Ansichten eines Informatikers

Die Bundeslächerlichkeit Gesche Joost eskaliert weiter … gegen die Internet-Sicherheit

Hadmut
24.3.2014 20:54

Gute Güte. Die setzen noch eins drauf.

Ein Kommentator weist auf diesen Artikel in der WELT über unseren „Bundes-Digital-Champion” Gesche Joost hin. Die mit der Glitzerfolie und den Fell-Störtasten-Tränengashandys. Sie wird über ihre Rolle als Digital-Chamionine interviewt, worüber ich ja schon berichtet hatte.

Die sagt da:

Das ist das Spannende für mich. Ich bin ja nicht allein Politikerin, sondern Vollblutwissenschaftlerin. Was ich als Wissenschaftlerin erforsche, ist die Quelle, aus der ich Strategien für die vernetzte Gesellschaft speise.

Vollblutwissenschaftlerin

Die glaubt das wirklich.

Sie sagten mal, Sie seien nicht Internetexpertin, sondern Expertin für Mensch-Maschine-Interaktion. Ist das ein Unterschied?

Das Internet ist die Grundlage für alles, was wir erforschen. Was mich spezifischer interessiert, sind diese Übersetzungen von Maschine zu Mensch und umgekehrt. Und ohne Internet geht in diesem Bereich gar nichts.

Aha. Das Internet ist aber keine Maschine mit Mensch-Interaktion, sondern nur Maschine zu Maschine. Doof, wenn man das Internet für seine alles- und jedes-Grundlage hält und dann nicht verstanden hat, was es ist.

Und selbst wenn’s so wäre: Es gibt ja auch heute noch Dinge ohne Internet. Nicht-Smart-Handys. Digitalkameras. Autos. Flugzeuge. Nähmaschinen. Rechner ohne Internet-Anschluss. Haben die alle keine Maschine-Mensch-Schnittstelle? Spielt es keine Rolle, ob Autofahrer oder Piloten aufgrund moderner Computer-Mensch-Schnittstellen beispielsweise Unfälle verursachen? Oder wie man sie gestaltet, damit sie weniger ermüdend sind? Ach nein, wenn’s kein Internet hat, geht da ja gar nichts mehr. Hauptsache es twittert oder sowas.

Und die will Professorin dafür sein?

Meine Traumvorstellung wäre das Unterrichtsfach Programmieren ab der Grundschule.

Und meine wäre „Programmieren für Professoren”…

Es ist wichtig, früh zu verstehen, dass das Internet kein Ort allein des Konsums ist, sondern etwas, das man selber gestalten kann. Die Programmiersprachen werden ja immer einfacher. Ein wichtiges Projekt ist auf europäischer Ebene hier die Code Week.

Klar, wird ja immer alles soviel einfacher. Deshalb werden die Sicherheitslücken durch Programmierfehler ja auch immer mehr. Anstatt aber festzustellen, dass Programmiersprachen, -umgebungen und die zugehörigen Bibliotheken robuster werden müssen, weil sie heute so komplex und schwer durchschaubar geworden sind, dass selbst gestandene Profis dabei ins Schlittern kommen, und wir nur noch mit sehr großer Mühe und überaus hohen Anstrengungen vertretbar sichere Software zustandebringen, kommt diese Naivblondine daher und meint, es wird ja alles soviel leichter und wir sollen doch jetzt schon in der Grundschule das Programmieren für’s Internet anfangen.

Schon Standardprogramme wie eben das WordPress-Blog, das ich mangels besserer Alternativen selbst verwende, sind Sicherheitskatastrophen. Wie soll das erst aussehen, wenn die da Grundschüler auf die Programmierung loslassen will? Beaufsichtigt von einer Grundschullehrerin? Eine, deren zentrale Kompetenz in Genderismus besteht?

War es nicht eben noch Ziel der „Digitalen Agenda” und der neuen Bundesregierung, das Internet sicherer zu machen?

Und anstatt dazu am oberen Qualitätsende anzusetzen, wird da nun das untere ausgebaut? Was reitet die?

