Ansichten eines Informatikers

Die Berliner Rektorenkonferenz zu Gender Studies

Hadmut
16.12.2014 20:06

Das müsst Ihr echt mal lesen, was die da ablassen. Aber vorher setzen. [Update2]

Lest mal diese und diese Erklärung der HU und der Berliner Rektorenkonferenz.

Obwohl die vor Gericht schon zugegeben haben, dass sie zu Gender Studies überhaupt nichts Wissenschaftliches haben, obwohl inzwischen klar ist, dass der Studiengang nur vorgetäuscht ist und das nur so eine Pseudoveranstaltung ist, obwohl inzwischen klar ist, dass die nicht mal selbst sagen können, was Inhalt und Gegenstand der Gender Studies sein soll, obwohl klar ist, dass die gelogen und betrogen haben, obwohl man über die Charite das Wissen im eigenen Haus hat, dass Gender Studies falsch sind, stellen die das als Wissenschaft dar.

Gerade die Gender Studies befördern die kritische Auseinandersetzung mit Diskriminierungen, die differenzierte Wahrnehmung sozialer Wirklichkeit und Ungleichheit und damit die Demokratisierung unserer Gesellschaft. Sie gehören zum wissenschaftlichen Profil der Berliner Hochschulen und tragen wesentlich zu ihrem internationalen Ansehen bei. Wie jede Disziplin formulieren sie Thesen, die das wissenschaftliche Denken anregen und voranbringen, auch und gerade wenn sie Kontroversen auslösen. Niemals aber darf dieser in der Wissenschaft natürliche und gewollte Sachverhalt zu persönlichen Diffamierungen oder Angriffen auf ein Fach führen. Der fair und sachlich ausgetragene wissenschaftliche Meinungsstreit ist das Lebenselixier einer intakten Hochschule.

Wir sind nicht bereit, unsachliche Auseinandersetzungen, persönliche Diffamierungen, Beleidigungen und Diskreditierungen in der Wissenschaft zu dulden und erklären, dass wir an unseren Hochschulen alles zum Schutz der Betroffenen unternehmen werden.

Lächerlich. Gender Studies bestehen aus nichts anderem als unsachlichen Vorwürfen, persönlichen Diffamierungen, Beleidigungen und Diskreditierungen.

Nur hat sich bisher vor dem Verwaltungsgericht schon herausgestellt, dass die HU selbst nicht weiß, was Inhalt der Gender Studies ist. Dann sollte sie vielleicht das Maul nicht so aufreißen.

Update: Mittlerweile scheinen die in die Defensive zu geraten.

Update 2: Jetzt stimmt auch der Link von Update 1.

58 Kommentare (RSS-Feed)

theodor
16.12.2014 20:54
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Drei mal der selbe Link?


Hadmut
16.12.2014 21:22
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> Drei mal der selbe Link?

Äh, zweimal. Der dritte war leider falsch und nochmal der erste, ist korrigiert.

Der zweite war aber anders, die Seite sieht nur ähnlich aus.


Lucas
16.12.2014 21:08
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Gender ist ein Auswahlkriterium für meinen Master. Alle Universitäten, die einen solchen Studiengang anbieten, fallen bei mir komplett durch und sind für mich wissenschaftlich nicht mehr ernst zu nehmen, weswegen ich Arbeiten von den Universitäten auch nicht mehr in meine Arbeiten miteinbeziehe, auch wenn sie nicht mit Gender zu tun haben.

Ich bin da konsequent und zum Glück in der Lage Forderungen zu stellen, ansonsten würde ich wohl komplett dem wissenschaftlichen Betrieb den Rücken kehren, dann wenn ich eine Ideologie haben will, dann geh ich in die Kirche und nicht an die Universität.


die kehrseite
16.12.2014 21:10
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“[…]politischer Extremismus und Rassismus haben keinen Platz an der Humboldt-Universität zu Berlin.”

Das ist doch eigentlich Grund genug, die “Gender Studies” aus der HU rauszuwerfen.


EinInformatiker
16.12.2014 21:48
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“Die Diskreditierung der Gender Studies zeugt von Statusängsten”

Wie ist das bei PeGíDa? Da ´sind es “diffuse Ängste von Abgehängten” usw.

Das versteht also das System allgemein und speziell unter

fair und sachlich ausgetragene(m) wissenschaftliche(n) Meinungsstreit als Lebenselixier einer intakten Hochschule

.
Wie unglaublich heruntergekommen ist das! Was machen eigentlich die seriösen Professoren an dieser Universität, wo sie dermaßen mit in den Dreck gezogen werden. Es kann doch nicht sein, dass die das akzeptieren, selbst wenn sie es nicht wagen sich öffentlich dagegen zu stellen.


dentix07
16.12.2014 22:01
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Entschuldigung Hadmut, wo ist da die Defensive? Der Link im Update führt genau zu dem Text den Du zitierst.

“Der fair und sachlich ausgetragene wissenschaftliche Meinungsstreit ist das Lebenselixier einer intakten Hochschule.

Wir sind nicht bereit, unsachliche Auseinandersetzungen, persönliche Diffamierungen, Beleidigungen und Diskreditierungen in der Wissenschaft zu dulden und erklären, dass wir an unseren Hochschulen alles zum Schutz der Betroffenen unternehmen werden.”

Wobei es schon eines sehr seltsamen Verständnisses von Fairness und Sachlichkeit bedarf, wenn z.B. Lann Hornscheidt (ein Wortspiel mit ihrem/seinem/x Nachnamen verkneife ich mir mal)zu “Interventionen”(!) in z.B. Vorlesungen anderer Fachbereiche, zum Herausreißen von Seiten aus Uni-Büchern usw. aufruft und die Rektoren dies anscheinend nicht zu beanstanden haben!
Sachlich und fair ist anscheinend alles was die gesamte Gender-Mischpoke (ich benutze den Ausdruck bewußt und in der Bedeutung Sippe, Clan) für richtig hält und Diffamierung, Beleidigung und Diskreditierung ist es auschließlich wenn die von Genderaktionen Betroffenen die Verantwortlichen bennenen, Roß und Reiter nennen!
Irgendwie kommt mir das bekannt vor!
So langsam wird mir klar warum die Politik (sowohl die Bundes- als auch die Berliner, insbesondere damals die CDU) nach dem Mauerfall unbedingt die Humboldt Uni als “Elite” Uni herausputzen wollte und nicht die FU! Das die HU die ältere ist und schon vom Namen über ein gewisses Renomme verfügt, war NICHT der Grund! Das war willkommenes Beiwerk!
Die FU dagegen wurde zunächst von Studenten und Professoren gemeinsam errichtet, hatte (auch ziemlich verquer, man denke an die 68er) immer den Ruch des Aufständischen, des Nichtangepassten, empfand sich zumindest als frei, als – in gewisser Weise – unabhängig, auch staatskritisch.
Und die HU, spätestens ab 33? Oder im “real existierenden Sozialismus”?
Genau diese “Tradition” der HU machte sie für die Politik so verlockend, in der Hoffnung und der Absicht diese “Tradition” weiter zu führen!
Leider muß man zugeben: Mission accomplished!

(Da ich an der FU studiert habe bin ich meiner Alma Mater gegenüber natürlich nicht gänzlich neutral. Geht mir doch die extreme Linkslastigkeit der FU gehörig auf den Senkel (wie auch die der Bielefelder Uni)und halte sie keineswegs für das wissenschaftlich-universitäre Paradies auf Erden!)


Hadmut
16.12.2014 22:06
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@dentix07: Sorry, der Link stimmte nicht, mach bitte mal einen Seiten-Refresh


Ron
16.12.2014 22:17
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Einiges steht auf dem Spiel. Es geht um die Wissenschaft selbst, die nur dann frei sein kann, wenn sie in einer offenen, demokratischen und polyperspektivischen Gesellschaft als Praktik unbedingten Fragens und Verhandelns der Wirklichkeit begriffen wird.
Haha! Als ob man Wirklichkeit verhandeln könnte. Man kann sie beschreiben, erforschen aber keinesfalls verhandeln, da etwas entweder wirklich oder unwirklich ist.

Hingegen sei der „fair und sachlich ausgetragene wissenschaftliche Meinungsstreit das Lebenselixier einer intakten Hochschule“.
Genau, und deshalb denunzieren wir alle, die anderer Meinung sind, als homophob und rechtsradikal.

Hormone sind auch von UV-Licht oder der Diät abhängig, sie reagieren auf Angst oder Lust, sie treten je nach Alter einer Person unterschiedlich auf. Und umgekehrt: Hormone beeinflussen Angst und Lust, sie machen hungrig oder müde. Doch Hormone machen ebenso wenig wie bestimmte Hirnstrukturen oder Chromosomensätze Frauen und Männer.
http://en.wikipedia.org/wiki/X-linked_recessive_inheritance#Sex_differences_In_phenotype.2Fgenotypes_and_frequency
Die erkrankten Männer können die Erkrankungen bestimmt dadurch überwinden, indem sie Frauen werden. Was für ein widerwärtiger Zynismus!


Michael
16.12.2014 23:48
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Ron, das stimmt einfach nicht.

Schau dir mal die Diskussion der letzten drei Jahre unter Peak Oilern an. Es gab eine grosse Mehrheit, die eine Hyperinflation erwartete. Eine grosse Minderheit erwartete “undulation” und dann Deflation. Was dann (bis jetzt) auch passierte.*

Mal sehen. Der Witz an Prognosen ist die jetzige Tatsache des *Einflusses*, die diese haben können. Wenn die erwartete Wirklichkeit inflationär ist, dann wäre es besser, X zu tun, wenn sie deflationär sein wird, sollten wir Y tun. Die Verhandlung entscheidet im sozialen Raum über Tatsachen (Kraft des _Fakt_ischen)und damit der Wirklichkeit, die *wirkt*.

