Ansichten eines Informatikers

Grüne “Bildung”: Baden-Württemberg will Biologie- und Physikunterricht abschaffen

Hadmut
17.2.2014 18:08

Ach Du meine Fresse. Ich sag ja immer, dass es mit Deutschland bergab geht. Aber dass es so schnell und so steil geht…

Laut WELT (danke für den Link!) will Baden-Württemberg Biologie und andere naturwissenschaftliche Fächer als Schulfächer abschaffen und durch ein Fach „Naturphänomene und Technik” ersetzen. Themen wie Klonen und Pränataldiagnostik sollen aus dem Lehrplan verschwinden.

Passte wohl nicht in die Gender-Lehre. Denn die Homosexualität soll dafür ja breit in den Lehrplan einziehen. Und da stößt man sich wohl daran, dass diverse Gender-Behauptungen mit Naturwissenschaften unverträglich sind.

Ungefähr so, wie in den USA die Religiösen die Naturwissenschaften aus dem Unterricht drückt.

Deutschland verblödet.

49 Kommentare (RSS-Feed)

Pete
17.2.2014 18:37
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Zum vorletzten Satz passt:
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41021/1.html

Die Verbloedung ist ueberall :-/ Ob diese Leute wissen, dass sie ihren Mist nur in alle Welt hinausblaehen koennen, _weil es Naturwissenschaften und Technik gibt?

Zum Thema:
Passt irgendwie, dass es aus der gleichen Gegend kommt, in der eine Gewerkschaft die Lehrplaene fuer Schulen ausarbeitet.


toff
17.2.2014 18:45
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Das ist nicht mehr tolerabel.

Gewisse Kreise – zu meiner Fassungslosigkeit politisch an der Macht und führend in den Medien – zeigen Aktivitäten, die ich nicht mehr nur “kritisieren” will oder mit Kopfschütteln hinnehmen –

dieses Verhalten und diese “Politik” sind schlicht feindlich.

Ich kann es nicht mehr anders ausdrücken – mit sowas ist nicht einmal mehr Konsens möglich, das ist alles so unendlich weit weg von dem was ich als vernünftig ansehe, daß ich nur noch offene Feindseligkeit darin erkennen kann und auch selbst diesem Irrsinn feindselig gegenüberstehe.

Der Zeitpunkt dieser antizivilisatorischen, antirationalen Umtriebe ist dazu noch besonders verheerend: Im Wettbewerb mit Asien brauchen wir beste Naturwissenschaftler und Ingenieure, die Zukunft unseres Wohlstandes und unserer sozialen Absicherung steht nicht nur mehr nur auf dem Spiel, sie ist existenziell gefährdet.

Langsam aber sicher beginne ich, die Demokratie abzulehnen.
Wenn solche offen zerstörerische Kräfte an die Regierung gelangen können muß eine Wählerqualifizierung her, irgendwas mit Mindest-IQ oder nachgewiesener Mindestkompetenz.
Es kann nicht sein, daß Esoteriker, Homöopathen und Bachblütenschwärmende ihren Kult einer ganzen Population – mit all den Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit und den Lebensstandard – aufzwingen können.

Wir haben den Punkt überschritten als das alles harmlose Spinnerei war – jetzt wird es zur unentrinnbaren Staatsdoktrin.

Zur Verdeutlichung:
Die Chinesen forschen daran, ihre Kinder pränatal nach Höchst-IQ zu selektieren oder ihre Kinder gentechnisch so zu verändern, daß sie all Genies werden – und die Chineseneltern sind von der Idee der Genmanipulation ihrer Kinder brennend begeistert und sparen schon dafür – der Staat plant, dafür Subventionen zu gewähren.
Viele hier lehnen Gentechnik sogar für lebensrettende Medikamente ab.

Ich bekomme Angst vor der Zukunft – nicht so sehr, weil die anderen so stark wären – sondern weil wir gezielt immer dümmer und schwächer gemacht werden. Und das ist meiner Meinung nach eine offen feindliche Entwicklung.

Chinesen LIEBEN die Idee der Eugenik.

Wir werden unseren Lebensstandard nicht mit Gender”theorie”, Frauenquoten und Wissenschafts- und Realitätsfeindlichkeit erhalten können – ganz im Gegenteil.