Joost ist Feministin. Von Internet und Technik hat die nicht viel Ahnung, aber sie ist fest darauf geeicht, mehr Frauen in die Technik zu bringen und deshalb die Mädchen schon in der Grundschule zum Programmieren zu bringen. Da werden Internet und IT-Sicherheit dem Feminismus geopfert.

Bestätigt sich auch in ihrer weiteren Aussage:

Und wir haben einen ganz hohen Nachholbedarf bei jungen Frauen in diesem Bereich.

Gehen Frauen anders an das Thema ran?

Frauen nähern sich digitalen Technologien interdisziplinärer und haben einen alltagspraktischeren Blickwinkel. Eine Gruppe junger Frauen konzipiert in unserem Lab interaktive Textilien. Sie entwickeln ihre Ideen gemeinsam mit Demenzkranken und Schlaganfallpatienten. Die Frauen können programmieren, entwerfen die Schaltkreise und ein Design – und davon bin ich begeistert. Wir müssen mehr Frauen zu solchen Projekten ermutigen.

Interaktive Textilien als digitale Technologie. Entwickelt mit Demenzkranken. Das wird den Standort Deutschland retten. Die Zukunft und die IT-Sicherheit sind gesichert. Au weia.

Irgendwie hat die noch gar nicht mitgekriegt, was da draußen eigentlich los ist. Redet die ganze Zeit von Internet und weiß nicht, was es ist.

Und was hat sie sonst noch vor?

Ich will die Allianz für digitale Arbeit auf den Weg bringen. Wir müssen definieren, ob in Zukunft nicht alle Arbeit digitale Arbeit ist und welche Profile dabei entstehen. Und ich will die Code Week aufs Gleis setzen und damit zeigen, was Medienkompetenz bedeutet.

Klar, Klofrau, Müllmann, Dachdecker, Bademeister, alles digitale Arbeit. Auch ne Art der Akademisierung, wir erklären Euch jetzt alle für »digital«. So wie man Feministinnen zu Professorinnen erklärt.

Und die will zeigen, was „Medienkompetenz” bedeutet?

Warum fühle ich mich von dieser Bundesregierung eigentlich nur noch verarscht?

33 Kommentare (RSS-Feed)

Rechnungsprüfer
24.3.2014 21:09
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@anked und Gesche und die Piratenlemminge merken wieder mal nüscht:
https://twitter.com/anked/status/448067577282310144


Alex
24.3.2014 21:15
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Ich finde die Frau sollte ausgezeichnet werden!

http://www.gi.de/digitale-koepfe


Detlef Borchers
24.3.2014 21:50
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@Alex Da liegst du aber etwas flasch. Auch wenn Hadmut jetzt sicher jault:

>>>Deutschlands Digital Champion wird Co-Vorsitzende der Jury zur Auswahl von „Deutschlands digitalen Köpfe“

Bonn, Berlin – 24.März 2014 Im Rahmen des BMBF-Wissenschaftsjahres 2014 hat die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) die Initiative „Deutschlands digitale Köpfe“ gestartet, um die neue Generation einer digitalen Gesellschaft zu identifizieren und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Hierzu hat sie eine hochkarätig und interdisziplinär besetzte Jury eingesetzt, deren Co-Vorsitz nun Deutschlands Digital Champion, Prof. Dr. Gesche Joost, übernimmt.<<<


Hadmut
24.3.2014 21:52
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Stimmt. Ich sollte wieder mehr über die Gesellschaft für Informatik schreiben…


Hugo
24.3.2014 21:52
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Zuerst dachte ich mir das mit der „European Code Week“[1] wieder nur ein Abklatsch von etwas, das die USA machen („an hour of code“[2]) ist, und scheinbar habe ich Recht (2010 vs. 2013).

