Hatte mir Hans-Christian Ströbele von den Grünen nicht am Freitag noch einen erzählt, die Grünen wären gegen Drogen und wollten diese nicht legalisieren?
Im vertraulichen Koalitionsvertrags-Entwurf zur Gesundheitspolitik heißt es: „Die Koalition wirkt darauf hin, dass beim Besitz geringer Drogenmengen zum Eigenbedarf die Strafverfahren in der Regel eingestellt werden und dies nicht länger automatisch zu einem dauerhaften Entzug der Fahrerlaubnis führt.“
Autofahren sollen die dann auch noch.
Muss man sich mal vorstellen: Zum Thema selbstfahrender Autos diskutieren die heiß (kam eben auch schon wieder bei Anne Will), ob die Steuerungssoftware für Autos einen Menschen gegen einen anderen opfern dürfe, aber Drogenabhängige (und damit auch unter Drogen stehende) ans Steuer zu setzen, das soll in Ordnung sein.
Und dann kommt der Ströbele daher und erzählt mir einen, im Krieg wär das ja auch so, dass die Menschenwürde verlangt, eher von einem Menschen unter Drogen als von einem Roboter getötet zu werden.
Schreibt die allseits beliebte und hochseriöse „Huffington Post”. Der ursprüngliche Artikel in der Weser-Post, aus dem sie das gebastelt haben, ist deutlich sachlicher, besser, informativer. Läuft aber in die gleiche Richtung: Bremen gibt die Kriminalitätsbekämpfung anscheinend einfach auf. Oder noch schlimmer: Will die Kriminalität aus politischen Gründen vielleicht sogar haben.