Wenn ich einmal Kinder habe, dann werde ich auch auf gentechnikinduzierter IQ-Erhöhung für sie bestehen und dies halt im
Zweifel im Ausland – und sei es China – durchführen lassen.
Sie sollen wenigstens eine Chance auf eine Zukunft haben.

http://blog.chron.com/sciguy/2011/07/china-at-work-on-finding-the-iq-genes-and-then-what/
http://edge.org/response-detail/23838
http://nextbigfuture.com/2013/03/china-is-gungho-for-embryo-genetic.html
http://nextbigfuture.com/2011/05/beijing-genomics-institute-working-to.html


The Hoff from Hof
17.2.2014 18:49
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HansG
17.2.2014 18:49
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Die Zusammenlegung von Physik/Chemie/Biologie ist in Bayern schon seit längerem Standard. Ich bezweifle daher den direkten Zusammenhang mit dem Bildungsplan.

Dabei sollen Zusammenhänge Fächerübergreifend herausgearbeitete werden und als Multiplikatoren genutzt werden.

Meiner Meinung nach führt und führte das lediglich zu einem Schwund an Allgemeinbildung.


PG
17.2.2014 19:12
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“Naturwissenschaften” (Biologie, Chemie, Physik) und “Gesellschaftslehre” (Geschichte, Geographie, Sozialkunde) als Fächer in der Mittelstufe gabs schon in den 90ern. Hatte ich auch, und es war gar nicht mal schlecht…

Die Frage ist, was man draus macht. Und da sind die Lehrer gefragt, die sich sicher riesig darüber freuen werden, ihr reines Teilfach-Konzept umzustellen, und sich eventuell noch in “fremde” Bereiche einzuarbeiten.

Rein fachlich sehe ich – gerade für die 5. und 6. Klasse – da kein Problem. Es wird kaum ein Deutschlehrer in “Naturphänomene und Technik” gesetzt. Rein inhaltlich sollte ein Physik/Chemie-Lehrer Sek I. Biologie und Technik der Jahrgangstufen wohl gerade noch hinkriegen.

Hier gehts ja nicht um einen Leistungskurs kurz vor dem Abi…


Heinz
17.2.2014 19:25
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@toff
> Langsam aber sicher beginne ich, die Demokratie abzulehnen.
Wenn solche offen zerstörerische Kräfte an die Regierung gelangen können

Keine Sorge, die Demokratie wurde ausgehebelt, bevor solche Kräfte an die Macht kamen.


Michael
17.2.2014 19:38
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Wenn es keine Deutschen mehr gäbt, würde ich da nun nicht in Trauer ausbrechen. Es gibt edlere Mentalitäten auf dem Globus.


pjüsel
17.2.2014 19:44
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Herr Wiedenroth hatte so was ähnliches mal vor 5 Jahren sehr schön verbildlicht:

http://www.wiedenroth-karikatur.de/KariAblage0905/WK090514_KlimaBildungReformSchuleWissen.jpg


yasar
17.2.2014 19:47
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“Naturphänomene” (unterstufe) und “Naturwissenschaft udn Technik” (Mittelstufe) gibt es hier ja schon länger. nur wurden die bisher Ergänzend zu den naturwissenschaften und Erdkunde unterrichtet, um die zusammenhänge zu zeigen. Nun soll hier halt Biologie in der Unterstufe in die anderen Fächer “integriert” werden. Die Eltern hier an unserer Schule kämpfen da schon seit (Schul-)Jahresanfang gegen diese Pläne. Denn Biologie soll angeblich in den anderen Fächern integriert werden. dabei wird auch davon ausgegangen, daß fachfremde Lehrer diesen Unterricht halten.

Für mich sieht das eher nach einer Methode aus, Geld zu sparen, weil damit die vorhandenen “Kapazitäten” besser ausgenutzt werden und so weniger Biologielehrer mit festem Deputat benötigt werden. Die anderen Folgen sind dann eher “Kollateralschaden”.


yasar
17.2.2014 19:49
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@PG

Ich kenne Englischlehrer, die unsere Kinder in Naturphänomene (Physik, Biologie) unterrichtet haben. Und dem spreche ich die Kompetenz ab (den hatte ich schon vor 30 Jahren in Erdkunde und Politik).


