Ansichten eines Informatikers

Wunder der Physik: Erneuerbarer Strom

Hadmut
10.7.2021 16:52

Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.

Ein Leser fragt an, was „erneuerbarer Strom“ sei.

Weiß ich nicht.

Ich bin mir auch nicht sicher, wie man Strom ausbaut.

(Also, sagen wir es mal so, ich habe als Kind mal in einem Abrisshaus die Stromleitungen ausgebaut. Danach ging aber gar nichts mehr. Man hatte mir mal erlaubt, in einem Abbruchhaus, das schon vom Strom komplett getrennt war, zwei, drei Stunden in den ehemaligen Läden im Erdgeschoss zu bleiben, also ich so fünf oder sechs war, weil ich so leidenschaftlich gerne alte Steckdosen und Lichtschalter ausgebaut habe, um beide Läden „auszuschlachten“. Weil ich aber nicht alle Schrauben gleich mit dem Schraubenzier aufbekommen habe, der Putz im uralten Gebäude aber schon sehr alt und bröselig und ich damals kräftig war, habe ich die Steckdosen mitsamt allen Unterputzleitungen aus der Wand gerissen, und mir gedacht, wenn das leicht geht, und ich schon mal dabei bin, dann machen wir es auch vollständig, wobei sich eine entsetzte Menschenmenge vor dem Schaufenster angesammelt hatte. Ich habe dann aber säuberlich nach Steckdosen, Schaltern und Leitungen sortiert und stand hinterher stolz wie Bolle mit ein paar Eimern voller sehr alter Lichtschalter, Steckdosen und aufgerollten Stromleitungen da. Ich dachte, das wäre doch prima, die könnte man wiederverwenden. Ich nehme aber mal an, die meinen hier was anderes mit Stromausbau und erneuerbar.)

Ich nehme an, das ist so ähnlich wie mit Pfandflaschen und Plastikbesteck. Wir benutzten Strom nicht mehr nur einmal und werfen ihn dann weg wie alte Batterien, sondern wir sammeln ihn und bringen ihn dann zurück, damit wir ihn wiederverwenden können. Der wird dann wieder aufgefrischt und aufgefüllt. Wie Tonerkartuschen.

Das war jetzt vom Account @Die_Gruenen.

Von einem etwas anderen Account @diegruenen (ohne _) kommt eine Erläuterung:

Energie wird nicht mehr verbraucht, sondern ab sofort genützt.

Ich muss zugeben, es hinterlässt mich etwas ratlos. Auf dieser Metaebene hatten wir das in Physik nicht dran.

Es muss so ähnlich sein wie mit dem Wasser. Man soll ja nicht soviel Wasser verbrauchen, wenn man unter der Dusche steht. Oder Wäsche wäscht. Oder sowas.

Dabei habe ich eigentlich noch nie Wasser verbraucht, wenn ich dusche. Alles, was ich genommen habe, habe ich unten wieder zurücklaufen lassen. Ist alles noch da. Ich habe nichts davon zurückbehalten (außer vielleicht das bisschen, was dann im Handtuch hängt).

Wobei vielleicht genau das Problem ist. Hätte ich das Wasser verbraucht, dass es dann einfach weg gewesen wäre, wäre das nicht so schlimm. Aber weil ich das Wasser unten wieder wegfließen lasse, bin ich am Steigen der Meeresspiegel schuld, wie die Völkerrechtlerin der Herzen erläutert:

Der Klima-Wandel ist schlecht für unsere Umwelt.

Das ist auch für uns Menschen schlecht.

Das viele Wasser fließt ins Meer.

So steigt das Wasser im Meer immer höher.

Dort wo früher die Küste war, ist heute schon das Meer.

Dann verlieren viele Menschen ihr Haus.

Sie zeigt da auch gleichzeitig vertrockneten Boden und überschwemmte Städte. Gleichzeitig. Wir werden alle jämmerlich ersaufen bei vertrocknetem Boden. Das Bild, das sie zu steigendem Meeresspiegel zeigt, ist übrigens von Pixabay und zeigt das Elbhochwasser in Meißen bei Dresden, muss aber auch mal als Stuntdouble für Hochwasser in Süddeutschland herhalten.

Meißen liegt ungefähr 106 Meter über dem Meeresspiegel.

Berlin nur durchschnittlich etwa 34 Meter.

Hätte der Meeresspiegel also Meißen überschwemmt, hätte Berlin etwa 75 Meter tief unter Wasser liegen müssen. Das hätte man gemerkt. Oder gar nichts mehr gemerkt.

Weil wir so viel Wasser ins Meer laufen lassen, dass das überläuft. Bis Meißen. Obwohl das vielleicht gegen den vertrockneten Boden helfen würde.

Zurück zum Strom. Ich nehme an, das hat was damit zu tun, dass der Strom aus der Steckdose kommt. Und wenn man genau guckt, hat es da ja zwei Löcher. Eins raus, eins rein. Und die Kabel haben auch zwei Stifte und zwei Leitungen. Auf der einen kommt der Strom zum Gerät, auf der anderen wieder zurück. Und weil man den Strom damit ja dann auch nicht verbraucht, sondern zurück giebt, so wie ich das Wasser beim Duschen, man das eigentlich auch nur durchwechselt wie Pfandflaschen, heißt das Wechselstrom. Im Gegensatz zum Kohlestrom. Und das ist gut, denn ich bin hier schon voll auf Wechselstrom umgestellt. Ich gebe meinen Strom zu 100% wieder zurück.

Sowas müssen die meinen.

Was ich nur nicht verstanden habe:

Wenn die Grünen aus dem Kohlestrom aussteigen wollen, warum verlangt man dann für den Strom immer mehr Kohle von mir? Wofür brauchen die denn dann die ganze Kohle?