Ansichten eines Informatikers

Beim Autonomen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin

Hadmut
7.2.2014 2:03

Eine Groteske, erlebt am heutigen Abend.

Ein Leser schickte mir diese Woche Material und Einladung zu einem „Gesprächsvortrag” des „Autonomen Seminars der Humboldt-Universität“, heute unter dem Titel „Braucht der Mensch ein Geschlecht?” Leider habe ich für die Leser hier keinen URL zu dem als READER verteilten Material gefunden, scheint nicht online zu sein. Musste man aber auch nicht gelesen haben, das war freigestellt.

Ich wusste vorher auch nicht, dass das von einem gewissen Wolfgang Ratzel gehalten wird (kannte ich vorher nicht), der Autor bei »der Freitag« ist. der Freitag aber ist das Blatt von Jakob Augstein, mit dem – Leser werden sich an das Video erinnern – ich ja schon im Sommer beim Netzwerk Recherche aneinandergeraten bin, weil ich dessen kreuzdämliche Pro-Feminismus-Veranstaltung eben so kreuzdämlich fand und ihm das auch vor versammeltem Publikum gesagt habe. Die scheinen da generell auf dem Gender-Trip zu sein.

Jedenfalls ging ich vorhin zum Veranstaltungsort, einem kleinen (wirklich kleinen) Seminarraum im Gebäude der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität in der Invalidenstraße 110. Dran vorbeigelaufen bin ich schon oft, sieht von außen wie ein hässlicher aber unauffälliger Waschbeton-Bau aus. Aber drinnen ist das echt gruselig, alles angegammelt und verbraucht, viel beschmiert und bepappt, finstere Gänge mit zu vielen Türen, alles irgendwie ohne richtiges Licht, anscheinend noch original DDR, so richtig bedrückend. So hausen also die Philosophen. Plötzlich versteht man, warum Diogenes lieber campen ging. Ich würde da nicht arbeiten wollen und können, da holt man sich ja Alpträume. Würde ich einen Low-Budget-Horrorfilm drehen wollen, dann wären die Gänge dafür wunderbar. Aber ansonsten stößt mich dieses Gebäude, dieser Zustand, dieses miefig-verbrauchte lieblose mit dem uralten Linolboden und dem beklemmend kleinen, unappetitlich-ausgeleierten Fahrstühlen, in jeder Hinsicht ab. Da drin will ich nicht bleiben. Mir schoss da durch den Kopf, dass mens sana in corpore sano wohl nicht nur wörtlich, sondern auch im übertragenen Sinne gilt. Wer so haust, der bringt nichts vernünftiges zustande. Und die dreieinhalb Millionen Euro, die sie für Gender Studies nutz- und ergebnislos vergeudet haben, hätten sie lieber verwendet, um das Gebäude mal in einen erträglichen Zustand zu bringen. Davon hätten sie mehr gehabt. Obwohl ich mitunter schon den Eindruck habe, dass sie so mit ihrem Gebäude umgehen, dass das Geld inzwischen ebenso nutzlos vergeudet gewesen wäre. Aber lassen wir das.

Ich kann die Veranstaltung natürlich nicht vollständig, wörtlich und exakt darstellen, weil ich sie nicht aufgenommen habe, sondern mir nur die Sachen stichwortartig notiert habe, die mir aufgefallen und im Kurzzeitgedächtnis hängen geblieben waren. Die Leser kennen meinen Stil.

Sie fingen da irgendwie ohne ein Guten Tag oder so zu reden an, dazu hatten sie an die Tafel geschrieben, dass man als zu betrachtende Varianten ansieht, nämlich dass die Geschlechtszugehörigkeit durch Erziehung (oder eigene Entscheidung, wenn Joan John werden will) erfolgt, dass die biologisch begründet sei, oder eben nach Butler auch das biologische Geschlecht eine Konstruktion sei.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, nichts zu sagen, nicht zu beeinflussen und einfach nur zuzuhören. Ich merkte aber ziemlich schnell, dass das dort so völlig geistlos vor sich hinplätscherte, und habe mich dann entschieden, doch mal ein paar Fragen und Kritikpunkte zu äußern, weil’s mir halt auch zu sehr gegen den Geist ging.

So sagte Ratzel eingangs, dass er sich so darüber freue, dass man im Personenstandsgesetz nun ein drittes Geschlecht eingeführt habe. Ich fragte also einfach mal, welchem der drei Geschlechter er sich zugehörig fühlt. Er sieht zwar eindeutig nach Mann aus, aber wenn er sich schon so freut, wird das ja einen Grund haben, dachte ich mir. Alles guckte mich an, als hätte ich Frevel begangen. Nach einer Verblüffungssekunde sagte er ausweichend, dass er da verschiedenes in sich verspüre. Da merkte man aber schon, dass das nicht so vorgesehen ist, Aussagen aufzugreifen und nachzufragen. Sie sagen, dass sie keine Stereotypen und Geschlechtszuweisungen mögen, aber kommt bloß nicht auf die Idee, jemanden einfach mal zu fragen, welchem Geschlecht er sich zugehörig fühlt. Geht gar nicht.

Neben ihm war noch eine Art Veranstaltungsleiter (Name ist mir nicht bekannt) dabei, der dann zur Einleitung als die zentrale Grundlage das Reimer-Experiment beschrieb. Er sagte, dass man einem Jungen in Kanada den Penis verbrannt und ihm deshalb das neue Geschlecht als Mädchen zugewiesen und ihn als Mädchen aufgezogen habe. Das wirkte so, als habe das funktioniert. Da habe ich dann schon mal angemerkt, dass das so nicht stimmt. Wenn man schon das Reimer-Experiment anbringt, sollte man es wenigstens richtig darstellen, wozu gehört, dass es nicht ein Kind, sondern eineiige Zwillinge waren, wobei man den unverletzten Zwilling als Vergleichsexemplar nehmen wollte. Man wollte zeigen, dass selbst bei identischer genetischer Konstellation nur die Erziehung das Geschlecht bestimmt. Und man muss eben auch darstellen, dass die Umerziehung überhaupt nicht funktioniert hat. Er versuchte das dann damit noch zu retten, dass er zwar zugab, dass es letztlich gescheitert sei, es aber so darzustellen, als habe sich der als Mädchen erzogene Junge im Alter von 11 spontan entschieden, von Joan zu John zu werden. Als sei also die Tatsache, dass der eben nicht als Mädchen, sondern als Junge leben wollte, der Beweis dafür, dass man sein Geschlecht willkürlich und nach Belieben ändern könne. Aber das ist dreifach falsch. Erstens war der 14 und nicht 11. Zweitens hieß der Brenda und nicht Joan, und er wurde zu David und nicht John. Und drittens hat er sich nicht spontan entschieden, sondern – wie nicht nur beobachtet wurde, bevor er von der Sache wusste, sondern wie er auch im Interview später erläuterte – er hatte sich nie als Mädchen gefühlt, sondern fand die Behandlung als Mädchen immer falsch und kam sich immer wie ein Junge vor, ohne zu wissen warum. Als man ihm sagte, was passiert war, hat er sich nicht umentschieden, sondern war erleichtert, weil er merkte, schon immer Recht gehabt zu haben.

Schon da ist mir aufgefallen, dass man zweimal hintereinander durch falsche Darstellungen versuchte, das Reimer-Experiment fälschlich als Beleg für die Gender-These zu verwenden, obwohl es tatsächlich Gender widerlegte. Also wieder mal so systematische Desinformation. Die nehmen etwas als »Beweis«, was sie noch nicht mal richtig nachgelesen haben. Später stellte sich im Gespräch heraus, dass sie das nur bei Judith Butler gelesen hatten, die sie offenbar für die (einzige) Offenbarung halten und der blind folgten. Will man aber etwas über die Vorgänge wissen, sollte man auf jeden Fall das Buch von Colapinto gelesen haben, der den Skandal damals aufdeckte. An dem Punkt war ich schon unbeliebt, weil ich schon zweimal eingehakt hatte, bevor es richtig losging.

Dann kam von Ratzel so eine etwas ungeordnete Darstellung, was er unter Sexualität verstand, mit einem Kastenschema, das er an die Tafel malte. Das Geschlecht sei eine Klassifikation, diene der Auf- und Abwertung wie die Einteilung in Proletatier und Kapitalisten. (Passt ja in einem ehemaligen DDR-Bau…) Es sei eine Sache der »Wertschätzung«, sei zugewiesen, eine Zurichtung.

Dazu wollte ich was sagen, mal wollte mich nicht lassen. Als aber inzwischen schon mehrere andere dazwischenredeten, obwohl ich mich schon lange gemeldet hatte, fragte ich dann mal nach, ob’s eigentlich ne Redeliste gibt oder jeder reinbrüllt. Redeliste, ich kam dann doch dran. Da habe ich dann mal klargestellt, was mir da alles nicht zusagte:

  1. Der mischte ständig durcheinander, was er unter Sexualität versteht und meint, und was (seiner Auffassung nach) Judith Butler definiert. Ich habe gerügt, dass das schlechter, nicht nachvollziehbarer Stil sei, und gebeten, er möge doch bitte auseinanderhalten und klarstellen, was von ihm selbst käme und was von Judith Butler stammen solle.

  2. Er hatte da seine Kastengraphik an die Wand gemalt, die darstellen sollte, was er unter Sexualität versteht, ohne jede Herleitung oder Begründung, einfach so, und abschließend erklärt, damit sei „gezeigt”, was Sexualität sei.

    Dem habe ich entgegengehalten, dass es damit gar nicht gezeigt, sondern nur behauptet sei. Graphiken belegen gar nichts, ich könnte ad hoch ein Dutzend verschiedener willkürlicher Graphiken an die Tafel malen. Wenn man behauptet, dass Sexualität so beschaffen sei, müsste man auch erklären, wie man überhaupt darauf kommt.

  3. Ich halte es für einen methodischen Fehler, wenn man die Aussage, dass Geschlecht nur anerzogen und zugewiesen ist, nicht als Ergebnis der Betrachtung findet, sondern ohne jegliche Herleitung und Begründung als unzweifelhaftes Faktum einfach an den Anfang stellt. Damit nämlich leite man das nicht her, sondern begehe einen Zirkelschluss, weil man die Aussage mit sich selbst belegt. Willkürliche Aussagen im Zirkellschluss mit sich selbst zu belegen sei aber einer der schwersten Denk- und Methodikfehler, auch falsche Aussagen lassen sich mit sich selbst belegen.

  4. Er hatte Judith Butler mit der Aussage verteidigt, dass viele ihr die Behauptung unterstellten, dass der Penis nur konstruiert wäre, um sie verächtlich zu machen, was sie so aber nie gesagt hätte.

    Dem hielt ich entgegen, dass es in der deutschen Gender-Szene genug Leute gäbe, die gerade das aber tatsächlich behaupteten. Wenn diese Sichtweise aber geeignet ist, jemanden verächtlich zu machen, dem man sie unterstellt, dann müsste sich doch jemand, der sie wirklich vertritt, mithin ein Großteil der deutschen Genderszene, zwangsläufig lächerlich machen.

