:[2] Sie kämpfte für mehr Mitbestimmung an ihrer Schule und erreichte nach eigenen Angaben die Teilnahme der Schüler an Notenkonferenzen.[

Sie war auf dem Gymnasium, um dort rumzustänkern.

Gelernt hat sie da anscheinend nicht viel.

Sie war auf dem Rudi-Stephan-Gymnasium in Worms. Was so schon mal nicht stimmen kann, weil das Rudi-Stephan-Gymnasium erst ab 1976/1977 mit bzw. kurz vor dem Umzug vom alten Gebäude an der Rheinbrücke (wie die Feuerzangenbowle-Schule, noch mit alten Schulsälen und verschraubten, festen Holzbänken) in das neue Bildungszentrum so genannt wurde. Bis dahin hieß es AGW, Altsprachliches Gymnasium Worms. Und weil Gerster 1955 geboren ist, war sie dann wohl von 1961 bis 1974 auf der Schule, also noch unter dem alten Namen.

Ich weiß das, weil ich auf derselben Schule war. Weil ich jünger bin, erst ab 1976. Ich habe noch etwas mehr als ein Jahr das alte Gebäude miterlebt und bin dann im neuen Gebäude, dem Bildungszentrum gewesen.

Das Rudi-Stephan-Gymnasium war eine ganz wunderbare Schule, und von ein paar Kleinigkeiten abgesehen habe ich mich da – rückblickend – sehr wohl gefühlt. Es war eine richtig schöne Zeit. Gerade auch, weil ich umzugsbedingt in der 10. Klasse die Schule wechseln musste und eine andere Schule zum Vergleich hatte.

Und dieses Gymnasium war altsprachlich. Ab der 5. Klasse Fremdsprache Latein. Ab der 7. Englisch. Ab der 9. die Wahl zwischen Französisch und Altgriechisch.

Ich weiß nicht, ob Gerster Griechisch hatte, aber Latein muss sie gehabt haben. Und ich weiß, was gelehrt wurde, und mit hoher Wahrscheinlichkeit hatten wir sogar dieselben Lehrer. Den Kalt wird sie vielleicht noch nicht gehabt haben, aber Lehrer wie Stoffel in Latein/Griechisch oder Dr. Kriegbaum in Deutsch muss man da gehabt haben.

Und wenn man diesen Latein-, Deutsch- und vielleicht auch Griechischunterricht hatte, der an diesem Gymnasium gelehrt wurde, dann muss man eigentlich wissen, dass das, was sie da von Sprache erzählt, blanker Unsinn ist. Also, falls irgendwas von dem, was man in der Schule gelernt hat, in der Birne hängen geblieben ist. Den Typ Frau, der nichts lernt, aber dafür auf feministisch macht und rumstänkert, alles ändern will, den gab es in den frühen Siebzigern durchaus schon.

Der Punkt ist nämlich, dass es den Genus maskulinum und femininum eigentlich gar nicht gibt. Das haben sich nur Lehrer der alten Sprachen irgendwann mal einfallen lassen, weil sie meinten, dass man es dann leichter lernt. Das hatten sie uns mal gesagt. Dass das eigentlich nur eine Merkhilfe ist.

Warum man dekliniert und konjugiert, das kam nicht so genau dran, aber dazu gibt es Wissen. Ursprünglich gibt es nämlich kein maskulinum und kein femininum, sondern verschiedene Deklinationen für verschiedene Worttypen. Weil die Deklinationen und Konjugationen den Sinn transportieren und damit dem Verständnis des Satzes dienen. Sprache ist wunderbar, wenn man sie mal verstanden hat.

Deshalb gibt es eigentlich auch kein generisches Maskulinum. Es gibt die generische Deklination und Endung. Weil es generische Wörter gibt. Aber sie ist nicht maskulin. Sie ist generisch. Und deshalb verwendet man es auch, eben weil es generische Aussagen sind. Auf der anderen Seite gibt es kollektive Begriffe. Solche, die eine Mehrzahl von Dingen meinen, im indogermanischen aber trotzdem mit Verb im Singular gebraucht wurden. Das halten wir heute für ein Femininum, ist es aber eigentlich nicht.

