Ansichten eines Informatikers

Maybrit Illner, die NSA und die Heuchlerin

Hadmut
19.7.2014 1:00

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk gerät immer mehr zur Desinformationsshow.

Gestern Abend kam im ZDF die Talk-Show von Maybrit Illner zum Thema „Können wir den USA noch trauen?”

Schon der Titel ist typischer Talkshow-Mist. Denn dass wir den USA in vielerlei Hinsicht nicht mehr trauen können (und noch nie konnten), ist längst bekannt. In IT-Kreisen übrigens seit spätestens den 90er Jahren. Seit Jahren wird da massive Wirtschaftsspionage betrieben, wird manipuliert und abgehört, dass sich die Balken biegen. Und dann kommt Illner mit so einem Talkshow-Fragezeichen und fragt, ob man noch trauen kann. Die haben verdammt dicke Socken an, wenn die jetzt noch fragen. Warum machen eignetlich ausgerechnet die Fernsehen, die sogar nach einem Jahr der Enthüllungen immer noch nicht sicher sind und fragen „können wir…?”

Eigentlich zahlen wir ja die Zwangsgebühren, damit uns der öffentlich-rechtliche Rundfunk informiert, uns also voraus ist, und nicht meilenweit hinterherläuft, weil die als letzte mitkriegen, was abläuft.

Übel aufgestoßen ist mir aber die Besetzungsliste, und zwar Anke Domscheit-Berg, die als „Netz-Aktivistin” und Spionage-Expertin da vorgestellt wird.

Da haut’s einem echte die Röhre aus dem Schirm.

Ich habe das ja schon häufig beschrieben und erläutert: Die Piratenpartei hat sich ursprünglich für eine Stärkung und Unabhängigkeit der IT-Infrastruktur von den USA und gegen Spionage und Überwachung eingesetzt. So, wie sich die Piratenpartei überhaupt für eine Reihe von Zielen einsetzte, die amerikanischen Wirtschaftsinteressen massiv zuwiderlaufen.

Und dann passierte das, was nach meiner Überzeugung von den amerikanischen Geheimdiensten gesteuert wurde: Die Piraten wurden unterwandert, das Thema komplett geändert und alle IT-Experten wurden aus der Piratenpartei rausgemobbt und -gedrängt. Ganz plötzlich wurde die Piratenpartei auf feministisch getrimmt, die gesamte Agenda auf Feminismus umgestellt, die gesamte IT-Thematik komplett ausgebremst, mittels Frauenquoten die Kandidaten rausgehauen. Dazu kamen die Stiefeltruppen des „Kegelclubs”, die mit ihren „Kackscheiße-Rufen” alles bekämpft haben, was nicht stur feministisch und IT-fremd war. Die Piratenpartei stürzte prompt von über 11% auf unter 1% ab und zum Thema IT und Spionageabwehr wurde nie wieder etwas von ihr gehört. Die Piratenpartei ist faktisch tot.

Ich bin – ich habe es mehrfach beschrieben und vertieft – fest davon überzeugt, dass die Piratenpartei systematisch, geplant und strategisch zerstört und plattgemacht wurde. Und das sehr effektiv. Und ich bin überzeugt, dass das eine Operation der amerikanischen Geheimdienste war. Denn es zeichnete sich ab, dass die Piraten, die in mehreren Landtagen große Erfolge hatten, bei der Bundestagswahl die Rolle der FDP als kleiner aber wichtiger Mehrheitsbeschaffer für die CDU einnehmen würden. Wegen ihrer damaligen thematischen Beschränkung auf IT-Themen und der bekanntlich mangelnden IT-Kompetenz der CDU wäre es zweifellos dazu gekommen, dass die Piraten den Bereich IT bestimmt und etwa einen Internet-Minister oder ähnliches gestellt hätten. Die USA hatten ein ganz erhebliches wirtschaftliches Interesse, den Einzug der Piraten in den Bundestag schnell und effektiv zu sabotieren und die Piraten zu erledigen. Und zweifellos erfolgte die Operation über eben jene feministischen Stiefeltruppen, die ich beschrieben habe und die sich da aufführten wie marodierende Rechtsradikale. Über die Verbindungen des Feminismus zu amerikanischen Geheimdiensten habe ich viel geschrieben.

Und Anke Domscheit-Berg hat sich in jeder Hinsicht so verhalten, als wäre sie Teil dieses Sabotage-Programms. Nicht nur der Zeitpunkt ihres Eintritts stimmt genau, sondern auch ihr Verhalten. Denn sie war ja extrem-feministisch unterwegs und hat ebenfalls daran mitgewirkt, die Piraten auf Feminismus umzutrimmmen und das Thema IT völlig aus dem Fokus zu rücken.

Ich halte Anke Domscheit-Berg deshalb für einen Teil einer von amerikanischen Geheimdiensten gesteuerten Sabotageoperation. Und da gab es ja durchaus den Vorwurf von Julian Assange gegenüber dem Gatten Daniel Domscheit-Berg, mit der CIA zu kooperieren. Ich finde, die Anhaltspunkte für eine Beziehung der Domscheit-Bergs zu amerikanischen Geheimdiensten sammeln sich.

Umso erstaunlicher ist, dass die Domscheit-Bergs durchaus häufig im Programm des ZDF sitzen. Daniel Domscheit-Berg war neulich bei Lanz, jetzt war Anke bei Illner.

Und ausgerechnet die, die mit am meisten dafür gesorgt hat, dass die Piraten sich nur noch mit Feminismus und nicht mehr mit IT und Netzwerksicherheit beschäftigen, und dass die Piraten zerfallen, wird uns hier plötzlich als die große Geheimdienst-Kritikerin präsentiert.

Da ist doch etwas oberfaul. Das stinkt doch ne Meile gegen den Wind.

Wie kam Illner dazu, ausgerechnet die einzuladen?

Naja, kann man jetzt sagen, sie hatten halt nur Männer und brauchten partout ne Quoten- oder eher Alibifrau im Podium. Und da haben die halt mal in ihr Adressbuch gesehen und geguckt, wen man auf die Schnelle anrufen kann. Und zum Thema Geheimdienste und IT-Sicherheit ist der weibliche Fachbestand ja nun extrem gering. Da muss man schon froh sein, wenn man überhaupt eine findet, die auch noch Zeit hat.

Grundsätzlich liegt das Problem ja auch nicht darin, dass man sie eingeladen hat, sondern als was. Es war total daneben, die als Geheimdienstexpertin und US-Kritikerin auszugeben.

Man hätte sie eher an die Wand nageln und peinlich befragen müssen, ob es nicht ein massiver Fehler und eine politische Sabotage war, die Piratenpartei als damals einzige Partei, die sich mit IT und IT-Sicherheit beschäftigte, komplett lahmzulegen, die Wähler und die Experten zu vergraulen und sie mit diesem Feminismus-Schrott in die Lächerlichkeit zu fahren. Die Frage hätte sein müssen, ob Domscheit-Berg nicht Teil der amerikanischen Strategie und eine Art Saboteurin ist.

Wir werden hier zum Narren gehalten und müssen auch noch zwangsweise Gebühren dafür zahlen, selbst wenn wir nicht mal hingucken.

59 Kommentare (RSS-Feed)

@Seewinde
19.7.2014 1:10
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wohin kann man Dir den Alu-Hut schicken?


Hadmut
19.7.2014 1:19
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> wohin kann man Dir den Alu-Hut schicken?

Klar, alles Spinnerei. Die Amis würden sowas nieeee tun. Also, in anderen Ländern natürlich schon, weiß man ja, aber niieeeee bei uns. Weil wir doch soooo gute Freunde sind.