  5. Er hatte zwar eingeräumt, dass wir schon mit körperlichen Geschlechtsmerkmalen geboren werden, das bedeute aber nichts. Dazu verwies er auf etwas, was er als „Experiment” bezeichnete: Irgendwer [ich hab den Namen vergessen und nicht notiert] habe viele Vorträge gehalten und dabei jedesmal eine junge Katze dabeigehabt. Bei jedem Vortrag habe er die jeweilige Katze vor den Augen des entsetzten und aufschreienden Publikums ersäuft und dazu erklärt, das bedeute gar nichts, es gäbe keinerlei Anlass für Mitleid oder Schrecken, weil es nur ein Körper ohne Geist sei, den zu ersäufen einfach nichts bedeute. Nur auf den Geist komme es an, und den habe die Katze eben nicht.

    Dem hielt ich entgegen, dass eine Katze vor Publikum zu ersäufen und dann was zu behaupten HeckMeck, aber kein Experiment ist. Ein Experiment setzt voraus, dass man vorher eine Fragestellung hat, dazu ein relevantes Experiment durchführt, das beobachtet und daraus Schlüsse zieht.

  6. Er hatte sich mal dazu hinreißen lassen, so ganz verzückt von Judith Butler zu sprechen. Ihr „Glücksversprechen” sei so toll, weil Männer dann auch mal nett und schwach sein dürften. Der hörte sich an wie die Zeugen Jehovas.

    Dem habe ich entgegengehalten, dass einem „Glücksversprechen” zu folgen Religion oder Sektenwesen, aber keine Wissenschaft und auch kein Wissen sei.

Dabei musste ich mich schon verteigen, um überhaupt zu Ende reden zu können. Zwei Männer aus der Ecke, von denen zumindest einer Medizinstudent war, kamen mir zu Hilfe und beanstandeten, man müsse auch mit Kritik umgehen können.

Und die Reaktionen?

Ratzel sagte, meine Einwände seien „unwesentlich”. Unwesentlich. Mehr sagte er nicht dazu. Mit Einwänden gibt man sich nicht ab.

Eine Dame aus dem Publikum machte mir Vorwürfe in einem Tonfall, als hätte ich mich in die falsche Veranstaltung verirrt und es noch nicht gemerkt, dass es hier um Inhalte, nicht um die Form gehe. Wenn mich die Darstellungsform störe, müsse ich mir ein Seminar über Darstellungsformen suchen.

Der Veranstaltungsleiter (oder wer auch immer das war) hielt mir vor, als sei das das ultimative KO-Argument, dass sie seit 10 Jahren diese Veranstaltungen abhielten und ich der allererste wäre, der solche Kritik äußerte. Als ob alles, was 10 Jahre in einem gammeligen, versteckten Seminarraum nicht kritisiert wurde, zur unumstößlichen Wahrheit geworden wäre. Aus der Ärzteecke kam, dass das ja nicht bedeute, dass meine Kritik falsch sei.

Er legte deshalb nach. Es ginge hier gar nicht darum, „Recht zu haben” oder „zu siegen”. Solchen „Uni-Bluff” wolle man da gar nicht haben. Es gehe um die Freiheit als Mensch zu leben.

Die sind nicht nur unwissenschaftlich. Die wollen gar nicht wissenschaftlich sein. Die haben den Anspruch erst gar nicht. Die lehnen das sogar ab, und suhlen sich in ihrem Klimbim. Die suchen sich ganz bewusst Blödsinn aus und glauben dran, weil’s ein „Glücksversprechen” ist.

Und als ich mir da die fassungslos-empörten Gesichter angesehen habe, wurde mir klar, dass mich außer den beiden Medizinern niemand da verstanden hatte. Die haben nicht mal kapiert, was ich da gesagt habe, sondern fanden es völlig daneben, dass ich überhaupt Kritik übe.

Die haben dort auch die ganze Zeit aneinander vorbeigeredet. Irgendwer sagt was. Irgendwer anderes sagt irgendwas anderes. So geht das bei denen. Nur nichts anrühren oder in Frage stellen, was jemand gesagt hat.

Ich hätte genausogut in einen Gottesdienst gehen können. Judith Butler ist heilig und wer fragt ein Ketzer. Nur Emotionalgepumpe und Glücksversprechen. Ich habe ja schon ausgeführt, dass ich viele Parallelen zwischen Gender und Scientology sehe.

Für den Rest der Zeit ging’s da eben dann hin und her, jeder hat mal irgendwas gesagt, aber irgendwie war das alles substanzlos und nicht erwähnenswert, kaum mitzuschreiben.

Irgendwer sagte was zum Kastenwesen in Indien.

Jemand anderes zur Ablösung des Charakters vom Geschlecht.

Ein Medizinstudent (einer der beiden besagten) sagte zu der These, dass es ganz viele, beliebige und beliebig änderbare Geschlechter gäbe, dass er das für falsch hielte. Es gäbe Menschen mit XX und Menschen mit XY-Chromosomen, das seien genau zwei Geschlechter, danach habe man sie zu behandeln und fertig. Schrilles Gelächter. Die, die mich auch schon angeraunzt habe, lachte ihn aus und rief verächtlich spitz, dass das ja wieder die „Stereotypen” seien. Eine Begründung, warum das falsch sein solle, gab sie nicht. Es wird einfach mit dem magischen Buzzword „Stereotyp” belegt, dass alles, was der Geschlechtereinteilung entspricht, einfach verächtlich falsch sein müsse. Ohne Begründung. Eben der Zirkelschluss, den ich oben beschrieben habe. Ein inhaltliches Gespräch war da nicht möglich.

Danach setzte noch eine andere, jüngere Frau nach. Es gehe ja nicht nur um Chromosomen, meinte sie, sondern es gäbe ja auch irgendwelche anderen „Untersuchungen”. Welche, das konnte sie nicht sagen, aber sie sagte „Olympia!”. Weil die da bei den olympischen Spielen irgendwas anderes feststellen könnten. Und zur Bekräftigung „Für mich ist das ein gehirngewaschenes Ding”. (Ich ertappte mich bei dem Gedanken, Leute, hättet Ihr Euch nur mal irgendwann das Gehirn durchgewaschen…)

Überhaupt strotzte das alles nur so von subjektiv-willkürlichen Formulierungen wie „Für mich ist das…”

Der Mediziner wiederholte (oder ich habe es doppelt notiert), dass es medizinisch eben nur XX und XY gäbe. Es gäbe zwei und nicht beliebig viele Geschlechter. Es gäbe kein Intergender, sondern Mann und Frau. Und alles andere sei eine Fehlentwicklung, und eben nicht normal.

Empörung. Es sei ethisch fragwürdig und verletzend, Zwischenwesen als Fehlentwicklung einzustufen. (Mag sein, aber ist es deshalb falsch? Richten sich Realität und Natur nach einer letztlich willkürlichen Ethik und Gefühlslage? Was ist das für eine Argumentationsweise?)

Und überhaupt, bei Geschlechtern ging es sowieso nur um „Zugangsrechte”.

Außerdem gäbe es ja auch Wesen, die sich asexuell fortpflanzten. Ob wir das nicht auch könnten. Das Gespräch kam auf den mechanischen Uterus.

Ein jüngerer meldete sich und gab etwas von sich, was ich nicht wiederzugeben in der Lage bin. Er sprach eine Weile, für die ich mindestens 10 bis 12 Sätze gebraucht hätte, in so einem durch ohne Satzbau und Zeichen, so wie jemand, der am Satzanfang noch nicht weiß, worauf’s hinausläuft, und es auch in der Satzmitte noch nicht weiß, aber den Anfang schon vergessen hat. Sprechdurchfall. Man könnte sich auch anders fühlen, weil wir haben eine Bundeskanzlerin und Schröder ist in die Wirtschaft gekangen, wo man Plakate aufgehängt hat, die gegen irgendwas waren, womit es keine Grenzen in der Entwicklung für Frauen und Mädchen geben dürfe.

Niemand reagiert darauf, aber ich konnte mir nicht verkneifen zu sagen, dass ich kein Wort davon verstanden habe. Alles guckt ich entsetzt-pikiert an, zwei stille Schocksekunden, man wechselt ohne darauf einzugehen das Thema.

Eine Frau gibt zu bedenken, dass der Islam zutiefst unverstanden sei.

Jeder redet dann irgendwas, was die Leute halt aus ihrer Sicht irgendwie loswerden wollten, niemand hört dem anderen zu. Mehr so ne Sprechtherapie.

Die Frau mit dem Islam meldet sich noch einmal. Inzwischen weiß sie, was sie sagen will. Glaubt sie. Adam sei ja sowohl in der Bibel wie auch im Koran vom Teufel beneidet worden, was ja – wegen der Erwähnung in beiden Religionen wohl unbestreitbar – dafür stehe, dass weiße Männer sich auf der Spitze der Pyramide sähen.

Eine andere sagt, Frauen würden an der Macht gehindert. Eine weitere, die auch eher als Kritikerin auftreten will, will zeigen, dass auch Frauen stark sein könnten. Pussy Riot etwa sei Putin voll ebenbürtig. Wie wäre das möglich, wenn Frauen doch an der Macht gehindert würden? Wie könne es sein, dass drei jungen Frauen einfach so Putin ebenbürtig seien? Indem sie ihre Brüste auspacken, spottete der Mediziner. Das Publikum meint, dass Pussy Riot doch nicht ebenbürtig sei und eigentlich auch nichts erreiche. Schließlich würden sie ja auch gar nichts selbst machen, sondern von der Presse hochgejubelt werden. Die Riot-Anhängerin hält entgegen, dass die ja eingesperrt seien, was wolle man von denen verlangen um ebenbürtig zu sein. Ich verstehe nicht, was sie damit sagen will. Handlungsunfähig eingesperrt und einem Putin ebenbürtig? Ich hab ja nicht mal verstanden, wofür Pussy Riot überhaupt steht.

Es geht dem Ende zu. Ratzel hält einen Monolog darüber, dass das Einzige, was die Geschlechterordnung aufheben und sprengen könnte, die Dekonstruktion der Geschlechter sei.

Ich schaffe es noch einmal, an das Wort zu kommen: Nähmen wir hypothetisch und zum Zwecke des Disputs an, Geschlechter wären tatsächlich nur anerzogen und so, wie er sagt, dekonstruierbar. Warum sollte man es tun? Ich lese seit 2 Jahren diesen Gender-Kram und habe darin nicht eine einzige Betrachtung der Frage gesehen, ob die Gesellschaft im Ganzen dadurch überhaupt besser würde und ob sie dadurch Vor- oder Nachteile hätte. Selbst wenn es möglich wäre: Warum sollte man die Geschlechter dekonstruieren?

Ratzel hat wieder keine Antwort. Stattdessen wirft er mir vor, dass das wieder „Wertdenken” sei. Ach. Man darf also nicht einmal fragen, ob das „Glücksversprechen” wirklich Glück bringt. Tolles Versprechen.

