Ansichten eines Informatikers

Temperaturmessung

Hadmut
8.8.2019 1:37

Ein Professor schreibt mir,

dass ich den Fehler begangen hätte, von Tichy kritiklos zu übernehmen, dass Klima- Temperaturmessungen durch Satelliten genau wären. (Weil es bei Tichy ja hieß, dass das erst seit 40 Jahren geht und vorher keine ordentlichen Daten da wären.)

Dazu schreibt mir der Professor:

Sie haben bei Tichy die Aussage übernommen, Temperaturmessung durch Satelliten sei genau. Das ist so einfach nicht richtig. Satelliten messen Wärmestrahlung, genauer, sie zählen Infrarotphotonen. Daraus kann die Temperatur einer Oberfläche berechnet werden, wenn man deren Infrarot-Emissionsgrad kennt. Der Fehler bei 1% Abweichung des geschätzten vom tatsächlich Emissionsgrad beträgt bei 288 Kelvin +/- 0,7 Kelvin. Wer kennt den Emissionsgrad der Oberflächen unseres Planeten so genau? Niemand. Deshalb sagen die Klimalügner ja auch immer, dass sie keine absoluten Temperaturen angeben, sondern nur Temperaturänderungen. Man muss also die Methoden über die Jahrzehnte analysieren und nach systematischen Fehlern im Laufe der Zeit suchen, die eine Fortschreibung behindern würden, zum Beispiel den Austausch von Quecksilberthermometern gegen andere Geräte. Das wäre eine schöne Aufgabe für wirkliche Klimawissenschaftler, aber das macht keiner, weil die Klimalügner die Ergebnisse fürchten.

Dass Wechsel in Messmethoden dazu führen, dass Messwerte nur sehr grob vergleichbar sind, hatte ich erwähnt.

Aber Wärmemessung durch Zählen von Infrarotphotonen? Da müsste ich mein Physikwissen nochmal aufrödeln. Ich war nämlich – Hintergrund Photographie – immer der Meinung, dass die Wellenlänge, eben die Farbe bzw. Farbtemperatur, und nicht die Zahl der Photonen, also die Intensität, relevant wären. Sonst müssten ja zwei Kerzen doppelt so heiß sein wie eine (falls der Zusammenhang linear wäre). Ich habe das mal so gelernt, dass die Wellenlänge des emittierten Lichtes von der Temperatur abhängt, und in der Fotografie bezeichnet man Farbtemperaturen nach der Temperatur eines schwarzen Strahlers, der gleich strahlen würde. Weißabgleich auf 5000 Kelvin und so.

Wie dem auch sei, in der Temperaturmessung scheint der Hund begraben zu sein.

Wie ich allerdings schon früher erwähnte, habe ich wenig Zweifel daran, dass wir generell eine Klimaveränderung haben, nämlich weil mir das Leute von Stämmen, die einfach draußen leben, die Aborigines in Australien und die Himba in Namibia, sagten, dass sie das merken. Nur heißt das ja nicht, dass wer eine Korrelation entdeckt, wie ein Soziologe ein Freiticket für eine beliebige Kausalitätsbehauptung gewonnen hat.