Ansichten eines Informatikers

Klimarekord geplatzt?

Hadmut
7.8.2019 0:35

Noch eine politisch abgelehnte Dissertation?

Oder wie man in der Physik so schön sagt: Wer misst, misst Mist.

Bei Tichy schreiben sie darüber, dass ein gewisser Michael Limburg, seines Zeichens Ingenieur im Bereich der Messtechnik und Fehlerstatistik, zu dem Ergebnis kam, dass solche Hitzerekordmessungen höchst fehlerbehaftet und nicht haltbar sind, weil es schlicht keine Vergleichsmesswerte mit ausreichender Genauigkeit und Verlässlichkeit gäbe, um Aussagen wie Klimaerwärmung zu treffen, und darüber hat er eine Doktorarbeit geschrieben:

Limburg ging in seiner Dissertation der Frage nach, ob die meteorologischen Daten der vergangenen 150 Jahre genau genug sind, um den Verlauf der »Globalen Mitteltemperatur« auf 1/10 Grad Celsius genau zu berechnen. Dieser Verlauf spielt in der aktuellen Klimadebatte eine wichtige Rolle; belegen die einen damit doch, dass es wärmer, die anderen, dass es kälter wird.

Doch die wichtige Frage ist: Lässt sich eine solche Aussage überhaupt treffen? Satelliten vermögen heute sehr genau alle möglichen Wetterdaten wie Temperaturen der verschiedenen Oberflächen zu messen. Sie gibt es allerdings erst seit etwa knapp 40 Jahren. Davor beruhen die Temperaturangaben auf Messungen unterschiedlicher Messstationen. Bei denen hängt es sehr davon ab, wo und wie die Thermometer angebracht sind. Über einer Wiesenfläche ergeben sich andere Temperaturen als über Asphaltflächen. Ziemlich schwierig, wenn man sehr unterschiedlich zustande gekommene Temperaturaufzeichnungen mit vielen dubiosen Angaben miteinander vergleichen und Trends herauslesen will.

Das Ergebnis der Dissertation von Limburg: »Dabei kam ich zu dem eindeutigen Ergebnis, dass die verwendeten historischen Wetter-Messdaten dies nicht erlauben. Ich fand heraus, dass die bei der Berechnung der globalen Mitteltemperatur unvermeidliche verbleibende Unsicherheit mindestens genau so groß ist wie die ganze offiziell angegebenen Änderung über 150 Jahre, wahrscheinlich aber sogar ein Vielfaches beträgt. Dies ergibt sich zwangsläufig bei Anwendung aller gängigen und vielfach erprobten Regeln der Messtechnik und der statistischen Fehlerrechnung.«

Soweit ich mich erinnern kann, wurden Temperaturen früher auch auf gewöhnlichen Quecksilber- oder Alkohol-Thermometern (zumindest glaube ich, dass in denen mit farbiger durchsichtiger Flüssigkeit Alkohol oder sowas drin war, durften ja im Winter nicht einfrieren) gemessen.

Ich war als Kind schon der Meinung, dass die nicht mal auf ein Grad genau sind, nicht nur weil ich mehrere Thermometer und noch eins im Garten hängen hatte, die auch am selben Ort leicht unterschiedliche Temperaturen angezeigt haben, sondern auch, weil in den Bedienungsanleitungen erklärt war, dass die Flüssigkeiten durch den Kapillareffekt oben keine gerade Oberflächenlinie, sondern Quecksilber sich außen nach unten und Wasser usw. sich außen nach oben wölbt, man da also schon auf gewisse Weise draufgucken müsste, um zumindest immer denselben Messfehler zu haben, also wenigstens relative Genauigkeit.

Und dann wollen die auf 1/10 Grad genau ablesen? Mal geprüft, ob sich nicht einfach die Bedienungsanleitungen zum Ablesen geändert haben? Kann ein ganzes Grad unterschied ausmachen.

Oder mal überlegt, dass die Menschen größer werden und deshalb aus einem anderen Winkel auf die Thermometer schauen? (Korrelation und Kausalität…)

Ich habe auch nie verstanden, wie die das zu Zeiten der Ablesung durch den Menschen angestellt haben, die immer zur exakt gleichen Tageszeit abzulesen.

Als ich noch in Karlsruhe gewohnt habe, nahe an der Innenstadt, aber im Grünen, fiel mir immer auf, dass es in der Innenstadt deutlich, je nach Sonnenwirkung bis zu 10 Grad heißer war, obwohl keine 2 km entfernt, und da ja kein anderes Klima herrscht.

Insofern ist allein schon durch die zunehmende Bebauung und Asphaltierung anzunehmen, dass es in Erdnähe im Mittel wärmer wird, ohne dass sich das Klima ändert.

Mal blöde gefragt: Wieviele der historischen täglichen Messwerte wurden denn in einer Höhe von 1000 Metern in der Luft vorgenommen?

Wie auch immer, Fehlerquellen gibt es so viele.

Dem Mann hat man die Dissertation abgelehnt (kommt mir so bekannt vor), weil solche Zweifel politisch nicht geduldet werden und die Hochschule um ihre Finanzierung fürchten musste.

Man kann sich vorstellen, wie der Blutdruck der Herren Prüfprofessoren hochschnellte. Die erste Kommission, die die Promotionsarbeit prüfen sollte, trat tatsächlich geschlossen zurück. Begründung: »Weitgehende politische Motivation der Arbeit«.

Um es kurz zu machen: Die Arbeit wurde nach einer hanebüchenen Odyssee schließlich abgelehnt. Es darf nicht belegbar sein, was nicht ins politische Konzept passt.

Das haben die bei Tichy aber schön geschrieben.

Der Brüller ist ja, dass der Dekan, der mir damals aus ähnlicher Lage so viel Ärger gemacht hat, nicht nur auch Tichy hieß und dem Zeitungs-Tichy sehr ähnlich sieht, mehrere Leser schrieben mir, dass sie Brüder sind und im selben Ort geboren seien. Damals wollte man politisch Kryptoverbote durchsetzen und hat auch keine anderslautenden Forschungsergebnisse geduldet.