Immerhin findet das Publikum erstmals eine Frage von mir gut. Das sei überhaupt eine gute Frage. Als ob noch niemand je diese Frage gestellt hat. Ich frage, warum man das machen sollte und was man davon hat, und bin nach über 10 Jahren Gender-Suppe anscheinend der erste, der die Frage stellt.

Nach mehreren Kurzbeiträgen zu meiner Frage, die man auf „ob Judith Butler lohnt” zuspitzt, aber nicht beantwortet, springt ein etwas älterer auf, offenkundig ein geübter Philosophie-Schwafler, und hält in geschliffen verschnörkelt akademischen Formulierungen einen längeren, eloquenten Vortrag, in dem er die Frage aufgreift, auf mich verweist und sich offenbar davon wunderbar inspiriert fühlt. Und er redet und redet und redet. Ganz toll und eindrucksvoll. Nur zu meiner Frage sagt er nichts. Ich könnte nicht mal sagen, was er überhaupt gesagt hat. Vermutlich hat er nichts gesagt.

77 Kommentare (RSS-Feed)

DarkynanMP
7.2.2014 2:49
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Einer der wenigen lesbaren Artikel über Genderzeugs. Danke!


HansG
7.2.2014 4:58
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“Vermutlich hat er nichts gesagt.”

Klingt für mich wie das Fazit der Veranstaltung.


Lol, Hadmut hat eine Zeitreise gemacht. Er hat die Zukunft der deutschen Universitäten gesehen.


@Danisch (((“Die, die mich auch schon angeraunzt habe, lachte ihn aus und rief verächtlich spitz, dass das ja wieder die „Stereotypen” seien. Eine Begründung, warum das falsch sein solle, gab sie nicht. Es wird einfach mit dem magischen Buzzword „Stereotyp” belegt, dass alles, was der Geschlechtereinteilung entspricht, einfach verächtlich falsch sein müsse.”)))

Das wäre durchaus noch zum Lachen, wenn das Wort “Stereotype” und “Genderrolle” nicht mittlerweile in EU-Texten, UNO-Abkommen und internationalen Verträgen auftauchte.

Der Gendernonsens wird von höchstoffiziellen Stellen verbreitet, nicht mehr nur in Feministinnenblogs oder in müffigen DDR-Bauten:

BERICHT über den Abbau von Geschlechterstereotypen in der EU (A7-0401/2012)
Das Europäische Parlament…
* in der Erwägung, dass Stereotype noch immer auf allen Ebenen der Gesellschaft und in allen Altersgruppen existieren, die unsere gegenseitige Wahrnehmung durch allzu sehr vereinfachte Annahmen beeinflussen, beruhend auf gesellschaftlich konstruierten Normen, Praktiken und Überzeugungen, die oft kulturell und religiös begründet sind und gefördert werden, und die zugrunde liegenden Machtverhältnisse reflektieren und aufrechterhalten;
* in der Erwägung, dass traditionelle Geschlechterrollen und -stereotypen großen Einfluss auf die Rollenaufteilung zwischen Frauen und Männern im häuslichen Umfeld, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft allgemein haben…
* fordert die EU auf, Aufklärungskampagnen zur EU-weiten Toleranzlosigkeit bei sexistischen Beleidigungen oder entwürdigenden Bildern von Frauen in den Medien zu konzipieren…
* ist der Ansicht, dass es zu diesem Zweck erforderlich ist, auf europäischer Ebene koordinierte Aktionen einzuleiten, die darauf abzielen, eine echte Kultur der Gleichheit im Internet zu entwickeln…
* fordert die Mitgliedstaaten auf, unabhängige Kontrolleinrichtungen einzusetzen, um die Medien und die Werbeindustrie zu überwachen

Es handelt sich längst nicht mehr um irgendwelche spinnerten Radikalfeministinnen oder Butler-Anbeter.


Jules
7.2.2014 7:52
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Und dafür gehen meine Steuergelder drauf…meine Fresse.


WikiMANNia
7.2.2014 8:20
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Auf mich wirkt das so, als wenn Ethnienforscher Danisch fremde Kulturen erforscht, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.


Hadmut
7.2.2014 8:50
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😀


[…] Beim Autonomen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin […]


Anon Ymus
7.2.2014 9:00
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Apropos aneinander reden und gläubige, das erinnert mich sehr an: http://www.youtube.com/watch?v=72mAWTGr4EM

Es ist eigentlich erschreckend das es Leute gibt die derart intellektuell blind sind das sie selbst frontal mit beweisen konfrontiert diese nicht mal ansatzweise war nähmen und die Gleichen abgedroschenen und gerade widerlegten Phrasen von gerade eben nochmal wiederholen.


WikiMANNia
7.2.2014 9:25
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> Das wäre durchaus noch zum Lachen, wenn das Wort “Stereotype” und “Genderrolle” nicht mittlerweile in EU-Texten, UNO-Abkommen und internationalen Verträgen auftauchte.
Es ist allerdings erschreckend, dass sich das nicht nur in irgendwelchen Seminarräumen in heruntergekommenen Betonbauten der Humboldt-Universtität zu Berlin abspielt.
Nur stellt sich aber die Frage, wie kommt das zur EU und UN.
Ich habe gestern einen Lebenslauf gelesen, der darüber Aufschluss gibt, wie das vonstatten geht. Ich fasse das mal in meinen eigenen Worten zusammen:

Es ist ja inzwischen bekannt, dass in den Parteien Frauen durch Quotengepumpe auf alle möglichen Posten und Pöstchen gefördert werden. Das ist der Schritt eins.
Schritt zwei ist, sie von dort auf einen der vielen Posten in Lobbyverbänden, so genannten Nichtregierungs- und Regierungsorganisationen zu setzen. Schritt drei ist dann, sie als Vertreter einer dieser Organisationen zu EU- oder UN-Veranstaltungen zu schicken.
Da sitzt dann diese Frau, die nichts kann und dort, wo sie ist nur durch Quotensänften geraten ist und hat die Chance groß rauszukommen, wenn sie genau das tut, was man von ihr erwartet. Wenn sei dann auch noch lesbisch ist, dann glaubt sie sogar daran, dass das, was sie tut, richtig und ein Segen für die Menschheit ist.

Im konkreten Beispiel:
Ulrike Lunacek “outete” sich im Alter von 23 Jahren als lesbisch. Während ihres Studiums arbeitete sie im Frauen­haus Innsbruck. Nach Abschluss des Studium 1983 wurde sie hauptberuflich für die 1982 gegründete Frauen­solidarität in Wien tätig. Ab 1986 war sie Redakteurin bei der stramm linken Zeitschrift Südwind des 1979 gegründeten Österreichischen Informationsdienstes für Entwicklungspolitik (ÖIE), der mit SPÖ-Unterstützung großzügig mit öffentlichen Geldern gefördert wird, allen voran durch die Agentur für ­Öster­reichische Ent­wicklungs­zusammen­arbeit des Außen­ministeriums, aber auch durch Länder und Kommunen.
1994 wurde sie als Vertreterin dieser Organisation zur UN-Weltbevölkerungskonferenz nach Kairo geschickt. Die vom damaligen US-Präsidenten Bill Clinton geförderte Konferenz war die erste ihrer Art, bei der die Homo-Agenda auf internationaler Ebene in Dokumente eingeschleust wurde.

Ich fasse zusammen: US-Präsidenten Bill Clinton fördert eine UN-Konferenz, auf der die kleine unbedeutende Lesbe aus Österreich als Nützliche Idiotin fungieren darf. Und weil sie sich offenbar “bewährt” hat, durfte sie den Lunacek-Bericht vorlegen.

Hadmut hat ja mit seinem Bericht vom “autonomen” Seminar der Humboldt-Universität ja schön herausgearbeitet, wie “autonom” diese Menschen tatsächlich denken. In Wirklichkeit sind das die perfekten Sklaven, die willfährig und voller Überzeugung genau das tun werden, was die Herrschenden von ihnen wollen. Diese Leute, die außen dampfplaudern und dummschwafeln nichts können, kann man in jede Richtung schupsen.

Sowohl der Lebenslauf der Ulrike Lunacek als auch die Berichte Hadmuts aus den Tiefen der Universitäten geben wertvolle Hinweise darauf, warum die Dinge so laufen, wie sie laufen. Da muss keiner mit dem Holzhammer daneben stehen, dass ist eine ganz sanfte Diktatur.

http://de.wikimannia.org/Ulrike_Lunacek
http://de.wikimannia.org/Lunacek-Bericht
Homo-Lobby feiert Lunacek-Bericht – Wer aber ist Ulrike Lunacek?, katholisches.info am 5. Februar 2014
http://www.katholisches.info/2014/02/05/homo-lobby-feiert-lunacek-bericht-wer-aber-ist-ulrike-lunacek/


Horsti
7.2.2014 9:26
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“Glücksversprechen”… Damit haben sich die antiken Philosophen schon vor 2000 Jahren beschäftigt. Stoiker, Kyniker usw. usf. Die Philosophie der heutigen Zeit heißt also “Gender”. Folgt man den Lehren der Stoiker, bekommt man Magenschmerzen, weil man alles in sich reinfrißt. Folgt man den Lehren der Genderisten, ist man gleich reif für die Klapse.

Wie schrieb Arne Hoffmann vor ein paar Tagen in seinem Blog: “Die Natur ist ein sexistisches Biest”. 😉


Frauenhaus - Von Frauen. Für Frauen.
7.2.2014 9:49
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@Wikimannia (((“Auf mich wirkt das so, als wenn Ethnienforscher Danisch fremde Kulturen erforscht, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.”)))

Hahaha.

Das mythische Volk der Gender im Urwald der Gefühle.

Oops, darf man solche Witze noch machen?


abc
7.2.2014 10:49
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“HU Berlin” da dachte ich naja Berlin halt, da erwartet man auch nichts anderes. Spinnersammelzentrum Hauptstadt, Sektion HU.

Gibt es sowas auch in kleineren Unistädten? Ich will auch mal den Genderzoo begaffen.


