Ansichten eines Informatikers

Die Steuereintreiber

Hadmut
23.3.2017 21:24

Ich hatte doch mal geschrieben, dass ich seltsame Abenteuer mit dem Finanzamt erlebe.

Ein zentraler Punkt ist gerade, dass massig Unterlagen fehlen (und nie existierten, also beispielsweise Schätzungen nur vorgetäuscht wurden oder schlichtweg verschwunden sind).

Ein Leser aus Baden-Württemberg schrieb mir, dass dort jetzt in großem Stil „politische Steuerprüfungen“ stattfänden. Ob eine Prüfung stattfindet und was dabei herauskäme, hinge von der politischen Gesinnung ab. Was mich daran erinnert, dass ich in den Akten des Finanzamtes über mich Ausdrucke aus meinem Blog gefunden habe.

Aus einem anderen Bundesland schreibt mir gerade einer, dass sie einem Rechtsanwalt gerade alle Ausgaben ablehnen.

Auto? Braucht ein Anwalt nicht, wozu auch.

Handy? Quatsch, der guckt da sowieso nur Videos und spielt.

Gebäck für Mandanten? Is nich. Die fressen das ja bloß.

Ein Tablet ist Privatsache, braucht ein Anwalt nicht.

Telefon? 50% der Telefonate sind garantiert privat.

Kommt mir alles so bekannt vor. Mir wollten sie erzählen, Informatiker bräuchten keine Computer. Fortbildung auch nicht.

Es häufen sich die Hinweise, dass dieser Staat ein Geldproblem hat und es nicht zugeben will. Es werden gerade über die Verletzung der Steuerrechte massiv die Steuern erhöht, ohne dass man eine Änderung des formalen Steuerrechts oder der Steuersätze sehen würde.

Naja, gibt halt heute so viele Ausgaben für den Staat. Linke, Feministinnen, Quotenprinzessinnen, Geisteswissenschaftler, Flüchtlinge… wie ich schon sagte: immer weniger Leute müssen den ganzen Kram durch immer höhere Steuern erwirtschaften und bezahlen.

Und das Ergebnis ist dann eben, dass man Steuerrecht nicht mehr zugunsten des Steuerpflichtigen anwendet. Da wird dann einfach behauptet, man hätte irgendetwas zu 50% privat genutzt, und das als „Schätzung“ ausgegeben, obwohl eine „Schätzung“ gar nicht stattgefunden hat. (Schätzen im Steuerrecht heißt nämlich nicht, dass man mal so nach Gefühl irgendeine Zahl hinschreibt, sondern anhand von gewissen erfassten Kenngrößen und Vergleichsbetrieben nachvollziehbar und nachrechenbar analog schließt.) Oder dass man (wie bei mir) die Gewinnermittlung nicht mehr für die Tätigkeit, sondern plötzlich für jedes einzelne Betriebsmittel vorlegen soll und für jedes einzelne Betriebsmittel nachweisen soll, dass es sich positiv auf den Gewinn auswirkt, weil es sonst abgelehnt wird. Es läuft also darauf hinaus, dass man Ausgaben nicht mehr absetzen kann, obwohl das rechtlich und verfassungsrechtlich zwingend geboten ist.

Wenn man nämlich Einnahmen versteuern muss, die Ausgaben aber nicht absetzen kann und darf, heißt das im Ergebnis, dass man einen fiktiven Gewinn, den man nie gemacht hat, versteuern muss.

Natürlich betrifft es mal wieder nur die, die überhaupt Steuern zahlen.

Es ist immer noch so, dass viele Leute keine Einkommensteuer zahlen und deshalb zu vielen Bereich des Staates überhaupt nichts beitragen, diese aber nutzen.