[1] http://codeweek.eu/
[2] http://csedweek.org/


Wordstess
24.3.2014 21:54
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Ja ja, wenn Hadmut Danisch so ein hervorragender programmierender Informatiker ist, wie er an dieser Stelle implizit im selbstherrlichen Gesche-Joost-Ton herum-tönt, warum schreibt er sich dann nicht selbst eine sicherere Blog-Software? Vielleicht hat er nicht genug Sitzfleisch dafür?!


Hadmut
24.3.2014 21:59
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@Wordstess:

> wenn Hadmut Danisch so ein hervorragender programmierender Informatiker ist, wie er an dieser Stelle implizit im selbstherrlichen Gesche-Joost-Ton herum-tönt, warum schreibt er sich dann nicht selbst eine sicherere Blog-Software?

Oh, da bin ich schon dran.

Da ich aber beruflich einiges um die Ohren habe, und dazu fast jeden Tag mehrere Stunden in das Blog und das Thema Feminismus investiere, bleibt da gerade nicht genug Zeit, das zügig fertig zu schreiben. Ich hatte vergangenes Jahr noch die mehrmonatige Wohnungssuche, den Umzug und muss ja auch mal Urlaub haben. Da bleibt nicht viel Zeit übrig. Aber es kümmt.

Die Sicherheit wird übrigens wesentlich darauf beruhen, dass die Webseiten statisch erzeugt und nur das dynamisch erzeugt wird, was wirklich dynamisch gebraucht wird. Und ne Menge Funktionen haben, die WordPress nicht bietet. (Einen Teil der Funktionen habe ich 2012 schon geschrieben, nämlich für die Software, mit der ich das Buch erzeugt habe.)


Detlef Borchers
24.3.2014 22:05
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Hm, nochmal:

Gesche Joost unterstützt GI-Initiative „Deutschlands digitale Köpfe“

Deutschlands Digital Champion wird Co-Vorsitzende der Jury zur Auswahl von „Deutschlands digitalen Köpfe“

Bonn, Berlin – 24.März 2014 Im Rahmen des BMBF-Wissenschaftsjahres 2014 hat die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) die Initiative „Deutschlands digitale Köpfe“ gestartet, um die neue Generation einer digitalen Gesellschaft zu identifizieren und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Hierzu hat sie eine hochkarätig und interdisziplinär besetzte Jury eingesetzt, deren Co-Vorsitz nun Deutschlands Digital Champion, Prof. Dr. Gesche Joost, übernimmt.


Hadmut
24.3.2014 22:31
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Soso, „hochkarätig”…


Problem?
24.3.2014 22:28
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Was ist denn schlecht daran Kinder früh ans Programmieren heranzuführen?
Du bemängelst, zu recht, ja immer dass wir in Deutschland keine sichere Software produzieren.


Hadmut
24.3.2014 22:31
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@Problem?:

Und, glaubst Du der Straßenverkehr wird sicherer, wenn wir Grundschüler ans Steuer setzen?


Alex
24.3.2014 23:46
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@Detlef: Warum ist dazu nichts auf der von mir verlinkten Seite zu finden? Auch eine kurze Google-Suche ergab nur einen Treffer auf einer Seite, deren Wahrheitsgehalt ich nicht einschätzen kann.

Ansonsten sollte klar sein, dass “interdisziplinär” heute meist die gleiche Bedeutung wie “inkompetent” annimmt. Inwiefern das bei dieser Jury zutrifft, kann ich nicht sagen, wäre aber sicherlich mal etwas für Hadmut.


yasar
24.3.2014 23:56
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@?Problem: Was ist denn schlecht daran Kinder früh ans Programmieren heranzuführen?

1. In der Grundscgule haben die Kinder wichtigeres zu tun als Programmieren zu lernen. Nänmlich ordentlich Rechnen, Schreiben, Sachkunde. Das wird nämlich heutzutage imho ziemlich vernachlässgt.

2. Wenn ich mir anschaue, was die Informatiklehrer im Gymnasium den Kindern beibringen, wird es vermutlich in den Grundschulen nicht besser werden.