Peter Suxdorf
7.2.2014 11:20
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Irgendwie fällt mir immer nur Eugenik ein, wenn ich solche Berichte lese. Denn in meinem reellen Leben habe ich noch nie solche,äh, Menschen gesehen.
Aber ich habe Hoffnung. Die Wahrscheinlichkeit, daß sie sich vermehren aufgrund von nicht vorhandener sexueller Kombinationsmöglichkeit (Dose auf Dose und Stecker auf Stecker macht nun einmal keine kleinen Wesen), ist zum Glück gering. Man muß halt nur warten können…


Fredi
7.2.2014 11:28
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Hm, die Verwirrung auf die anfangs gestelle Frage nach dem Geschlecht es Redners würde ich jetzt nicht darauf zurückführen, dass Du da was unerwartet in Frage gestellt hast und, dass sowas ja gar nicht gehe, sondern eher darauf, dass das wohl als sehr unhöfliche Frage aufgefasst wurde. Das ist immerhin eine private und intime Angelegenheit, die zwar viele gerne öffentlich besprechen, aber eben auch nicht alle. Das vor einem Publikum gefragt zu werden, auch in einem Seminar das dahingehend aufgeschlossen ist, stelle ich mir durchaus unangenehm vor, vor allem, weil es eigentlich nichts zur Sache tut. Das hätte man auch nach dem Vortrag privat fragen können.
Ansonsten scheint’s ja eine wie zu erwarten sinnfreie Veranstaltung zu sein. Ob man sich bei sowas über Form und Gebäudequalität beschweren muss sei mal dahingestellt (unsere Gebäude, Seminarräume und Büros sind teilweise auch ziemlich hässlich; Ich selbst sitze in einem ehemaligen Labor mit ranzigem Boden [mit Unmengen Schäden durch flüssigen Stickstoff und so] und teils unverkleideten Rohrleitungen an den Wänden, und unsere Seminarvorträge sind vom Vortragsstil bei manchen auch eher holprig), aber in’s Bild passt es schon irgendwie 😀


Thomas M.
7.2.2014 11:37
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Ich glaube, Hadmut hat manchmal eine etwas masochistische Ader, dass er sich diesen Gender-Zirkus antut. Ich glaube, ich würde da nach maximal 15 Minuten schreiend rauslaufen. Deshalb: Danke für den Bericht von der Front, wo auf der anderen Seite offenbar ausschließlich verstrahlte Irre und männerhassende Berufslesben stehen.


beeblebrox
7.2.2014 11:53
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Herr Danisch sind Sie sich ganz sicher dass diese Veranstaltung bei den Philosophen und nicht in der hauseigenen Klappse der Humbold-Uni stattfand? Evtl war der Mediziner ja auch nur zur Kontrolle dort 😉


Tyrell
7.2.2014 11:59
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Das hat nix mit Berlin zu tun, ich behaupte, das gibts überall, an sämtlichen Universitäten. Ich schätze mal, dass mindestens 80% aller Hochschüler keinen blassen Dunst von wissenschaftlicher Methode haben und haben werden. In Mainz war’s in den späten Achtzigern auch kaum besser. Überall, wo Sozial- und Geisteswissenschafler zugange waren, sah es aus wie scheiße. In einem der ersten Semester hab ich mich dazu hinreißen lassen, mal auf irgendsoeine Vollversammlung zu gehen… Es ging um irgendwelches Mitbestimmungszeug, Studienordnungen, was weiß ich, keine Ahnung mehr… Und über was diskutierten diese Leute da in der ersten Stunde? Ob man jetzt “Studenten” oder “StudentInnen” sagen sollte. Das war uns zu blöd, wir sind gegangen. Jetzt sitzen die in irgendwelchen Hochschulgremien und feiern sich, dass sie ihre Scheiße von damals heute jedem aufzwingen können. Und die jungen Leute finden das alles suuuuper. Ich hab ne Freundin, die ist 23, sieht super aus, arbeitet nebenbei als Luxus Callgirl, verdient nen Haufen Schotter damit, ist aber auch gebildet und weiß tatsächlich was von wissenschaftler Methode, aber studiert jetzt Philosophie und findet diesen Genderdreck spitze. Wenn so jemand schon unreflektiert diesen Hirnschmalz nachplappert (sie sollte eigentlich auf der Seite der Guten stehen) ist Hopfen und Malz bald endgültig verloren.


otto
7.2.2014 12:17
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Schade dass keine Leute dabei waren, die Kinder haben oder als Lehrer arbeiten, die können zu solchen Untersuchungen schon etwas beitragen.
Solange man tolerant und offen ist, ist es doch völlig egal, ob ob ich ein Kind ( vorausgesetzt es ginge ) zu einem Geschlecht erziehe oder es einfach so entsteht.
Diese Leute, die Du da beobachtet hast, verwickeln sich untereinander in solche schrägen Gedanken wie Impfgegner, die in der Wissenschaft nichts zu suchen haben.
Die tiefere Ursache ist aber deren persönliches Problem ( oder gleich mehrere ) wo sie ein Ventil gefunden haben, damit besser klarzukommen.

Naja: George Clooney: Irre explodieren nicht, wenn sie von Licht getroffen werden. Mensch Hadmud, hattest Du da Glück, du wärst ja nicht lebend rausgekommen.


Toff
7.2.2014 12:25
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W A R U M??

Wozu dient die mediale und politische Förderung dieses Blödsinnes?

Die Spitzen von Politik und Wirtschaft handeln strikt rational. Auch wenn dies gewollt oft anders wirkt…
Es muß einen erheblichen Vorteil für sehr einflußreiche Gruppen geben (Homos oder Genderirre sind nicht einflußreich) weswegen man diesen Unsinn so propagiert.

Letztendlich, das zeigt oft Logik und immer Erfahrung, geht es in allem um Macht und um Geld.

Wie passt der Genderirrsinn dann dazu? Wie führt es letztlich zu Geld und Macht, wenn man diesen Krempel fördert?

Bei Immigration ist es logisch – wir brauchen Immigranten, um die Löhne zu drücken und das BSP zu halten oder wachsen zu lassen – schlaue Leute gehen lieber in die USA, weil sie dort besser leben können und keine 3. Sprache lernen müssen – also bleibt uns nur der Rest, Muslime, Südosteuropäer und Neger.
“Fachkräfte” ist ein Codewort für Niedriglohndrücker – denn wozu sollten Spitzenkräfte nach D kommen, wenn sie in Norwegen, GB oder USA viel mehr verdienen können? Wir brauchen auch noch einige Millionen Altenpfleger, und diesen Job will kaum ein Deutscher machen, schon gar nicht für das Geld, da ist ja Kloputzen angenehmer …
Zudem steht der gesamte Westen in einem kommenden Großkonflikt mit dem aufstrebenden China – auch hier ist Immigration eine weitere Säule für unsere “Wettbewerbsfähigkeit” (=Macht, Geld).
Also bauen wir Moscheen und unterdrücken Medienberichte über Gewalt von “Dunkelhäutigen” – wie schon in GB oder F üblich, dort spricht man bei Moslemgewalt von “youths” und auch bei uns übernommen von “Jugendlichen” in den Polizeiberichten – “Südländer” gilt ja als “rassistisch” und ist verboten.
Das macht alles Sinn, wenn man bedenkt, daß die Bevölkerung die Massenimmigration möglichst kritiklos hinnehmen soll – damit sie den Bevölkerungsaustausch nicht so sehr bemerkt.

Der einzige rationale Grund für das Fördern von Spätfeminismus und Genderideologie den ich erkennen kann ist ein wirtschaftlicher:
Männer und Frauen verdienen etwa gleich viel, aber Frauen bestimmen 80% der Ausgaben.
Man sehe sich nur als Experiment eine Innenstadt oder ein Shoppingcenter an und zähle die Läden nach “Unisex”, “nur für Frauen” und “nur für Männer” – fast alles ist für Frauen – dank Modewahn brauchen sie ununterbrochen neuen Kram, selbst wenn der Alte noch perfekt ist. Und Frauen “shoppen” – sie gehen einkaufen, auch wenn sie
gar nichts konkret brauchen.
All dies ist bei Männern nicht der Fall. Männer sind kaufträge. Sie neigen nicht dazu sich selbst und ihre Wohnung ständig zu “gestalten”.
Geltungskonsum ist bei ihnen instinktiv etwas niedriger, da sie primär durch Leistung attraktiv werden und sozialstatus erhalten – nicht durch ihre beschmierte Visage oder ihre feschen Hosen.
Der Shoppingimpuls der Frauen wird praktisch doch nur durch Geldmangel begrenzt – ansonsten findet er doch quasi kein Ende.
Wenn man nun dafür sorgt, daß Frauen noch mehr Geld per Gesetz erhalten, dann werden sie es in Shopping stecken – und BSP, Gewinne und Arbeitskräftezahl erhöhen.

Dies ist der monetäre Grund, den ich für das forcieren der Genderideologie annehme.

Bei “Homos” ist es ähnlich – sie sind VIEL konsumfreudiger als Heteromänner. Schwule lieben es sich zu “stylen” und sie lieben “stylische” Dinge -> $$$$$$$$.

Der Normalmann mag zwar ein starker Erarbeiter sein, aber er ist vergleichsweise styling- und kaufträge.

Nimmt man, politisch durch Genderlügen beflügelt, Männern ihr Geld ab, und sei es durch Verdienstquoten, und transferiert es an die “unterdrückten” Frauen, kommt es sofort im Schuhladen an oder wird in eine Sammlung von 1000-Euro-Handtaschen investiert.

Vielleicht wollen “sie” die Massen auch nur mit Irrsinn ablenken, damit die sich emotional an aufreizenden angebotenen Medienthemen empören und zerstreiten können und die große Politik bei Eurorettung, Handelskriegen oder “Sozialabbau” etc. nicht zuviel Aufmerksamkeit ertragen muß.

Wie auch immer:
Während die Genderprotagonisten meiner Meinung nach entweder schlicht dumm oder irre sind, halte ich die steuernden und profitierenden Strippenzieher im Hintergrund für maximal rational und kalkulierend – all dies hat einen Grund und einen Zweck – nur daß der, wie so oft,
gut verborgen gehalten wird.


FullxD
7.2.2014 13:38
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Das was dort veranstaltet wird, ist seit vielen Jahren immer das Selbe. Sollen sie doch machen, solange sie mit ihrer Religion nicht Unbeteiligte schädigen. Problematisch ist jedoch, wie der Müll zunehmen die Gesetzeslage sabotiert. Folgen einer genderistischen Gesetzessprechung, wie beispielsweise bei einem Verbot von Prostitution und Pornografie hat ein starkes Anwachsen von organisierter Kriminalität zur Folge. Und das kann niemand wirklich wollen, außer die Mafia.

All die herkömmliche Kritik an der Genderkirche kratzt ebenfalls nur an der Oberfläche. Die eigentlichen Ursachen für die beschriebenen Verhaltenseffekte liegen in einem tabuisierten und bigotten Sexualverhalten. Wenn man schon das Verhalten des hormonell gesunden Menschen fehlangepasst ist, kann das von homophil erkrankten Menschen erst recht nicht rational betrachtet werden. Vieles was der Öffentlichkeit als pervers gilt, sind nach eingehenden Untersuchungen zumeist die herkömmlichen Vorlieben von scheinheiligen Spießerinnen und Spießer. Daher füllen sich jene Personen gerne beachtlich mit Alkohol ab, um ihre als Hemmungen ausgeprägte Fehlanpassung zu überwinden. Lobbygruppen wissen die Neurose für ihre Ziele zu nutzen. Die Problematik ist sogar so umfangreich, dass die beiden Weltkriege zu einem nicht unerheblichen Teil, eine Folge jener Massenneurose der Sexualmoral waren. Das ist im Grunde unverändert und hat fortwährend zahlreiche negative Auswirkungen auf den Frieden in der Welt. Exemplarisch tat das Bill Clinton als er den Irak bombardieren ließ, um die Öffentlichkeit von der “Oral office”-Kampagne seines politischen Gegners abzulenken.

