Ansichten eines Informatikers

Mitteilung der Besetzer*innen des ISW an alle Studierenden der HU Berlin

Hadmut
6.2.2017 23:36

Warum Andrej Holm nur ein Strohmann, ein Vorwand ist.

Mail von heute:

Von: “Soli Com” <univonunten.solicom@gmail.com>
Datum: 06.02.2017 …
Betreff: [hu-an-studis] Achtung: Mitteilung der Besetzer*innen des ISW an alle Studierenden der HU Berlin
An: “Hu-an Studis” <…>
Cc:

Mitteilung der Besetzer*innen des ISW an alle Studierenden der HU Berlin:

Die Besetzer*innen des Sozialwissenschaftlichen Instituts der HU haben die Entlassung des Stadtsoziologen Andrej Holm durch die Universitätspräsidentin zum Anlass genommen, auf allgemeine Missstände an den Berliner Hochschulen hinzuweisen. Zu diesen Missständen gehören vor allem: eine chronische Unterfinanzierung der universitären Lehre, prekäre Arbeitsverhältnisse der studentischen Hilfskräfte und des wissenschaftlichen Personals, immer weniger Raum für gesellschaftskritische Wissenschaft, überfüllte Hörsäle und verschulte Studiengange.

Was wir tun:
Wir sind viele und wir sind verschieden. Wir organisieren uns selbst und eignen uns hier am ISW den Raum an, den wir brauchen. In diesem Raum bilden wir uns gegenseitig und lernen voneinander. Wir formen eine Gemeinschaft, die nicht nur ihre Bildung, sondern auch ihren Alltag selbständig organisiert. Gemeinsam üben wir Herrschaftskritik, überlegen uns alternative Hochschulmodelle und arbeiten daran, Diskriminierung und Hierarchien inner- und außerhalb der Universität abzubauen. Wir wollen die Universität als Ausgangspunkt für die Schaffung einer gerechteren Gesellschaft nutzen. Wir leisten Widerstand. Wir sind politisch.

Was wir wollen:
Wir fordern eine Wende in der Bildungs- und Hochschulpolitik: Die voranschreitende Ausrichtung der Universitäten nach marktwirtschaftlichen Prinzipien muss gestoppt und rückgängig gemacht werden! Die Universität darf nicht weiter vornehmlich als Ausbildungsstätte für den Arbeitsmarkt dienen! Wir sind gegen eine weitere Verschärfung sozialer Ungleichheiten und für ein Ende der rassistischen Ausschlüsse an der Uni! Die Uni ist für alle da!

Wir fordern vom Land Berlin und der Hochschulleitung die vollständige Ausfinanzierung der Hochschulen durch öffentliche Gelder und die Verringerung der Abhängigkeit der Hochschulen von privaten Drittmitteln! Wir fordern die Schaffung einer angemessenen Zahl unbefristeter Lehrstellen zur Bewältigung der seit Jahrzehnten anwachsenden Studentenschaft!

Wir fordern die Präsidentin der HU auf, bei den Hochschulvertragsverhandlungen für eine Erhöhung des Bildungsetats des Landes Berlin zu sorgen und nicht an der nächsten Runde der Exzellenzinitiative teilzunehmen! Wir lehnen den vom Präsidium der HU vorgelegten Kürzungsplan in Höhe von 8% entschieden ab!

Wir fordern eine demokratische Uni mit mehr Mitbestimmung für Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter und treten ein für unabhängige Bildung und Wissenschaft!

Wir fordern für alle Studierenden mehr Freiraum für die individuelle Gestaltung des Studiums und eine Auflockerung des engen Korsetts der Bachelor- und Masterstudiengänge!

Wir unterstützen die Forderungen der Tarifinitiative studentischer Beschäftigter und fordern die Leitung der HU auf, diese umzusetzen!

Wir fordern, die Kündigung von Andrej Holm zurückzunehmen. Kritische und unbequeme Wissenschaft muss verteidigt und ausgeweitet werden!