Soviel zu dem. Die Sozenwirrköpfe die ihren Luhmann, McLuhan oder Adorno nicht gelesen und verstanden haben, denken magisch und sind damit den prähistorischen Geisteshaltungen zuzurechnen. Ein wenig wie die Esoteriker und Truther halt.

* Und dann gab es noch die Fundamentalchaoten, die meinen, dass das eingeschränkte Wachstum die Rahmenbedingungen dermassen ändert, dass die Frage egal ist.


ST_T
17.12.2014 1:07
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ST_T
17.12.2014 1:09
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Übrigens zur Autorin des von dir verlinkten Artikels (Zu finden auf Seite 3):

“Sabine Hark ist Soziologin und leitet das Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) der TU Berlin. Paula Villa ist Professorin für Soziologie und Gender Studies an der LMU München.”

Nuff said…


anon
17.12.2014 2:04
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Aus dem Tagesspiegel-Link:
“Anders als davon auszugehen, dass es „Männer“ und „Frauen“ aufgrund ihrer unterstellten genetischen oder hormonellen Ausstattung, ihrer Hoden oder Eierstöcke, an und für sich gibt, …”

Unterstellte genetische oder hormonelle Ausstattung? WTF. Da bleibt einem nur noch mit Luther zu sagen: “Wer … ein Gender-Ideologe sein will, der … steche seiner Vernunft die Augen aus.” und dazu die Augen aller anderen.

“Die Gender Studies konnten hier zeigen, dass die Grenzziehung zwischen Natur einerseits und Kultur andererseits mitnichten so offensichtlich und eindeutig ist, wie es der Alltagsverstand annimmt.”

Die Gender-Studies konnten das zeigen? Einige deren Gedächtnis noch nicht weich genug gekocht wurde mögen sich vielleicht noch daran erinnern seit wann es Nature vs. Nurture-Debatten, auch in diesem Bereich, gibt und wie die Datenlage dazu aussieht.

“Spricht aus der Diskreditierung der Gender Studies also tatsächlich nichts als die Angst vor Uneindeutigkeit? Die Kultur, das „Volk“, die Familie, das Abendland, die Wissenschaft, ja selbst die Natur sind bislang allerdings nicht untergegangen an der wachsenden Einsicht darin, dass Gender wesentlich mehr und anderes ist als Eierstöcke oder Hoden.”

Wo sind die Argumente für die Behauptung? Angst vor Uneindeutigkeit? Ob es nun fünf, fünfzig oder nur zwei Schubladen gibt interessiert niemanden. Nur beheben mehr Schubladen nicht das grundsätzliche Problem des Schubladendenkens.


Ich verstehe das Problem nicht. Es ist doch ganz einfach. Den Direx mit rausschmeißen, un’ vertich.

Carsten

Wer verleiht eigentlich die Orden?
http://thumulla.com/home/wer_verleiht_eigentlich_die_orden_.html


Beipflichter
17.12.2014 8:14
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Mal wieder ein weiterer Indikator für meine Vermutung, dass vor allem hierzulande eine notorische Affinität zu Prinzipienreiterei, zum pitbullhaften Verbeißen in blutleere Ideologien, zu einem verkrampften „Abstraktisums“ besteht.
Und hat die sog. „Intelligenzija“ in ihrer Verve, in einer unnachahmlichen Melange aus Minderwertigkeitskomplexen und Grössenwahn sich mal in ihre paranoiden Ideologien verbissen, so können keine Fakten, keine Logik sie aus ihrer von der Realität abgeschnürten Wahn-Blase mehr herausholen.

Hinzu kommt noch verschärfend die „traditionelle“ Mitläufermentalität, eine geradezu beschämende Feigheit, Blasrohrkriechertum und Denunziantentum. –
Wer es also überhaupt schafft kollektiver Verblendung und Verblödung zu entkommen und auch noch wagt, dagegen zu opponieren, muss sich warm anziehen.
Solche „Abweichler“ dürfen die ganze Wucht der „Sanktionen“ durch die übrigen linientreuen Betonköpfe, Hohepriester, und „Wächter der wahren Gesinnung“ auskosten.

Und meist sind es die selben, die nicht müde werden ihre pööösen Vorfahren als Nazis und Faschisten in ihren Gräbern zu verfluchen, die selbst mit genau derselben Borniertheit, Fanatismus und Intoleranz frönen, sich aber als toll geläuterte und erleuchtete Lichtgestalten gerieren, die sich auch noch anmaßen das „dumme Volk“ permanent mit ihren Wahnideologien zu indoktrinieren.


El_Mocho
17.12.2014 9:19
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Anderen Angst bzw. Verunsicherung zu unterstellen ist offenbar bewusste Taktik, so auch bei den Demosntrationen gegen Islam (“Islamophobie”).

Wenn mir jemand vors Schienenbein tritt und ich dagegen protestiere, dann tue ich das nicht, weil ich Angst habe, sondern weil ich mein legitimes Interesse an Unversehrtheit zum Ausdruck bringe und verteidige. Wenn ich Angst hätte, würde ich nicht protestieren.


peter
17.12.2014 9:19
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Gratuliere Hadmut, endlich hast du ein sinnvolles Betätigungsfeld gefunden (berichten über Gender-Kacke).


maSu
17.12.2014 9:40
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Gender Studies … unwissenschaftlicher Mist. Voller Widersprüche, die selbst Grundschulkindern auffallen sollten (“Geschlecht nur gesellschaftlich konstruiert” vs. “Frauenquote” – nach der ersten Theorie kann ja jeder spontan Frau werden/sein).

Aber was solls… es gibt eben Menschen, die sind ideologisch dermaßen verblendet, dass sie für Fakten und die Realität blind geworden sind.


Manfred P.
17.12.2014 10:22
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Ich verstehe den Artikel nicht. Eine der Thesen scheint zu sein, dass angeblich kein Mensch weiß, was Geschlecht eigentlich sei.

Ich verstehe nicht, was überhaupt die Problemstellung sein soll. Da gibt es eine verschwindende Minderheit von bedauernswerten Menschen, die Probleme mit ihrer sexuellen Identität hat. Das ist offenbar keine Kleinigkeit, wenn man sich anschaut, wie diese Menschen zu leiden scheinen.

Aber es ist doch völlig bescheuert, von dieser Minderheit auszugehen und zu behaupten, das sei der Normalfall, und die überwältigende Mehrheit der Menschen, die sich als Mann oder Frau sehen, seien krank, weil durch patriarchialische Machtstrukturen so konstruiert.

Was ist das denn bitte schön für ein Blödsinn?

Und wenn das stimmen würde, dann hätten ja diejenigen Recht gehabt, die damals Homosexualität und Transvestitentum als psychische Krankheit behandeln und heilen wollten.

Ich bin durchaus dafür, Homosexuelle in Ruhe zu lassen, da sie nichts dafür können. Solange alles im Einvernehmen passiert, ist es mir scheißegal, was einer im Schlafzimmer macht.

Aber die große Masse als “sozial konstruiert” pathologisieren zu wollen, das scheint mir einfach nur ein völlig beknackter Ansatz zu sein.


Manfred P.
17.12.2014 10:23
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Den Artikel hier verstehe ich nicht:

Attacken auf die Geschlechterforschung
Das dubiose Gender


Dirk S.
17.12.2014 10:48
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@ EinInformatiker

> “Die Diskreditierung der Gender Studies zeugt von Statusängsten”

Ja und zwar bei den Profiteuren der Gender Studies. Ist doch verständlich, wer möchte nicht fürs Nichtstun viel Geld bekommen?

@ Ron

> Als ob man Wirklichkeit verhandeln könnte.

Kommt auf die Wirklichkeit drauf an. Gesetzliche Wirklichkeit kann man verhandeln, ja sogar erzwingen, naturwissenschaftliche nicht (da hast du Recht). Und da Gender es mit Naturwissenschaft nicht so hat (von wegen pateriachalem Truth-Regime und so), kennen die eben nichts anderes, als sich ihre Wirklichkeit zusammenzujammern. Wobei, das Patriachat könnte ja auch zurückschlagen und deren Wirklichkeit neu machen. Verhandlungen sind so eine Sache.

> Hingegen sei der „fair und sachlich ausgetragene wissenschaftliche Meinungsstreit das Lebenselixier einer intakten Hochschule“.
> Genau, und deshalb denunzieren wir alle, die anderer Meinung sind, als homophob und rechtsradikal.

1.) Wer sagt, dass die eine intakte Hochschule überhaupt wollen?
2.) Fairniss ist recht subjektiv, vor allem bei sehr subjektiv denkenden Subjekten.
3.) Meinungsstreit ist nur solange gut, wie alle der selben Meinung sind. Da gibt es keinen Streit.
4.) Gerade Frauen können nichts besser, als Vorwürfe zu machen. Und da verwenden sie die Begriffe, die im Augenblick gesellschaftlich besonders negativ besetzt sind. Anno ’38 wären es Bolschewik und Jude gewesen.

> Hormone sind auch von UV-Licht oder der Diät abhängig, sie reagieren auf Angst oder Lust, sie treten je nach Alter einer Person unterschiedlich auf. Und umgekehrt: Hormone beeinflussen Angst und Lust, sie machen hungrig oder müde.

Yo, richtig. Haben Gender-Studien das rausgefunden? 😉

> Doch Hormone machen ebenso wenig wie bestimmte Hirnstrukturen oder Chromosomensätze Frauen und Männer.