Stephan Fleischhauer
17.2.2014 20:14
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Müssen die Lehrer dann nicht teiweise neu ausgebildet werden? Was macht man, wenn ein Physiklehrer keine Ahnung von Chemie hat? Wie soll er dann beides unterrichten?


Thorsten
17.2.2014 20:34
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Das wollten die Linken schon immer.

De facto sind die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer schon lange abgeschafft. Sie heißen noch so, aber durch moderne Pädagogik und Lehrplanabbau wird nichts mehr vermittelt.


PG
17.2.2014 21:13
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@yasar: Ein Englischlehrer, der vor 30 Jahren Erdkunde und Politik unterrichtete. Ich würde sagen, das Problem mit fachfremden Lehrern gabs schon immer und hat mit der Maßnahme nicht direkt etwas zu tun.

Von daher bleibe ich dabei, es kommt vor allem drauf an, was die Lehrer draus machen. Das sind zwar auch nicht unbedingt ermutigende Aussichten, aber das Personal bleibt ja dasselbe – an der regional verschiedenen Notwendigkeit von Angstzuständen ändert sich da nichts.

Grundsätzlich sehe ich das Problem nicht, ob man nun Physik, Chemie und Biologie im 2+2+2 Stunden/Woche Blockunterricht mit ein paar Exkursionen in die anderen Themen macht (das war unser “Nawi”), oder jede Woche je 2 Stunden Physik, Chemie oder Biologie einplant.

Mit 3 Fächern gibt es mehr Kontextwechsel – aus der Sicht war die Zusammenlegung schon gut.

Wenn zusätzlich der Lehrplan vermurkst wird, ist das ein Problem, hat aber mit der Gestaltung des Stundenplans erstmal nichts zu tun.


Emil
17.2.2014 21:25
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@yasar
Das kenne ich hier so von Gesamtschulen. Da unterrichten zumindest in Unter- und Mittelstufe Lehrer durchaus Fächer, die sie selbst letztmals während ihrer eigenen Schulzeit hatten. Erschwerend kommt hinzu, dass das Personal an Gesamtschulen in der Regel eh nicht so toll ist.

Die wirklich guten Lehrer zieht es meistens ans Gymnasium, weil sie dort mehr verdienen bzw. fürs gleiche Geld weniger arbeiten müssen. Dort gibt es auch strengere Regeln, wer welche Fächer unterrichten darf. Aber die Rot-Grünen sind ja dabei, die Gymnasien im Namen der Gleichheit komplett abzuschaffen.


FullxD
17.2.2014 21:35
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Das große Problem beim Genderismus ist, wie die Prüderie aus dem extrem linken Lager und rechts-religiösen Lager eine Queerfront gegen die Wirtschaftlichkeit und Freiheit bildet.


Pete
17.2.2014 21:51
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@Thorsten,
>Das wollten die Linken schon immer.<

Hmmm, die Linken stammen doch zum guten Teil von der DDR-Staatspartei ab. Und dort war eine ziemlich gute naturwissenschaftlich-technische Bildung Standard. In den Buchlaeden habe ich meinen Zwangsumtausch in gute Grundlagenliteratur fuers Studium umgesetzt, unsere Profs empfahlen uns: "Besorgen sie sich Fachliteratur aus der DDR, Bessere werden Sie fuer ihr Geld nicht bekommen". Es ging um Elektrotechnik. Physik, Mathematik.

Oder meinst du andere Linke, solche, die ich als "Salonlinke" bezeichne?


Jürgen
17.2.2014 22:14
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@Pete:

Ob es in der DDR wirklich so einen guten naturwissenschaftlichen Unterricht gab, wissen wir nicht. Es könnte auch eine Propagandalüge sein.

Die DDR war ein Gewaltregime. Sie brauchte das Volk also nicht ganz so dumm zu halten. Zumal man angesichts des damaligen Rüstungswettlaufs Naturwissenschaftler brauchte. Das könnte eine Erklärung sein.

Die Linken bei uns verfügen noch nicht über einen Gewaltapparat. Sie können ihre Ziele nur durch gezieltes Dummhalten des Volkes erreichen. Die Fächer, bei denen es um Logik und Wissenschaftlichkeit geht, sind da als erstes dran.