Um unseren Forderungen die nötige Kraft zu verleihen, brauchen wir eure Unterstützung als Studierende. Habt ihr Lust, Basisdemokratie zu erleben? Auf ein umfassendes Workshop- und Seminarangebot, das das sonstige Lehrangebot der Universität bei Weitem sprengt? Dann kommt vorbei und macht mit! Wir laden euch ein, euch unserem politischen Protest anzuschließen und bei der Besetzung mitzumachen! Lasst uns gemeinsam für eine Wende in der Hochschulpolitik eintreten und beweisen, dass die Studenten von heute keineswegs politikverdrossen sind und sich erheben, wenn ihre Studienbedingungen sich weiter zu verschlechtern drohen!

Die Besetzer*innen des Instituts für Sozialwissenschaften der HU Berlin (#iswbesetzt)

Berlin, den 05.02.2017

Anmerkungen dazu:

Die tun immer so und die Presse erzählt uns immer, als würden die für Andrej Holm demonstrieren. Der spielt hier aber höchstens eine kosmetische Nebenrolle und den Anlassgeber. Sagen sie auch selbst:

Die Besetzer*innen des Sozialwissenschaftlichen Instituts der HU haben die Entlassung des Stadtsoziologen Andrej Holm durch die Universitätspräsidentin zum Anlass genommen, auf allgemeine Missstände an den Berliner Hochschulen hinzuweisen.

Hieß es nicht neulich in der Presse noch, sie wollten unbedingt Holm behalten, weil der so ein netter Mensch und wohliger Dozent sei? Und jetzt geht’s plötzlich um „allgemeine Missstände”?

Zu diesen Missständen gehören vor allem: eine chronische Unterfinanzierung der universitären Lehre, prekäre Arbeitsverhältnisse der studentischen Hilfskräfte und des wissenschaftlichen Personals, …

Was hat das mit Holm zu tun? Der ist ja nicht an prekärem Arbeitsverhältnis eingegangen, sondern wegen Falschangaben gekündigt worden. Zusammenhang gleich Null.

Und Hirn steckt da auch nicht viel drin. Studentische Hilfskräfte können gar nichts anderes als „prekäre” Arbeitsverhältnisse haben, weil sie erstens ja nur für kurze, begrenzte Zeit (manche kürzer, manche länger) „Studenten” sind. Man kann kein Dauerarbeitsverhältnis als „studentische Hilfskraft” haben, weil „Student” keine Lebensstellung ist (auch wenn manche das versuchen und wollen).

immer weniger Raum für gesellschaftskritische Wissenschaft,

Es gibt keine „gesellschaftskritische Wissenschaft”, denn das ist eine politische Einstellung und keine Wissenschaft.

Gesellschaftskritik ist das Tarnwort für Marxismus, und Marxismus-Leninismus ist mit dem Ende der DDR untergegangen. Deshalb wird es „immer weniger”.

Gesellschaftskritik kann man treiben, steht jedem frei, aber es ist ein Hobby, politische Betätigung und kein Studiengang oder Wissenschaft. Das ist nicht Aufgabe der Universität dies zu leisten und es ist nicht Aufgabe des Staates oder des Steuerzahlers, das zu finanzieren. Meine Hobbies finanziert mir der Staat auch nicht. (Und mein Blog ist Gesellschaftskritik, das finanziert mir der Staat ja auch nicht.)

Und wenn Ihr nur da seid um Eure Hobbies auszuüben und Euch darüber beschwert, dass ihr etwas lernen sollt, dann habt Ihr an der Universität einfach gar nichts zu suchen.

überfüllte Hörsäle

Tja, das ist linke Politik, immer mehr Leute in die Geisteswissenschaften zu stopfen, um die Akademikerquote zu erhöhen, und dabei auch immer mehr Leute reinzudrücken, die dazu nicht befähigt sind.

Das seid Ihr.

Hörsäle werden ja nicht von den anderen überfüllt. Sie werden von Euch überfüllt. Ihr seid die, die da zuviel drin sind. Nicht die Hörsäle sind zu klein, Ihr seid zu viel. Ihr seid wie der, der zum Spaß und nutzlos auf der Autobahn rumfährt und sich beschwert, dass zuviel Verkehr herrscht.