Äh, es gibt aber recht große Übereinstimmungen, speziell bei den Geschlechtschromosomen. Da liegt es nahe, Zusammenhänge anzunehmen. Können Gender-Studien das das Gegenteil aufzeigen (von beweisen wollen wir erst mal nicht reden)? Oder missverstehe ich dich gerade einfach nur (z.B. weil du zitierst)?

> Die erkrankten Männer können die Erkrankungen bestimmt dadurch überwinden, indem sie Frauen werden.

Auch wenn die Aussage erst einmal Blödsinn ist: Speziell bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei älteren Männern kann die Gabe von Östrogenen (also weiblichen Sexualhormonen) sich sehr positiv auswirken, also wenn man die Männer künstlich weiblicher macht. Nur Frauen werden sie dennoch nicht. Also hast du durchaus recht, nur sollte man solche medizinischen Sachen im Hinterkopf haben, denn darauf zielen Genderisten ganz gerne ab (und darauf, dass ihr Gegenüber das nicht weiß, Überraschungseffekt eben).

> Was für ein widerwärtiger Zynismus!

Vor allem: Was für eine realitätsfremde.

@ anon

> Wo sind die Argumente für die Behauptung?

Ach komm, die kannst du dir doch selbst zusammensuchen und würdest sie sofort erkennen, wenn du nicht so verbohrt anti wärst. So kannst du natürlich nicht die höhere Weisheit erkennen. Schäm dich! 😉

> Nur beheben mehr Schubladen nicht das grundsätzliche Problem des Schubladendenkens.

Beheben nicht, verdecken aber ganz gut. Wenn du keine Argumente hast, nutze viele Worte und Wortinnen, denn das *innen verschlechtert den Lese- oder Hörfluss so sehr, dass die Abwesenheit von Argumenten nicht so sehr auffällt. Achte einfach mal darauf. Und besorg dir vorher eine Klinkpackung Nerventabletten. Du kannst sie bestimmt brauchen… 😉

Kinikfreie Grüße,

Euer Dirk


Manfred P.
17.12.2014 10:50
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Ich lese grade in einer Amazon-Rezension:

„Sprache erzeugt Vorstellungen, Vorstellungen beeinflussen unsere Handlungen, Handlungen beeinflussen unsere politische und wirtschaftliche Situation (die sogenannte Realität), diese wiederum beeinflusst die Sprache. Ändern wir die Sprache, so ändern wir unzweifelhaft die Vorstellungen und damit den ganzen Rest“.

(Luise F. Pusch )

Dümmer als Scheiße. Hat jetzt das Wort “Mond” den Felsbrocken in die Umlaufbahn verfrachtet oder haben homo sapiens in den Himmel geguckt und “Mond” gegrunzt?


Hadmut
17.12.2014 11:47
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@Manfred P.: Und um welches Buch geht’s da?


Knut
17.12.2014 12:15
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“Lächerlich. Gender Studies bestehen aus nichts anderem als unsachlichen Vorwürfen, persönlichen Diffamierungen, Beleidigungen und Diskreditierungen.”

Soweit so richtig, aber wenn Gegner zu Beleidigungen und Drohungen, insbesondere für Leib und Leben, greifen hilft das bestimmt nicht gegen Gendering. Macht die eigene Position nur angreifbar und leicht zu entwerten. Dieselben Methoden des Gegners zu verwenden hat noch nie jemanden moralisch besser gestellt. Die Dummheiten der Diffamierungen und sexistischen Angriffe sollte man ruhig den feministischen Genderleuten überlassen. Enttarnt sie ganz von selbst und stellt sie bloß.

Nach eigener Erfahrung macht es sie fuchsteufelswild, wenn man ruhig und sachlich ihre “Thesen” also ideologischen Behauptungen hinterfragt. Statistik? Nachweise? Forschung? Wozu bei geschlossenem Weltbild und gelöffelter Weisheit…


[…] Weiter zum Thema mit Hadmut Danisch. […]


maddes8cht
17.12.2014 13:14
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“hat sich bisher vor dem Verwaltungsgericht schon herausgestellt, dass die HU selbst nicht weiß, was Inhalt der Gender Studies ist.”

Echt?
Gabs da mal eine Verhandlung?
Hast Du irgendeinen Link?
Man kriegt immer nur mit, wie sie sich winden, um eine Antwort zur Sache gar nicht erst geben zu müssen.


El_Mocho
17.12.2014 13:16
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Frage: Was erzeugt Sprache? Evtl. die Evolution?


Durk Pearson
17.12.2014 13:21
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CountZero
17.12.2014 13:28
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.Manfred P
> Aber es ist doch völlig bescheuert, von dieser Minderheit auszugehen und zu behaupten, das sei der Normalfall,

Jap. Trotzdem gibts Bücher von der Biologin und Gender-Studies Professorin Anne Fausto-Sterling (‘Myths of Gender’ 1992, ‘Sexing the body’, 2000), in denen dieses non-sequitur zur Grundlage einer ‘Theorie über menschliches Geschlecht’ gemacht wird.

Ich muß glaubeich nicht betonen, dass Fausto-Sterling und ihre Ansichten gern von der Genderista zitiert und als ‘moderne’ (alleinige) Wahrheit über Geschlecht in deren pseudointellektuellen Geseiere präsentiert wird.

Irre. Total irre. “We’re in need of Dr. Tarr and Professor Fether”, ganz nach E.A. Poe…


Ron
17.12.2014 13:31
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@Dirk
Ich verstehe im Kontext der Aussage im Artikel Wirklichkeit als naturwissenschaftliche Wirklichkeit.

“Oder missverstehe ich dich gerade einfach nur (z.B. weil du zitierst)?”

Ja, mir hat es die Zitate zerhauen. Die ganzen X-chromosomalen Erkrankungen haben nur bei Männern 100% Penetranz. Da zu behaupten das Geschlecht sei ein soziales Konstrukt ist Zynismus pur.


CountZero
17.12.2014 13:34
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.Dirk S
> Und da verwenden sie die Begriffe, die im Augenblick gesellschaftlich besonders negativ besetzt sind. Anno ’38 wären es Bolschewik und Jude gewesen.

Das beobachtet man im gesamten Mainstreamdiskurs!

>> Als ob man Wirklichkeit verhandeln könnte.
> Kommt auf die Wirklichkeit an.

Kommt auch drauf an, was man unter ‘Wirklichkeit’ versteht.

Alan Sokal dazu:
“Anyone who believes that the laws of physics are mere social conventions is invited to try transgressing those conventions from the windows of my apartment. (I live on the twenty-first floor.)”

Manchmal wünschte ich, die Genderistas wären ein klein wenig experimentierfreudiger… 🙂


Manfred P.
17.12.2014 14:19
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@Hadmut

“Genug gegendert” von Tomas Kubelik

http://www.amazon.de/Genug-gegendert-Tomas-Kubelik-ebook/dp/B00F9975EG/ref=pd_sim_kinc_1?ie=UTF8&refRID=01476GZ2846Q3YCRJ4FA

Die Rezension einer “Jana” – “Janx” – schließlich sind Mädchennamen eine patriarchialische Unterdrückung – findet sich hier:

http://www.amazon.de/product-reviews/B00F9975EG/ref=cm_cr_dp_synop?ie=UTF8&showViewpoints=0&sortBy=bySubmissionDateDescending#R3UHQOBR1L0BKF

Bin darauf gekommen, weil es von Amazon neben Deinem Buch über die Frauenquote vorgeschlagen wurde.


Dirk S.
17.12.2014 14:21
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@ Manfred P.

> Dümmer als Scheiße. Hat jetzt das Wort “Mond” den Felsbrocken in die Umlaufbahn verfrachtet oder haben homo sapiens in den Himmel geguckt und “Mond” gegrunzt?

Die Antwort auf deine Fragen ist nein und ja, nur hat die Frau trotzdem recht. Du musst dich nur von den konkreten Bezeichnungen von Dingen lösen und die Begrifflichkeiten einer Sprache betrachten.

Nehmen wir einmal eine hypothetische Sprache, in der es nur ein Wort gibt, das sowohl “Fremder” und “Feind” bedeutet. Menschen die diese Sprache sprechen würden jeden Fremden als feindlich ansehen und zumindest misstrauische betrachten, wahrscheinlich sogar direkt bekämpfen. Also beeinflusst hier die Sprache das Denken.

Selbst in realen Sprachen hast du solche Effekte und die können dann zu dämlichen Wortschöpfungen führen. So kennt z.B. das Deutsche kein Wort für jemanden, dessen Vorfahren schon immer in Deutschland (also im Gebiet) gelebt hat. Ein “Einheimischer” kann auch zugewandert sein und schon lange dort leben, ein “Eingeborener” ist ähnlich unpräzise (wurde dort geboren), “Deutscher” beschreibt eingentlich nur jemanden der deutscher Staatsbürger (oder sonst irgendwie deutsch) ist und “Volk” ist als Begriff eher die Ansammlung von Einheimischen. Was wir nur als Worte haben sind “Fremder” und “Ausländer” für Menschen, auf die das nicht zutrifft. (Das Ergebnis eines Versuches [von Deppen] das irgendwie zu beschreiben ist das Wort “biodeutsch”, das genau genommen an Dämlichkeit kaum zu überbieten ist.)
Aber auch das beeinflusst unser Danken, denn wir unterscheiden zwischen jemanden, der zu uns gekommen ist (Fremder, Ausländer) und eben die, die ja die und deren Vorfahren hier (gewesen) sind. Und das macht die Diskussion über Einwanderung so schwer, da wir zwar wissen, wie wir die anderen bezeichnen, aber uns selbst nicht so richtig bezeichnen können. Aber anstelle dass wir dies als integrativ auffassen, nutzen wir das eher ausgrenzend, weil wir es nicht anders bezeichnen können.
Wenn ich das richtig sehe, hat das Englische das selbe “Problem”, eigentlich noch stärker, weil “people” eigentlich kaum mehr als eine Gruppe von Menschen beschreibt, ohne genaues über ihren Zusammengehörigkeitsstatus auszusagen.