Eine solche Massenneurose wird niemand überwinden können, der beim Wort “Linke” nur einen Pawlowschen Reflex erfährt, anstatt offen und rational agieren zu können. Ob der Kommentar hier freigeschaltet wird? Eigentlich wollte ich hier nicht mehr schreiben. 😛


Erich Wander
7.2.2014 14:08
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schöner schlusssatz


abc
7.2.2014 14:11
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Eine These warum Gleichberechtigung forciert wurde ist ja auch dass mehr Kunden dadurch entstehen, gleichzeitig kann man durch das entstehende Mehr an Personal die Löhne drücken. Win-Win Situation für Unternehmer. Damals in den 60ern oder noch früher wurde das in der amerikanischen Wirtschaft gezielt forciert, plötzlich war es cool auch als Frau zu rauchen -> neuer brachliegender Absatzmarkt aktiviert, Alkohol,… ebenso.
Iirc gab es dazu auch mal einen entspr. Bericht auf arte, zu dem Mastermind dahinter ein späterer Politikberater, was eigentlich nichts anderes ist als Massenbeeinflussung. Irgendwo habe ich die Doku noch rumliegen aber bisher nur kurz reingeschaut.


@Toff: Interessante These.

Das erinnert mich an meinen Ex-Chef der gemeint hat sämtliche Mitarbeiter permanent in kompetive Situationen zu bekommen, damit sie mehr Leistung bringen. So kommt mir das Gender-Zeugs manchmal vor. Es wird Druck erzeugt, wo eigentlich keiner sein müsste/sollte, damit vielleicht was Produktives dabei rauskommt. Nur ist leider exakt das Gegenteil davon der Fall.


Brabbel
7.2.2014 16:10
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Schade, dass Berlin so weit weg ist. ich würde gerne mit Dir zu solchen Seminaren gehen und ein paar Fragen stellen… Die sind ja total verstrahlt, kommt mir vor wie bei einer Eso-Sekte.


@toff (((“Wozu dient die mediale und politische Förderung dieses Blödsinnes?”)))

1. Damit gewinnt man weibliche Wählerstimmen.
2. Mit den Wählerstimmen gewinnen Linke Macht.
3. ZUNÄCHST einmal sind linke und feministische Ideen deckungsgleich (Kitas, Frauenquote usw).
4. DANN jedoch driften die Linken noch weiter nach links und lassen den Feminismus rechts liegen: So gibt es dann plötzlich Kitapflicht (also haben Frauen keine Ausreden mehr, zu Hause zu bleiben), Qualifikationen werden gesenkt (also haben Frauen auch da keine Ausreden mehr), Scheidungsrechte werden männerfreundlicher gestaltet (also müssen Frauen eher arbeiten gehen) und durch flächendeckende Frauenquoten suchen Unternehmer immer händeringend nach Frauen.

Der Feminismus ist nur ein Zwischenschritt des Linken und alle feministischen Errungenschaften werden für die Wählerschaft mit feministischen Begründungen begründet (“Kitas, damit du jederzeit arbeiten kannst, wenn du willst”) haben jedoch in Wirklichkeit auch linke Begründungen, die man der Wählerschaft vorenthält (“Kitas, damit du keine Ausreden mehr hast und alle Gesellschaftschichten von klein auf vermengt werden”).

Der Feminismus ist also die Honigfalle bzw. das trojanische Pferd, mit denen Marxisten die Wahlen gewinnen.

Da die meisten linken Kämpfer Männer sind und die meisten pro-feministisch eingestellten Menschen Frauen, werden die Linken über die Feministen triumphieren.


Karl Marx
7.2.2014 16:44
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Danke für den Bericht, ich musste mehrfach laut lachen, möchte aber dennoch an zwei Stellen die Ausführungen zu den chromosomalen Geschlechtern ergänzen:

Es gäbe Menschen mit XX und Menschen mit XY-Chromosomen, das seien genau zwei Geschlechter,

XYY: XYY-Syndrom 1:850 (Nordeuropa) und 1:2000 (USA) [1]
XXY: Klinefelter-Syndrom 1-2 Promille [2]
XXX: Triple-X-Syndrom 1:1.000 bis 1:800 bei Mädchen [3]

Die gibt es schon und sie sind lebens- und z.T. auch fortpflanzungsfähig. Wenn man wie die Mediziner auf den konkreten Chromosomensatz abstellt, ist die Aussage, dass es nur XX und XY gibt also schlicht falsch.

Auch noch ergänzen möchte ich, dass nicht alle Wesen fortpflanzungsfähig sind, so etwa das Maultier [4].

danach habe man sie zu behandeln und fertig.

Das war sicherlich dem unterirdischen Niveau der Veranstaltung geschuldet, insofern kann man hier wohl gerade noch beide Augen zudrücken.

Der Mediziner wiederholte (oder ich habe es doppelt notiert), dass es medizinisch eben nur XX und XY gäbe. Es gäbe zwei und nicht beliebig viele Geschlechter. Es gäbe kein Intergender, sondern Mann und Frau. Und alles andere sei eine Fehlentwicklung, und eben nicht normal.

“Nicht normal” heißt zunächst nur, das im statistischen Sinne eine Abweichung von der Normalität vorliegt. Homosexualität ist z.B. eine solche Normabweichung. Oder zwischen beiden Augen stark abweichende Fehlsichtigkeiten. Dennoch kommen sie natürlich vor, sind also in diesem Sinne normal. Von einem “Fehler” würde ich nur sprechen, wenn ein System, um das es geht, seinem Zweck nicht gerecht wird. Wenn also etwa eine 8-Ampere-Sicherung noch bei 16 A Strom leitet, liegt ganz sicher ein Fehler vor.

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/XYY-Syndrom
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Klinefelter-Syndrom
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Triple-X-Syndrom
[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Maultiere


Hadmut
7.2.2014 17:11
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@Karl Marx:

> XYY: XYY-Syndrom 1:850 (Nordeuropa) und 1:2000 (USA) [1]

Die Frage ist aber, ob das ein „Geschlecht” sei oder ob man doch akzeptiert, dass da was schief gelaufen ist.

Es gibt auch Leute, die ohne Hände geboren wurden. Trotzdem ist es normal und biologisch begründet, zwei Hände zu haben.

Und Normalität würde ich auch nicht allein an statistischen Werten festmachen, sondern daran, ob der Mechanismus so funktioniert, wie er sich entwickelt hat. Und deshalb wäre XYY usw. nur dann „normal”, wenn dies eine Funktion erfüllen würde und nicht nur als Störung einer Funktion auftreten würde.


[…] via Beim Autonomen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin – danisch.de. […]


Sebastian
7.2.2014 17:03
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Die Sache mit dem sog. Reimer Experiment erinnert stark an Dr. Mengele. Zwillingsstudien….alles klar. Gruselig was die Genderisten fuer ihre Theorien so aus dem Hut zaubern.

Was fuer krasse Menschenversuche.


Hadmut
7.2.2014 17:08
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@Sebastian: Dann guck Dir mal an, was hierzulande teils in Kindergärten und irgendwelchen Entmännlichungscamps läuft und teils sogar aus den Ministerien finanziert wurde…


HF
7.2.2014 17:55
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Wer sich jemals gefragt hat, wie aus den Lehren einer seltsamen jüdischen Sekte die Staatsreligion werden konnte, hier findet er Anschauungsmaterial.


Heinz
7.2.2014 19:33
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> Er sagte, dass man einem Jungen in Kanada den Penis verbrannt […] habe.

Sein Penis wurde nicht (vorsätzlich) verbrannt, das wäre in Kanada auch illegal.

Sein Penis ist bei seiner Beschneidung zerstört worden, deshalb hat man ihn gänzlich entfernt.


Hadmut
7.2.2014 19:49
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@Heinz: Ja, ist bekannt.


petpanther
7.2.2014 19:37
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@Sebastian

“Was fuer krasse Menschenversuche.”

Ganz genau.

Das passt in die Anmaßung in das Eingreifen in die natürlichen menschlichen Identitäts- und Persönlichkeitsrechte. Da ist Entmenschlichung drin enthalten, die das was wir bisher als singulär kennen vielleicht noch übertrifft. Das das Kreastionismus-artig und propagandistisch-feministisch und keine Wissenschaft ist, ähnlich wie bei Gender-Studies, ist auch deutlich erkennbar.

Wichtig finde ich auch die Frage nach dem

WARUM? Wem nutzt dies?

Dies sollte viel stärker hinterfragt werden! Lassen wir uns ablenken?

Es geht sicherlich um Macht.

Und es hat offenkundige heimliche Aspekte, da es so gut wie immer “hintenherum” ohne offene Debatte (die ja sogar offenbar weggedrückt oder abgelenkt werden soll) ein Top-Down Vorgang ist. Dann die offenkundigen Statistikfälschungen, besonders auch in den USA. Rolle von Hillary Clinton, die sicherlich die richtigen Zahlen kennt? Sowie auch sehr viele andere aus diesen Kreisen! Warum reagieren wir nicht auf dies so deutlich naheliegende und sichtbare?

Warum UN -> EU -> Länder? UN! EU! Warum tritt ein UN Generalsekretär Ban Ki-moon zu den Winterspielen vor das IOC und hält dort einen eindringlichen Erinnerungsvortrag zu Gender? Wegen Russland?

Von der Dynamik her, ist es immer das männliche Geschlecht, dass dämonisiert wird, bzw. wegkonstruiert wird, nicht das weibliche. Darauf läuft es irgendwie zumindest jetzt immer hinaus. Die “anderen” tauchen nicht wirklich auf.

Nochmal, wem nützt dies? Einem feministischen totalitären Machtanspruch mit männlichem Genozid? Oder einer männlichen menschlichen (Rassen-)Unterklasse, die sich jeder nicht-männliche bedienen kann, die eine Art nicht-männliches Feudalsystem zu dienen hat?

Auf jeden Fall wird die Masse der Beta-Männer geschwächt. Wer also hat daran in dieser eigenartigen, offenbar so gut wie ausschließlich in elitären Kreisen, Konspirativität Interessen? All diese ein-oder-mehr-Personen dubiosen NGOs um die UN und EU mit wohlklingenden Anti-Diskriminierungs und Equality Anliegen und ohne Mitglieder aber prominenten als Endorser genannten Personen (z.B. ECTR oder so ähnlich … etc.)

Das wirkt fast wie ein Geheimbund. Oder organisiert oder durch irgendeine menschlich entgrentzte archaische Dynamik in Gang gesetzt, die zu dieser stillschweigenden konspirativ wirkenden Vereinheitlichung führt?

NSA … VAWA Gesetze/affirmative Action die die Rechtstattlichkeit, genauso wie “Anti-Diskriminierungsgesetze” (-> Meinungsfreiheit), eigentlich komplett aushebeln? Davon komplett getrennt?