Jens
24.3.2014 23:58
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“@anked Au weia – ich soll auch in die Jury aufgenommen werden, da hake ich mal nach!”

https://twitter.com/GescheJoost/status/448082899917864960


R.
25.3.2014 0:31
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> Eine Gruppe junger Frauen konzipiert in
unserem Lab interaktive Textilien. Sie entwickeln ihre Ideen gemeinsam mit
Demenzkranken und Schlaganfallpatienten. Die Frauen können programmieren,
entwerfen die Schaltkreise und ein Design – und davon bin ich begeistert. Wir
müssen mehr Frauen zu solchen Projekten ermutigen.

Vor meinem inneren Auge spielt sich gerade ein Video ab:

(flippiger Gitarrenjingle, bunte Bilder vom “Lab”, dann Gesche Joost mit einem Mikrophon)

G.J.: Ja, wir sind Frauen und machen jetzt hier mit Frauen Frauentextilien für Frauen… Das Thema ist Frauen und Sensorik, Frauen und interaktive Textilien, ganz spannend

(Zu lustiger Musik Bilder von hilfesuchend umherblickenden Seniorinnen)

G.J.: Es geht nicht darum hier irgendwas produktives für Patientinnen zu machen, sondern wir haben junge Frauen eingeladen, mit uns zu gestalten.

(Frau Joost präsentiert eine Decke, an der mit Paketschnur eine Glöckchen angebunden wurde)

G.J.: Ja das ist die spannende MultiCall, wenn man den AntiStrokeSari um hat, dann warnt der 30 Minuten vor einem Schlaganfall und vor Demenz

G.J.: (aus einer anderen Perspektive) Ja da war eine Frau, das war ganz ganz spannend , die hatte nen Schlüpfer mit nem Knopf “Störgeräusche”. Und da haben wir gefragt: Hä? Störgeräusche? Ja und dann sagte die: “Ja ist doch klar, wenn man inkontinent ist und nicht mehr an sich halten kann , dann drückt man da drauf und dann hört keiner mehr ….”

(mehrere Frauen, die die Idee des Störgeräuscheknopfes loben und wie gut der programmiert ist)

G.J.: (hält eine Kittelschürze mit allerlei befestigtem Zeug hoch) Das ist die iSchürze Pro, die hat hier (zeigt auf ein Wollgeflecht an einer Schlaufe) eine Trillerpfeife, mit der man bei einem Ohnmachtsanfall auf sich aufmerksam machen kann, hier (zeigt auf einen Haufen mit Edding gemalter Linien) ein Schaltkreis für eine Alarmanlage, falls unangemeldet Besuch kommt und man gar nichts aufgetaut hat und hier (zeigt auf zwei Reißzwecken) das ist ein Pfefferspray, mit dem man den Sensenmann abwehren kann.

Junge Frau, die irgendwie wichtig aussieht und nasal spricht: Wir haben hier aus diesen Ideen Konzepte entwickelt, die aber ganz geheim sind, die gehen jetzt in Produktion…

G.J.: Das war ein ganz spannendes Forschungsprojekt, wir programmieren jetzt auch die ersten Apps für interaktive Textilien und es wird Aufgabe des Labs sein, die dann so umzusetzen, daß das dann alles funktioniert.


ice_wizard
25.3.2014 1:33
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CountZero
25.3.2014 8:20
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> Meine wäre “Programmieren für Professoren”.

🙂 Phantastisch! Made my day!


dustbunny
25.3.2014 10:07
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(…) Klar, Klofrau, Müllmann, Dachdecker, Bademeister, alles digitale Arbeit. (…)

Schon (mindestens) seit 2002.


beeblebrox
25.3.2014 10:46
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Mein Gott! Wenn man dieses hirnlose Geschwalle von der Joost liest, verfestigt sich der Eindruck, dass wir nur noch von Bekloppten oder absoluten Zynikern regiert werden …

Jau! Programmieren lernen in der Grundschule ist mal so ziemlich der absolute Quark so’n Unsinn hatten die schon mal vor ungefähr 20 Jahren probiert und ganz schnell wieder beendet.
Aber wenn unsere zahlreichen zukünftige Nobelpreisträger alle schon Chinesisch und drei weitere Suaheli Dialekte lernen, dann dürfen natürlich Python, Java, C# sowie mindestens zwei Assembler-Varianten nicht fehlen, denn sonst sieht es später ganz ganz schlecht aus auf dem Arbeitsmarkt.