Wenn du (oder jemand anders) mir das Gegenteil beweisen (also ein treffendes Wort nennen) kann(st), dann nur zu, ich würde mich freuen, widerlegt zu werden. Weil, ich kenn’ nämlich kein passendes Wort und habe bisher auch keins gefunden, was das beschreibt. Das wäre einen echte Win-Win-Situation.

Selbst die Schriftsprache beeinflusst das Denken, es hat schon einen Grund, warum wir den ansteigenden Zeitstrahl nach rechts laufen haben. Wir lesen von links nach rechts, daher liegt für uns die Zukunft (also dahin, wohin der Zeitstrahl läuft) auf dem Papier rechts. Ansonsten liegt die Zukunft bei den meisten westlichen Völkern eher oben. Es gibt Völker, für die ist das anders. Im Spektrum war letztes Jahr mal ein Artikel, der genau das beschrieben hat, war sehr informativ und vor allem war ich überrascht, wie selbstverständlich ich diese Ansichten genommen habe. Und dann wusste ich auch, warum ich bei Archäolgiebüchern, bei denen der Zeitstrahl (wegen der Abbildungen) nach unten verläuft, solche Probleme habe, dem zu folgen. Da machen sich Alter und die Gewohnheit bemerkbar. 🙂

Dass Ende de 19ten Jahrhunderts bis Ende der 1920er Jahre Deutschland führend im Bereich Forschung und Technik war, hat auch einen sprachlichen Grund: Deutsch ist recht kompliziert und fordert daher den Denkapparat und fördert das denken. Ebenso ist die deutsche Sprache recht umfangreich, es lassen sich viele Aspekte präzise und nuanciert beschreiben.
Es gibt zweifellos noch kompliziertere (und/oder präziesere) Sprachen, aber Sprache ist nur ein Faktor, andere Bedingungen müssen auch stimmen. Und wenn man seine wissenschaftlich-technische Elite vertreibt, nützt einem die beste Sprache nichts. 🙁

Wenn man also die Sprache beeinflusst, so beeinflusst man auch das Denken, schon allein dadurch, dass es für bestimmte Dinge (und Gedanken) keine oder mehrere Begrifflichkeiten da sind. Das ist uns nicht so bewusst, da wir Sprache intuitiv verwenden und uns so der Gedanken, die wir nicht ausdrücken können, weil uns die Worte (Begriffe) fehlen, eigentlich nicht einmal bewusst sind, da wir sie nicht (zumindest schlecht) denken können. Das klingt jetzt zugegebenermaßen etwas metaphsisch, aber mir fallen keine besseren Worte ein.

Wortreiche Grüße,

Euer Dirk


erich wander
17.12.2014 14:43
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finde es lusig, dass manche kommentatoren des artikels von sachlichkeit des artikels so begeistert sind.

fällt denen nicht auf, dass sie meistens nicht die wissenschaft verteidigt, sonder nur die gegner diffamiert?


EinInformatiker
17.12.2014 14:51
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Die Gender-Leute haben wie alle Ideologen in Auseinandersetzungen zwei entscheidende Vorteile.

Die Forderung nach einem “fairen und sachlich ausgetragene wissenschaftliche Meinungsstreit” ist natürlich nur ein Lippenbekenntnis, dass permanent korrupterweise durch gegen den Kritiker gerichtete ad hominem und ad personam Arguemnte ad absurdum geführt wird. Möglich ist das natürlich nur in einem Ideologiestaat der die Rahmenbedingungen dafür (und ja nicht nur für Gender) sogar bis auf die Ebene der Universität garantiert.

Der zweite Vorteil ist noch gravierender: Da Gender-Leuten aufgrund ihrer Korruptheit (und teilweise wohl auch Krankheit) jedes innere Regulativ gegenüber ihren jenseits des Absurden liegenden Behauptungen fehlt, können sie Behauptungen aufstellen die als solche bereits eine Beleidigung (des menschlichen Geistes) darstellen. Ein “Kritiker” muß sehr an sich halten, um darauf noch sachlich zu reagieren. Meine Sache ist die sachliche Reaktion in diesem Fall jedenfalls nicht. Wenn man z. B. Frauen als ein Kennzeichen die Gebärfähigkeit abspricht (weil es ja diskriminierend ist der Frau spezielle Eigenschaften zuzusprechen, die typisch weiblich sind, weil sie nicht männlich sind) weil es Frauen gäbe, die nicht gebären könnten, dann ist das so absurd, dass ich mit Pirincci reagieren und den Genderisten der das verbrochen hat fragen würde,

wie er und seine Gender im Geiste “denn auf die Welt gekommen seien, etwa als Arschgeburt eines Mannes?”.

Denn was soll man sonst sachlich auf solche Perversionen noch antworten. In einer ideologisierten Gesellschaft können die Genderisten dann natürlich scheinheilig reklamieren, dass dies eine persönliche Diffamierung sei. Ich würde freilich wieder mit Pirincci sagen “drauf geschissen”. Er hat halt andere Möglichkeiten und angekündigt sich in seinem nächsten Buch mit einigen Genderisten einzeln (Lebenslauf?) auseinander zu setzen.


Dirk S.
17.12.2014 16:53
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@ Ron

> Ich verstehe im Kontext der Aussage im Artikel Wirklichkeit als naturwissenschaftliche Wirklichkeit.

Hab’ ich vermutet. Aber leider ist der Begriff verschien verstehbar, daher meine Einlassung.

> Ja, mir hat es die Zitate zerhauen.

Hatte ich vermutet.

> Da zu behaupten das Geschlecht sei ein soziales Konstrukt ist Zynismus pur.

Auch wenn ich auf einen gepflegten Zynismus stehe, aber das wirre Zeug, dass die Genderistas absondern, nee. Wir sind uns einig. 🙂

@ CountZero

> Das beobachtet man im gesamten Mainstreamdiskurs!

Ja, das ist richtig. Ändert nichts daran, dass die Worte sich ändern. In 20 Jahren kann es z.B “Du Ungläubiger” sein. Fragt sich blos, von welcher Gruppe der Vorwurf unangenehmer Kosequenzen hat.
Und wir haben derzeit eine Verweiblichung in der Gesellschaft, vor allem im Habitus. Kann sich aber wieder ändern…

> Kommt auch drauf an, was man unter ‘Wirklichkeit’ versteht.

Ja, das ist ein sehr individuell besetzter Begriff. Man kann die Naturwissenschaftliche Wirklichkeit nehmen, aber auch das, was man so täglich erlebt. Ein klassischer Begriff, gut geeignet völlig aneinander vorbei zu reden.

Wirklichkeitsnahe Grüße,

Euer Dirk


Manfred P.
17.12.2014 17:14
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Die Antwort auf deine Fragen ist nein und ja, nur hat die Frau trotzdem recht. Du musst dich nur von den konkreten Bezeichnungen von Dingen lösen und die Begrifflichkeiten einer Sprache betrachten.

Nein. Ich habe eine Vorstellung und möchte diese per Sprache kommunizieren. Der Empfänger liest oder hört meine Worte, und um diese zu entziffern, muss er die Worte wieder in Vorstellungen umsetzen.

So gesehen “erzeugt” Sprache eine Vorstellung, aber als Kommunikationsakt.

Und selbst dabei können sich Tausende Fehler einschleichen – oder sind Missverständnisse etwa nur ein Mythos?

Wenn ich in meiner Muttersprache ein neues Wort lerne, dann muss mir das einer erklären, oder ich muss es im Lexikon nachschlagen. Das Wort selber ist erstmal Kauderwelsch und bedeutet überhaupt nichts.

Nehmen wir einmal eine hypothetische Sprache, in der es nur ein Wort gibt, das sowohl “Fremder” und “Feind” bedeutet. Menschen die diese Sprache sprechen würden jeden Fremden als feindlich ansehen und zumindest misstrauische betrachten, wahrscheinlich sogar direkt bekämpfen. Also beeinflusst hier die Sprache das Denken.

Nein.

Das Denken beeinflusst die Sprache. Wer alle Fremden für Feinde hält, braucht nicht zu differenzieren und ergo auch keine zwei Wörter für ein und dasselbe Konzept.

Wenn ich aber die Erfahrung mache, dass ein Unterschied besteht zwischen Leuten, die ich bloß nicht kenne, und anderen, die mir tatsächlich böse gesonnen sind, dann habe ich zwei Konzepte von Leuten, und drücke mir dann irgendein Wort aus dem Arsch.

Wofür hat man denn die mathematische Notation erfunden? Newton und Leibniz haben doch nicht irgendwelche wilden Zeichen auf’s Papier gekritzelt und dann gesagt: “Ohhhh, das sind ja Ableitung und Integral! Toll!”

Sondern die hatten einen Gedanken, den sie ausformuliert haben, und dafür die Worte “Ableitung” (derivative) und “Integral” (integral) erfunden nebst mathematischer Bezeichnungsweise.

Dasselbe gilt für technische Innovationen. Meinst Du, da hat einer Scrabble gespielt, wollte mit “central processing unit” um Punkte bescheißen, und dann hat einer bei TI und Intel den Prozessor erfunden? Ist doch völliger Unsinn.