Hadmut
17.2.2014 22:21
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@Jürgen: Der “Ostblock” (auch die Sowjets) hatten durchaus ein großes Interesse an guten Ingenieuren, um den Wettlauf gegen den Westen zu gewinnen. Die Russen hatten schon immer sehr gute Mathematiker und Physiker, und in Luft- und Raumfahrttechnik waren sie auch immer ziemlich gut. Daran hat sich auch die DDR orientiert. Allerdings sind dann ziemlich viele zum Studieren doch an russische Universitäten gegangen, weil’s da nochmal mehr gab. Und der Rückstand in Mikroelektronik hat die ja auch enorm gewurmt. Wie es jetzt bei Biologie aussah ist eine andere Frage, die war wohl nicht entscheidend für den „Klassensieg”.

Tatsache ist aber, dass zu meiner Zeit an der Uni (Westen) nicht auf die Bibel, sondern auf den Bronstein geschworen wurde, und sogar der Begriff geprägt wurde, dass eine Funktion „Bronstein-Integrierbar” ist, wenn das Integral im Bronstein steht. Und der Bronstein war ein DDR-Produkt, bzw. die in der DDR gefertigte Übersetzung des russischen.

Eines der in Informatik bestausgestattetsten und größten Buchgeschäfte, die ich je gesehen habe, steht übrigens in der Fußgängerzone von Peking. Die hauen da auch voll drauf, wie auch viele andere ostasiatische, ehemals kommunistische Länder.


Alex
17.2.2014 22:45
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Generell ist in jedem Land, das aufstreben will Bildung, also naturwissenschaftliche Ausbildung, entsprechend deutlich im Fokus.

Entsprechend studieren auch im Iran ganz viele Frauen Ingenieur und solche Dinge. Weil sie es müssen für sozialen Aufstieg.


RedHead
17.2.2014 22:52
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@Hadmut: Der Bronstein ist bis heute noch äußerst beliebt. Zwar wird nicht unbedingt viel darüber geredet, aber das haben Mathematiker (auch der jüngere Nachwuchs) bei sich im Bücherschrank. Ich mag das Buch auch sehr und finde es schade, es ein paar Jahre zu spät entdeckt zu haben. Es hätte mir an der Uni sehr viel genützt.
Und die Phrase “Bronstein-integrierbar” finde ich gerade sehr witzig, kannte ich noch nicht. Danke dafür.


euchrid eucrow
17.2.2014 22:59
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@jürgen

Ob es in der DDR wirklich so einen guten naturwissenschaftlichen Unterricht gab, wissen wir nicht. Es könnte auch eine Propagandalüge sein.

kann ich bestätigen, gab es.

deinem zweiten absatz:

Die DDR war ein Gewaltregime.[…]

…solltest du einen teil des ersten absatzes hinzufügen:

wissen wir nicht.

zwanzig jahre sollten ausreichend sein, um vom westdeutschen propagandahirnschiss abstand zu nehmen.
(sorry, ot)

@hadmut
ein buch, welches die westverwandtschaft regelmäßig geordert hat, war der duden.


JoeB
17.2.2014 23:02
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Aber gerade die Homosexualität macht doch der Genderlehre einen Strich durch die Rechnung [1]. Das tolle daran ist doch, dass etliche homosexuelle Wissenschaftler partout behaupten, dass Homosexualität angeboren sei und eben nicht gewählt. Anderenfalls könnte man/frau sich ja wieder umorientieren. Letzteres zu behaupten ist gemäß der political correctness allerdings übelste Ketzerei.

[1] http://www.youtube.com/watch?v=jDm01ety2Hw


rleo
17.2.2014 23:37
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@Jürgen
In der DDR gab es einen sehr guten naturwissenschaftlichen Unterricht. Es gab sogar handverlesene nur nach Leistung ausgesuchte Eliteklassen für Physik und Mathematik, ohne Parteimitgliedschaft und Propaganda.
Das Problem war nur, dass die weitere Karriere nicht von den Noten in Naturwissenschaft abhing.
Da waren die Parteimitgliedschaft, der Beruf der Eltern (Kapitalist = Handwerker oder Arbeiter = Parteibonze) und die sonstigen Familienverhältnisse (Westkontakte) wichtig.
Und bestimmte wiss. Themen waren in der Öffentlichkeit tabu.
Z.B. Kritik an Kraftwerken (Kohle oder Atom war egal, alle waren als gut anzusehen) und Waldsterben.