Das merkt man daran, dass regelmäßig Sozio- und andere Geisteswissenschaftler darüber klagen, dass sie keinen Job finden und sich darüber beschweren, dass sie Taxi fahren, Erdbeeren pflücken oder um Hartz IV betteln sollen. Wer braucht so viele Soziologen? Wozu soll man die brauchen? Immer mehr Soziologen bei schrumpfender Bevölkerungszahl? Wozu? Immer mehr Gesellschaftskritiker oder was? Das können wir selbst, dazu brauchen wir Euch ganz sicher nicht.

Wir haben nicht zuwenig Hörsäle, wir haben zuviel Geistes- und Sozialwissenschaftsstudenten.

Wenn Ihr also über überfüllte Hörsäle klagt, muss Euch klar werden, dass Ihr die Ursache seid.

Ihr wollt doch die ganze Zeit „Gesellschafskritik”. Warum fang Ihr dann nicht mit dem Nächstliegenden an, nämlich Euch selbst, und kritisiert Euch dafür, dass Ihr völlig unsinnig alle diesen Schwachsinn studiert und die Hörsäle verstopft?

Kritisiert Euch doch mal selbst. Und dann vertikutiert Euch mal. Reduziert Euch doch mal selbst auf die Zahl von Leuten, die in die Hörsäle passt und fragt Euch, ob nicht schon das mehr als genug wären (früher ging’s ja auch) und ob die Überflüssigen nicht lieber was nützliches studieren. Das wäre doch mal eine Gesellschaftskritik.

und verschulte Studiengange.

Da seid Ihr wieder selbst dran schuld. Denn verschult hat man sie ja, damit sie auch für Dumme zugänglich sind. Gleiche Ursache wie bei den überfüllten Hörsälen. Wären die Studiengänge anspruchsvoll und für Intelligente, wäre mindestens die Hälfte von Euch gar nicht erst da.

Dann wären auch die Hörsäle nicht überfüllt und die Angestelltenverhältnisse nicht so prekär. Ihr seid Täter und Ursache, nicht Opfer. Auch wenn Ihr Euch immer so gerne als Opfer darstellt.

Es ist nicht so, dass Eure Hörsäle verstopft sind. Ihr seid das, womit sie verstopft sind, und das muss raus.

Wir organisieren uns selbst und eignen uns hier am ISW den Raum an, den wir brauchen. In diesem Raum bilden wir uns gegenseitig und lernen voneinander. Wir formen eine Gemeinschaft, die nicht nur ihre Bildung, sondern auch ihren Alltag selbständig organisiert.

Sowas nennt man Kibbuz oder Kolchose oder Wohnheim. Aber nicht Universität.

Könnt Ihr gerne machen, aber nicht dort. Und nicht für ein Studium halten. Universitäten sind nicht da, Euch Euren Alltag zu organisieren, das ist nicht die „Lebenshilfe”.

Davon ganz abgesehen: Seinen Alltag selbständig organisieren zu können, nennt man „erwachsen”. Wer das noch nicht alleine kann und dazu eine Gemeinschaft oder sowas braucht, der gehört noch zu Mutti, den hätte man noch nicht von der Brust nehmen dürfen.

Komisch, zu meiner Zeit waren Leute auch im ersten Semester schon in der Lage, den Alltag selbst zu organisieren. Lag nach übereinstimmender Meinung an dem 13-jährigen Abitur und dem Grundwehrdienst. Da waren die Leute erwachsen, wenn sie an die Uni kamen und keine Muttersöhnchen, die ne Krise kriegen, wenn sie alleine auskommen müssen. Ihr scheitert an Problemen, die wir damals gar nicht gehabt haben.

Gemeinsam üben wir Herrschaftskritik, überlegen uns alternative Hochschulmodelle und arbeiten daran, Diskriminierung und Hierarchien inner- und außerhalb der Universität abzubauen.

Huahahaaaaaa. „Gemeinsam üben wir Herrschaftskritik” – ist das dämlich. Selbsthilfegruppe Männergesprächskreis. Ihr Waschlappen!

Alternative Hochschulmodelle? Wie wollt Ihr denn das machen, wenn Ihr nicht mal dieses schafft? Sowas kann man sich leisten, wenn man die Uni gemeistert hat, aber doch nicht, wenn man daran scheitert. Soll sich die Uni Eurer Doofheit anpassen? Oder so generell eine Kissengruppe, so ein großes Bällchenbad werden?