Das einzig tröstliche an der Sache ist, dass diese Tussi ihre völlige Dummheit für jeden erkennbar öffentlich zur Schau trägt.
Die schnappt einfach nur ein paar Schlagworte aus Bereichen wie pervasive – oder wearable computing, individualisierter Medizin sowie technikgestützter Patientenversorgung auf, quirlt das ganze mal kräftig durch und spuckt das dann aus.


michael
25.3.2014 13:23
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> dass diese Tussi ihre völlige Dummheit für jeden erkennbar öffentlich zur Schau trägt.

Das ist leider nicht für jeden erkennbar. Wir gehören zu einer Minderheit.


Gerd
25.3.2014 19:17
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Da gibts doch ein Programm, das solche Buzzword-Texte wie die von der Joost automatisch generiert.

Vielleicht liest die ja davon ab?


grobi
25.3.2014 19:31
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>Die Programmiersprachen werden ja immer einfacher.

Da hat die Frau doch recht. Bei 1 und 1 kann man sich mittlerweile in 5 Minuten eine Hompage programmieren. Wenn ich daran denke wie schwierig das noch vor Jahren war, als man extra noch zu Hause Dreamwaver installieren musste…
🙂


Hadmut
25.3.2014 19:49
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@grobi:

> Da hat die Frau doch recht. Bei 1 und 1 kann man sich mittlerweile in 5 Minuten eine Hompage programmieren.

Ja, weil irgendwer da ziemlich schlau war und das System dazu programmiert hat. Wetten, dass das Männer waren?


grobi
25.3.2014 19:53
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@Hadmut

Natürlich. Mein Beitrag war auch als Scherz gemeint.


Jens
25.3.2014 20:04
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@grobi: Eine Homepage programmieren? Bitte was?


Henning Veitgen
25.3.2014 22:39
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Weil man bei der SPD (die anderen Parteien dürften ähnlich unbedarft sein) keine Ahnung vom Programmieren, vom Internet, vom Computer hat, beruft man eine Schwätzerin, die sich über Design und Rhetorik-Kurse zur Diplomateuse hochgeschummelt hat. Da gibt es in der Beurteilung keinen Salzkorn zwischen Baum und Borke, wenn man allein den Studienablauf von Gesche Joost auf Wikipedia nachliest. Wenn es ernst zu werden drohte, hat sie das Fach gewechselt – bis sie sich über die Rhetorik-Grundwissenschaften in Geschwätzigkeit in Sachen Computer ein paar Lehnworte und Phrasen wie “Mensch-Maschine” platterdings bedienen konnte. Ein paar Buzzwords und schon war die Ahnungslosigkeit der SPD-Granden trefflich ausgenutzt. Man muss sich als fachferne Frau nicht zwingend nach oben schlafen – eine gewisse Niedlichkeit fern allen inhaltlichen Wissens mag schon genügen. Neben Frühstücksdirektoren gibt es nämlich noch die Spezies Kostümfachfrau. Ob Greenpeace oder aktuell die Femen; nicht die Objektivität entscheidet, sondern das Objektiv der Kamera. Blond macht blind.


Heinz
26.3.2014 7:03
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@Jens “geklickt” heißt das Fachwort^^


O.
26.3.2014 13:29
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Daß Programmieren schon in der Schule gelehrt werden sollte, sage ich schon seit vielen, vielen Jahren (zweistellig).
Ob die Joost das gemeint hat? Wenn ja, ist es doch gut, und sie selbst hat wohl anscheinend vom Programmieren keine Ahnung. Deswegen ist die Glitzerfolie und der Dummschwatz vorrangig. Wüsste sie mehr von der Materie, könnte sie auch konkreteres Zeugs ablassen.