Ron
17.2.2014 23:52
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Zusammengelegte Naturwissenschaften hatte ich in der Grundschule, da hieß das Sachunterricht und war so in dem Rahmen auch angemessen.

Da Lehrer mittlerweile je nach Bundesland aber praktisch erst einen Bachelor im Fachbereich machen müssen und dann noch den Master in angewandter Pädagogik draufsetzen (bei dem die sonstige Quotierung bei Lehrermangel in den Naturwissenschaften ziemlicher Käse ist, aber das nur am Rande…), weiß ich nicht, was das mit dem Fachfremden soll.

Bei Physik/Mathe ist das ja vielleicht noch etwas eingängig, bei Biologie und Chemie hingegen wirds schwierig wenn man nichtmal eine Redoxgleichung aufstellen kann oder nicht weiß was das Bohr’sche Atommodell oder das endoplasmatische Retikulum ist.

Das, was eigentlich von Lehrern bisher in der akademischen Ausbildung verlangt wurde um den Wissensvorsprung vor den Schülern zu gewährleisten kann man kaum für alle Fächer von einem Lehrer verlangen.


rjb
17.2.2014 23:53
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“Die Bildungsplanreform von Kultusminister Andreas Stoch (SPD) … sieht vor, dass die Lebenswissenschaften am Gymnasium in den Klassen 5 und 6 zukünftig in einem sogenannten Fachverbund namens “Naturphänomene und Technik” vermittelt werden. Eingehen in diese fachliche Chimäre sollen Elemente aus Biologie, Chemie, Physik und Technik.” (aus dem Zeit-Artikel). Über die Klassen 7ff. sehe ich da nichts.

In bayerischen Gymnasien gibt es in den Klassen 5-7 das Fach “Natur und Technik”, 3stündig. Siehe
http://www.gesetze-bayern.de/jportal/portal/page/bsbayprod.psml;jsessionid=682A19143D20B80E8ECEB200440CCC93.jp45?showdoccase=1&doc.id=jlr-GymSchulOBY2007V10Anlage2
Früher gab es Biologie 2stündig ab der 5., Physik ab der 7., Chemie ab der 8. Klasse (in math.-natwiss. Gymnasien)

“Manche seiner Erstsemester könnten schon heute einen Lurch nicht von einer Eidechse unterscheiden, wettert der renommierte Saurierforscher”
(laut Zeit-Artikel). Kann sich jeder mal im Stillen Rechenschaft darüber ablegen, wie er selber da abschneidet.


rjb
17.2.2014 23:57
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Oops s/Zeit/Welt im Obigen


O.
18.2.2014 0:55
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Was soll das Linken-Bashing?
kretschmann ist nicht links… aber er ist Katholik,
und den Bio-Unterricht können dann ja die Religionslehrer übernehmen…

(Zitat: “Hinzu kommt, dass das Fach künftig auch fachfremd unterrichtet werden kann, sofern den Schulen nicht genügend geeignete Lehrer zur Verfügung stehen.”)


Alex
18.2.2014 1:24
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Das frustrierende ist, dass nicht im Gegenzug Fächer wie etwa Musik, Deutsch, Religion, Ethik zu “Dummlabern” zusammengelegt werden.
Sprich die völlige Verzerrung von einer ausgeglichenen Allgemeinbildung hin zu einem Fokus auf die völlig nutzlosen – weil unwissenschaftlichen – Bereiche. Besonders traurig, weil man in der Welt immer mehr naturwissenschaftliches Denken benötigt…


Peter Suxdorf
18.2.2014 6:17
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Ich mache mir da mal keine Sorgen… Gerade einen Nachkömmling in der zehnten Klasse… Bin froh, wenn die überhaupt mal Unterricht haben… Die Qualität ist durchgängig auch nicht der Hit… Die kriegen nicht mal die Basics vernünftig durch, wieso sollten die das besser mit dem Genderscheiß können…


