Ansichten eines Informatikers

Diversität und Heterogenität

Hadmut
3.11.2017 21:49

Aktuelle Meldung:

Der SPIEGEL schreibt:

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Susanne Eisenmann, attestiert Deutschlands Schulen ein sinkendes Niveau in den Fächern Deutsch und Mathematik. “Der Trend geht nach unten”, sagt Eisenmann, die seit 2016 auch Kultusministerin in Baden-Württemberg ist, in einem Interview in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL.

Und jetzt kommt ein wunderbares Beispiel für Doppelsprech, ich habe das ja schon oft beschrieben, dass die Politik für so viele Dinge immer zwei – eigentlich synonyme – Begriffe gibt, der eine positiv, der andere negativ, die nach Bedarf gewählt werden. (Wie das mal wieder passt: Ich hatte das auch im Buch „ARD & Co. – Wie Medien manipulieren, Band 1” über die öffentlich-rechtlichen gelesen.) Schon öfters war mir aufgefallen, dass sie auch mit Diversität und Heterogenität ein solches Doppel aufgebaut haben. Immer wenn es positiv sein soll, sagen sie Diversität, immer wenn es negativ ist, heißt es Heterogenität.

Als Grund für die negativen Entwicklungen nennt die CDU-Politikerin eine zunehmend heterogene Schülerschaft: “Die Schulen gehen damit nicht optimal um – mit Zugewanderten, mit Förderschülern oder mit Kindern aus schwierigen Verhältnissen.”

Denn an der Phrase, dass Gruppen durch Diversität immer besser und leistungsfähiger würden, will man – wider besseres Wissen – festhalten. Deshalb immer Doppelsprech. Behauptet man Gutes, heißt es Diversität. Muss man Schlechtes berichten, heißt es Heterogenität.