Die Joost hat auch einen TED-Talk fabriziert.
das Teil fand ich voll peinlich (fremdschäm).
Entweder hatten die das Ende nicht mehr komplett drauf, oder
der Applaus bei ihr war reiner Höflichkeitsapplaus.
Wirklich begeistert war das Publikum wohl nicht.

Von den Digital Champions habe ich hier erst auf Deinem Blog das erste mal gehört (gelesen).
Aber ich habe mir mal die anderen Kandidaten angeschauit (die Leute aus anderen Ländern). Die meisten scheinen da auch Lobbyisten und Schwafler zu sein, aber irgendwie hatte ich den Eindruck, das Niveau ist meist oberhalb von dem, was duetschland da ins Rennen schmeisst.

Die Finnen haben auch eine Frau abgesandt, aber die hat schon Programmiererfahrung,wenngleich später Einstieg und Girls-biased (rails-Girls) im Ansatz, aber die hat zumindest ein bischen Ahnung, wovon die redet.
Hat auch interessante Ideen (nicht neu, aber für den Bereich EU schon). Komisch, daß die nun ihre Lebenszeit hauptsächlich in USA verbringt, und meint, man könne da so viel lernen…. das, obwohl sie meint, in Finland sind die wissenschaftlich/technisch/bildungsmäßig gut aufgestellt.
Immerhin hat die schon mal ein paar Zeilen Programmcode geschrieben, auch wenn’s nichts großes war, aber hat sicherlich mehr Peilung als die Joost.

Frauen/Mädels in die Programmierung finde ich als Forderung garkein Problem. Nur müssen sich die Frauen/Mädels dann eben in bestimmte technische Themen einarbeiten. Ob Glitzerfolie dabei hilft?
Alles einfacher machen, damit Frauen/Mädels da etwas verstehen ist eigentlich eine Bankrotterklärung des Feminismus / der Frauen, denn damit sagen die ja selbst, daß sie zu blöd oder faul sind, sich in solche Themen einzuarbeiten.

Glitzerfolienhandys a la Gesche Joost sind daher eigentlich frauenfeindlich, bedienen sie doch die Klischees, die sonst immer angeprangert werden (wenn sie von Männern geäussert werden).
Wer Glitzerfolienhandys haben will, ist vermutlich auch zu blöd zum Autofahren, und total blond obendrein. 😛

Nochmal zum Programmieren in der Schule: Programmieren sollte wie Mathe und andere Fächer als wichtig genug angesehen werden, daß es auch in der Schule gelehrt wird.
Oft wird ja gesagt, die Lehrer lernen von ihren Kids, wie das INternet geht. Schlimm genug, daß die Lehrer sich nicht weiterbilden.
Aber was lernen die denn von den kids? Wie man klickt und SMS und Twitter BENUTZT?!
Das ist aber reines Benuterwissen, ohne Hintergrundverständnis.
Was aber dahinter steckt, wie das technisch funktioniert wissen ja die meisten Kiddies auch nicht. Daß die Lehrer also von den Kids lernen sollen – ja was denn? Das passive Konsumentenverhalten, nicht das Wissen eines Entwicklers/Programmierers.
Damit ist also nicht viel gewonnen.

In Deutschland (Europa?) lernen die lehrkräfte also von den Schülern, wie man Konsumentenverhalten einübt. Und wenn dann was entwickelt werden soll, rennen sie alle in die USA.
Schreiben die in USA alle wirklich so viel besseren Code, als daß man unbedingt dort lernen gehen sollte?

Man muss übrigens nicht blond und Frau sein, um Blödsinn zu labern,
das können Männer ebenso.

