Ansichten eines Informatikers

Wie macht man Frauenquote ohne Frauen?

Hadmut
21.3.2016 23:54

Ein chronisches Problem harrt der Lösung.

Also die Sache mit der Frauenquote hatten ja so verschiedene Phasen.

  1. Erst behauptete man, Frauen seien deshalb unterrepräsentiert, weil sie unterdrückt würden, und forderte eine Frauenquote.
  2. Dann stellte sich heraus, dass eine Frauenquote an den Zuständen praktisch nichts ändern, weil Frauen gar nicht unterdrückt wurden, sondern die Unterrepräsentierung auf Leistungs- und Bereitschaftsdefizite zurückzuführen ist. Auch wenn man die Türen noch so weit aufmacht, es nutzt alles nichts, wenn keiner da ist, um durchzugehen.
  3. Deswegen ist man dazu übergegangen, eine Quote, eine Parität dadurch zu erreichen, dass man nicht (nur) Frauen fördert, sondern Männer auf das Leistungsmaß von Frauen herunterdrosselt, damit’s wenigstens nach Parität und Erfolg aussieht.

    Wäre ja blöd, wenn man die Quote durchsetzt, und sich dann herausstellt, dass sie nichts bringt, weil das ganz Unterdrückungsgeschwätz frei erfunden und falsch war.

Merkt man beispielsweise bei den Grünen und deren Frauenstatut. Das ist nicht nur so, dass da strikt abwechselnd geredet und besetzt wird, sondern auch so, dass wenn Frauen zu einem Thema nichts einfällt, Männern aber schon, einfach die Redeliste geschlossen wird, damit die Frauen im Vergleich zu den Männern nicht als so blöd dastehen. Zwar behaupten sie immer, Frauen könnten alles besser und hätten die besseren Noten, in der Realität erreichen sie die Quote aber nur, indem sie Männern einfach verbieten, besser zu sein. (Sich mal irgendwie anzustrengen oder den eigenen Verstand in Rotation zu versetzen ist nicht drin.)

Ähnliches bei Aufsichtsräten. Finden sie nicht genug Frauen, sollen die Stellen unbesetzt bleiben. Bei irgendwas, ich weiß nicht mehr, ob es Aufsichtsräte oder Vorstände waren, soll sogar die Zahl der Stellen dann so reduziert werden, dass sie auch mit zu wenig Frauen die Quote erreichen.

Was als Frauenförderung ausgegeben wurde, erweist sich zunehmend als Bremsklotz, der die angestrebte Parität nur dadurch erreicht, Männer – und damit effektiv dann alles – auf Frauenlevel herunterzubremsen.

Tolle Wurst.

Das merken sie nämlich gerade in Husum.

Da gibt es – künstlichen – Streit.

Dort haben sie nämlich ein Gleichstellungsgesetz, das eine paritätische Besetzung von Gremien vorschreibt. Dort haben sie den Aufsichtsrat der Tourismus- und Stadtmarketing Husum GmbH (TSMH) mit vier Männern und einer Frau besetzt, obwohl es nach dem Gesetz eigentlich drei Frauen und zwei Männer hätten sein müssen.

Nur: Sie hatten keine Frauen. Die wollten einfach nicht.

Also haben sie – was sollten sie anderes tun – dagegen verstoßen und es halt so besetzt. Wogegen der Bürgermeister – pflichtbewusst um sich keine Vorhaltungen machen zu lassen – Widerspruch einlegte.

Ist aber wohl nicht nur in Husum so, laut des Artikels besteht die Situation in vielen Gemeinden so, weil sie da einfach generell nicht genug Frauen finden, um diese gesetzliche Quote zu erfüllen. Macht also keiner.

An sich wären damit alle zufrieden gewesen, aber sie sind redliche Leute und wollen die Sache mal grundsätzlich klären, machen also einen künstlichen Streit.

Und deshalb wollen sie jetzt ihren Bürgermeister verklagen.

Nicht etwa, um ihm eine reinzudrücken, sondern um dieses dämliche und unerfüllbare Gleichstellungsgesetz loszuwerden. Geht halt nicht anders als vor Gericht, und ohne Streit keine Entscheidung, wo kein Kläger da kein Richter.

Und deshalb sind sie da jetzt alle (sogar die Grünen) dafür, sich vor Gericht zu streiten, damit’s endlich mal entschieden wird, wie bekloppt das Gesetz ist.

Das ist der Level des Schwachsinns, den uns die Frauenquote und die Gleichstellung beschert haben. (Wenn man bedenkt, dass die Berliner Berufspolitiker sich dafür immer noch feiern und noch mehr wollen…)

Harren wir der Entscheidung, die da rauskommt.