Ansichten eines Informatikers

Rambo III

Hadmut
26.8.2021 0:03

Wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk Rückgrat hätte,

würde er jetzt Rambo III senden. Rambo kämpft zusammen mit den afghanischen Mudschahedin gegen die Russen.

Ich habe noch nicht ganz durchverstanden, warum „Mudschahedin“ (es gibt viele Schreibweisen, manch meinen, nur ..hidin wäre richtig) manchmal als Gegner der Taliban beschrieben werden und manchmal als Teil der Taliban. Scheint beides zu geben. Aber: Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein Film wie Rambo III mal historisch bedeutsam würde und das damalige Verhältnis der USA zu Afghanistan zumindest aromatisch beschreiben würde?

Ja, ich weiß.

Rambo I war, entgegen seinem Ruf, ein ziemlich guter, eigentlich tiefgründiger Film, weil er nämlich sehr gut zeigte, wie Amerika mit seinen Vietnam-Veteranen umging und in welcher Verfassung die sich befanden. Der Sheriff ist der Saukerl, steht aber für ganz Amerika. Rambo stolpert da so rein, psychisch angeschlagen, obwohl der eigentlich ein ganz netter, friedlicher Typ ist, der einfach nur irgendwo schlafen will. Sehenswert. Eigentlich war Stallone schauspielerisch dem nicht gewachsen, aber gerade diese dröge, körperlich orientierte Herangehensweise hat die Situation vielleicht doch ganz gut getroffen.

Die folgenden Filme waren dann dann so Gewalt-Sequels, die das große Hollywood-Geld machen sollten. Das Muskelpaket mit Messer, Bogen und Maschinengewehr unter dem Arm. Gern kopiert von Putin auf dem Pferd. Die haben dann leider auch den Ruf des Teil I runtergezogen, obwohl der sich vom Stil ziemlich unterschied.

Ob nun Rambo III irgendeinen Wahrheitsgehalt hat oder irgendetwas auch nur entfernt korrekt darstellt(e), sei dahingestellt. Egal wie, es ist aber nunmal ein Zeitdokument, wie Afghanistan damals in den USA öffentlich dargestellt wurde, und in sofern „stimmt“ es dahingehend, dass das damals im Kino und später im Fernsehen lief.

Und gerade das fände ich nun sehr würzig zu sehen und zu vergleichen.