Dann die deutlich merkbar bewusst gewählte orwellsche Sprachverdrehung wie etwa “positive” Diskriminierung. Sprachmanipulation, Wikipedia Manipulation …

Das ist doch alles in voller Absicht … und sehr deutlich nicht koscher motiviert. Es ist doch langsam zu erkennen, dass da “gedreht” wird. Und zwar immer eigentümlich “konspirativ” unehrlich. Wo sind die Zusammenhänge? Gibt es Lenker, die sich stillschweigend über die Machtfrage verstehen. Sind wir nur die “Unwissenden”, weil Gutgläubigen oder weil es so unfassbar ist und niemand ein Verschwörungstheorethiker sein will?

Alles Zufall?


Günter Buchholz
7.2.2014 19:39
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Wer weiß, vielleicht ist die Gender-Humboldt-Universität zu Berlin längst überall?

Günter Buchholz:
Gender Studies – Die Niedersächsische Forschungsevaluation und ihre offenen Fragen; siehe
http://serwiss.bib.hs-hannover.de/frontdoor/index/index/docId/405


Werner
7.2.2014 19:40
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>Und überhaupt, bei Geschlechtern ging es sowieso nur um „Zugangsrechte”.

In Bezug auf öffentliche Toiletten lässt sich das durchaus empirisch belegen… 😉


anonKlaus
7.2.2014 19:57
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Kranke Scheisse die du dir da antust. Mir reichen deine kurzen Umrisse dieser Shows, um die Halsschlagader auf Gartenschlauch Durchmesser anschwellen zu lassen.
Aber irgendjemand beim klarem Verstande muss dem Hokuspokus widersprechen, solange es noch nicht strafbar ist. Danke dafür.


Henning Veitgen
7.2.2014 20:10
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Ob nun der Bericht von Hadmut oder die Reaktionen darauf, eines kann man feststellen: Die Gender-Bewegung feiert seit Jahrzehnten langsam schwellend ihren Erfolg, weil weder bei solchen Veranstaltungen, noch in den Asten Gegenmeinungen offensiv auftreten. Man überlässt den Sektierern aus den K-Gruppen, den Spinnern aus dem Feminismus das Terrain, weil man die Universitäten als Durchlauferhitzer der eigenen Profession begreift, um dann zum Ende des Studiums hin zu begreifen, wer sich da ermächtigt, was aber keinen herausfordert, sich um die Denkkultur an den Unis zu bemühen. Schließlich ist man fertig, hat sein Diplom, Magister, Doktor, seinen Bachelor “and ’nuffsaid’ ist heraus aus dem Zirkus. Womöglich sogar mit 60 K im Jahr aufwärts. Was aber nun mit denjenigen, die es über Leistung und intellektuelles Vermögen höchstens in den Staatsdienst und die Oase des öffentlichen Dienstes schaffen würden? Nun, auch da greift das marktwirtschaftliche Prinzip, so wie man sagt: “Wer nichts wird, wird Wirt”. Die unwissenschaftlichen Geister, die in ihrer Durchschnittlichkeit für kein MINT-Fach geeignet sind, suchen sich die ökonomische Nische, die die Universitäten feilbieten. Das machen sie auch noch die nächsten Jahrzehnte, solange, bis mehr Studenten mit überdurchschnittlichem IQ und Leistungsvermögen die Veranstaltungen der Dünnbrettbohrer fachgerecht und interdisziplinär sprengen. Aber solange Danisch einer der wenigen Kritiker ist, muss man sich in der Folge nicht wundern, dass die Spinner die Mehrheit bilden und eben darum inzwischen Gender-Speak in alle Fachrichtungen implentiert wird.


brak
7.2.2014 20:13
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Damisch, Du solltest Dich langsam fragen, ob nicht jede an diesen Genderquatsch verschwendete Sekunde Deines Lebens ein allzu teures Opfer Deiner wertvollen Zeit ist. Es ist doch so: Wenn man Sozialismus sagt, muß man auch Kapitalismus sagen und all die anderen Wort und schon ist man in den ellenlangen, sich ewig variierenden und wiederholenden Endlosschleifen. Es hilft nur eines: SCHWEIGEN UND AUFHÖREN.

Die Krankheit einer Zeit kann niemand heilen, sie wird, solange stehen und verweilen. Sie wird verschwinden, ganz allein, sobald ihr Stern gesunken, wenn alle sind verblichen, die ihr Blut getrunken, wenn alle abgetreten, die sich ihr ergeben, die ihren Geist verachtet und sich nur verleben. Und wenn die Spule abgehaspelt bis ans Ende, und wenn der Faden …. Schluß – dann kommt die Wende, dann steht im Osten längst eine neuer Stern, und der bringt alten Quark, frisch umgerührt, und jeder glaubt ihn wieder gern!


Heinz
7.2.2014 20:34
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> Wenn so jemand schon unreflektiert diesen Hirnschmalz nachplappert

Propaganda muss sich immer an die Dümmsten richten, dann erreicht man alle.

> Offenbarung hatten

halten


knallfrosch
7.2.2014 20:39
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“Auch noch ergänzen möchte ich, dass nicht alle Wesen fortpflanzungsfähig sind, so etwa das Maultier [4].”

du bist mir ja ein schöner googleexperte, karl marx.
mautiere sind hybride. ihre genetik und fortpflanzungunfähigkeit sind nicht die folge einer fehlentwicklung, sondern einer fehlpaarung. sie gehören nämlich unterschiedlichen ARTEN an.


ABCDSchuetze
7.2.2014 20:42
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@Karl Marx

Sie haben mittels Wikipedia gezeigt, dass Trisomien[1] gibt. Schön. Leider gehen diese im Regelfall mit einer Beeinträchtigung einher wie die von Ihnen erwähnte Unfruchtbarkeit. Bei Trisomie 21 ist es das Down-Syndrom.

Alle Betroffen sind natürlich vollwertige Menschen und verdienen Respekt. Das kann aber trotzdem Bedeuten, dass man eine solche Beeinträchtigung zu vermeiden sucht, bzw. eine solche nicht absichtlich hervorrufen sollte. Vgl. mit dem tauben lesbischen Paar welches unbedingt ein taubes Kind zur Welt bringen wollte und dazu einen Samenspender mit vererbter Taubheit gesucht hatte.

Bezüglich des Geschlechtes hätten sich die Mediziner vielleicht noch genauer Ausdrücken sollen: SDY[2]

“Normal” ist das, was die Spezies Mensch ausmacht: Zwei Beine, zwei Hände, Kopf, 22 Chromosomenpaare + XX/XY, etc. Exemplare die Eizellen produzieren bezeichnet man weiblich, solche die Samen produzieren männlich. Es gibt eine starke Korrelation zwischen diesen Phänotypen und dem 23. Chromosomenpaar. Anomalien machen noch keine weitere Kategorie aus, einfach weil es nicht sinnvoll ist. Man kann mit ihnen keine Aussagen oder Vorhersagen über Populationen machen. Aus Sicht der Population tatsächlich eine “Fehlentwicklung”. Sollten Sie das bestreiten müssten Sie Wattwürmer auch als Menschen ansehen, halt nur mit ein paar mehr statistischen Abweichungen. Nein? Wo ist der essentielle Unterschied? Die Gene? Moment….

Wenn Sie den Begriff “Fehler” vom Zweck abhängig machen, definieren Sie bitte den Zweck eines Menschen. Selbst dann trifft es den Begriff nicht. Ein Auto mit einer unlackierten Tür fährt genauso gut, trotzdem wäre es ein Produktionsfehler.

Es folgt etwas Polemik:

Für Biologen ist ein Maultier oder Muli übrigens weder Pferd noch Esel. Wie könnten aber auch konsequent sein und die meisten Trisomien in andere Spezies kategorisieren, denn sie pflanzen sich nicht fruchtbar mit homo sapiens fort. “homo trisomensis” oder so. Nicht sinnvoll? Finde ich auch.

“Nicht normal” heißt zunächst nur, das im statistischen Sinne eine Abweichung von der Normalität vorliegt.

So eine herrliche Zirkeldefinition. Wussten Sie schon? “Nicht blau” ist eine statistische Abweichung von “blau”.

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Trisomie
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Sex_determining_region_of_Y


Andy
7.2.2014 21:04
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Hadmut,

Könntest Du den verwendeten Begriff Entmännlichungscamp bitte in verbose erklären? Stehe auf dem Schlauch und weiss nicht was Du meinst. Danke.


Hadmut
7.2.2014 21:15
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@Andy:

Es gibt verschiedene – teils auch öffentlich finanziell geförderte – Vereine bzw. Organisationen, die sich teilweise auch „Männergruppe” oder ähnliches nennen, selbst wenn sie weit überwiegend aus Frauen bestehen, die dieser Genderideologie folgend versuchen, Kinder und Jugendliche in speziellen Camps zu – wie sie sagen – „Kritikern des eigenen Geschlechts” zu erziehen, und ihnen alles auszutreiben, was sie von Mädchen unterscheidet, also im Menschenexperiment zu untersuchen, wie man Männer abschafft und durch Erziehung dafür sorgt, dass es nur noch (Gender-)Frauen gibt. Da wird eine massive Gehirnwäsche versucht. Und teilweise werden oder wurden diese Experimentalcamps von der Bundesregierung gefördert. Sie nennen das dann „neue Männlichkeitsentwürfe” oder sowas.


ulfilas
7.2.2014 22:03
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Hadmut,

Respekt für Deine Heuer auf dem Narrenschiff. Die Mediziner waren aber offenbar Anfänger oder haben im Studium nicht aufgepasst. Abgesehen von den bereits erwähnten chromosomalen Aberrationen gibt es natürlich eine Vielzahl von Formen der Intersexualität die auf Mutationen der Androgen- oder Östrogenrezeptoren oder nachgeordneten Transkriptions-faktoren beruhen. Echter Hermaphroditisimus, der aus der Hybridisierung eines eines männlichen und eines weiblichen Embryonen resultiert, ist extrem selten. Die eigentliche Verrücktheit der Gender-Spinner besteht ja nicht darin, das es Intersexualität nicht gäbe sondern darin das sie behaupten das seinen keine extrem seltene genetische Varianten sondern soziale Konstrukte.


Hadmut
7.2.2014 22:33
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> Die eigentliche Verrücktheit der Gender-Spinner besteht ja nicht darin, das es Intersexualität nicht gäbe sondern darin das sie behaupten das seinen keine extrem seltene genetische Varianten sondern soziale Konstrukte.

Zum Beweis dessen ersäufen sie aber doch junge Katzen…


Andy
7.2.2014 22:28
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Vielen Dank.


Fry
7.2.2014 22:30
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Unterhaltsam. Vielen Dank Hadmut.

Was ich bemerkenswert finde: in einer deutschen Kleinstadt, weit weg von Berlin, ohne lokale Uni, in einer Tätigkeit im Mittelstand – da sind Genderthemen im Alltag so weit entfernt wie – ja wie es sein sollte. Hier wird noch was geleistet fürs Geld, hier kann man sich so einen Quatsch einfach nicht leisten.

Darüber zu diskutieren, ob Geschlechter angeboren wären oder nicht. Du lieber Himmel, die haben wohl alle im Biounterricht nicht aufgepasst.