Euchrid eucrow
18.2.2014 7:07
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Artikelhinweis. Neues von gesche joost.
http://blog.geschejoost.org/?p=16


Ich würd da auch nicht gleich den Untergang des Abendlandes herbeiphantasieren. Erstens ist das, was in den unteren Klassen als Stoff gelehrt wird, so dünn, dass es noch kein Grundlagenwissen für eine spätere (naturwissenschaftliche, sprachwissenschaftliche etc..) höhere Ausbildung darstellt. Es geht um’s Denken lernen, hingucken lernen, Fragen lernen, neugierig werden. Und da kann ein solcher Fächerverbund durchaus helfen.

Zumal man dann halt auch Lehrer kriegt, die sich für den ganzen Bereich Naturwissenschaften und Technik *interessieren* und die Kinder dafür begeistern können. Zu meiner Zeit – und ich bezweifle, dass das inzwischen anders ist – waren die Bio- und Erdkundelehrer in Bio und Erdkunde nämlich so bewandert wie Tebarz van Elst in Baukostentcontrolling. Das waren nämlich durch die Bank Sportler, die Sportlehrer werden wollten. Dazu aber ein zweites Fach brauchten. Und das Fach gewählt hatten, das im Studium am wenigsten Aufwand versprach. Ich musste als Neuntklässler meinem Biolehrer erklären, dass eine Spinne kein Insekt ist. Das prägt fürs Leben.


Michael
18.2.2014 7:41
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Es geht da nur noch um: Zeig mir Deinen Penis und ich zeig dir meine Vagina. Bildung war in Schulen noch nie im Mittelpunkt, sondern sozial(istische) Umerziehung. Braune wie rote Nazis nehmen sich nicht viel. Man darf die Schulen nicht so ernst nehmen. Später entscheidet sowieso eher der Zufall oder Beziehungen über eine Anstellung. Vom Schulwissen wird da sowieso nur 5% benötigt. Es gibt da nichts neues:

“Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir” Seneca


Fredi
18.2.2014 9:03
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@Alex: Musik, Deutsch und Religion/Ethik sind durchaus sinnvolle Fächer die zu einer guten Allgemeinbildung gehören. Insbesondere der Deutschunterricht mag langweilig sein, aber weitere Verkrüppelung der Sprache will doch wirklich niemand. Aber gut, ich bin auch der Meinung, dass man das lange s wieder einführen sollte und, dass wieder eine ordentliche deutsche Schreibschrift gelernt werden sollte, sprich Kurrent oder zumindest Sütterlin.
Und einen ausgewogenen Religionsunterricht fände ich auch gut. Also nicht nur katholisches und evangelisches Geschwurbel, sondern alle großen Religionen. Man stelle sich vor, wie es hier aussehen würde wenn man keine sinnfreie Angst vor’m Islam mehr hätte…
Zusammenfassen zu Naturwissenschaft und Technik in den ersten zwei Jahren der weiterführenden Schule halte ich gar nicht mal für so schlecht. Zu Anfangs kann man sowieso noch nicht so tief in die Materie gehen ohne, dass es für die Knirpse massiv langweilig wird. Durch Herausstellen der Zusammenhänge könnte da vielleicht eher die Begeisterung geweckt werden. Es ist ja nicht so, als würde durch das Zusammenlegen weniger naturwissenschaftlicher Unterricht gebracht werden.


Mattes
18.2.2014 9:08
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heinz456
18.2.2014 9:52
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@Michael: Mit “rote Nazis” disqualifizierst du dich selber. Offensichtlich hat das Schulsystem da tatsächlich versagt…


Martin
18.2.2014 10:37
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@Euchrid Eucrow:
” Die DDR war ein Gewaltregime.[…]
…solltest du einen teil des ersten absatzes hinzufügen:
wissen wir nicht.
….zwanzig jahre sollten ausreichend sein, um vom westdeutschen propagandahirnschiss abstand zu nehmen.