Beispiel Digital Champion Dänemark:
“Denmark: Digital mailboxes in all public institutions and companies”

“Haben Sie auch ein digitales Postfach zu Hause und all ihren Firmen? Wenn nicht, können wir Ihnen eines installieren. wir schicken morgen den Digitalen Monteur vorbei.” :->

Ob das Problem also Frau,Genderthema,blond ist, oder ob nicht auch genügend Männer der Digital Champions dummes Zeug labern, das müsste man eigentlich mal genauer analysieren, sonst erliegen wir Hadmut Danisch’s gender-bias 😉
Sind immerhin 23 “Digital Champions”…

Ulkige Sache am Rande:
“Danish Agency for Digitisation”

Danisch’s Agency for Digitisation?! 😉


jljflasj
26.3.2014 23:43
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Wir brauchen auch Gehirnchirurgie in der Grundschule – unbedingt – das rettet sogar leben und das ist doch was gutes!1einself!!
Merkt ihr eigentlich wie blöd ihr selber seid mit euren Programmieren lernen so früh wie möglich Forderungen? In der Schule lernt man erst mal Grundlagen die die Basis für andere Dinge bilden und Programmieren, Gehirnchirurgie oder Schiffsbau gehören nicht dazu, höchstens in der Oberstufe, als Wahlfach,… Diese Schwachsinnsideen solche Themen schon so früh wie möglich einzuführen (Programmieren, (mehrere) Fremdsprachen,..) sind bis jetzt immer in die Hose gegangen, der Nutzen war praktisch nicht vorhanden, es war eher schädlich, weil die grundlegenden Fertigkeiten nicht ausgebildet werden konnten.

@michael
“> dass diese Tussi ihre völlige Dummheit für jeden erkennbar öffentlich zur Schau trägt.

Das ist leider nicht für jeden erkennbar. Wir gehören zu einer Minderheit.”

Der Siechmar Gabriel konnte sich keine bessere Person als diese Frau für diesen Nullposten vorstellen. So ist das halt wenn man selbst vom Thema keine Ahnung hat, da erscheint dann jeder selbsternannte Experte als der Idealkandidat.


Janik
27.3.2014 8:33
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Programmieren in der Grundschule? Super, aber bitte doch nicht in
diesen patriachalen Programmiersprachen! http://blog.fefe.de/?ts=ac52a89f


Alex
27.3.2014 13:01
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Ich halte auch rein gar nix von Programmieren in der Grundschule.
Vieleicht irgendwann ab der Mittelstufe.

Interessanter wäre eher Konzepte wie “Was ist ein Protokoll” durchaus auch früher Anzusprechen, das könnte man sogar auf sonst nutzlosen Unterricht wie etwa Deutsch abwälzen..
Wär zwar nicht technisch oder detailliert, aber mit solchen Konzepten könnte man sicherlich relativ schnell die wesentlichen Hintergrundkonzepte von etwa dem “Internet” und darauf ablaufenden Diensten wie www, email, dns und ähnliches vorstellen.
Das wär auch gerade relevant im Sinne einer Bildung, die es ermöglicht politischen Dingen zu folgen..

Könnte auch tatsächlich helfen, den Leuten die keinen Bock auf c++ tippen haben, mitzuteilen, dass auch die Informatik weitgefächerter ist – was für manche Motivation sein wird.

Was ich sagen will ist, dass es “leicht” möglich wäre fächerübergreifend verschiedene Punkte des Basiswissens von Informatik so vorzubereiten, dass alle Geschulende dann in einem ernsthaften Informatikunterricht folgen können.

Aber ob da Glitzerfolie ne Bedeutung haben wird bezweifle ich 🙂
(Und noch mehr bezweifle ich, dass irgend ein Kind freiwillig sich damit beschäftigen würde)


[…] zitiert abschließend die EU-Internetbotschafterin Gesche Joost, die zum Thema Internet schon so manches gesagt hat, was nicht unbedingt weise war, und passenderweise auch in den eigenen Vereinsreihen […]


Detlef M. Joost
17.9.2014 13:48
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Ich protestiere energisch dagegen, dass hier von allen möglichen Schwätzern mit ihrem unausgewogenem Gestammel sowohl mein Vorname als auch der gute Ruf unseres Familiennamens beschädigt wird.