Diskriminierung und Hierarchien inner- und außerhalb der Universitäten abbauen? Was soll das werden? Am besten gar nichts mehr lernen, stattdessen so ein Dummenkonsens?

Wie dämlich muss man eigentlich sein, um jemanden mit 20, 30 Jahren Berufserfahrung auf das gleiche Niveau stellen zu wollen wie einen Kind mit Gratis-Abi und Mutti-Entwöhnungs-Problemen, das eine Gemeinschaft braucht um seinen Alltag hinzukriegen?

Wir wollen die Universität als Ausgangspunkt für die Schaffung einer gerechteren Gesellschaft nutzen. Wir leisten Widerstand. Wir sind politisch.

Ihr seid nur zu doof zum Studieren. Das ist alles.

Die Universität ist nicht dazu da, irgendwelche Gesellschaften zu schaffen. Das ist nicht deren Aufgabe.

Wenn Ihr sowas machen wollt, macht das nach dem Studium (falls Ihr das überhaupt schafft). Ihr werdet aber ganz bestimmt keine gerechtere Gesellschaft erreichen, indem Ihr ein Institut besetzt. Das einzige, was Ihr damit erreicht, ist ein verschmutzteres Institut. Sowas macht man einfach nicht. Außerdem habt Ihr noch nie gearbeitet, noch nie ernstlich Steuern oder Sozialabgaben gezahlt. Woher wollt Ihr eignetlich wissen, was „gerecht” ist?

Und warum soll eine „gerechtere Gesellschaft” ausgerechnet von denen gebaut werden (können), die von allen die Doofsten und noch Ungebildetsten sind?

Wieso glaubt Ihr, dass Ihr sowas könnt, wenn der Tank im Hirn noch ganz leer ist?

Woher wollt Ihr denn wissen, was eine „gerechtere Welt” ist?

Von Euren Marxismus-Seminaren? Wie dumm muss man sein, um auf den Marx-Scheiß noch reinzufallen? Das hat doch schon die letzten 150 Jahre nicht funktioniert und noch nie irgendwas mit Gerechtigkeit zu tun gehabt.

Wär’s nicht viel gerechter, wenn Ihr was studiert oder lernt, womit Ihr Euch selbst ernähren könnt, anstatt später zu fordern, von anderen ernährt zu werden? Würdet Ihr Gerechtigkeit wollen, würdet Ihr nicht gleichzeitig fordern, dass andere Euch füttern und versorgen sollen, während Ihr Euren Vergnügungen nachgeht.

Wir fordern eine Wende in der Bildungs- und Hochschulpolitik: Die voranschreitende Ausrichtung der Universitäten nach marktwirtschaftlichen Prinzipien muss gestoppt und rückgängig gemacht werden! Die Universität darf nicht weiter vornehmlich als Ausbildungsstätte für den Arbeitsmarkt dienen!

Was soll sie denn sonst sein?

Wofür wollt Ihr denn sonst ausgebildet werden? Für den Hartz-IV-Markt?

Habt Ihr nicht eben Gerechtigkeit gefordert? Warum sollen dann andere dafür arbeiten müssen, damit Ihr Euch da Eurer Muße hingeben könnt?

Warum muss ich arbeiten und Steuern und Abgaben dafür zahlen, damit Ihr Penner Euch für den lebenslangen Vollversorgungszustand ausbilden lassen wollt?

Muss man sich mal klarmachen: „Wir wollen eine gerechtere Welt, eine in der wir die Schmarotzer sein können!”

Ich glaub’, ich kotz.

Wir sind gegen eine weitere Verschärfung sozialer Ungleichheiten und für ein Ende der rassistischen Ausschlüsse an der Uni! Die Uni ist für alle da!

Klar, jeder soll Sozialschmarotzer werden dürfen ohne was dafür tun oder können zu müssen.

Wir fordern vom Land Berlin und der Hochschulleitung …

Ihr seid nicht in der Position, irgendwas zu fordern. Ihr könntet bitten, aber nicht fordern.