Adresse im Impressum, da kannst Du ihn hinschicken.


C
19.7.2014 1:37
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Irre ich mich, oder hat man in den letzten 2 Jahren so ziemlich alle nicht-linksextremistischen Gegenkräfte kaputtgemacht und wir bald einen gewaltigen und in nächster Zeit nicht aufhaltbaren Rutsch in die Richtung machen werden?

(FPD kaputt, Pirten kaputt, CDU bald kaputt mit VDL als Kanzlerin, SPD linksextremistisch – siehe Ebert-Stiftung)


Hadmut
19.7.2014 1:54
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@C:

Das fällt mir auch immer wieder auf.


Bla
19.7.2014 1:41
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Vollkommen unabhängig von deinen sonstigen Argumenten, Hadmut: Aber hast du nicht an die Option gedacht, dass der Titel der Sendung als rhetorische Frage gemeint sein könnte?


Hadmut
19.7.2014 1:54
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> Aber hast du nicht an die Option gedacht, dass der Titel der Sendung als rhetorische Frage gemeint sein könnte?

Nein, weil die immer so arbeiten, dass die selbst eigentlich nicht viel wissen und sich schon gar nicht festlegen wollen, und nicht rhetorisch, sondern aus dem Grund fragen, dass sie sich einfach nicht auf eine Meinung festlegen wollen.


Sexualtherapeut
19.7.2014 4:44
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Das Anke Domscheit-Berg als Spionage-Expertin in der Fernsehsendung vorgestellt wurde, war zumindest korrekt. Lediglich fehlte in ihrer Beschreibung, dass sie selbst als Zersetzter für den US-amerikanischen Geheimdienst tätig ist.


WikiMANNia
19.7.2014 4:47
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Mir fällt auf, dass Hadmut zu oft den Betroffenheitshausierer macht und einen auf #Aufschrei-Agitator. Nur um mal wieder runterzukühlen ein 165 Jahre altes Zitat:

“Die Tagespresse ist das Grundübel der modernen Welt; das wird sich im laufe der Zeit mit immerer größerer Deutlichkeit erweisen. Die Degenerations­fähigkeit der Presse kennt buchstäblich keine Grenzen, denn sie kann in der Wahl ihrer Leser immer noch tiefer sinken. Zuletzt wird sie jenen Abschaum der Menschheit aufpeitschen, den kein Staat und keine Regierung beherrschen kann.” – Sören Kierkegaard in den 1850er in seinem Tagebuch

Fernsehen gab es damals noch nicht, aber warum sollte das besser sein als die gedruckte Presse? Dafür gibt es doch nicht mal einen wissenschaftlich-empirischen Hinweis. Bevor man sich über die angeblich ach so schlechter Qualität der Medien aufregt, muss man sich erstmal über die Rolle und Aufgabe der Medien klar werden. Vielleicht sind sie sogar gut, nur in einem anderen Sinne als erwartet:

“Die Rolle der Medien wird weitläufig unterschätzt. Und zwar selbst von denen, die glauben, sie hätten sich mit Medien beschäftigt. Der Psychologe Edward Bernays hat mal gesagt, wer die Medien steuern kann, wer die ungenannten Gesellschafts­prozesse steuern kann, der bildet eine wahre Herrschermacht über die demokratischen Strukturen eines Landes. Das heißt eine Herrschermacht im Verborgenen. Dieses Konzept ist sehr vielen mächtigen Leuten bekannt und die streiten sich demnach mit enormer Schärfe darum, Medien zu kontrollieren. […]

Man sollte jetzt meinen, die [Idee eine] unsichtbare Herrschermacht eines Landes zu haben, das wäre eine fürchterliche Verschwörungstheorie, die also die Rolle der Medien völlig überstreibt. Ein russischer Analyst hat dazu geschrieben, dass sei noch völlig untertrieben.

Die Medien konstituieren in der heutigen Welt einen Staat. Ohne dass es Medien gibt, gibt es keinen Staat mehr. Ohne dass es einen Gleichklang an Medien gibt, ohne einen medialen Konsens darüber, was der Staat ist, gibt es keinen Staat mehr. Das heißt, die Medien bilden den Staat. Sie sind nicht nur bestimmend, sondern es ist eine Identität zwischen Medien und Staat. […] Wenn die Medien jetzt auf einmal pro-russisch wären, dann wären wir eine pro-russischer Staat … über kurz oder lang, oder pro-chinesisch, dann wären wir ein pro-chinesischer Staat, und wenn die Medien pro-amerikanisch sind, sind wir ein pro-amerikanischer Staat oder pro-franzöischer Staat, wenn die pro-französisch sind. Wenn die Medien die staatlichen Institutionen ablehnen, dann haben wir keine staatlichen Institutionen mehr, oder dann werden wir über kurz oder lang keine staatlichen Institutionen mehr haben. Das heißt, die Rolle der Medien ist der Schlüssel schlechthin.” – Marcel Bartels

Da hat sich mal jemand Gedanken gemacht, warum die Medien so sind, wie sie sind. Dass es möglicherweise kein Versagen der Medien ist, sondern ihre Rolle und Aufgabe ist, so zu handeln wie sie es tun. Die NSA-Sache sollte dem letzten deutschen Michel doch klargemacht haben, was für eine Pappnasenveranstaltung da im Reichstag läuft. Die Aufgabe der Medien besteht darin uns glauben zu machen, wir hätten eine Regierung und eine Demokratie. Dabei sind unsere Pappnasen genau so souverän wie ihre Kollegen im Irak und in Afghanistan.

Georg Schramm hat es viel besser auf den Punkt gebracht:
“Politik machen Interessenverbände, die die Fäden ziehen, an denen politische Hampelmänner hängen, die uns dann auf der Berliner Puppenkiste Demokratie vorspielen dürfen. Diese Politfiguren dürfen in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Illner ihre Sprechblasen entleeren. Und wenn sie da ihre intellektuelle Notdurft verrichtet haben und es tröpfelt nach, dann können sie sich bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne auch noch unter’s Volk mischen.”

und

“Das ist das Fundament einer Volksreligion: Die Unterdrückung einer berechtigten Frage. (…)
Die Bedeutung des gesprochenen Wortes tendiert gegen Null. (…) [Das gesprochene Wort] war eine Kommunikationsmethode, das ist es nicht mehr. Es ist nur noch Methode zur Verwirrung. Sie können alles sagen, aber nur, weil es keine Bedeutung mehr hat. Sie können auch Nonsens sagen, es fällt nicht auf sie zurück. Man darf heute Wörter sagen wie Minuswachstum, ohne dass irgendjemand sie für einen Schwachkopf hält. (…) Das Wort hat keine Bedeutung mehr. (…) Die Worte haben nur noch einen einzigen Zweck, sie dienen der Unterhaltung. (…)
Wir stehen am Grab des Wortes. Es ist nicht schön gestorben. Es ist nicht vom Zensor erwürgt worden. Es ist als leere Worthülse im Brackwasser der Beliebigkeit ertrunken.”

