Ansichten eines Informatikers

Wolkenkratzer

Hadmut
16.2.2014 21:09

Wisst Ihr, was sie bei den immer höheren Wolkenkratzern übersehen haben?

Die Betriebskosten der Aufzüge.

Treppensteigen bis in den 108. Stock. Mit nem Kasten Cola und ner Einkaufstüte. Wie geil ist das denn? Und das für 55.000 Dollar Jahresmiete für eine 1-Zimmer-Wohnung. Da ist ja schon der Abstieg ein mehrtätiges Survival.

So’n Mist. Ich war mal in Dubai, aber bin nicht auf die Aussichtsplattform gekommen, weil die wegen irgendeinem Elektrik-Problem geschlossen war. Hochsteigen werd ich da aber nicht.

11 Kommentare (RSS-Feed)

Jens
16.2.2014 21:32
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Gnihihi. Wenn die Mieter dann die Miete entsprechend mindern, werden die Eigentümer die Nebenkosten dann vielleicht doch recht schnell weiterleiten.

Wobei ich zugegebenermaßen keine Ahnung von Wohnraummietrecht nach der Scharia habe.


Jens
16.2.2014 21:34
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Ich verstehe den Artikel übrigens so, dass es um die Nebenkosten insgesamt geht, nicht um die für den Aufzug. Den will der Betreiber nur als Druckmittel verwenden.

Wobei ich das eh nicht verstehe. Wenn der Eigentümergemeinschaft der Verwalter nicht passt, sollte sie einen anderen wählen. Fällt WEG-Recht in Dubai eigentlich auch unter die freiwillige Gerichtsbarkeit? In DE bleibt man da ja selbst dann auf seinen Kosten sitzen, wenn man gewinnt …


ein anderer Stefan
16.2.2014 21:38
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Soll man da jetzt Mitleid haben, wenn Utopien, die auf Ausbeutung ausländischer Arbeitskräfte basieren, an so etwas banalem wie Nebenkosten scheitern? Eher nicht. Nachhaltiges Bauen sieht sowieso anders aus. Echte Luxusprobleme…


Hadmut
16.2.2014 21:43
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Dazu muss man wissen, dass das Ding ja eigentlich Burj Dubai heißen sollten (Turm von Dubai). Sie haben sich aber finanziell schwer verhoben und der Scheich fiel in Depressionen (offiziell Melancholie). Der Chef vom Nachbaremirat hat ihnen finanziell ausgeholfen, dafür mussten die den Turm um- und nach dem benennen. Deshalb heißt der jetzt Burj Khalifa. Weil der’s bezahlt hat. Das war ja schon die ultimative Demütigung und Blamage. Sie bauen einen Riesen-Turm und müssen den dann nach dem ungeliebten Nachbarn benennen.


Gast
16.2.2014 21:45
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Na dann dauert es ja nicht mehr lange, bis im Wolkenkratzer die Zivilisation ganz den Bach runter gegangen sein wird und barbarische Zustände Einzug halten – gigantomanische Hochhäuser, eine dekadente Oberschicht und Rückfall in postzivilisatorische Zustände hatte schon seinerzeit der geniale SF-Autor J.G. Ballard in “Highrise” (leider schon lange vergriffen) allzu visionär beschrieben:

“Schauplatz des Romans ist ein vierzigstöckiges Hochhaus bestehend aus Luxusapartments, bewohnt von Angehörigen der Oberschicht. Aus einer Atmosphäre aggressiver Rücksichtslosigkeit entsteht nach und nach der totale Krieg von jedem gegen jeden, begleitet vom allmählichen Verfall der Infrastruktur (Wasser- und Stromversorgung). In dieser zerfallenden Zivilisation leben die unterschiedlichsten Charaktere: der passiv beobachtende Laing bleibt Spießbürger über den Untergang hinaus; dem arroganten Royal ist der Zerfall der Gesellschaft gleichgültig, da er auf sie hinabblickt; dem triebhaften Wilder schließlich bietet das Chaos ganz neue Möglichkeiten der Selbstverwirklichung.”

http://www.amazon.de/Hochhaus-Roman-Phantastische-Bibliothek-288/dp/3518380591/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1392583169&sr=8-1&keywords=3518380591


Holkert
17.2.2014 8:16
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Auf skyscrapercity.com kann man gut nachverfolgen was gerade so in Asien und im Nahe Osten an Wolkenkratzern gebaut wird. So eine Burl Kalifa Äquivalent kann schon mal an die 100 Aufzüge haben. Da kommt schon was an Kosten zusammen.


yasar
17.2.2014 11:55
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Also mit entsprechendem Training, sollte man die 108. Etage innerhalb einer viertelstunde meistern können:

http://www.mopo.de/news/sport-deutscher-gewinnt-treppenlauf-im-empire-state-building,5066732,5655012.html

🙂

Als Mieter würde ich da doch gleich mal die Miete deutlich kürzen.


PG
17.2.2014 12:50
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@yasar: Einmal Schal vergessen (als Schutz gegen den Sandsturm) kostet einen also ne halbe Stunde… Ich glaube, ich würde versuchen, im Erdgeschoss ein Geschäft mit div. Kleidungsstücken und sonstigem täglichen Bedarf aufzumachen 🙂


Claus Thaler
17.2.2014 14:36
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Das hier ist erst der Anfang. Ein komfortables Leben ist in der Wüste nur mit einem immensen Enegieaufwand möglich (Klimatisierung, Mehrwasserentsalzung, Lebensmitteltransport), der jetzt schon an die Grenzen des Bezahlbaren stößt. Wenn die Ölreserven da unten in naher Zukunft verbraucht sind, bleiben nur gigantische Geisterstädte zurück.


Hadmut
17.2.2014 14:45
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Stimmt. Aber das muss man ihnen schon lassen: Gigantisch sind sie in der Tat.


Erna
21.2.2014 19:10
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Als ob irgendeiner der Mieter da seine Einkäufe selbst erledigt, geschweige denn in die Wohnung schleppt 🙂