Wenn man aber so argumentiert, wie Gerster es zum Gendern tut, dann zeigt man, dass man davon gar nichts verstanden hat, und man sich das altsprachliche Gymnasium mitsamt dem Germanistik-Studium hätte sparen können, weil es einfach gar nichts gebracht hat. Die Argumentationsweise Gersters über inklusive und gerechte Sprache ist nämlich so doof, als ob sie überhaupt noch nie etwas über Sprache gelernt hätte.

Wer gendert, oder schlimmer noch, wer gendert und das für notwendig, richtig, erforderlich, gerecht hält, hat von Sprache einfach gar nichts verstanden, auch nicht, welchem Zweck sie dient und wie sie aufgebaut ist.

Die Vorstellung, dass Sprache irgendwie in Männer und Frauen aufgeteilt ist, weil man alles in männlich und weiblich einteilen will, und das „generische Maskulinum“ immer den Mann als den Normalfall ansehen, ist einfach ein Auswuchs der Kombination dumm + feministisch. Wenn man von jener bornierten Dummheit ist, wie sie in den Gender Studies und manchen Geisteswissenschaften gelehrt wird, nämlich ausgehend von einem Horizont, der auf Armlänge gerade bis zum eigene Südpol reicht und deshalb unterstellt, es gehe alles nur um „Geschlecht“, der ist intellektuell meilenweit, hoffnungslos weit davon entfernt, sprechen oder gar verstehen zu können.

Der hat weder Sprache, noch Hirn verstanden.

Und ausgerechnet die, die so gar nicht in der Lage sind, Sprache zu verstehen, und zwar nicht einmal dann, wenn sie auf dem altsprachlichen, humanistischen Gymnasium waren, ausgerechnet die wollen uns erklären, wie wir zu sprechen hätten, weil sie ihr Sprachgefühl auf Armlänge zwischen ihren Beinen gefunden haben.

Man kann natürlich den Schulen, selbst den altsprachlichen, und den Latein- und Griechischlehrern den Vorwurf machen, dass sie uns nur die Sprachen an sich, nicht aber deren Entstehung und Funktionsweise im Gehirn beigebracht haben. Aber spätestens von den Universitäten würde ich so etwas erwarten. Da aber regieren die Geisteswissenschaften mit dem frei erfundenen, ideologiebasierten Humbug.

Und es ist bezeichnend für das ZDF, das eine Petra Gerster dort eine – zweifellos extra hoch bezahlte – Karriere als Moderatorin und Nachrichtensprecherin machen konnte, ohne jemals verstanden zu haben, was Sprache ist und wie sie funktioniert. Einfach nur feministischer Blödsinn, Verschwörungstheorie, ohne jeden Sprachbezug.

Davon, dass sie auch nicht weiß, was die Aufgaben und Pflichten eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind, will ich hier nicht nochmal anfangen. Das habe ich in der Stellungnahme für den Landtag Sachsen über andere ausgeführt, es gilt hier aber genauso. Sie hat es offenbar nie für nötig gehalten und auch nie nötig gehabt, sich mal darüber zu informieren, was denn eigentlich die Anforderungen und Pflichten an und für sie als Gegenleistung für das viele, viele Geld sind.

Die Ironie daran ist, dass sie glauben, mit ihrem Gerechtigkeitsterror eine Gendersprache einführen zu können.

Das werden sie nicht schaffen.

Gehe ich hier in Berlin in den Supermarkt oder in öffentliche Verkehrsmittel, dann bin ich da oft der einzige, der noch deutsch spricht. Und ich spreche es nicht, weil ja niemand da ist, mit dem ich noch viel sprechen könnte. Mehr als „Guten Abend“, „Mit Karte!“ und „Danke“ an der Supermarktkasse ist es nicht mehr.

Wenn ich überlege und alle Gespräche des Jahres 2022 zusammenaddiere, zu denen ich persönlich, Angesicht zu Angesicht und nicht über Telefon mit Menschen gesprochen habe, dann habe ich mehr Englisch als Deutsch gesprochen. Deutsch wird hier aussterben, bevor sie es durchgendern können.