Noch ein paar kluge Sätze zur Meinungswirtschaft:
“Das Bewusstsein bestimmt das Sein. Das ist die Grundannahme des herrschenden Diskurses in der Bundesrepublik. Journalisten, Intellektuelle, Politiker, Pädagogen und Lehrer sehen sich in der besonderen Pflicht, Bewusstsein zu schaffen. Bewusstsein für Umwelt­zerstörung, Rassismus, soziale Ungerechtigkeit, Diskriminierung und vieles mehr. (…) Dieser naive gesellschafts­theoretische Idealismus hat drastische Folgen für den Stellenwert der Meinungsfreiheit. Es wird umso intoleranter auf andere Meinungen reagiert, je stärker jemand von der realen Wirkung von Meinungsäußerungen ausgeht. Wenn man daran glaubt, dass allein die Wirksamkeit bestimmter öffentlich geäußerter Meinungen für die Probleme der Gesellschaft verantwortlich ist, dann ist der Schritt zu der Überzeugung, dass man diese Meinungen bekämpfen und unterbinden muss, ein sehr kleiner. Wer wirklich davon ausgeht, dass die Welt nur gerettet werden kann, wenn alle an die Erderwärmung glauben, für den ist jeder Kritiker, der seine Meinung öffentlich kundtut, nicht nur ein intellektueller Gegner, sondern der Feind der ganzen Menschheit.” – Gérard Bökenkamp

“Der aufgeklärte und mündige Citoyen wird stillgelegt und in unserer post­demo­kratisch gelenkten Medien­gesell­schaft zunehmend durch den Claqueur in verworrenen Talkshows ersetzt.” – Hartmut Krauss


Stadtmensch
19.7.2014 4:52
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Hm, so ganz einfach ist das wahrscheinlich auch wieder nicht. Die Piraten hatten auch abgesehen von Domscheidt-Berg genügend Angriffsflächen, die Wählern außerhalb ihres Dunstkreises nicht zu vermitteln waren. »Liquid Democracy« hat z.B. keine Sau verstanden.

Einer meiner Schüler meinte zu den Piraten »Das sind doch die, die Kinderpornografie erlauben wollen?« Damals fand gerade die Affäre dieses SPD-Hansels (Name vergessen) statt, der angeblich aus Recherchegründen KiPo runtergeladen hatte und dann zu den Piraten gewechselt war. Dass mit angedichteter »Frauenfeindlichkeit« noch bei jeder neuen Partei (auch AfD z.B.) Kapital zu machen ist i.S.v. Unterwanderung/Denunziation, ist allerdings Fakt.

Stadtmensch


Gebi
19.7.2014 7:42
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Feminismus ist immer noch das Mittel der Wahl, wenn es darum geht, freiheitliche Strukturen zu zerstören.


Fx
19.7.2014 7:51
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Dass die USA alles (oder zumindest sehr viel) daran setzen, neue, aufstrebenden Parteien zu unterwandern, ist keine Theorie, sondern Fakt – eine astreine Verschwörung. Auch wenn sie mir spätestens seit ihren blindwütigen Angriffen auf die neue Friedensbewegung (“Montagsdemos”) extrem unsympathisch ist, ist hier eine ehemalige Grünen-Vorsitzende als Kronzeugung anzuführen.

Aus der Artikelreihe “Zahltag, Junker Joschka” von Jutta Ditfurth (1999):
“Etwa 1986 überbrachte man mir das Ansinnen des US-Außenministeriums, mich “näher kennenlernen” zu wollen. Meine klare Abfuhr gefiel nicht, so nutzte man meinen Aufenthalt in Washington, wo ich auf Einladung einer Universität einen Vortrag über die deutsche Innen- und Außenpolitik hielt, für ungebetene Annäherungen. Es kam – unter Beobachtung der deutschen Abteilung der CIA – zu heftigen Auseinandersetzungen mit Vertretern des US-Militärs, des Außenministeriums und des Reaganschen Think-tanks: Ich griff z.B. die US-Außenpolitik in Nicaragua an und die Nato. Dennoch wurde ich aufgefordert, eine Studie über meine Partei zu erstellen. Ich lehnte ab, und mir wurde vorgehalten, daß zwei Grüne, einer davon Lukas Beckmann, ihre Arbeit bereits angeboten hatten. Beckmann betrieb am liebsten Geheimpolitik. Als er Anfang der 80er Jahre Bundesgeschäftsführer der Grünen war, war die Bundesgeschäftsstelle ein Hort der verschlossenen Türen, versteckten Akten, undurchsichtiger und hierarchischer Arbeitsbedingungen. Heute ist er Geschäftsführer der grünen Bundestagsfraktion.”

Interessant ist in dem Zusammenhang auch der Kontakt des Ex-Piraten-Vorsitzenden Schlömer mit dem Bilderberg-Chef und Grandseigneur amerikanischer Veschwörungspraxis Henry Kissinger.


Fx
19.7.2014 7:58
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Übrigens begann die Einflussnahme der CIA auf deutsche Parteien nicht erst mit den Grünen. Bereits in der Nachkriegszeit wurde ein dichtes Netzwerk mit praktisch alle wichtigen Meinungsbildnern aus Politik und Kultur geknüpft. Sogar die SPD-Galionsfigur Willy Brandt bekam Geld von der CIA. Das geht aus der Phoenix-Doku “Germany made in USA” hervor, die hier schon mehrfach referenziert wurde.


beo
19.7.2014 8:23
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Wann kommt die inhaltliche Auseinandersetzung mit Anke Domscheit-Bergs Auftritt in der Sendung? Hätte sie nach den hier angeführten Hypothesen nicht deutlich “weichgespülter” in Richtung USA agieren müssen? Ist es Teil der Verschwörung ZDF-Zuschauer, die mit dem Handeln der USA nicht einverstanden sind, in die Arme der Piratenpartei zu locken, um sie dann dort “umzuprogrammieren”?


Hadmut
19.7.2014 11:06
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@beo: Es ist naiv zu glauben, dass solche Leute sich – gerade vor der Kamera – immer nur in ihrer Schlagrichtung darstellen würden. Die wissen sehr genau, wann „Showtime” ist und wo man wie Stimmen fangen kann.

> Ist es Teil der Verschwörung ZDF-Zuschauer, die mit dem Handeln der USA nicht einverstanden sind, in die Arme der Piratenpartei zu locken,

Nein. Piratenpartei ist tot und erledigt. Domscheit-Berg hat versucht, darüber an einen Politiker-Platz mit dickem Einkommen zu gelangen, was nicht funktioniert hat. Und in gewisser Weise komisch ist, denn sie hat ja selbst massiv daran mitgewirkt, die Piraten zu zersetzen und in die Sch* zu fahren. Ich habe den Eindruck, dass es vor allem darum ging, zu verhindern, dass irgendwer mit knackigem IT-Wissen in die Parlamentspositionen kommt. Operation gelungen, Patient daher tot. Jetzt versucht sie das nächste Pferd zu reiten. Und ich habe den Eindruck, dass es wieder darum geht, die Einfluss-Positionen zu besetzen und zu blockieren, damit nicht Leute, die da mehr Pfeffer drin haben, da hin kommen könnten.

Außerdem ist Domscheit-Berg total Medien-Geil. Die macht alles, um vor die Kamera zu kommen.


Michael
19.7.2014 9:08
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Sehr guter Artikel. Ich bin absolut Ihrer Meinung.

Schade, die Piraten waren ein sehr guter Anfang.

Aber gut, jede Partei die eine bestimmte Größe erreicht, wird unterwandert. Das ist Demokratie (?)


Historiker
19.7.2014 9:36
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Staaten werden von Interessen geleitet und nicht von Freundschaften, nur vergessen das unsere lieben Politiker und Journalisten gerne. Natürlich können wir den USA genauso wenig trauen wie jedem anderen Staat. Die Frage ist also wirklich absolut idiotisch.

Auf der anderen Seite glaube ich allerdings immer noch, dass du, Hadmut, die Fähigkeiten von Feministen gewaltig überschätzt. Auch in den USA treten die in alle möglichen Gruppierungen ein und fahren sie anschließend gegen die Wand, nur um dann jeden ausser sich selbst für das Scheitern verantwortlich zu machen. Die merken nicht wie kontraproduktiv sie sich verhalten. Kein Geheimdienst würde solche Leute beschäftigen.