Forderungen zu erheben in Verbindung mit unrechtmäßigen Handlungen als Druckmittel, wie die Besetzung eines Instituts, nennt man übrigens Erpressung. Und das ist kriminell und nicht intellektuell.

Ihr seid Schmarotzer, die versuchen, den Wirt noch zusätzlich zu erpressen.

die vollständige Ausfinanzierung der Hochschulen durch öffentliche Gelder und die Verringerung der Abhängigkeit der Hochschulen von privaten Drittmitteln!

Und wo, bitteschön, sollen diese öffentlichen Gelder herkommen, wenn immer mehr Leute wie Ihr Hörsäle verstopft und Geld kostet, aber selbst ablehnen, sich für den Arbeitsmarkt ausbilden zu lassen und damit Geld zu erwirtschaften und Steuern zu zahlen?

Ihr wollt immer mehr Geld von anderen, erklärt aber gleichzeitig, dass Ihr nicht bereit seid, selbst zu arbeiten, zu erwirtschaften, Steuern zu zahlen.

Damit seid Ihr Diebe, Erpresser, Schmarotzer.

Welchen auch nur ansatzweise vernünftigen oder gar „gerechten” Grund sollten andere haben, Euch zu füttern?

Wir fordern die Schaffung einer angemessenen Zahl unbefristeter Lehrstellen zur Bewältigung der seit Jahrzehnten anwachsenden Studentenschaft!

Und ich fordere die Reduzierung der Studentenzahl auf das Maß, das der Arbeitsmarkt überhaupt aufnehmen kann.

Warum überhaupt soll die Studentenschaft anwachsen, wenn die Bevölkerung schrumpft und wir jetzt schon nicht wissen wohin mit all den Geisteswissenschaftlern und gleichzeitig Mangel an Handwerkern haben?

Muss eine „gerechtere Gesellschaft” deshalb nicht zwingenderweise eine mit weniger Geistes- und Sozialwissenschaftsstudenten sein, die später anderen auf der Tasche liegen und nichts beitragen?

Und wenn Ihr nicht mal das merkt, was, was um alles in der Welt, qualifiziert ausgerechnet Euch, über eine gerechtere Welt zu diskutieren und daraus auch noch Forderungen abzuleiten? Ihr seid doch viel zu dämlich dazu!

Warum sollte man sich eine „gerechtere Welt” ausgerechnet von den dümmsten, faulsten und schmarotzerischsten Leuten konstruieren lassen, die man weit und breit oberhalb des allgemeinen Analphabetentums finden kann?

Ihr seid von allen Leuten dieser Republik die wirklich allerletzten, die dazu qualifiziert und befähigt wären.

Wir fordern die Präsidentin der HU auf, bei den Hochschulvertragsverhandlungen für eine Erhöhung des Bildungsetats des Landes Berlin zu sorgen …

Das kann sie gar nicht. Und wisst Ihr Sozioten auch, warum?

Weil die Staatsgewalt vom Volke ausgeht, und in Wahlen und Abstimmungen ausgeübt wird. Um über den Bildungsetat des Landes Berlin zu entscheiden, muss man demokratisch legitimiert sein.

Und ausgerechnet Ihr wollt Sozialwissenschaftler sein und gerechtere Gesellschaften entwickeln?

Wir lehnen den vom Präsidium der HU vorgelegten Kürzungsplan in Höhe von 8% entschieden ab!

Was heißt „ablehnen”? Dass Ihr Euch exmatrikuliert und geht?

Wer hat Euch eignetlich um Genehmigung gefragt?

Wir fordern eine demokratische Uni mit mehr Mitbestimmung für Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter und treten ein für unabhängige Bildung und Wissenschaft!

Oh, Ihr Gesellschaftsbauern!

Eine Universität kann überhaupt nicht „demokratisch” sein, das geht gar nicht.

Und wisst Ihr auch warum?

Weil das von „demos” (griechisch, das Volk) kommt und Demokratie immer nur vom ganzen Volk und nicht von einer lokalen Gruppe wie Studenten ausgeübt werden kann. Demokratie heißt, dass die gewählten Abgeordneten und die Regierung des Landes Berlin darüber bestimmen, wieviel Geld es für die Uni gibt, und genau das lehnt Ihr ja gerade ab.