Pete
7.2.2014 22:52
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>Zum Beweis dessen ersäufen sie aber doch junge Katzen…

Hmmm… Plueschtiere?
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die irgendwo in der (westlichen) Welt vor einem Auditorium Kaetzchen ersaeufen. Nach einer Planckzeit haben die doch schon saemtliche Tierschutzvereine und die zustaendigen Behoerden am Hals.
Fuer Leute wie die gibt es auch das richtige Plueschtier:
http://www.roadkilltoys.com/components/com_virtuemart/shop_image/product/c2eae0c427727f971a651fc3a6c09cf7.jpg

Moegen sie Spass damit haben 😉


Karl Marx
7.2.2014 23:44
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@Hadmut

>> XYY: XYY-Syndrom 1:850 (Nordeuropa) und 1:2000 (USA) [1]

> Die Frage ist aber, ob das ein „Geschlecht” sei oder ob man doch akzeptiert, dass da was schief gelaufen ist.

Das Argument in der Vortragsdiskussion beruht darauf, dass es angeblich nur zwei “natürliche” Genotypen gibt, und das ist schlicht unzutreffend. Dass mit den zusätzlichen Genotypen auch ein Mehr an Phänotypen (Geschlechtern) einhergeht, habe ich nicht behauptet.

“Schief gelaufen” heißt: Es ist nicht so gelaufen, wie es hätte laufen sollen. Nun gibt es aber in der Biologie kein Sollen. Es ist also schief gelaufen höchstens aus der Sicht der Eltern, der des Kindes oder der einer Gesellschaft, die mit bestimmten Anforderungen an den Nachwuchs herantritt.

> Es gibt auch Leute, die ohne Hände geboren wurden. Trotzdem ist es normal und biologisch begründet, zwei Hände zu haben.

Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn man an der Stelle einen Punkt macht. Aber per se spricht nichts dagegen, etwa mit sechs Fingern [1] besser Klavier zu spielen als mit fünf.

> Und Normalität würde ich auch nicht allein an statistischen Werten festmachen, sondern daran, ob der Mechanismus so funktioniert, wie er sich entwickelt hat.

Er funktioniert halt so, dass in einigen pro Tausend diese Abweichungen vorkommen. So hat er sich im Rahmen in der Evolution herausgebildet. Dieser Mechanismus bringt auch Menschen ohne Hände, Schwule oder solche mit sechs Fingern an der Hand hervor.

> Und deshalb wäre XYY usw. nur dann „normal”, wenn dies eine Funktion erfüllen würde und nicht nur als Störung einer Funktion auftreten würde.

»64 % der Betroffenen bleiben unentdeckt.« heißt es etwa im Artikel zum Klinefelter-Syndrom. Offenbar macht sich die “Störung einer Funktion” dort nicht besonders bemerkbar.

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Polydaktylie


Ron
7.2.2014 23:58
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Das Einzige, was ich an den Genderleuten verstehen kann, ist der Wunsch, dass alle Menschen gleich wären und dass der Mensch frei über sein Wesen bestimmen könnte und man wegen der dann nicht von Außen bestimmenden Zwängen friedlich miteinander leben kann.

Das wäre schon alles ganz, ganz toll und kuschelig und so, scheitert aber genauso wie der Kommunismus an der Realität. Der Mensch ist leider gar nicht so frei wie es die Philosphie gerne hätte.


ludi
8.2.2014 0:35
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Die jungen Katzen ersäufte vermutlich Rene Descartes vor 400 Jahren. Für ihn waren Tiere nur einfache mechanische Automaten und besaßen im Gegensatz zum Menschen keine Seele. Folglich konnten sie auch keine Schmerzen empfinden. Das demonstrierte er ab und an auf Marktplätzen in Paris.


Karl Marx
8.2.2014 0:49
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@knallfrosch

du bist mir ja ein schöner googleexperte, karl marx.
mautiere sind hybride.

»ihre genetik und fortpflanzungunfähigkeit sind nicht die folge einer fehlentwicklung, sondern einer fehlpaarung. sie gehören nämlich unterschiedlichen ARTEN an.«

Danke für die biologische Nachhilfe, aber ich selbst hatte nirgendwo von “Fehlentwicklung” geschrieben, sondern den Begriff nur – und auch noch nach den Maultieren – zitiert.

@ABCDSchuetze

Alle Betroffen sind natürlich vollwertige Menschen und verdienen Respekt.

– Sind Menschen, die sich nicht fortpflanzen können, die keine Hände haben vollwertige Menschen? (Gemessen an welchem Wertmaßstab?)

– Verdient einer denn einfach so Respekt? (Respekt einfach so fürs Sein?)

Die Antwort ist zweimal negativ aber Sie behaupten einfach das Gegenteil. In der Regel beginnen so große Heucheleien.

Das kann aber trotzdem Bedeuten, dass man eine solche Beeinträchtigung zu vermeiden sucht,

Auf das “trotzdem” kommt man nur, wenn man sich Ihre Heuchelei zuvor als Glaubenssatz heruntergebetet hat. Dass man eine “Beeinträchtigung” zu vermeiden sucht, steckt ja im Wort schon drin. Die Bewertung ist da ja schon gelaufen.

bzw. eine solche nicht absichtlich hervorrufen sollte. Vgl. mit dem tauben lesbischen Paar welches unbedingt ein taubes Kind zur Welt bringen wollte und dazu einen Samenspender mit vererbter Taubheit gesucht hatte.

Kinder ohne abstehende Ohren ginge in Ordnung? Oder besonders leistungsfähige Kinder, die später für die Rente arbeiten und gleichzeitig noch vier Alte pflegen können?

Anomalien machen noch keine weitere Kategorie aus, einfach weil es nicht sinnvoll ist.

“Sinn” ist keine biologische Kategorie. Wofür ist es denn nicht sinnvoll?

Aus Sicht der Population tatsächlich eine “Fehlentwicklung”.

Seit wann können Populationen sehen? “Sicht” steht für “Perspektive” oder “Sichtweise” und das ist etwas, das wir Menschen haben. Wir haben eine Sicht(weise) auf bestimmte Phänomene. Und verschiedene von uns haben verschiedene Sichtweisen.

Sollten Sie das bestreiten müssten Sie Wattwürmer auch als Menschen ansehen,

Da haben Sie mich intellektuell abgehängt.

Wenn Sie den Begriff “Fehler” vom Zweck abhängig machen, definieren Sie bitte den Zweck eines Menschen.

Ich habe gesagt, dass ich den Fehler-Begriff nur dort verwenden möchte, wo Zwecke im Spiel sind. Dort wo sie nicht im Spiel sind, möchte ich den Begriff gar nicht verwenden.

Selbst dann trifft es den Begriff nicht. Ein Auto mit einer unlackierten Tür fährt genauso gut, trotzdem wäre es ein Produktionsfehler.

Der Zweck einer Lackieranlage (für Türen) ist es, die Türen zu lackieren. Wenn aus der Anlage eine Tür ohne Lack herauskommen, liegt ein Produktionsfehler vor. Ich verstehe nicht, wo da Ihr Problem liegt. Der Fehler besteht in der Abweichung des Ists vom Soll. Was eine Produktionanlage leisten soll, das steht in ihren Konstruktionsunterlagen drin.

Konstruktionsunterlagen für den Menschen kennen meines Wissens nur Kreationisten.


Stefan
8.2.2014 1:02
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Hätte ich die letzten Jahrzehnte verschlafen, hätte ich gesagt: Du bist im Irrenhaus gelandet statt an der Universität.

Man darf diese Leute keinesfalls als harmlose Spinner abtun. In Machtpositionen werden sie gefährlich!


Hanz Moser
8.2.2014 1:34
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@ Hadmut
Hast du zu den Gender-Camps etwas Handfestes?
Da wäre ich brennend dran interessiert.


Hadmut
8.2.2014 1:37
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Im Buch hab ich was. Und such mal nach “Männergruppe Dissens”.


knallfrosch
8.2.2014 11:28
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“Nun gibt es aber in der Biologie kein Sollen”

sicher gibts kein sollen oder wollen, denn biologie und evolution sind keine entitäten, die etwas sollen oder wollen könnten. dennoch bildet die fortpfanzungsfähigkeit einen auslesemechanimus.
nur was fortpfanzungsfähige nachkommen produziert, trägt zur evolution bei. nicht fortpfanzugsfähige spezies gibt es nicht. genetische fehlbildungen, die eine erfolgreiche fortpfanzung verhindern, entstehen spontan und werden – logscherweise – nicht vererbt. auf diese weise können sich betr. fehlbildungen nicht im genom verankern.

da wir für trisomie 21 keine neue kategorie bilden, ist es auch nicht sinnvoll, für trisomien der geschlechtschromosome neue kategorien zu bilden. trisomien sind völlig natürlich – aber sie nicht normal im sinne von mehrheitlich vorkommend.


Hadmut
8.2.2014 11:32
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Ethik hilft da auch nicht weiter.

Die biologisch-evolutionäre Frage ist daher, ob es funktioniert, ob es überlebt, ob es sich gegen die Konkurrenz durchsetzt und ob es sich erfolgreich fortpflanzt. Tut es das, ist es “normal”. Weil nicht das Statistische, sondern das über Generationen funktionierende maßgeblich dafür ist, was „Norm” ist.


Manfred Pimmelmann
8.2.2014 13:08
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Dass dieser Gender-Kram inhaltlich kompletter Schwachsinn ist, darüber muss sich niemand, dessen verlängertes Rückenmark noch ansatzweise elektrische Pulse ins Gehirn weiterleitet, keine weiteren Gedanken machen.

Warum aber wird diese Theorie dennoch gepusht?

Es gilt um die ideologische Unterfütterung von Machtansprüchen und Machtausübung – sonst nichts.

Dies ist ein rekurrierendes Muster in der Geschichte. Wann immer komplett schwachsinnige ideologische Systeme vehement vertreten werden, geht es um Legitimation von Macht und auch Unterdrückung.

Beispiel Kirche: Dies war früher eine Organisation mit bedeutender weltlicher Macht. “Gottesgnadentum” – braucht es noch ein weiteres Stichwort, um die These von der Legitimation der Macht zu belegen?

Beispiel Rassenwahn: Naja, wir alle kennen das bis zum Abwinken aus dem Geschichtsunterricht. Aber dennoch, was war denn die Lehre: Weil es angeblich eine Herrenrasse gäbe, dürfe diese andere Völker nach Belieben vergasen. Eine furchtbare Ideologie mit furchtbaren Konsequenzen.

Beispiel Kommunismus: Ich erinnere mich an eine Klausur aus Klasse 11, wo es darum ging, einen Text aus der DDR auszuwerten. Die Begründung war im Prinzip so: Marx und Engels hätten eine wissenschaftliche Lehre aufgestellt, sodass es eine naturgesetzliche Folge sei, dass kommunistische Regime Leute nach Belieben einsperren oder mit Panzern plattmachen, falls mal welche aus der Reihe tanzen.