Ich hoffe, das ist nur ein saudummer Scherz und nicht der drecksrotbraune scheiß-kommie Agitprop wie er sich liest.
Ich vermute, die an den Todesstreifen ermordeten waren auch nur westdeutscher “Propagandahirnschiß” ? Aber vermutlich ist ein Regime, das seine Bürger mit Waffengewalt und Minen im Land halten muß, kein Gewaltregime, gell?


foerder-lehrkraft
18.2.2014 11:14
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Der Anteil maennlicher Physiklehrkraefte war zu hoch. So versuchte man, den bestehenden Nachteil auszugleichen — durch Abschaffung des Unterrichtsfaches.
Hier sehen wir aber auch eine Erosion des demokratischen Gemeinwesens,
denn tradioneller Fachunterricht wird zur Privatsache starker Marktteilnehmer.
Der Begriff ,,tradionell” sei hier im positiven Sinne verwendet — anknuepfend an seinerzeit vorbildliche Unterrichtsergebnisse.


Ron
18.2.2014 11:14
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@Der Stadtfuchs
Das Sportlehrerphänomen wird durch die zweigliedrige Ausbildung in Bachelor/Master praktisch aufgelöst. Es gibt (soll) keine extra Lehramtsstudiengänge in den Naturwissenschaften mehr (geben), nur noch den ordentlichen Bachelor und dann eben den Pädogogikkram als Master oben drauf. Und den – zur Abwechslung mal vernünftig gedacht – mit viel mehr Praxisbezug und Praktika zum Schulalltag. Dann kann jeder sich doch noch überlegen ob er nicht einen anderen Master macht und eben nicht Lehrer wird.


Ron
18.2.2014 11:18
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Vergessen: Bei einem normalen Bachelorstudium lässt sich aus Zeitmangel kaum noch eine exotische Fächerkombination wählen und man legt deswegen angehenden Lehrern nahe sich bei Biologie doch noch Chemie und bei Physik doch noch Mathematik zu wählen (bzw. umgekehrt).


jan
18.2.2014 11:20
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Ich bin 1984 eingeschult worden, in der damaligen DDR, und die naturwissenschaften wenn man es so nennen will, wurden bis klasse 4 von einem Lehrer in einem Fach unterichtet. Nannte sich Heimatkunde.

Aber es gab auch unterichtsfächer wie Gartenarbeit, Werken, und auch für alle Nähen.

Ab Klasse 5 wurde das aufgeteilt, in die üblichen Fächer, und die Kombination Erdkunde/Sport war doch eher selten.
Mag sein das die Lehrer das so studiert haben, aber unterichtet haben die meist nur ein Fach.

Die Bildung im Bereich Physik, Chemie Biologie usw. denke ic war sehr gut. Vieles was ich in der 8. Klasse in der POS gelernt habe, das haben mitlerweile Abiturienten noch nicht in der 11. gelernt.

Und das Tafelwerk aus der POS ist immer noch hilfreich.

Mal schnell Elektronegativitätswert nachschlagen? Kein Problem, Formeln für Quadratische Funktionen? Steht auch drin.
Das Periodensystem? Na logisch, alles da.

Der Geschichtsuntericht war natürlich gruselig, rotlichtbeschallung vom allerfeinsten.


piwwo
18.2.2014 12:10
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Ich wurde 1983 eingeschult, und wir hatten ein breite Fächerung an Naturwissenschaft und Technik, dafür null Religion. Dafür gab’s Idoktrinierung in Staatsbürgerkunde und in Geschichte, allerdings haben wir uns darüber immer lustig gemacht, außer dem Lehrkörper hat das niemand wirklich ernst genommen.

Was wir aber hatten, waren wöchentliche Nachmittage, immer abwechselnd sozialistisches Parteigelaber und eine Woche später “Arbeitsgemeinschaften”. Da haben die Kinder dann alles mögliche machen können, Computerclub (wir hatten einen, 1985, in der DDR, auf dem Dorf), Terrariumkunde, Naturwissenschaften, Forstkunde mit dem örtlichen Förster, Landschaftsbau, Sport, Backen und Kochen, Nadelarbeit, Spielmannzug, und sogar Tierpflege in den örtlichen Staatsbetrieben. Das konnten die Schüler bzw. die Eltern frei wählen. Heute ist sowas undenkbar (wer soll das bezahlen?!) und die Kids beschäftigen sich die Nachmittage durch mit der Playstation…

Aber lustig, wie der Genderismus sich immer mehr dem fanatischen Religionismus angleicht. Ich glaube, die nennen das “postmodern”.