Heinz
19.7.2014 9:57
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> Und Anke Domscheit-Berg hat sich in jeder Hinsicht so verhalten, als wäre sie Teil dieses Sabotage-Programms.

Das ging doch schon viel früher los, spätestens seit Weißband.

> Daniel Domscheit-Berg war neulich bei Lanz, jetzt war Anke bei Illner.

um nur zwei Auftritte zu nennen, ich hab die dauernd da gesehen, oft haben die nichtmal thematisch reingepasst, auch ähnlich wie bei Weißband.
Und bei Weißband ist mir dann noch aufgefallen, dass sie immer über zu wenig Zeit klagte, aber trotzdem durch jede Talkshow tingelte.


Ayesha Chertovka
19.7.2014 10:01
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Ich würde mal empfehlen den VS von unten nach oben umzukrempeln:

Suchmuster wären Mitarbeiter, die an Seminaren ausländischer Partnerdienste zur Terrorisabwehr teilgenommnen haben.

Mal diese Leute komplett durchleuchten, ich garantiere zweistellige Trefferquoten.

Und ja, ich definiere einen Maulwurf so, dass er ohne Genehmigung seiner Vorgesetzten Informationen weitergobt.


Ayesha Chertovka
19.7.2014 10:10
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In welchem Land kann der Chef des Inlandsgeheimdientes mit einer Ausländerin verheirat sein?


Heinz
19.7.2014 10:16
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@Stadtmensch
> Damals fand gerade die Affäre dieses SPD-Hansels (Name vergessen) statt, der angeblich aus Recherchegründen KiPo runtergeladen hatte

Dieser “SPD-Hansel” heißt Jörg Tauss [1] und hat sich die Kipos nicht angeblich, sondern tatsächlich aus Recherchegründen beschafft.

[1]
http://www.tauss-gezwitscher.de/
https://twitter.com/tauss


Julius
19.7.2014 10:28
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@Hadmut (ernsthafter Teil):

Eigentlich zahlen wir ja die Zwangsgebühren, damit uns der öffentlich-rechtliche Rundfunk informiert, uns also voraus ist, und nicht meilenweit hinterherläuft, weil die als letzte mitkriegen, was abläuft.

Jetzt musst Du aber verdammt aufpassen, dass Du nicht auch noch in die Verblöder- und Demagogen-Ecke abrutschst! Die kriegen da gar nichts “nicht mit” sondern tragen ihr Quäntchen zur “gesellschaftlichen Neuordnung” bei. Gezielt, ausgebildet und bezahlt.

@Hadmut (weniger ernsthafter Teil): Wenn Du nicht immer nur rumnörgeln, würdest, sondern den Opfermut früherer Revolutionäre hättest, hättest Du dich schon längst zur IT-Fachexpertin umoperieren lassen!
Dann hätten wir eine echte Expertin, die auf Grund der Doppelquote (Frau und Gender-Exot) jede klassische Frau mit links aussticht. 😉


Weltdenker
19.7.2014 10:37
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Eine auf einen gewissen Personenkreis angewiesene Rundfunksendung kann kein unbegrenzt hohes Abstraktionsvermögen bei den Zuschauern voraussetzen, will man die Leute da abholen, wo sie sind. Ein Aufklärer ist sich der Normalverteilung von Intelligenz und Bildung immer bewusst und richtet sein Programm entsprechend aus. Ein überdurchschnittlich intelligenter und gebildeter Mensch wähnt sich in der Regel immer seiner Zeit voraus und meint zu wissen, wie es besser ginge. Ein Fernsehprogramm mit Bildungsanspruch aber darf, wenn es sein Publikum halten, vergrößern und aufklären will, die Menschen nicht überfordern. Ziel ist es, einen freien und empathischen Menschen zu schaffen – frei im Sinne Benjamin Constants: “Unter Freiheit verstehe ich den Triumpf der Individualität, sowohl über die Autorität, die durch die Despotie regieren wollte, als auch über die Massen, die das Recht beanspruchen, die Minderheit der Mehrheit zu unterwerfen.” – empathisch, weil bei einer Weltbevölkerung von bald 10Mrd jede Welle des Hasses die Menschheit in den Abgrund stürzen könnte; aber Empathie hat man nur für seinesgleichen, weswegen die Menschen gleicher werden müssen und sei es, dass man nicht mehr auf die Unterschiede besteht, sondern die Gemeinsamkeiten betont. Und eine Gemeinsamkeit eines “angry white man” wie Herr Danisch mit Schwulen oder Frauen könnte sein, dass er sich an den Rand gedrückt, sich einer ihm nicht gerade wohlgesonnenen Übermacht gegenüber wähnt. Insofern hat alles seine höhere Ordnung 😉


Gast$FF
19.7.2014 11:02
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> FPD kaputt, Pirten kaputt, CDU bald kaputt mit VDL als Kanzlerin, SPD linksextremistisch – siehe Ebert-Stiftung

Und selbst die CSU – einst Hüterin stramm konservativer Werte – seit 2010 mit Frauenquote für die Führungsebene unterwegs. Nur um die Liste zu vervollständigen.


olav
19.7.2014 12:18
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Erfreulich war aber immerhin, dass die Domscheit-Berg auf dem letzten Bundesparteitag der Piraten ausgebuht wurde. Ansonsten glaube ich auch, dass sie sich für nichts anderes als für ihre eigene Karriere interessiert. Die Piratenpartei ist da Mittel zum Zweck.


aristo
19.7.2014 12:21
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Die Piraten wurden genauso gekapert, wie die Grünen. Das Geheimdienste eine Rolle spielen, davon bin ich überzeugt. (Freue mich über jeden Aluhut.)

Doch eine weitere Komponente ist nötig. Erfolglose aus CDU/CSU, FDP, SPD und Grünen sind massenweise den Piraten beigetreten und haben das Parteiprofil verwässert. Was von da ab in den Arbeitsgruppen abging, war grauenhaft.


Egal
19.7.2014 13:07
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Ich denke, man braucht den Domscheidt-Berg-Anke-Daniels gar keine Verbindung zur CIA unterstellen, die sind auch ohne Verbindung zu den Geheimdiensten ideologisch voll auf US-Linie.


jodler
19.7.2014 13:17
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Der Absturz der Piratenpartei begann, nach dem Herr Kissinger, als er in Deutschland war, den damaligen Vorsitzenden der Partei, zu sich zitierte.


Bla
19.7.2014 13:26
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@Stadtmensch

Hm, so ganz einfach ist das wahrscheinlich auch wieder nicht. Die Piraten hatten auch abgesehen von Domscheidt-Berg genügend Angriffsflächen, die Wählern außerhalb ihres Dunstkreises nicht zu vermitteln waren. »Liquid Democracy« hat z.B. keine Sau verstanden.

Ich persönlich verstehe umgekehrt nicht, was es an Liquid Demicracy nicht zu verstehen gibt – ich halte das Konzept weiterhin für sehr interessant und einfach verständlich (liefere mir keine Gegenargumente im Sinne der Datenschutzprobleme, die dadurch entstehen können: Darüber wurde bei den Piraten eifrig in der Vergangenheit diskutiert und sollte jedem Informatiker einleuchten. Sie erwiesen sich in den Augen vieler auch als der große Sargnagel).

Ich werde mich in den Erklärungen daran orientieren, wie Marina Weisband es in ihrem Buch “Wir nennen es Politik” erklärt hat (auch wenn ich das Buch ansonsten für eher eingeschränkt empfehlenswert halte).

