Ansichten eines Informatikers

Das islamische Problem am praktischen Beispiel

Hadmut
10.3.2016 22:07

Genau das meine ich.

Ich habe schon so oft über meine Reise damals nach Dubai, das ungeplante Gespräch mit einem Imam und ziemlich fundamentalistischen Religiösen, sowie noch weitere Gespräche bis in den späten Abend mit ziemlich strammen Muslimen geschrieben. Ja, ja, ich weiß, ich schreibe viel zu oft darüber, aber an diesem Tag habe ich weit mehr über den Islam gelernt, als hier in Schule und Presse.

Ich habe ja den zentralen Punkt, den ich als das Kernproblem ansehe, auch schon öfters erwähnt: Nämlich dass die Leute das Diesseits, unser reales Zusammenleben, nicht ernst nehmen, nur als unwichtiges bedeutungsloses Vorgeplänkel und nur als die Vorbereitung, den Weg entweder zu ewigem Paradies oder zu ewiger Hölle ansehen. Und dabei Mensch-gemachtes verachten und für unbeachtlich halten, weil nur das Göttliche von Belang sein kann. Für viele solcher Leute ist das Zusammenleben mit anderen nur eine unwichtige, vorrübergehende Phase, eine Schikane. Genau das habe ich auch in meiner Zeit im Studentenwohnheim jahrelang immer wieder beobachtet.

Nicht in Gewalt, Scharia, und all dem anderen sehe ich das Problem, sondern dies alles nur als Folgen dieser zentralen mentalen Ausrichtung.

Über genau einen solchen Fall berichtet gerade die BILD. Am Landgericht München weigert sich eine vollverschleierte Zeugin, ihr Gesicht zu zeigen.

Sie blieb uneinsichtig, berief sich auf den Islam: „Ich habe einen Gott am Ende der Welt, der mir am Ende recht geben wird.“

Lasst mal BILD, Skandal, Aufregung ganz weg und betrachtet die Aussage mal völlig neutral.

Das ist genau das, was ich schon beschrieben habe. Das diesseits, die anderen Menschen, menschgemachte Regeln kümmern die einfach nicht, sie sind allein auf ein fiktives Jenseits fixiert. Und stellen sich damit über jedes Recht.

Kurios daran ist, dass mir jener Imam in Dubai, von dem ich erzählt habe, erläuterte, dass der Islam zwar die Verschleierung der Frau verlange, aber nicht des Gesichtes. Dafür gebe es keinerlei religiöse Grundlage, und würde auch von den Rechtsgelehrten bestätigt. Das seien nur irgendwelche Spinner, die das wollten. Auch bei der Ausreise aus Dubai habe ich mich mit einem der Zöllner unterhalten, und ihn gefragt, wie sie da eigentlich die Pässe kontrollieren. Er sagte, ihnen reichen aufgrund spezieller Ausbildung meist die Augen, aber wenn sie sehen wollen, müssen die Damen an Ort und Stelle und vor allen Leuten lupfen. Darauf nähmen sie keinerlei Rücksicht, nämlich gerade weil es dafür im Islam keine Grundlage gäbe. Zwei oder dreimal im Jahr käme es vor, dass sich jemand weigert, und die würden dann festgenommen und eingebuchtet, weil es nach dem in Dubai (oder den Emiraten) geltenden Gesetz eine Straftat ist, sich der Identifikation durch Zollbeamte zu widersetzen. Es ist dort – Staatsreligion Islam – also sogar strafbar, die Gesichtsverschleierung nicht abzunehmen. Kommt selten vor, aber wenn, dann setzen die das dort auch durch.

Hier aber können sich sogar Richter nicht mehr durchsetzen.

Und genau das sehe ich als das zentrale Problem an. Regeln des Zusammenlebens sind nicht vermittelbar. Weil alles, was Menschenwerk ist, als irrelevant angesehen wird.