Ihr Pappnasen wollt Sozialexperten sein, Forderungen aufstellen, Gesellschaften bauen, und wisst nicht mal, was „Demokratie” ist?

Wir fordern für alle Studierenden mehr Freiraum für die individuelle Gestaltung des Studiums und eine Auflockerung des engen Korsetts der Bachelor- und Masterstudiengänge!

Und ich fordere Master-Urkunden für alle, soll doch jeder selbst aussuchen, wofür er seinen Abschluss bekommt. Kann man sich auch gleich die Karnevals-Narrenkappe aufsetzen.

Nochmal: Ihr seid die Dummen, derentwegen man das so verschult habt, damit Ihr da überhaupt reinkönnt. Früher war es nicht so verschult und freier, und früher waren es weniger Studenten. Nun denkt mal scharf nach. Merkt Ihr was?

Ihr benehmt Euch wie im Kindergarten und beschwert Euch, dass man Euch einen Kindergarten hinstellt. Für alles Anspruchsvollere seid Ihr zu doof. Die Leute kommen zwar mit immer weniger Fähigkeiten, Wissen und Können von den Unis, sind immer unselbständiger und versorgungsabhängiger, trotzdem steigt die Zahl der Studenten – wie Ihr ja selbst sagt – immer höher.

Was mag das wohl heißen?

Wenn die Leute immer doofer werden, aber trotzdem immer mehr davon an die Unis gehen.

Was bedeutet das für das Niveau des Studiums?

Und ratet mal, warum gerade Ihr die seid, die diesen Zusammenhang nicht kapieren…

Wir fordern, die Kündigung von Andrej Holm zurückzunehmen. Kritische und unbequeme Wissenschaft muss verteidigt und ausgeweitet werden!

Fehlt Euch der Marxismus-Leninismus-Lehrer oder was?

Warum soll der der einzige sein, der kritische Wissenschaft leisten könnte?

Und warum muss Wissenschaft eigentlich „unbequem” sein? Weil man anderen auf die Nerven gehen will? Oder weil Ihr so doof seid, dass Ihr gar nicht erst wisst, was Wissenschaft überhaupt ist, und deshalb Politik und Wissenschaft nicht unterscheiden könnt?

Habt ihr Lust, Basisdemokratie zu erleben?

Wie wär’s, wenn Ihr erst mal lernt, was „Demokratie” überhaupt heißt?

Dann würdet Ihr merken, dass es „Basisdemokratie” nicht gibt. Erstens, weil es ein undefinierter Schwafelbegriff ist, der von solchen verwendet wird, die nichts gescheites zu sagen wissen. Zweitens, weil der Begriff ein Widerspruch in sich ist.

Auf ein umfassendes Workshop- und Seminarangebot, das das sonstige Lehrangebot der Universität bei Weitem sprengt?

Sprengt? Eher implodiert. Ich war neulich mal bei Euch und habe durch die Scheiben geguckt. Stimmt, es weicht vom Lehrangebot einer Universität ab. Das war’s aber schon.

Es steht die Frage im Raum, ob man das Institut räumt und die Leute rausschmeißt.

Ich bin der gegenteiligen Auffassung. Man sollte sie keinesfalls rauswerfen. Man sollte sie darin einmauern. Radioaktiv-Schild drauf, Abstand halten, Gebäude einfach aufgeben. Sollen sich die Archäologen in tausend Jahren drüber wundern.

Nachtrag:

Wie ich schon so oft geschrieben habe: Es ist das gleiche Problem wie in Israel. Die haben dort diese Ultra-Orthodoxen, die meinen, sie müssten gar nichts arbeiten und trotzdem von anderen versorgt und durchgefüttert werden. Völlig nutzlos, aber glauben, sie könnten anderen Vorschriften machen, Leute auf der Straße angreifen und anpöbeln. Immer mehr „normale” Leute wollen sich das nicht mehr bieten lassen und wünschen das Gesindel zum Teufel.

Marxismus ist eine durchgeknallte Sekte und keine Wissenschaft.