Die Idee ist ganz einfach: Grundsätzlich sind Volksabstimmungen sinnvoll und repräsentative Demokratie wurde deswegen eingeführt, weil
a) es sehr aufwändig ist, Volksabstimmungen durchzuführen,
b) man nicht Zeit hat, sich mit jedem abzustimmenden Thema zu beschäftigen – während Berufspolitiker dafür bezahlt werden, dafür Zeit zu haben.
Auf der anderen Seite gibt es viele Menschen, welche sich berufs- oder hobbymäßig mit bestimmten politischen Themen beschäftigen (z. B. Hadmut mit Feminismus und Netzpolitik).

Liquid Democracy bietet nun die Möglichkeit all dies zu vereinigen. Am einfachsten erklärt man dies an einem Beispiel:

Du, Stadtmensch, weißt, dass Hadmut berufsbedingt eine Menge Ahnung von netzpolitischen Themen hat, aber teilst sein Frauenbild nicht. Du selbst betrachtest dich in beiden Themen als inkompetent und willst eigentlich nur einen vernünftigen Repräsentanten für deine Interessen in deinem Bereich. Also delegierst du die Stimme für den Bereich “Netzpolitik” an Hadmut (mal unter der Annahme, dass er auch bei Liquid Democracy registriert ist) und die Stimme für den Bereich Familienpolitik an – sagen wir – Anke Domscheit-Berg 😉 . Da du hobbymäßig Börsenhandel betreibst, möchtest du die Stimme für den Bereich Wirtschaftspolitik bei dir behalten.

Ich als gnadenloser Hadmut-Fanboi 😉 delegiere die Stimme für alles an Hadmut.

Bisheriges Resultat:

Hadmut hat:
3 Stimmen für Netzpolitik (seine, meine und die von Stadtmensch)
2 Stimmen für Familienpolitik (seine und meine)
2 Stimmen für Wirtschaftspolitik (seine und meine)

ich habe:
0 Stimmen für Netzpolitik (an Hadmut delegiert)
0 Stimmen für Familienpolitik (an Hadmut delegiert)
0 Stimmen für Wirtschaftspolitik (an Hadmut delegiert)

Stadtmensch hat:
0 Stimmen für Netzpolitik (an Hadmut delegiert)
0 Stimmen für Familienpolitik (an Anke Domscheit-Berg delegiert)
1 Stimme für Wirtschaftspolitik (seine)

Nun entscheidet sich Hadmut, dass das Thema Gender-Mafia rechtlich so komplex ist, dass besser ein spezialisierter Anwalt, der alle Rafinessen kennt (und natürlich bei Liquid Democracy registriert ist) für ihn die Abstimmungen aus dem Bereich Familienpolitik vornehmen soll. Umgekehrt betrachtet dieser Hadmut als Experten für den Bereich Netzpolitik und will seine Stimme in diesem Bereich Hadmut geben. Somit neues Bild:

Hadmut hat:
4 Stimmen für Netzpolitik (seine, meine, die von Stadtmensch und Anwalt)
0 Stimmen für Familienpolitik (seine und meine erhalten; aber Stimmrecht für diesen Bereich an Anwalt delegiert)
2 Stimmen für Wirtschaftspolitik (seine und meine)

ich habe:
0 Stimmen für Netzpolitik (an Hadmut delegiert, der seine Stimmen weiter an Anwalt delegiert hat)
0 Stimmen für Familienpolitik (an Hadmut delegiert)
0 Stimmen für Wirtschaftspolitik (an Hadmut delegiert)

Stadtmensch hat:
0 Stimmen für Netzpolitik (an Hadmut delegiert)
0 Stimmen für Familienpolitik (an Anke Domscheit-Berg delegiert)
1 Stimme für Wirtschaftspolitik (seine)

Anwalt hat:
0 Stimmen für Netzpolitik (an Hadmut delegiert)
3 Stimmen für Familienpolitik (seine, sowie die beiden von Hadmut)
1 Stimme für Wirtschaftspolitik (seine)

Somit darf, wenn das Plebiszit kommt, Hadmut mit 4 Stimmen (d.h. im Namen von vier Bürgern) im Bereich Netzpolitik abstimmen, der Anwalt im Namen von 3 Bürgern für den Bereich Familienpolitik. Im Bereich Wirtschaftspolitik will jeder (außer ich) selbst abstimmen.

Das schöne an dem System ist:
– Wer auf repräsentative Demokratie steht, kann einfach seine Stimme einem x-beliebigen Vertreter geben und muss sich wie bisher danach nicht weiter um Politik kümmern,
– Wer sagt “Die CDU finde ich toll, aber ich mag ihre Außenpolitik nicht”, kann seine Stimme für alle Politikbereiche außer Außenpolitik an den CDU-Vertreter geben und Außenpolitik z. B. an den Vertreter der Linkspartei,
– Wer auf Plebiszite steht, kann überall selbst abstimmen,
– Wer sich nur in bestimmten Bereichen traut vom Wissen her bei Plebisziten mitzustimmen, kann seine Stimmen für die restlichen Bereiche an einen vertrauenswürdigen Vertreter delegieren,
– Ein Politiker bricht seine Wahlversprechen: Sofort kann ich ihm die Stimme wieder entziehen und an einen neuen Vertreter delegieren (oder selbst abstimmen). Da Liquid Democracy über Software läuft, ist dies möglich. Hierdurch wird eine neue Ebene von Checks & Balances in das politische System eingebaut.


Christian
19.7.2014 13:42
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Ich bin – ich habe es mehrfach beschrieben und vertieft – fest davon überzeugt, dass die Piratenpartei systematisch, geplant und strategisch zerstört und plattgemacht wurde. Und das sehr effektiv. Und ich bin überzeugt, dass das eine Operation der amerikanischen Geheimdienste war.

Hadmut, klingt hochinteressant und mindestens plausibel. Hast Du dafür auch Quellen/Belege?


Hadmut
19.7.2014 13:48
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> Hadmut, klingt hochinteressant und mindestens plausibel. Hast Du dafür auch Quellen/Belege?

Quellen nicht, da das ja meine eigene Vermutung ist. Ich habe ja auch schon viel hier im Blog darüber geschrieben, wie ich darauf komme.

Ich habe das ja selbst miterlebt, wie die Piratenpartei da von einer kleinen, aggressiven Gruppe von Feministinnen schnell und komplett zerstört wurde. Davon führen mehrere Wege in die Universitäten zu den „Gender Studies”. Und diese „Gender Studies” halte ich für einen kompletten Fake und ein aus den USA gesteuertes Werkzeug zum Eingriff in die Politik. Da bohre ich ja auch schon seit geraumer Zeit.


Stadtmensch
19.7.2014 14:07
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@Heinz: Genau der war’s. Ich wollte bei Tauss nicht »nachtreten«, wusste einfach seinen Namen nicht mehr. Okay, Google ist dein Freund. Ich fand’s damals halt fatal, dass genau dieser Punkt KiPo der war, der beim »gewöhnlichen Bürger« hängengeblieben ist. Das hatte mich einigermaßen schockiert. Hamse nicht verdient.

@Bla: Danke für die Arbeit! Das muss ich mir sicher noch ein paarmal durchlesen, aber bitte nicht bei dieser Hitze, uff. Ich ahne die Tendenz, insbesondere gefällt mir der Punkt »Zeitnahe Auswechslung der Vertreter bei Nichteignung« (falls ich das richtig verstehe). Das wäre echt mal ne Maßnahme.

