Ansichten eines Informatikers

US-Universitäten an der Vorstufe zum Bürgerkrieg

Hadmut
8.4.2016 17:33

Das wird dort immer brenzliger.

Ein Leser schickt mir gerade einen Hinweis darauf, was da gestern an der Portland State University ablief.

Donald Trumps PR-Truppe versucht, die Studenten zu mobilisieren (https://twitter.com/trumpstudents), was sich ja aufdrängt, das die „Gegenseite” ja schon massiv in den Universitäten steckt.

Da die Universitäten dort sowieso voll durchpolitisiert sind, und es ja theoretisch Freedom of Speech gibt, müssten eben auch Anhänger von Trump politische Rechte dort wahrnehmen dürfen. Außerdem betreibt die Universität selbst sogenannte Student Activities & Leadership Programs, sie will das ja sogar ausdrücklich, dass die Leute lernen und üben, sich für irgendwas zu engagieren.

Also haben sie eine Gründungsveranstaltung angesetzt und den Termin unter anderem auf Facebook angekündigt.

Ergebnis: 50-100 Leute der Gegenseite (PortlandStudentUnion) stürmten die Sitzung und brüllten alles nieder.
‘We take over now!’ Und haben die ganze Sitzung übernommen und sabotiert. Gibt auch ein Video dazu:

Vergleicht mal, wie sich die Trump-Anhänger benehmen und wie sich die Gegenseite benimmt. Guckt Euch das einfach mal an. Schaut mal, ob Euch die Gegner (vornehmlich Hispanics) da akademisch vorkommen.

Überlegt Euch, was dort passiert wäre, wenn Weiße eine Veranstaltung Farbiger niedergebrüllt und sabotiert hätten. Normalerweise reicht ja schon ein falscher Blick (oder eine unzulässige Frisur), um dort angeklagt und rausgeworfen zu werden.

Interessant auch, dass dort alle Gender-Gruppen „Safe Spaces” fordern, in denen sie frei von jeder Kritik, jeder anderen Meinung sind, man sowas aber anderen nicht zugesteht.

Von wegen Freedom of Speech, Demokratie, freie Wahlen. Schaut Euch mal an, was für Leute da auftreten. Da werden einfach Meinungen und Veranstaltungen gewaltsam verhindert. (Irgendwo gab’s mal so ein ähnliches Universitätsvideo, in dem sowas mit „Alahu Akhbar” niedergebrüllt wurde.)

Und das eskaliert ja immer weiter.

Bedenkt, dass in einigen US-Bundesstaaten ja gerade das Tragen von Schusswaffen für Studenten erlaubt wurde, und viele Dozenten viele Themen aus purer Lebensangst nicht mehr ansprechen.

Über kurz oder lang wird das in eine Schießerei ausarten, und dann früher oder später zu größeren Unruhen eskalieren.

Mit Forschung und Lehre hat das nichts mehr zu tun. Die Universitäten verkommen zu Brennpunkten für Oberschichten-Rassenunruhen. Das geht noch richtig schief.

(Bemerkenswert auch, dass bei uns ja so viele Leute, auch ein Fernsehmoderator und ein wildgewordener Pfarrer, so sehr für Gender Studies eintreten und das dann für Forschung halten, aber denen, die sie abschaffen wollen, Verletzung der Freiheit vorwerfen.)