Ansichten eines Informatikers

Wie die Bundesregierung sich Afghanistan vorgestellt hatte

Hadmut
24.8.2021 12:46

Ein wichtiges, zeitgeschichtliches Dokument.

Ein Leser macht mich gerade auf ein PDF zum Download beim Auswärtigen Amt aufmerksam, in dem die Bundesregierung auf 55 Seiten und reich bebildert darlegt, wie sie sich das mit Afghanistan so vorstellten. Lachende Kinder, Frauen machen Kunstauststellung und so.

Alles wird gut, alles schön, alles Spaß, alles ökologisch und so. Die Frauen studieren und werden Ärztin, die Männer werden Facharbeiter mit Deutschlandfähnchen auf dem Hemd. Oder räumen Minen. Und der nette Onkel von der Bundeswehr mit dem grünen Auto spielt mit den Kindern.

Und natürlich mit schönen Farbfotos. So eine Mischung aus Entwicklungshilfe, „Serengeti darf nicht sterben“ und Bauplan für das neo-germanische Disneyland. Als ob man einen Freizeitpark bauen würde.

Nun muss man dazu sagen, dass das laut Impressum „Stand August 2008“ ist, also genau 13 Jahre alt.

Aber gerade deshalb ist es auch das Dokument einer Illusion und der komischen Vorstellungen unserer Regierung.

Welcher naive Traumtänzer war eigentlich 2008 Außenminister?

Frank-Walter Steinmeier, heute Bundespräsident

Es reicht nicht, das Außenversagen an Heiko Maas festzumachen. Der hat zwar auf ganzer Linie versagt, sonst auch nichts hinbekommen, und ist der einzige mir bekannte Mensch, der Maßanzüge trägt und darin aussieht, als würde er seinen 20 Jahre alten, zu engen Konfirmandenanzug auftragen. Und Hemden, deren Kragen aussieht, als wäre in der Weiberfassnacht die Schere falsch angesetzt und statt der Krawatte der Kragen erwischt worden.

Aber festzuhalten ist, dass beide linke Spinner der SPD sind, und beides unter Merkel lief – die mit Bildern von lachenden Kindern sicherlich leicht zu überzeugen ist.