Es ist wirklich schade um die PP. So schade, dass ich nicht mal satirisch hinterher frotzeln möchte wie bei der FDP. Ja, ich hab die Penatenpartei damals gewählt. 😉

Beste Grüße,
Stadtmensch


basti
19.7.2014 14:28
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@ Christian

Das Problem beim Staatsterrorismus ist die Tatsache das hier Indizien und Logik reichen muessen.

Egal ob man in anderen Laendern in die Politik eingreift oder Flugzeuge abschiesst. Wie war das noch damals als die Nato Gadaffi abschiessen wollte und eine zivile Maschine vom Himmel geholt hat…alles Verschwoerungstheorie…Putin kocht uebrigens weil es diesmal anscheinend ihn treffen sollte…

Kann man nicht behandeln wie gewoehnliche Kriminalitaet, weil Staaten bzw hohe Politiker die Moeglichkeit haben Einfluss auf Medien, Justiz und Zeugen zu nehmen…wie auch immer.


pjüsel
19.7.2014 15:34
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Eine auf einen gewissen Personenkreis angewiesene Rundfunksendung kann kein unbegrenzt hohes Abstraktionsvermögen bei den Zuschauern voraussetzen, will man die Leute da abholen, wo sie sind. […] Ein Fernsehprogramm mit Bildungsanspruch aber darf, wenn es sein Publikum halten, vergrößern und aufklären will, die Menschen nicht überfordern.

Oder wie schon der Mann mit dem lustigen Bart zu sagen pflegte:

“Jede Propaganda hat volkstümlich zu sein und ihr geistiges Niveau einzustellen auf die Aufnahmefähigkeit des Beschränktesten unter denen, an die sie sich zu richten gedenkt. Damit wird ihre rein geistige Höhe um so tiefer zu stellen sein, je größer die zu erfassende Masse der Menschen sein soll.”


WikiMANNia
19.7.2014 16:30
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@Fx
Es ist schon spannend, dass es in Phoenix mit “Germany made in USA” sogar im “Staatsfernsehen” zugegeben werden kann, dass alle (west)deutschen Parteien quasi CIA-Gründungen sind. Bis dahin nahm ich an, dass dies nur auf die Presse zutraf. Wie naiv von mir. Also sie müssen es nicht einmal mehr leugnen, es schadet ihnen ja nicht einmal.

@Historiker
>Die merken nicht, wie kontraproduktiv sie sich verhalten. Kein Geheimdienst würde solche Leute beschäftigen.
Das hält die Geheimdienste nicht davon ab, sie als nützliche Idioten zu nutzen. Islamisten sind auch kontraproduktiv und ich erinnere nur an die Zusammenarbeit von CIA und Al Quaida.

@Christian
Naja, die Chinesen waren es ja wohl eher nicht?

@Hadmut
>Der öffentlich-rechtliche Rundfunk gerät immer mehr zur Desinformationsshow.
Einfaches Beispiel: In den 1950er Jahren haben Film und Fernsehen mit Heimatfilmen und heile Familienwelt rumgemacht. Das entsprach keineswegs der Realität, war also reine Propaganda und diente dem Zweck, dass sich das deutsche Volk leichter in sein Schicksal fügt. Für die These, dass die Medien zwischenzeitlich besser waren, um jetzt wieder zur Desinformationsshow abzusinken, müsste man komplizierte Erklärungsversuche fahren. Ockhams Rasiermesser gebietet bei der Bildung von erklärenden Hypothesen und Theorien Sparsamkeit. Occam’s razor legt deshalb die These, dass die Medien schon immer Propagandaschleudern waren, sich in dieser Hinsicht also eher nicht geändert aben, nahe.


Hadmut
19.7.2014 17:14
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> Für die These, dass die Medien zwischenzeitlich besser waren, um jetzt wieder zur Desinformationsshow abzusinken, müsste man komplizierte Erklärungsversuche fahren.

Nein. Es reicht ein Blick in die Programmzeitschrift.

Vor 10 bis 25 Jahren gab es eine ganze Reihe von bissigen Magazinen, die mehrfach in der Woche voll reingebissen haben. Mehrfach die Woche, meist um 21.00 oder 21.45, meist 45 Minuten. Ein Skandal nach dem anderen. Und es gab viele naturwissenschaftliche Sendungen.

Heute: Eine dumme Talkshow an der anderen, und die sind nichts anderes als Parteipropaganda, weil sogar die Gästesitze nach Parteienproporz zugewiesen werden müssen.

Es ist tatsächlich so, dass das in letzter Zeit viel schlimmer geworden ist. Früher war etwa auch Schleichwerbung verpönt, heute heißt das »product placement« und wird als Finanzierungsmethode gerühmt.


Anke Domscheit-Berg
19.7.2014 16:38
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HAHAHA! Als Microsoft-, McKinsey- und CIA-Hexe lache ich schallend, wie mit böser Zauberei die Piratenpartei verhext und verflucht wurde. HAHAHA! Wir die Knechte des Teufels öffneten die Höllentore für allerlei von seinen Kreaturen. HAHAHA! Als Baba Jaga mit dämonischer Macht, den Himmel niederzulegen, die Erde aufzuhängen, Quellen zu verhärten, Berge zu schmelzen, Geister heraufzuholen, Götter herabzuziehen, Sterne auszulöschen, tatsächlich die Unterwelt zu illuminieren. HAHAHA! Auf einem Besenstiel reitend nachts um den Brocken. HAHAHA! Zum Glück das niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen Schwester heiß! HAHAHA!


Hadmut
19.7.2014 17:11
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@ADB: Ich wusste gar nicht, dass die in der Klapse jetzt auch schon Internet-Zugang bekommen…


Gast$FF
19.7.2014 17:06
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> welche sich berufs- oder hobbymäßig mit bestimmten politischen Themen beschäftigen (z. B. Hadmut mit Feminismus […]
> dass Hadmut berufsbedingt eine Menge Ahnung von netzpolitischen Themen hat, aber teilst sein Frauenbild nicht

Ich weiß zwar nicht, ob diese zwei Dinge beim referenzierten Protagonisten korrelieren oder nicht. Möchte aber zum Schutze des Antigenderismus darauf hinweisen, dass das eine nicht notwendigerweise mit dem anderen zu tun hat. Welche Einstellung man zum (radikalisierten) Feminismus hat, hängt nicht notwendigerweise mit dem eigenen “Frauenbild” zusammen. Oder anders gesagt, man muss kein “Frauenhasser” sein, um Antigenderist zu sein. Ich erwähne es nur, weil dieser Vorwurf gerne von den Feminalsozialisten und ihren Sympathisanten erhoben wird (ebenso wie sich Feminismus sicherlich nicht notwendigerweise aus Männerhass speist).

Zu den Parteien: Muss man denn wirklich Geheimdiensttätigkeit als Ursache bemühen, um den (schon oftmals erlebten) plötzlichen Niedergang eines neuen Shootingstars auf der Bühne der deutschen Parteienlandschaft durch Unterwanderung zu erklären? Ist es nicht eher so, dass der anschwellende Anfangserfolg einer neuen politischen Formation eine unwiderstehliche Sogwirkung auf die ganzen Verkrachten und sonstwo Gescheiterten der Szene ausübt, und dieser Befall (mangels angemessener Hygiene) bereits vollkommen ausreicht, um den noch immunschwachen, weil frisch formierten, Verein schnell, massiv, und nachhaltig an die Wand zu fahren? (besonders wenn die Journaille kräftig und willig mitmischt…)

In dem Zusammenhang wird es übrigens spannend zu beobachten sein, wie sich AfD und Freie Wähler in naher Zukunft entwickeln.