So kennt z.B. das Deutsche kein Wort für jemanden, dessen Vorfahren schon immer in Deutschland (also im Gebiet) gelebt hat.

Liegt vielleicht auch daran, dass nach Aussage von Giscard d’Estaing die Germanen ursprünglich ein Nomadenvolk gewesen sind. Dann ist eine solche Differenzierung innerhalb einer Nomadenkultur relativ wenig sinnvoll.

Es ist völlig klar, dass man durch absichtlich falschen Sprachgebrauch das Denken vernebeln, verwirren und in die Irre führen kann. Das liegt an den verschiedenen Konnotationen der Wörter.

Das ist aber nicht dasselbe wie die Aussage, dass Sprache die Vorstellung prägt.

Wenn ich einem erzähle, dass die Erde eine Scheibe sei, dann habe ich natürlich seine Wahrnehmung verzerrt (sofern er mir das glaubt), aber die Vorstellung einer Scheibe muss er schon vorher gehabt haben, sonst versteht der doch überhaupt nicht – kann gar nicht verstehen, was mit der Aussage “Die Erde ist eine Scheibe” gemeint sein soll.

Wenn er das für bare Münze nimmt, denkt er natürlich auch falsch über die Erde nach. Aber das war kein Problem der Sprache, sondern das Problem der falschen Vorstellung (nämlich der Erde als Scheibe), die ich über die Sprache kommuniziert habe.

Wenn jetzt rauskommt, dass die Erde gar keine Scheibe ist, sondern ‘ne Kugel: Was passiert dann? Sagt man stattdessen: “Die Erde ist eine Kugel” oder verändert das Wort “Scheibe” seine Bedeutung?

Kugel und Scheibe sind zwei Vorstellungen, die durch zwei Wörter benannt werden, und die man heranzieht, um die Form der Erde zu beschreiben.

Kommen wir zum Gender-Müll. Die Behauptung ist, dass das Geschlecht reine Konvention sei, im krassen Widerspruch zur Beobachtung, dass die allermeisten, die sich als Mann sehen, einen Penis haben und die, die sich als Frau sehen, eine Vagina.

Jetzt hat man eine Handvoll von Leuten, für die das nicht zutrifft, aus welchen Gründen auch immer. Diese Leute, die enorme Probleme mit sich selbst und auch mit Ausgrenzung haben, für den Normalfall zu erklären, und allen anderen, die sich ganz selbstverständlich in ihrem Körper wohl fühlen, zu pathologisieren und als reine soziale Konvention abzuwerten, ist doch völliger Hirnschiss.

Man hilft doch einem Diabetiker nicht dadurch, indem man sagt, dass Insulinproduktion lediglich eine soziale Konstruktion sei und eigentlich Typ-1-Diabetes der gesunde, natürliche Zustand, und die insulin-normative Unterdrückung sei lediglich eine Konvention, die völlig krankhaft ist und dekonstruiert werden müsse.

Ganz ehrlich, so einen Blödsinn habe ich noch nie gehört.


Manfred P.
17.12.2014 17:37
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@Dirk S.

Nachtrag. Du beschreibst in Deinem Kommentar ein Konzept, nämlich jemanden, dessen Vorfahren seit vielen Generationen in einem Gebiet leben, das als “Deutschland” bezeichnet wird.

Gleichzeitig konstatierst Du, dass es dafür kein prägnantes Wort gibt.

Dennoch verstehe ich genau, was Du meinst, auch wenn das Wort fehlt.

Wie könnte das möglich sein? Es gibt doch kein Wort dafür! Ergo dürfte ich das gar nicht denken können, was Du versuchst, mir zu erzählen! Schließlich prägt die Sprache doch das Denken!


EinInformatiker
17.12.2014 18:11
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Ich habe den TAZ-Artikel jetzt mal ganz durch gelesen. Der Gendermist ist letztlich nichts anderes als die willkürliche Unterfütterung der politischen Kampfideologie des Feminismus.

Man hat also ein korruptes politisches KampfZiel, Frauen in allen Bereichen gleichzustellen.

Die Aufgabe des Genderismus besteht nun lediglich darin dieses Ziel mit der Aura der Wissenschaftlichkeit insofern zu unterfüttern, als wegdiskutiert werden soll, dass es biologisch gegründet zwei unterschiedliche Geschlechter gibt. Nach dem Motto: wenn der Unterschied biologisch nicht definiert ist, so können auch keine Unterschiede im sozialen Bereich vorprogrammiert (im biologischen verankert) sein, müssen also kulturell konstruiert sein. Jemandem den man biologisch zur Frau erklärt könnten trotzdem bestimmte dafür (nach allgemeiner Übereinstimmung) konstituierende Charakteristika fehlen. Letztlich kann man daher bei keiner Frau mehr erkennen, ob es sich um eine “echte” Frau handelt. Somit könnten zwar nicht alle Frauen, aber prinzipiell jede beliebige Frau jedenfalls keine “echte” Frau sein. Und damit ist implizit suggeriert dass es jeder Frau offen steht, außer dass sie eine Frau ist, wie ein Mann zu sein.

Ich weiß jetzt nicht wie man dies logisch einordnen soll. Ein solches Suggestionsprinzip ist mir in der Logik nicht als gültige Schlußweise bekannt.


Manfred P.
17.12.2014 21:21
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Ich weiß jetzt nicht wie man dies logisch einordnen soll.

In der Antike nannte man das non sequitur.


Pete
17.12.2014 23:28
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Hadmut wurde verlinkt: http://sciencefiles.org/2014/12/17/die-dubiosen-genderisten-sabine-hark-und-paula-villa-haben-statusangste/

Ob da jemals Antworten auf die 30 Fragen (s. naechsten Blogeintrag) kommen werden? Ich behaupte: Nein, eher werden wir durch eigene Anschauung wissen, wie das Ende des Universums aussieht 😉


Der/Anarchist
18.12.2014 5:30
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Zum Thema Sprache:

Worte sind in erster Linie Abbilder von real existierenden Dingen. Wenn ich “Baum” schreibe, weiss jeder, der dieses Wort kennt und inhaltlich versteht, was dieses Wort bezeichnet. Das heißt der Mensch hat im Laufe seiner Entwicklung eine Sprache gebildet, mit der er die Realität ausserhalb seines Seins begrifflich erfasste.

“Sprache erzeugt Vorstellungen”…was diese gute Frau schreibt ist oberflächlich. Falsch jedoch ist, wenn sie diesen Satz als eine Ursache betrachtet, der, so ihre Ansicht, notwendig zur Veränderung der Welt führe. Denn dazu ist die Sprache nicht fähig. Klarer wäre der Satz gewesen, wenn sie geschrieben hätte: Sprache kann Vorstellungen erzeugen. Denn wenn mir jemand sagt, daß Gott im Himmel wohnt, stelle ich mir ein Wesen vor, das oben im Weltall existiert.
Und dass es tatsächlich eine Zeit gab, in der die Menschen gezwungen wurden, dies als Realität aufzufassen, lag daran, dass sie es selber glaubten, nicht widerlegen konnten, oder es zu glauben gezwungen wurden. Das Problem dabei war aber nicht angeblich die Sprache, die zu dieser Realität geführt hat. Sondern die Tatsache, dass das bisherige Wissen (heliozentrisches Weltbild von Aristarch v. Samos, später Ptolemäus), der Öffentlichkeit vorenthalten wurde.

Und hierbei ist es ähnlich. Die Gender Studies wollen existierendes Wissen verdrängen, um die Mär vom konstruierten Wesen zu verbreiten. Warum haben wir verschiedene Begriffe für Mann und Frau? Weil Mann und Frau unterschiedlich sind. Und diesen Unterschied ist den Menschen nicht erst seit gestern bewusst. Und das die Vorstellung von der Unterschiedlichkeit bewiesen wurde durch die Naturwissenschaften ist den Gender-Ideologen ein Dorn im Auge. Denn eine Realität zu zerstören ist nicht machbar. Folglich müssen sie 1. die Wissenschaften leugnen und der Öffentlichkeit weismachen, das sei Teufelswerk 2. Müssen sie viel Überzeugungsarbeit leisten, um die Menschen auf ihre Seite zu bringen. Daher müssen sie 3. die Macht in der Bildung übernehmen, da Kinder und Jugendliche einfacher zu manipulieren sind, da sie die Realität noch nicht genug erfahren haben und kennen.

Es gibt diesen herrlichen Text, von dem Mann, der anfing, die Bezeichnungen für Dinge auszutauschen. Er nannte den Stuhl Tisch, den Tisch Bein (ich weiß nicht mehr genau, wie er es verdrehte, spielt aber keine Rolle). In diesem Fall könnte man glauben, die Frau habe Recht, da der Mann durch die Sprache seine Realität verändert hat, da er am Ende mit keinem Menschen mehr reden konnte. Aber das isteauch falsch. Denn der Mann hat bestehende “Konventionen” einfach vertauscht. Mehr nicht. Denn wenn er Tisch sagte, meinte er dennoch den real existierenden Stuhl. Das heißt die Realität konnte er nicht verändern. Da der Raum an sich gleich blieb.

Sprache braucht daher immer einen Bezug zur Realität. Wenn sie den verliert, wird sie papierend und phrasenhaft, was zu berechtigten Zweifel führt.


Dirk S.
18.12.2014 9:11
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@ Manfred P.

> Ich habe eine Vorstellung und möchte diese per Sprache kommunizieren.