Der Vorgang zeigt genau 2 Dinge.
– Bildungspolitik ist immer noch Spielball von Spinnern. Vor allem (aber nicht nur) von linken Spinnern.
– Springers Schmierblättchen sind immer noch nicht fähig, korrekt zu berichten. Es soll nämlich keineswegs die Biologie abgeschafft werden, sondern in Klasse 5 und 6. Das ist zwar immer noch durchgeknallt, aber etwas vollkommen anderes


Goggelmoggel der Mittelgroße
18.2.2014 17:44
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euchrid eucrow
18.2.2014 19:27
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@martin
was soll daran ein scherz sein, zudem noch ein dummer? die mauertoten und politisch inhaftierten habe ich überhaupt nicht thematisiert.

wenn der poster des kommentars bei punkt eins, einem ausgesprochen guten, naturwissenschaftlich und praxisnah ausgerichtetem bildungssystem, eigenes unwissen einräumt, sich aber refexartig bei punkt zwei zu der definition, die ddr war ein gewaltsystem, versteigt, wird es doch wohl aus eigener erfahrung gestattet sein, auch hier unwissen zu attestieren.
entgegen der langläufig westdeutschen meinung, hatte die politische staatsgewalt nur wenige lebensbereiche direkt betroffen. auch wenn das zk wohl was anderes geglaubt hat. 😉
es war also durchaus möglich, sich der politischen einflussnahme zu entziehen und ganz normal und unbehelligt mit wohnung/haus, familie, arbeit, auto, urlaub (eingeschränkt), … vor sich hinzuleben.
das es östlich der elbe leute gibt die von sich behaupten, auch vor 89 gerne dort aufgewachsen und gelebt zu haben, scheint in westdeutsche köpfe auch heute nicht reinzugehen. daher meine vermutung nachhaltiger manipulation.


euchrid eucrow
18.2.2014 19:41
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ach und noch was, @jürgen, @martin. weil man sich im jetzigen deutschland alles kaufen kann, hinfahren und hinfliegen wo man will, darf staatlich verordnet verblödet werden.
mit viel geld kann auch gute bildung gekauft werden. ein schelm, der böses dabei denkt. 😉


Joe
19.2.2014 2:32
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weil man sich im jetzigen deutschland alles kaufen kann, hinfahren und hinfliegen wo man will

Ähm, Glühlampen und Staubsauger mit mehr als 900 W darf man sich nicht mehr kaufen, oder haltbare Elektrogeräte mit verbleitem Lot, oder Neuwagen ohne GPS-Wanze. Damit kann man sicher Seiten füllen…

Und ob Du als Problembär aus der Schengenfestung gelassen wirst, ist auch nicht so sicher, ein Grundrecht auf Ausreise gibt es jedenfalls nirgendwo. Systemtreue und Rentner durften ja auch aus der DDR raus.


Co
21.2.2014 6:34
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*grins* Naja ich sehs positiv, vllt kommen danneinige der achsotollen Bildungsbundesländer wie Baden-Würt. und Bayern von ihrem hohen Ross runter. Ich fände es immer noch am besten, wenn dieser Mist von Bildung ist Ländersache fallen gelassen wird, denn lieber Bund: Die Bildungaministerien der Länder zeichnen sich seit Jahren als unfähig aus. Jede Reform der letzten Jahre war undurchdacht und Blödsinn.


Co
21.2.2014 6:37
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Zur Verblödung: Jop die Jugend wird künstlich dumm gehalten. Physik und Bio sind integraler Bestandteil der Schulbildung, ohne die beiden Fächer können sie es gleich sein lassen und Informatik und Chemie gleich mitabschaffen und stattdessen Political Correctness and New Correct Science einführen.


[…] „Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen” (E. Geibel); bzw. eben: Deutschland als Weltelite, weil wir gar nicht wissen, wohin mit unserer Elite (außer halt ins Ausland, weil’s dort weniger kostet), und die Eliteuniversitäten bereits zum Bersten mit künftiger Elite (und Gender-Studies-Studierxsen) angefüllt sind bzw. eben mit sowas: […]