Hadmut
19.7.2014 17:18
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@Gast$FF:

> Muss man denn wirklich Geheimdiensttätigkeit als Ursache bemühen, um den (schon oftmals erlebten) plötzlichen Niedergang eines neuen Shootingstars auf der Bühne der deutschen Parteienlandschaft durch Unterwanderung zu erklären?

Biete mal eine bessere/einfachere/plausiblere Erklärung.

Es ist erklärtes Ziel der USA, und sie haben es schon ein paarmal gemacht. Irgendwann muss man sich mal die Frage stellen, ob nicht jeder andere Erklärungsversuch an den Haaren herbeigezogen ist.

Außerdem übersiehst Du, dass es hier ja nicht nur um die Zerstörung der Piraten geht (die viele Leser allein betrachten), sondern noch um viele andere Aspekte, wie eben Gender Studies usw. Und wenn man eine Erklärung für mehrere Phänomene hat, dann ist die wissenschaftlich deutlich besser als eine Reihe von Einzelerklärungen, die unabhängig und zufällig gerade eben zu korrelierten ähnlichen Ereignissen geführt haben sollen.


yasar
19.7.2014 20:14
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Kurze zwischenfrage an Hadmut: Ist ersichtlich, ob
https://www.danisch.de/blog/2014/07/19/maybrit-illner-die-nsa-und-die-heuchlerin/comment-page-1/#comment-50082
wirklich ADB sein könnte oder tritt da einer nur unter falchem Namen auf?


Hadmut
19.7.2014 20:35
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Da tritt offensichtlich nur einer unter falschem Namen auf.

ADB ist zwar doof, aber macht gerne auf vornehm und gepflegt. Das passt überhaupt nicht zu ihr. Außerdem gibt sie sich mit Leuten, die anderer Meinung als ihrer eigenen sind, auch nicht ab, jedenfalls nicht, wenn sie daraus keinen direkten persönlichen Vorteil ziehen kann.


anonym
19.7.2014 22:02
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@Bla

Liquid Demicracy

sehr schön erklärt, war mir vorher so auch nicht klar. Das wäre so auch etwas für mich.

thx


anonym
19.7.2014 23:39
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Sehr geehrte Frau Domscheit-Berg,

was wollen sie dem Leser hier mit Ihrem Kommi sagen?

Sie waren bei McKinsey & Compan, auch bei Microsoft Deutschland und wie man bei Wiki lesen kann auch hier FidAR (Frauen in die Aufsichtsräte) dabei.

Und dann schreiben Sie so einen Kommentar, wer bitte soll Sie ernst nehmen? Ich nicht.

Sie haben es geschafft, sie sitzen am Futtertrog und? geht es Ihnen jetzt besser? Gewissen kennen sie das?

Sie haben ein Kind, Ich habe drei und Ich habe Ihnen beigebracht das Ehrlichkeit, Familie und ein reines Gewissen das wichtigste im Leben ist.

Irgendwann werden sie mit Ihrem Leben abschließen müssen, wie jeder von uns. Dann werden auch für Sie die Fragen kommen, war es das Wert, habe ich die Welt besser gemacht oder habe ich nur gelebt.

Vor einem Jahr ist meine Mamma verstorben, ich sage es jetzt mal ganz vereinfacht, Sie hat wahrscheinlich mehr für die Gesellschaft getan als Sie. Warum? Ganz einfach, Sie hat mich zu einem ehrlichen Menschen erzogen aber nicht nur mich auch noch die die Ihr gefolgt sind. Also meine Geschwister, Ihre Kinder und jetzt die Enkel.

Ich gönne Ihnen Ihren Erfolg und Ihr Medienpresent aber tut mir Leid ich verabscheue Sie wegen Ihrer Arroganz.

Wir einfachen Menschen sind es, die Sie bezahlen, Ihr Geld kommt
nicht einfach so aus dem Automaten. Wir nein Ich, habe mal die Piraten gewählt, weil ich dachte es ändert sich was. 🙁

Naja, ich denke Sie werden mir hier nicht Antworten, warum auch, Sie sind oben angekommen und ich zahl Ihr Gehalt.

PS: Ich bin einer von den Alten, also einer wie Brüderle, nehmen Sie es also nicht so ernst.


Hadmut
19.7.2014 23:45
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@anonym: Ich glaube nicht, dass das Anke Domscheit-Berg war. Es passt nicht zu ihr.

Falls doch, wäre sie noch weiter neben der Schiene, als ich sie bisher schon eingeschätzt habe. Aber ich glaube nicht, dass das echt war.


Hans Paetsch
20.7.2014 1:23
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> ADB ist zwar doof, aber macht gerne auf vornehm und gepflegt.

Das ist eine übliche Masche mit der eine Hexe naive Opfer anlockt, wie schon die Gebrüder Grimm wussten: “Die Alte hatte sich nur freundlich angestellt, sie war aber eine böse Hexe, die Hänsel und Gretel auflauerte, und hatte das Brothäuslein bloss gebaut, um sie herbeizulocken.” Mit den Piraten hat sie es genauso gemacht, aber die wurden am Ende gefressen, denn waren weniger schlau als die beiden Kinder aus der Grimm’schen Überlieferung.


yasar
20.7.2014 10:06
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@Bla:

Wie so vieles,was die Piraten wollen, ist die Idee der Liquid Democracy, zwar toll. Aber die realisierung wird nicht funktionieren, solange man freie, geheime, überprüfbare Wahlen haben will. Durch die Implementierung in Software wird entweder das Geheimnis oder die Überprüfbarkeit oder gar beides leiden, wenn man das so stümerhaft macht, wie es die Piraten bisher gemacht haben, obwohl die eigentlich mal die geeigneten Leute gehabt haben sollten.

Beispielhaft hat das Hadmut hier schon mit Bingovoting durchexerziert:

https://www.danisch.de/dok/BingoKritik.pdf
https://www.forschungsmafia.de/blog/2008/10/28/fehldesign-in-bingo-voting-kein-wahlgeheimnis/
https://www.forschungsmafia.de/blog/2008/11/03/noch-mehr-zweifel-am-bingo-voting-der-uni-karlsruhe/


Kreuzweis
20.7.2014 11:16
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“Vor 10 bis 25 Jahren gab es eine ganze Reihe von bissigen Magazinen, die mehrfach in der Woche voll reingebissen haben. Mehrfach die Woche, meist um 21.00 oder 21.45, meist 45 Minuten. Ein Skandal nach dem anderen. Und es gab viele naturwissenschaftliche Sendungen. Heute: Eine dumme Talkshow an der anderen, und die sind nichts anderes als Parteipropaganda, weil sogar die Gästesitze nach Parteienproporz zugewiesen werden müssen.”

So sehe ich es auch!

Auch im Radio (ich war früher Radiohörer) gab es einfache, billige und spannende Sendungen. Z.B. war “Ruf Heidelberg … – die Wissenschaftsredaktion antwortet”, jeden Donnerstag 2 Stunden. Hörer riefen an und stellten Fragen, die Fachleuten zu Antwort vorgelegt wurden. Wie gesagt: billig aber informativ – aber wohl doch zu anspruchsvoll.
Heute findet man nur noch minderwertigen Dreck a la “Knoff-Hoff-Show”. Oder z.B. das tägliche angebliche Wissenschaftsmagazin im dlf: fast nur noch Klima-Schamanismus …

Und die Talgshows sind so stinklangweilig, weil stets die gleichen Visagen das stets gleiche dumme Zeug blubbern. Echte Oppositionelle mit Hirn werden höchst selten eingeladen und dann durch allerlei fiese Tricks am Argumentieren gehindert. Gute Talkshows muß man bei den Privaten oder in den Nachbarländern suchen.


yasar
20.7.2014 12:22
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@Stadtmensch

»Liquid Democracy« hat z.B. keine Sau verstanden.

