Ansichten eines Informatikers

Die Beuge-Droge

Hadmut
6.9.2021 18:13

So wirklich viel schlauer bin ich jetzt auch nicht.

Ich habe viele Leserzuschriften auf meine Frage bekommen. Viele glauben, die Droge zu erkennen, die Leute dazu bringt, sich so komisch nach vorne zu beugen und wie Zombies in der Gegend rumzustehen. Problem: Die Leute erkennen unterschiedliche Drogen. Was ja nicht unbedingt falsch sein muss, verschiedene Drogen können ja gleiche Symptome auslösen.

  • Schon im Twitter-Thread war ja die Rede von Heroin, das haben einige bestätigt.

    Andere meinen nein, da bleibt man nicht stehen, da knickt man ganz ein. Einer sagt, Heroin zombifiziere nicht so.

    Außerdem sei das für diese Klientel schlicht zu teuer.

    Ein anderer meint doch, und zwar, wenn zum Heroin, wie inzwischen üblich, noch eine Handvoll sehr starker Schlaftabletten gefressen wird. Mache man, weil das billige Straßenheroin nicht stark genug sei.

    Und noch ein anderer meint, Heroin wirke so, aber nur bei Neulingen. Innerhalb von ein, zwei Minuten nach dem Schuss stellten sich solche Symptome ein, die liefen dann immer langsamer und klappten vornüber. Gewöhnten Konsumenten passiere das aber nicht mehr.

  • Es kamen zwar Hinweise auf Crystal Meth. Ich hatte im Artikel von Crack geschrieben, aber Meth gemeint, das irgendwie verwechselt. Ich hab’s nicht so mit den Drogen und deshalb keinen Überblick.

    Meth führe nämlich auch so solchen Teillähmungen des Körpers. Das passiere oft, dass die Leute dann so halbgelähmt vornüberhängen. Wohl wie Querschnittslähmung mit vertauschten Hälften.

  • Einige wiesen auf Flakka hin. Habe ich noch nie gehört. Auch „Zombie-Droge“ genannt. Man soll sich unbesiegbar fühlen.So sehen die im Video aber nicht aus.

    Noch ist vielen Menschen in Erinnerung, als die Polizei von Florida vor einigen Jahren einen 19-jährigen Studenten in Tequesta nördlich von Miami auf der Zufahrt zum Haus seiner Opfer fand. Dabei machte er murrende, grunzende sowie knurrende Tierlaute, während er das Gesicht seines männlichen Opfers mit seinen Zähnen zerfetzte. Der junge Student hatte laut Sheriff William Snyder abnorme Kräfte entwickelt und so seinen Opfern zahlreiche Verletzungen und massive Gewalteinwirkungen zugefügt.

    „Der Gerichtsmediziner wird wahrscheinlich einige Zeit benötigen, bis er eine genaue Beschreibung geben kann“, kommentierte der Sheriff. Der Sheriff vermutete sofort richtig, dass der Täter unter dem Einfluss von Flakka stand. „Von bisherigen Fällen wissen wir, dass Menschen auf Flakka Menschen attackieren, zubeißen und regelrecht Fleischstücke herausreißen.“

    Das werden die Veganer aber gar nicht gern hören.

  • Viele wiesen auf die George-Floyd-Droge Fentanyl hin.

    Die käme in großen Mengen und billig aus Mexiko und zombiefiziere ziemlich stark.

    Einer ist nicht damit einverstanden, Fentanyl als Droge zu bezeichnen:

    Fentanyl mag als Droge missbraucht werden, aber fuer meine verstorbente Frau war es ein Segen.

    Ich hatte meine Frau zum Sterben nach Hause geholt und die Palliativaerztin hat mir reichlich Fentanyl dagelassen, weil es als einziges Schmerzmittel gegen den Durchbruchschmerz bei Krebs hilft. Es als Droge zu bezeichnen ist falsch, es ist ein sehr wirksames Medikament.

    Sind denn Droge und Medikament disjunkte Begriffe? Soweit ich weiß, heißt die Apotheke in den USA drugstore. Bei uns hat es sich inhaltlich etwas von der Drogerie getrennt.

  • Eine Drogen namens „Krokodil“ soll so wirken, aber nur in Russland eine Rolle spielen.

Sehr unübersichtlich das alles.

Wäre das nicht ganz allgemein hilfreich, wenn die sich einfach ein Schild umhängen, auf dem steht, was sie sich reingepfiffen haben?