Ansichten eines Informatikers

Der große Nutzen automatisierter Gesichtserkennung

Hadmut
27.2.2014 19:00

Alle schimpfen darauf, dass automatische Gesichtserkennungen zur Überwachung entwickelt wurden. Aber alles hat zwei Seiten. So hat man es bisher sträflich versäumt, auch die unbestreitbaren Vorteile zu würdigen:

So ermöglicht die Gesichtserkennung, den Analysten in den Geheimdiensten nur die Spionagebilder aus unseren Webcams vorzulegne, auf denen auch tatsächlich Gesichter und nicht etwa »andere Körperteile« zu sehen sind.

(Was allerdings auch wieder schade ist, denn so mancher wird mit einem deftigen „Geheimdienste, nehmt das!” seinen nackten Hintern vor die Webcam gehalten haben. Funktioniert leider auch nur in Kombination mit einem Gesicht. Daher kommt die umgangssprachliche Bezeichnung »Arschgesicht«. Das kommt aus der Sprache der Geheimdienste.)

Nachtrag: Schön ist auch, was die ZEIT dazu schreibt. Es ging nicht etwa nur darum, die Privatsphäre der Leute vor den Kameras zu schützen, sondern um „sensible GCHQ-Mitarbeiter”:

Aus den von Snowden gesicherten Unterlagen geht hervor, dass viele Videochat-Standbilder die Nutzer bei der Verrichtung so intimer Tätigkeiten zeigen, dass sensible GCHQ-Mitarbeiter davor zu schützen seien. Doch geht es nicht um den Schutz von Geheimdienstmitarbeitern, sondern vor ungerechtfertigter Verfolgung aller Bürger: Vor allem die Entblößten sollten davor geschützt werden, dass Agenten völlig grundlos in ihre Privatsphäre eindringen.

Geheimdienste, nehmt das!

9 Kommentare (RSS-Feed)

Pete
27.2.2014 20:06
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Woanders (fefe) taucht die Vermutung auf, dass das weniger sensible Spione sind, sondern das Problem eher darin liegt, dass die sich nur noch “Private-Porn” angucken. Nach meiner Meinung ist das plausibler 😉


yasar
27.2.2014 20:33
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Ich tippe auch eher drauf, daß die Leute sich eher für die Anatomiestudien als für die bösewichter interessieren und die daher das Problem haben, keine Ergebnisse zu bekommen.


Emil
27.2.2014 20:34
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Je nachdem, wer da wen oder was besteigt, taugen die Mitschnitte sicher auch als Erpressungsmaterial.


Arschgesicht
27.2.2014 20:57
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Lässt sich alles fixen. Für einen Videochat einfach ein schönes Smilie auf den Hintern malen und ihn dann in die Webcam halten. Nehmt das!


Werner
27.2.2014 21:06
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“Private-Porn” ist sehr plausibel. Gar nicht plausibel ist die Kombination von “Geheimdienstmitarbeiter” und “sensibel”. Snowden dürfte die einzige existierende Ausnahme sein.


Hadmut
27.2.2014 21:16
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@Werner:

Es war ja auch ironisch gemeint…


Der Mensch hat eben zwei Gesichter, eins vorn und eins hinten. Ich habe vor Jahren schon gefordert, daß auch ein Arschabdruck in den Paß muß. Langsam sehen sie das ein.

Carsten

Wie gründet man eine Splitternacktpartei?


beeblebrox
28.2.2014 10:06
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“Für einen Videochat einfach ein schönes Smilie auf den Hintern malen und ihn dann in die Webcam halten. Nehmt das!”

Die Idee kam mir beim Lesen ebenfalls. Evtl tuns aber auch zwei Bildchen – z.B. von Obama und Merkel – eins auf die linke eins auf die rechte Pobacke 😉


Stuff
5.3.2014 14:48
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Ich möchte daran erinnern, dass die häufigste Kundschaft bei Zigarettenautomaten in Japan der Tenno war. Direkt von der Banknote…