Ich denke eher das Gegenteil. Viele haben das verstanden und gemerkt, daß das mit als freie geheime Wahl nicht zu implementieren ist.


yasar
20.7.2014 12:56
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sollte heiße:

“… daß das mit Software als freie geheime Wahl nicht zu implementieren ist.”


Bla
20.7.2014 14:20
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@yasar

Dass es anscheinend bislang nicht gelungen ist, elektronische Wahlsysteme so umzusetzen, dass sowohl Nachprüfbarkeit als auch Geheimhaltung vernünftig umzusetzen, stimmt. Ich habe ja schon geschrieben, dass sich dies alles als Sargnagel von Liquid Democracy entpuppte.

Der Rest ist allerdings ein wenig komplizierter: Damals, in den frühen Jahren, war das den Piraten natürlich alles bekannt. Außerdem gab es zwei wichtige Forderungen der Piratenpartei: Transparenz und Datenschutz. Und bei Liquid Democracy kam es zu einer Kollision zwischen diesen Grundsätzen. Fefe hat zur damaligen Zeit einiges zum Thema Liquid Democracy dokumentiert – einfach mal durchlesen (anhand der Beiträge könnten Sozialwissenschaftler auch super den Verfall der Piraten belegen).

http://blog.fefe.de/?q=Liquid
(ab Fri Aug 6 2010)

Nur so weit: Plötzlich geht es dann darum, warum Geheimhaltung bei Wahlen überschätzt wird, weil das der Transparenz im Wege steht.


C
20.7.2014 16:06
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@Hadmut:

http://www.zeit.de/2014/30/anke-domscheit-berg-mauerfall

Oh oh vorsicht, die hat Textilkunst studiert. Die hat wohl ein wenig mehr Ahnung von Technik!
Und auch Naturstudium (?)… wieso da eigentlich Selbstporträts, müsste man die Natur nicht ablehnen da biologisch und somit nur von heterosexuellen weißen Männern konstruiert worden sein?


yasar
20.7.2014 16:08
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@Bla

Ich habe die liquid-democracy geschichte von Anfang an mitverfolgt und auch das was fefe dazu geschrieben hat. Als Inforamtiker kann ich sehr wohl selbst beurteilen, was die da von sich gegeb. Und geheimhaltung bei Wahlen ist wesentlich, weil ansonsten die Wähler erpressbar werden. hadmut hat es so schön in seinem beitrag über Bingo-Voting beschreibebn, das ich mir das spare. Da dies ja der Transparenz entgegensteht, kann ein rein softwaregestützes Liquid-Democracy nicht funktionieren, zumindest nicht allgemein, sondern nur in Spezialfällen, wo es auf die Geheimhaltung oder die Transparenz nicht ankommt.


olav
20.7.2014 19:25
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Anscheinend war das da oben tatsächlich die Domscheit-Berg, denn sie hat darüber getwittert:

https://twitter.com/anked/status/490490733863133184

Lustig auch ein heutiger Artikel auf ZO, wo die ADB ungeniert als “Internet-Vordenkerin” bezeichnet wird (was vermutlich auch ihrer Eigenwahrnehmung entspricht) :

http://www.zeit.de/2014/30/anke-domscheit-berg-mauerfall

Die Leserkommentare sprechen eine deutliche Sprache.


Hadmut
20.7.2014 19:48
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@olav: Dann ist sie noch dümmer, als selbst ich sie eingestuft habe.


Gast$FF
21.7.2014 0:39
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> Biete mal eine bessere/einfachere/plausiblere Erklärung.

Habe ich ja oben versucht, zumindest für das altbekannte Phänomen des plötzlichen Absterbens anfänglich erfolgreicher Kleinparteien: Ich denke, die werden nach einem gewissen Maß Anfangserfolgs einfach von anderswo gescheiterten Polit-Desperados überrannt. Hinzu kommt ungeschicktes Agieren von den dann ebenfalls massenhaft angesogenen “engagierten” (aber unerfahrenen) Polit-Amateuren, die sich von den Etablierten (und der Presse) im politischen Tagesgeschäft mühelos aufs Glatteis führen und aufs Kreuz legen lassen. Was die aufstrebende Neupartei schließlich killt. So zumindest meine persönliche Beobachtung und Erklärung (die ich keineswegs nur am Beispiel der PP festmache). Mein Punkt ist, dass es dazu nicht notwendigerweise der Intervention von in- oder ausländischen Gehemdiensten bedarf. Bin aber auch kein Parteienforscher; insofern: ja, nur “an den Haaren herbeigezogen”, wenn man so will. (Aber hätten die USA dann nicht eigentlich auch die betont antiamerikanische “Die Linke” in D aufhalten müssen…?)

> Und wenn man eine Erklärung für mehrere Phänomene hat, dann ist die wissenschaftlich deutlich besser als eine Reihe von Einzelerklärungen

So eine Art “GUTFAB”? (Grand Unified Theory For All that Bullshiterism)

Das wäre natürlich in der Tat sehr stark. Allein, ich fürchte, dafür sind Gesellschaft, Politik, Psychologie etc. zu komplex und zu dynamisch, um das einfach alles per subversiver Geheimdiensttätigkeit kontrollieren und steuern zu können (auch wenn vielleicht vieles hier und da daraufhin deutet). Versuchte Einflußnahme aber sicherlich, das kann wohl kaum jemand ernsthaft abstreiten.

PS: Zu GUTFAB habe ich vor einiger Zeit einen Aufsatz gelesen, dessen Autor diesbezüglich einen Zusammenhang mit Technik und Industrialisierung und der damit einhergehenden Ablösung des “Zivilisationsmenschen” von seinen elementarsten Ur-Eigenverantwortlichkeiten und Autonomien herzustellen versuchte. Auch ein sehr interessanter weil recht umfänglicher Erklärungsansatz.


Anstit
22.7.2014 11:30
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Gast$FF fragte sich:

“(Aber hätten die USA dann nicht eigentlich auch die betont antiamerikanische “Die Linke” in D aufhalten müssen…?)”

Warum und wie?

1. sind die nicht richtig gefährlich, sie haben ein begrenztes Wählerpotential und sind, bei Licht betrachtet, sogar recht konservativ. Jedenfalls die Mehrheit, die aus dem Osten kommt.

2. sie haben gefestigte Strukturen, sie waren nicht im Aufbau begriffen, sie haben eine feste Vorstellung von dem, was sie für richtig halten, sie haben schon auf allen möglichen Politikfeldern begründete Positionen.

Es wäre ungleich schwieriger, sie so zu zersetzen!

Versuche doch mal, Dir dort eine Horde strampelnder, in kindlicher Fäkalsprache herumpöbelnder Genderistinnen vorzustellen 😉

Mann, wären die schnell draussen gewesen….


Spinoza-Freund
22.7.2014 11:51
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Genderama gratuliert Hadmut Danisch für die Verlinkung seines Beitrags im BILDblog, einem der meistgelesenen Blogs des Landes.

Wie fühlt man sich, wenn der “aufgeklärte”, linke Masturbationsexperte Arne Hoffmann und der unsägliche Gutmensch Niggemeier einem zum Klickhurenerfolg “gratulieren”? Ist das nicht irgendwie ekelig?


Anstit
22.7.2014 12:29
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@Spinoza-Freundin

Nanu, neidisch??


Bananas
22.7.2014 13:46
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Na, Spinoza-Freund,

das kam ja von Dir genau passend zum Thema “Zersetzung”.

War das Zufall, oder kamst Du wegen des Beitrags auf die Idee?