Nur beeinflusst bereits die Sprache deine Vorstellung, ebenso wie die Vorstellung deine Sprache. Das ist alles unterbewusst und wird nicht so wahrgenommen. Und es fällt dir nicht auf, wenn du vor allem mit Menschen des gleichen oder ähnlichen Sprach-Kulturkreises kommunizierst. Deshalb sind Übersetzungen auch eine Kunst, je mehr, je weiter das ursprüngliche Werk in Sprache und Gedankenwelt entfernt ist.

> So gesehen “erzeugt” Sprache eine Vorstellung, aber als Kommunikationsakt.

Es geht nicht um die Informationsübertragung, sondern darum, in wieweit Sprache Denken und Denken Sprache beeinflusst. Und beide stehen in Beziehung, das hat erst einmal nichts mit der Art der Informatiosübertragung zu tun. Alte (ausgestorbene) Sprachen enthalten immer noch gewisse Aussagen über die Gedankenwelt der damaligen Menschen, die wir heute nicht immer richtig verstehen können. Unsere Sprachen (und Denkstrukturen) sind gegenüber den danaligen zu unterschiedlich, um viele Dinge korrekt zu übersetzen.

> oder sind Missverständnisse etwa nur ein Mythos?

Nein, sie sind das Salz in der Kommunikationssuppe. Ein bisschen verbessert den Geschmack, zuviel ist kontraproduktiv.

> Nein

Doch.

> Wofür hat man denn die mathematische Notation erfunden?

Dafür, dass man international leichter formal kommunizieren kann. Und warum haben’s die Römer nicht erfunden? Weil sie kein geeignetes Zahlensystem hatten, um das auszudrücken und erst gar nicht auf den Gedanken gekommen sind. Und da haben wir es: Denken und Sparche (in diesem Fall die Zahlen) beeinflussen sich gegenseitig.

> Dasselbe gilt für technische Innovationen.

Scrabble unterscheidet den heutigen Menschen vom Steinzeitmenschen 😉 . Nein, sie konnten den Begriff der CPU “erfinden”, weil die eine entwickeln konnten und das konnten sie, weil ihr Vorstellungsvermögen dies zuließ und da sind wir an einem Punkt angelangt, auf die die Sprache durchaus Einfluss hat.

Du betrachtest das zu sehr unter dem technischen Aspekt der Kommunikation.

> Kommen wir zum Gender-Müll.

Ok, da brauchen wir eigentlich nicht drüber reden. Auch wenn ich der Ansicht bin, dass Sprache und Denken einander beeinflussen, so sind wir uns sicherlich einig, dass Unsinn Unsinn bleibt und dass nur ein “speziell begabtes Hirn” so einen Unsinn als Realität ansehen kann.

Bei denen liegt der Mangel nicht in der Beeinflussung von Sprache und Denken, sondern darin, dass sie Mängel im Denken haben und das kann keine Sprache der Welt verdecken. Schon mal aufgefallen, was für eine Sprache die sich bedienen? Eher simpel und vulgär/fäkal, wie auch deren Denken ist. Schon allein, dass die nicht in der Lage sind, auch nur den Gedanken, dass sie falsch liegen könnten, denken zu können, zeigt deren simple Denke.

Wie ich an diesem Beispiel zeigen konnte, beeinflussen sich simples denken und simple Sprache gegenseitig.

> Man hilft doch einem Diabetiker nicht dadurch, indem man sagt, dass Insulinproduktion lediglich eine soziale Konstruktion sei und eigentlich Typ-1-Diabetes der gesunde, natürliche Zustand, und die insulin-normative Unterdrückung sei lediglich eine Konvention, die völlig krankhaft ist und dekonstruiert werden müsse.

Simple Sprache – simple Denke – Genderismus? Ist Genderismus eine Behinderung?

> Ganz ehrlich, so einen Blödsinn habe ich noch nie gehört.

Bezieht sich das auf Genteristas (dann volle Zustimmung) oder auf mich?

> Wie könnte das möglich sein? Es gibt doch kein Wort dafür! Ergo dürfte ich das gar nicht denken können, was Du versuchst, mir zu erzählen! Schließlich prägt die Sprache doch das Denken!

Ok, du hast mich. Sprache und Denken beeinfussen sich gegenseitig, nur weil es für etwas kein spezielles Wort gibt, heißt es nicht automatisch, dass man es nicht irgendwie beschreiben kann. Aber wenn es nichts gibt, womit man etwas beschreiben kann (und sei es noch so umständlich), dann hat man Schwierigkeiten das zu denken. Die Richtung, in die ich ziele, ist klar?

Ansonsten gab es Mitte des Jahres eine Serie über Sprache im Spektrum der Wissenschaft, der aus meiner Sicht interssanteste Artikel (in diesem Zusammenhang) war in der Juli-Ausgabe.

Sprachfreie Grüße,

Euer Dirk


CountZero
18.12.2014 9:32
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@.Manfred P
> Man hilft doch einem Diabetiker nicht dadurch, indem man sagt, dass Insulinproduktion lediglich eine soziale Konstruktion sei und eigentlich Typ-1-Diabetes der gesunde, natürliche Zustand, und die insulin-normative Unterdrückung sei lediglich eine Konvention, die völlig krankhaft ist und dekonstruiert werden müsse.

Gutes Beispiel, gefällt mir! 🙂 Fast wie die Dekonstruktion der Gravitationskraft.

@EinInformatiker:
> Nach dem Motto: wenn der Unterschied biologisch nicht definiert ist, so können auch keine Unterschiede im sozialen Bereich vorprogrammiert (im biologischen verankert) sein, müssen also kulturell konstruiert sein.

Das ist für die Genderista wesentlich. David Geary, ein Evolutionspsychologe, deutet die Ablehnung biologisch determinierter Verhaltensunterschiede bei männlichen und weiblichen Menschen so, dass die Position ‘alles ist sozial konstruiert’ einem eine “Illusion der Kontrolle” gibt: wenn Verhalten ausschließlich auf “sozial injunktiven Normen” beruht, kann ich durch Änderung dieser Normen auch das Verhalten ändern.

Dass soetwas für bestimmte Verhaltensmuster gilt, ist sicher richtig (meine Meinung jetzt). Siehe z.B. die “Nazikeule”, die das Verhalten deutscher Bürger seit spätestens 1968 verändert hat.

Andere Verhaltensweisen, z.B. das Männer (im Durchschnitt) risikobereiter und wettkampforientierter sind als Frauen, sind aber anscheinend tief in unser Genmaterial hineinselektiert…

Eine echte ‘Geschlechterforschung’ würde solche Themen bearbeiten und interessante Erkenntnisse hervorbringen (die Evolutionspsychologie macht das ja auch).

Das, was wir als ‘Gender Studies’ hier haben, steht aber in der Tradition von Literaturkritik. Also sowas wie ‘eine feministische Kritik der Bildsprache in Shakespeare’s “Hamlet”‘.

Mit den gleichen, oftmals noch unwissenschaftlicheren Methoden haben die Genders ihre ‘Kritik’ nun auf Ökonomie, Psychoanalyse und schließlich wissenschaftliche Methodik als solche ausgedehnt. (Schließlich gibts ja auch ‘wissenschaftliche Literatur’, nech?) Dabei schrecken sie nichtmal vor absichtlicher Falschdarstellung und absichtlichem Falschverständnis wissenschaftlicher Text zurück, wie ich gerade lerne (‘A house built on sand’, N. Koertge ed.). Und dabei kommen halt Ergebnisse ‘raus, die Du bereits mit sehr blumigen Metaphern charakterisiert hast…


Manfred P.
18.12.2014 10:46
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So, jetzt muss ich mal weiter auf diese Gender-Ranz-Hirne draufkloppen.

Falls ich vergessen habe zu erwähnen, dass die dümmer als Scheiße sind: Die sind dümmer als Scheiße.

Wie sieht es nun aus mit der Gleichberechtigung der Frauen in der Türkei? Oder gar “Gleichstellung”? Wer war nicht bereits Zeuge des Vorgangs, wenn man mit seiner blonden Freundin an türkischen Muttersprachlern vorbeiging zu hören: “Äy! Alta! Die deutsche Schlampe muss gefickt werden!”

Stellt sich doch glatt heraus, dass die türkische Sprache gar keinen Genus hat!

http://home.edo.uni-dortmund.de/~hoffmann/ABC/Tuerkisch.html

Genus

Im Deutschen ist jedes Substantiv durch sein Genus gekennzeichnet. Daran orientieren sich Adjektive und Artikel (den schönen Tag, die schöne Frau) und Anapher (Personalpron. 3. Ps.) (Ein Mann und eine Frau: Er liebt sie). Türkisch hat weder Genus noch Anapher (statt Anaphern hat es Zeigwörter /Deixeis; der Ausdruck der Person am Verb reicht in der Regel). Ein Lernproblem kann daher das Genus deutscher Substantive sein. Ein anderes die Genus-, Numerus- und Kasuskongruenz (ein-en reich-en Prinz-en), die es im Türkischen nicht gibt.

Lit.:
E. Özdil (2011) Genus und Kasus im Deutschen: eine didaktische Annäherung mit sprachvergleichenden Aspekten zum Türkischen. In: L. Hoffmann/Y. Ekinci-Kocks (Hg.) Sprachdidaktik in mehrsprachigen Lerngruppen. Baltmansweiler: Schneider, 29-39

Damit ist die türkische Sprache per se “gender-neutral”. Demnach müsste in der Türkei, da angeblich die Sprache das Denken formt, in der Türkei die perfekte Geschlechtergerechtigkeit herrschen.

Dümmer als Scheiße, sag ich nur. Es ist bedrückend, dass Leute, deren IQ unterhalb des IQ’s der Absonderungen liegt, die in der städtischen Kanalisation rumschwimmen, noch vom Steuerzahler durchgefüttert werden.

Oh, und nochmal zum Thema Sprache und Denken: Ich kann mir auch Bilder und Töne, sogar ganze Musikstücke vorstellen. Wenn ich einer ach so modebewussten Trulla sage, dass ihr neuer Schal nicht zu ihrem Top zuhause passt, weil ich mir den Farbton aus dem Gedächtnis exakt vorstellen kann, habe ich per se auch keine Worte für den Farbton.

Von vielen Farbtönen kenne ich nicht einmal den Namen.

Demnach dürfte ich mir die Farbtöne nicht vorstellen können, da ja die Sprache das Denken präge und ich demnach Farbtöne, deren Namen ich nicht kenne, weder sehen noch mir vorstellen könnte.

q.e.d.

Die Behauptung, die Sprache präge das Denken, ist somit als kompletter dämlicher Scheiß und bodenloser Schwachsinn identifiziert.

Damit ist die Grundannahme der Gender-Kranken hinfällig.

Sorry für die Ausdrucksweise à la Akif Pirincci, aber ich bin grade echt sauer.

Apropos: Akif Pirincci hat ja angekündigt, ein Buch über die Gender-Bekloppten zu schreiben. Hoffentlich ist er bald fertig damit! 🙂


Hadmut
18.12.2014 11:11
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> Demnach müsste in der Türkei, da angeblich die Sprache das Denken formt, in der Türkei die perfekte Geschlechtergerechtigkeit herrschen.

Guter Punkt. Das wusste ich noch gar nicht.


Manfred P.
18.12.2014 11:24
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@ Dirk S.

Meine Ausfälle beziehen sich auf die Gender-Ranzköpfe.

Ich schätze Deine Kommentare sehr, als sachlich, ausgewogen und gut formuliert. Nur um das klarzustellen.


Manfred P.
18.12.2014 12:08
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@Dirk S.

Ich hab mir das von Dir genannte Heft mal gekrallt und den Artikel gelesen. In der Tat sehr interessant.

Allerdings bin ich auf der Position von Noam Chomsky. Guck dir mal formale Sprachen an wie Programmiersprachen:

for x in list:
blabla x blabla

(Python)

for (int i=0; i< vector.size(); i++)
blabla vector.at(i) blabla;
(C++)

Beide Male iteriere ich über eine Gesamtheit von Objekten. Einmal benutze ich keinen Index, das andere mal schon. Beide Male meine ich ein und dasselbe, nur wird es anders formuliert.

Ich kann in Python aber auch schreiben:

for i in range( len(list) ):
list[i] blabla

In allen Fällen weiß ich, dass eine Liste/Vektor eine indizierte Größe ist. Mal nehme ich Bezug auf die Eigenschaft, mal nicht. Das kommt auch darauf an, ob der Index im Kontext der Programmieraufgabe relevant ist. Aber egal, wie ich es hinschreibe, es ändert nichts an meinem gedanklichen Bild der Liste als numerierte Sammlung von Objekten, mal typisiert, mal nicht.

Ich glaube schon, dass es so ist, dass die Wahrnehmung das Denken formt. Wie könnte es anders sein? Ein Kind kommt nicht sprechend zur Welt! Es fühlt erst, sieht, hört die Großen Laute machen und lernt erst später, die Laute nachzumachen und zu verstehen.

Wenn nun eine bestimmte Kultur großes Gewicht auf einen lebensnotwenigen Aspekt ihrer Umwelt legt, und es dementsprechend in Wörtern codiert, dann werden Kinder, die in dieser Kultur aufwachsen, eben bevorzugt jede Konzepte erlernen, die mit den Wörtern verbunden sind.

Dementsprechend werden sie die Welt im Denken auffassen. Das hat aber nichts mit der Sprache zu tun, sondern mit der Kultur und Umwelt, die sich in der Sprache erst äußert.

Ein gutes Beispiel ist vielleicht umami.

http://de.wikipedia.org/wiki/Umami Jeder kennt süß, sauer, bitter, salzig.

Umami ist eine fünfte Geschmacksrichtung. Ich kenne zwar das Wort, kann mir darunter aber nichts vorstellen. Wenn aber nun ein Japaner mir verschiedene Lebensmittel präsentiert, die seiner Auffassung nach umami schmecken, dann erst werde ich durch sinnliche Erfahrung nachvollziehen können, was das Wort eigentlich bedeutet.

Es gibt Wahrnehmungen und Konzepte ohne Wort, aber kein Wort ohne Konzept. Wörter sind immer Teilmengen von gedanklichen Konstrukten. Also kann nicht Denken aus Sprache hervorgehen, vielmehr muss Sprache aus dem Denken kommen. Das belegt schon allein die Tatsache, dass man auch non-verbal denken kann.


Werner
18.12.2014 12:21
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Bis vor einiger Zeit hielt ich feministen und genderisten für einen Haufen esoterischer Spinner (ich mache mir die Welt widewidewitt so wie sie mir gefällt, DER feministische Gedankengang), aber sie haben sich in wichtige Bereiche wie Bildung, Gesetzgebung und Justiz hereingedrängt – oder wurden hineinfinanziert. Alice Schwarzer hat für die Verbreitung feministischer Schriften und Reden Millionen und Abermillionen Staats- und Stiftungsgelder bekommen – das ist unbestritten (daß sie einen Teil davon für sich selbst abgezweigt hat, war Teil ihrer Verteidigungsrede; vielleicht war sie darin ja nicht allein). Doch von wem und wozu? Angeblich war zugegebenermaßen ein Teil des Feminismus in den USA von der CIA finanziert – und hier? Und wozu? Nur wegen der Lohndrückerei? Oder nur so zur allgemeinen Unterdrückung der Meinungs- und Handlungsfreiheit?

Nun frage ich mich schon lange, woran erinnert mich das Ganze? Die Kirche im Mittelalter? Nein, Politkommissare und Tugendwächter. Politkommissare in Nordkorea achten darauf, daß du die richtigen Gefühle zeigst – sonst ergeht es dir schlecht – und die Tugendwächter in Arabien darauf, daß du deinen Schleier oder deinen Bart lang genug trägst – sonst ergeht es dir schlecht. Eine Bekannte berichtete mir aus Saudi Arabien, daß man dazu gerne entlassene Sträflinge nimmt (natürlich auf Erfolgsbasis), weil die sonst zu nichts zu gebrauchen sind und die richtige Schlägermentalität mitbringen.

Aber es gibt noch einen weiteren Aspekt, den des Märchens von der Fischer und seiner Frau, die ihn immer wieder rauschickt, um noch mehr und noch mehr ranzuschaffen, und der sich gerade in der Entwicklung zeigt: “Es ist nie genug – und es ist nie gut genug.” – bis sie Alles wieder verloren ist.

Eine der wichtigsten Gedanken der modernen Zivilisation war und ist, daß es irgendwann genug ist. Pacta sunt servanda, aber dann ist dieSache auch abgeschlossen. Alles Andere ist endlos und endet im Nichts. Ich las als Kind mal ein angeblich arabisches Märchen: Du hast mich betrogen, sagte der Kohlkopf – was kriege ich dafür? Immer und immer wieder. Es endet nie.

Wenn man eine solche Zerstörung (AKA Dekonstruktion) natürlich anstrebt, dann ist das der richtige Weg. Es wird ja auch hin und wieder zugegeben. Vor Allem, wenn man sich anmaßt, Ziel und Ende vorzugeben.


Dirk S.
18.12.2014 13:23
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@ Manfred P.

> Meine Ausfälle beziehen sich auf die Gender-Ranzköpfe.

Hatte ich vermutet 🙂

> Ich schätze Deine Kommentare sehr, als sachlich, ausgewogen und gut formuliert.

Danke, danke. Du versüßt mir den Tag! 🙂 🙂

> Das hat aber nichts mit der Sprache zu tun, sondern mit der Kultur und Umwelt, die sich in der Sprache erst äußert.

Na ja, Sprache ist auch ein Teil der Kultur und beeinflusst diese, es bestehen Wechselwirkung zwischen Kultur, Umwelt und Sprache.
Was hälst du davon: Das Denken wird von den Faktoren Kultur, Umwelt und Sprache beeinflusst. Da sind wir doch beide drin und es ist auf jeden Fall nicht falsch. 😉

Kompromisslose Grüße,

Euer Dirk


Manfred P.
18.12.2014 14:28
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@Dirk S.

>Das Denken wird von den Faktoren Kultur, Umwelt und Sprache beeinflusst.

Ja, passt. Jedenfalls bin ich radikal anderer Auffassung als diese Lise Puscherl oder wie die heißt.

Da Konzepte per Sprache transportiert werden, wird jemand, der nur in dieser Sprache aufwächst, lediglich die Konzepte der Alltagssprache kennen lernen und dann auch nur in diesen Kategorien denken können.

Insofern hast Du schon Recht: In diesem Sinne prägt die Sprache das Denken, aber wirklich nur in diesem Sinne.

Sobald jemand z.B. lernt, Computer zu programmieren, muss der Personer/ die Person / d Pers(x) / dx ( 😀 8) ) viele neue abstrakte Konzepte erlernen, die durch eine formalisierte Sprache ausgedrückt werden.

Wenn man jemandem bloß Quellcode vor den Latz knallt, wird wohl nur ein Savant verstehen, worum es dabei geht.

Sprich: Erst Konzept gedanklich nachvollziehen müssen, dann programmiersprachliche Formulierung.

Das ist für mich eine fast alltägliche Erfahrung. Wenn ich semantisch falschen Code schreibe, ist er falsch. Das ändert nicht plötzlich die Realität im Rechner.


CountZero
18.12.2014 15:31
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@.Manfred P
> Sobald jemand z.B. lernt, Computer zu programmieren, muss [er] viele neue abstrakte Konzepte erlernen, die durch eine formalisierte Sprache ausgedrückt werden.

Richtig! Und wenn Du Quantenmechanik oder Relativitätstheorie (oder, relativistische Quantenfeldtheorie) lernen mußt, wird’s erst recht schlimm, weil die experimentellen Befunde von dort mit unserer Alltagserfahrung nichts mehr zu tun haben. Unser Gehirn ist aber darauf selektiert, möglichst gut mit der Alltagswelt zurecht zu kommen, dh. Löwen zu meiden, Antilopen zu jagen und Wurfgeschossen neidischer Nebenbuhler möglichst gut auszuweichen….

Ich finde es philosophisch höchst interessant, dass wir mit einem so selektierten Gehirn aus Phänomenen der Quantenwelt tatsächlich eine ordentliche theoretische Beschreibung hinkriegen.


Manfred P.
18.12.2014 16:35
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@CountZero

Ja, bis zur relativistischen Quantenfeldtheorie hab ich’s dann nicht mehr gebracht. Elementarteilchen war mir zu hart, also bin ich Theorie-der-Kondensierten-Materie-Muschi geworden. Da hab ich zwar auch feldtheoretische Methoden gesehen, aber über die Formulierung von Hamiltonians in 2. Quantisierung eigentlich nicht großartig hinausgegangen.

Ich hab mir spaßeshalber mal das Higgs-Paper besorgt und festgestellt, dass ich – wie erwartet – genau nichts verstanden habe. 🙂

Aber wieder zum Thema: Ich frage mich, ob man diese Gender-Ranzgehirne nicht mit ihren eigenen Waffen schlagen könnte.

“Gender Mainstreaming ist Sexismus gegen Männer.”

“Westliche Frauen gebärden sich unterdrückerischer als die Taliban – Umkehr der Beweislast.”

Sowas in der Richtung. Sind zwar Nazi-Methoden, aber genau die benutzt Josephine Goebbels-Schwarzer ja auch.

Vor allem das Argument mit dem Türkisch ist die empirische Widerlegung jeglicher Sprachverhunzung.

Da in Deutschland jeder ein gewisses Bild von “den Türken” und ihren Frauen hat, wäre dieses Argument emotional sehr wirksam.

Ich denke, medientechnisch professionell aufbereitet, könnte das eine extrem wirksame Waffe gegen feministische Sprachverkrüppelung werden.

Von diesen Gender-Halbaffen weiß das wahrscheinlich sowieso niemand.


Dirk S.
18.12.2014 16:59
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@ Manfred P

> Damit ist die türkische Sprache per se “gender-neutral”. Demnach müsste in der Türkei, da angeblich die Sprache das Denken formt, in der Türkei die perfekte Geschlechtergerechtigkeit herrschen.

Mal abgesehen davon, dass ich praktisch kein Türkisch kann, ist mir mal etwas interessantes aufgefallen (wenn auch recht OT);

Die Bezeichnungen von Mutter und Vater und Babygebrabbel (ok, 1 1/2 bis 2 jährige).

Im Deutschen : Mama und Papa,
im Türkischen : Anne und Baba.

So, was sagen deutsche Baby als ersten? Mama. Warum? Weil ma-Laute weich sind und leicht zu bilden und Eltern (ganz besonders Mütter) in jedes Babygebrabbel etwas hinein interpretieren. (Hab ich auch gemacht als Vater, ich gestehe. 🙂 )
Nun zum Türkischen: Anne ist für Babys zu komplizert und er an-Übergang ist hart, nichts für Babys. Baba hingegen ist leicht zu bilden “ba” brabbeln die Kleinen mit als erstes. Demnach dürfte ein türkisches Baby zuerst Baba sagen, also die Eltern hören das zuerst aus dem Gebrabbelstrom heraus.

Nun was will ich damit sagen? Ich weiß nicht, wie das im Türkischen ist, aber das Deutsche bevorzugt grammatikalisch eher das weibliche, ebenso wie die ersten Babyworte. Im Türkischen ist zuerst die Bezeichnung des männliche Elternteil zu erwarten, vielleicht bevorzugt das Türkische ja auch das männliche (genderneutralität hin oder her).

Auf jeden Fall könnte die erste Benennung eines Elterteils symtomatisch für die Stellung der Frau in einer Gesellschaft sein: In der deutschen gut mit starker Tendenz zur Bevorzugung, in der türkischen wohl eher nicht so, wie in der Deutschen. (Ich kann nichts über die Verhältnisse in der Türkei sagen, aber bei den bei uns lebenden türkischen Türken haben Frauen definitiv eine schlechte Stellung, bei den deutschen Türken wohl besser, bei den türkischen Deutschen hoffe ich mal, so wie bei den nichttürkischen Deutschen. Ja, ich versuche zu diffenzieren, auch wenn es getürkt klingt.)

Wäre mal interessant, dass mit anderen Sprachen (und Kulturen) zu vergleichen.

Ungetürkte Grüße,

Euer Dirk


yasar
18.12.2014 18:43
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@.Dirk S

Die türkischen Babies sagen “Ana” was auch Mama heißt. 🙂

Anne ist kein “typisch” türkisches Wort, da es eine dunklen und einen hellen Vokal enthält. i.d.R. enthalten türkische Worte (fast) nur helle oder fast nur dunkle Vokale, wobei natürlich Ausnahmen die Regel bestätigen. Das türkische enthält allerdings viele lehnwörter aus dem Arabischen und Französischen und neuerdings auch aus dem Deutschen und Englischen, was in den letzten 50 Jahren dazukam.


Dirk S.
19.12.2014 8:34
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@ yasar

> Die türkischen Babies sagen “Ana” was auch Mama heißt.

Danke, wieder was dazugelernt. Ändert aber nichts daran, dass “Baba” sich besser aus dem Babygebrabbel heraushören lässt. Und Eltern sind da sehr kreativ. was das Hören betrifft. 😉

> Anne ist kein “typisch” türkisches Wort

Das ist dass, was ich von besonders lauten und sozial verwahrlosten Gören türkischer Abstammung in Geschäften höre, während die durch die Gänge toben. Dass Kinder nach ihrer Mutter rufen ist normal, nur wenn die das lautstark machen, während sie nicht mal einen Meter neben der stehen, dann ist das ein Zeichen fehlender Erziehung. Sind wahrscheinlich die selben, die später so laut in ihr Handy brüllen, dass die eigentlich keins mehr brauchen, weil sie durch die halbe Welt zu hören sind. Grummel, grummel. Sind zum Glück nicht alle so (nur die besonders auffallen, weil laut und nervig) und nervige deutsche Drecksgören gibt es auch. Ist wohl eher eine soziale denn eine Abstammungssache.

Faire Grüße,

Euer Dirk


Manfred P.
19.12.2014 12:00
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@ Dirk S.

Natürlich ist das keine Abstammungssache. Ich geb mich ja auch nicht mit biodeutschen Pennern und Asozialen ab.

Aber das ist evolutionär nunmal so: Wir werden aufmerksam, wenn etwas nicht unseren Erwartungen entspricht und irgendwie abweicht.

Ist bestimmt sinnvoll gewesen, wenn ein komisches Rascheln, das sonst nie da war, einen hungrigen Tiger abgekündigt hat…

Die vielen anständigen und fleißigen Türken fallen eben nicht auf, eben weil sie gut integriert und fleißig und anständig sind.

Das Problem ist, dass der Großteil der Bevölkerung den Kopf nur deswegen trägt, damit’s nicht reinregnet und diesen cognitive bias nicht mal dann bemerken würden, wenn man ihnen das erklärt.


Dirk S.
22.12.2014 11:20
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@ Manfred P.

> Die vielen anständigen und fleißigen Türken fallen eben nicht auf, eben weil sie gut integriert und fleißig und anständig sind.

Das sage ich auch immer. Die Anständigen nimmt keiner wahr und die lauten Ar…….er bekommen die ganze Aufmerksamkeit. Und dann wundern sich alle, dass es so viele Ar…….er in ihrer Wahrnehmung gibt.

Wahrnehmbare Grüße,

Euer Dirk


CountZero
2.1.2015 17:49
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@.Manfred P
> aber über die Formulierung von Hamiltonians in 2. Quantisierung eigentlich nicht großartig hinausgegangen.

Naja, das ist ja auch nicht direkt intellektuell anspruchslos :-).

Ehrlich gesagt kann ich mich außer an Stichworte nicht mehr an viel erinnern in meiner QFT. Grundsätzlich ist das allerdings ‘ne Störungstheorie (cf. Feynman-Integrale), und damit ist beschränkten Geistern wie mir schon klar, dass das NIE mit ART zusammengehen kann (die ist nämlich im wesentlichen exakt, und Raum und Zeit sind Beschreibungsgrößen in ART, nicht nur Parameter, wie in QFT). Aber wahrscheinlich bin ich einfach nur zu doof zum kapieren. Wäre ja nicht das erste oder einzige Mal 🙂 .

Wie aus so lokalen Symmetrieforderungen (SU(2) für schwache WW) dann die kraftgekoppelten Lagrangians werden, war für mich aber einer der plötzlich luziden Momente des Studiums. Dass die ganze Chose mit ‘nem Higgs-Feld spontan symmetriegebrochen sein soll, glaube ich irgendwie immer noch nicht. Ich war übrigens noch konsequenter als Du: habe mich in der Diss dann mit Oberflächen und molekularen Maschinen beschäftigt… 🙂 . Rechnen brauchte man da praktisch gar nicht mehr…