Beispiel Shareholder Value: Ach, ist das nicht toll, sich die Taschen richtig fett vollmachen zu können, wenn irgendwelche “Nobel”-Preis-gekrönte “Akademiker” “wissenschaftlich belegen”, dass hohe Boni das Beste für die Wirtschaft seien?

Wie ist nun der Genderismus einzuordnen? Hier geht es ganz offensichtlich um das leistungslose Vorankommen ambitionierter Frauen. Als ob ein Hausmann, der den ganzen Tag bei den Kindern abhängt, die steile Karriere bis in den DAX-Vorstand macht… aber bei Frauen sei das nicht so, weil sie ja Frauen seien, gläserne Decke, blablabla.

Daher also die Postulierung der Geschlechterunterschiede als “soziales Konstrukt”, vorgeblich nur dazu da, um Frauen zu unterdrücken.

Ich wage jetzt mal eine provokante These, auf deren Feedback ich mal gespannt bin:

Das Problem sind nicht irgendwelche Frauen, die Unsinn daherplappern.

(Und ich kenne selbstbewusste, erfolgreiche Frauen, die das ebenso als ziemlichen Schwachsinn abtun.)

Das Problem sind weichgespülte Männer, die sich so einen Stuss anziehen und dabei mitmachen.

So wie dieser komische Typ aus dem Spiegel-Video: “Haben Sie sich mit struktureller Gewalt auseinandergesetzt! Haben Sie sich mit struktureller Gewalt auseinandergesetzt!!!”


Manfred Pimmelmann
8.2.2014 13:09
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Ach scheiße, doppelte Verneinung im ersten Satz:

Dass dieser Gender-Kram inhaltlich kompletter Schwachsinn ist, darüber muss sich niemand, dessen verlängertes Rückenmark noch ansatzweise elektrische Pulse ins Gehirn weiterleitet, irgend welche weiteren Gedanken machen.


knallfrosch
8.2.2014 13:15
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“Ich habe gesagt, dass ich den Fehler-Begriff nur dort verwenden möchte, wo Zwecke im Spiel sind.”

karl murx, beim geschlecht ist ein zweck im spiel: die fortpflanzung. nur aus diesem grunde haben sich die 2 geschlechter überhaupt entwickelt.


Hadmut
8.2.2014 15:26
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Schluß jetzt hier mit der kindischen Zankerei!

Seid Ihr meschugge oder was?

Hier geht’s um das Thema im Blogartikel und nicht um alberne Streitigkeiten darüber, wer hier was gesagt hat. Prügelt Euch woanders, aber nicht hier in meinem Blog.

Echt, wie kleine Kinder, die man an den Ohren ziehen muss.


knallfrosch
8.2.2014 17:51
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du hast offensichtlich von feministinnen gelernt.
glückwunsch. und nein, ich muss hier nicht kommentieren.


Leo
8.2.2014 19:19
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Recht so, Hadmut, wenn die Rangen sich kloppen, mußt Du auch mal dazwischengehen…


Herbert
8.2.2014 19:29
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na ich versteh den Hadmut da schon. Alles, was hier geschrieben wird, könnte ihm – allein dadurch, dass es sein Blog ist, unter dem es steht – später von irgendeinem “zur Last” gelegt werden und dann muss er lang und breit erklären, warum der Angriff Schwachsinn ist. Aber der Schaden wäre schon getan, weil der Pöbel nach zwei Worten zu Denken aufhört.


Thomas M.
8.2.2014 23:27
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Hallo Hadmut, als Neu-Berliner kennst Du doch sicher Coworking á la betahaus & Co. richtig? Im Moment läut in Wolfsburg eine Mini-Konferenz zu dem Thema und rate mal, was da “Thema” geworden ist: Bingo, Genderquatsch und Alltagssexismus-Blödelei. Und da wundern die sich, wenn man diese Leute auslacht:

https://docs.google.com/document/d/18knEmHkoe_du6UGwkeTuW2gNmmg1iOfBsILCzRDWyyw/edit

Liest sich wie das übliche Soziologen- und Gender-Geschwäz. Sind das da Selbständige oder Leute, die einen Kindergarten für Erwachsene suchen? 😀


Hadmut
8.2.2014 23:49
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> als Neu-Berliner kennst Du doch sicher Coworking á la betahaus & Co. richtig?

Nee, sagt mir nichts.


Thomas M.
9.2.2014 14:03
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Na ja, alles gaaaaanz hipp, Frelancer, Startups, Kollaboration “beliebiges Buzzword einfügen” etc. Es gibt mitunter ein Interview von Wizorek, das in einem solchen Coworking Space geführt wurde. Auch dort wollen Feministinnen ihre “Schutzräume” und sonstige Extrawürstchen.


Knorka Kinte
9.2.2014 20:04
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“Beispiel Shareholder Value: Ach, ist das nicht toll, sich die Taschen richtig fett vollmachen zu können, wenn irgendwelche “Nobel”-Preis-gekrönte “Akademiker” “wissenschaftlich belegen”, dass hohe Boni das Beste für die Wirtschaft seien?”

Ach, ist das nicht drollig, wenn Leute gar nicht wissen, worüber sie reden vor lauter Schaum vor dem ideologischen Mündlein und dabei im gleichen Kommentar die Verblendung anderer anprangern. Und immer diese bösen Akamdemiker, die dem Stammtischler die Thesen madig machen! Das geht doch nicht…


Bärchen
9.2.2014 20:34
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Hoi,

ich musste schon sehr schmunzeln:

> und hält in geschliffen verschnörkelt akademischen Formulierungen einen längeren, eloquenten Vortrag […]und sich offenbar davon wunderbar inspiriert fühlt. Und er redet und redet und redet. Ganz toll und eindrucksvoll. Nur zu meiner Frage sagt er nichts. Ich könnte nicht mal sagen, was er überhaupt gesagt hat. Vermutlich hat er nichts gesagt.

Kenn ich. Ganz wichtig auch griechische Helden einfließen lassen oder schwülstig Latein für Angeber auspacken.

Herrlich.


Stefan
10.2.2014 5:24
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Ich würde ja zu gern mal dabei sein, wenn du so eine Veranstaltung besuchst. Ich habe letztes Jahr auch an der FU Berlin ein Modul “Gender und Diversity Management” (oder so) belegt. Ich habe mich meist zurückalten können, aber das Angebot, einen Vortrag über die Frauenquote zu halten, habe ich dann doch angenommen. Hat natürlich nichts gebracht, wurde übergangen.

Verlier nicht die Hoffnung für die Menschheit. Ich finde es immer belustigend bis mir auffällt, dass wirklich viele Leute ziemlich wenig nachdenken.


User
10.2.2014 11:24
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Genial!!! Hadmut ROCKS!

Ich sehe wirklich Hadmut schon bald mit einer Monokol-Brille, einem Rechenschieber und einem Cape durch die die Uni laufen und mit seiner Zauberkraft “Das Argument” die Bösewichte also Gender-Schwafler dekonstruieren.

Großes Kino… Danke!


Bud
10.2.2014 19:58
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@Peter Suxdorf:
> Denn in meinem reellen Leben habe ich noch nie solche,äh, Menschen gesehen.

Da wär ich mir nicht so sicher. Vielleicht ist es dir nur nicht aufgefallen. So ähnlich wie mit Schwulen, die erkennt man ja auch oft nicht; die meisten sehen aus wie ganz normale Männer.

Ich hab letztes Jahr mal einen Kunden gehabt, der sich als Transe geoutet hat. Der hatte angerufen und hatte eine ganz normale männliche Stimme. Er gab jedoch einen weiblichen Vornamen an. Weil die Abrechnung des Auftrags übers Hartz4-Amt lief, war die korrekte Anschrift des Kunden wichtig und ich habe nachgefragt, ob er das für jemand anderen vermittelt. Nein nein, das ist schon für ihn, aber er ist transsexuell, sagte er.

Bei Autragsausführung traf ich ihn dann, und er sah aus… wie ein ganz normaler Mann. Genauer gesagt, wie einer vom Typ depressiver Loser, die es inzwischen zu Millionen gibt. Eben ganz normal.

Das war so etwa zu der Zeit, als sie in Berlin grad das dritte Klo beschlossen hatten, also habe ich die Gelegenheit genutzt und mal nachgefragt, was er davon hält. Davon hatte er noch gar nichts gehört und ganz sicher hatte er noch nie ein entsprechendes Problem. Was er jedoch als Problem benannte, war die ausufernde Bürokratie, die mit seiner Situation und seiner bevorstehenden Umwandlung zu hatte. Details dazu habe ich nicht mehr in Erinnerung.


Bud
10.2.2014 19:59
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@Manfred Pimmelmann:
> Ich wage jetzt mal eine provokante These, auf deren Feedback ich mal gespannt bin:
> Das Problem sind weichgespülte Männer, die sich so einen Stuss anziehen und dabei mitmachen.

Finde ich jetzt nicht besonders provokant. Das ist Tatsache, wobei ich das “weichgespült” aber weglassen würde. Fakt ist, der Feminismus hat die Siege errungen, die ihm von Männern in Machtpositionen zugestanden wurden. Das waren aber nicht notwendigerweise Weicheier, sondern Männer, denen es einleuchtend erschien, daß die alten Rollenbilder aus vorindustrieller Zeit so nicht mehr zeitgemäß und funktionierend waren. Gegen diese Erkenntnis ist auch grundsätzlich gar nichts einzuwenden. Das Problem lag in der Umsetzung, die sie völlig in den Sand gesetzt haben. Statt das gesellschaftliche Gefüge vollumfänglich zu hinterfragen, hat man einfach den einseitigen Forderungen der Feministen nachgegeben und Frauen immer mehr Rechte gegeben, ohne sie auch mit den Pflichten zu belegen, die damit notwendig einhergehen müssen, um ein gesundes Gleichgewicht zu wahren.

Und Christoph Kucklick legt uns nahe, daß der Feminisms nicht aus dem Nichts entstand, sondern auf dem Boden einer allgemeinen Männerverachtung gedieh, die ihren Anfang zwischen 1750 und 1800 nahm und vor allem von Männern in die Welt gesetzt wurde.
http://www.amazon.de/Das-unmoralische-Geschlecht-Negativen-Andrologie/dp/3518125389/

Also die Wahrnehmung, daß es sich beim Feminismus um so eine Art Graswurzelbewegung von unterdrückten Frauen handelt, die sich jetzt gegen die Hegemonialmacht Mann durchsetzen müssen, trügt. Ohne die Mithilfe von Männern hätte es das ganze vielleicht gar nicht gegeben, aber zumindest wäre es nicht erfolgreich gewesen. Männer sind auf jeden Fall mit schuld an dem ganzen Schlamassel.


Stefan
11.2.2014 23:46
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Vielen Dank für diesen tollen Beitrag, der sich mit meinem Eindruck von linken Veranstaltungen dieser Art wunderbar deckt. Tolle Unterhaltung zur später Stund. 😀


carsten
13.2.2014 21:01
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Haha, eine köstliche und sehr unterhaltsame Geschichte!
Respekt das Sie bereit sind sich soetwas anzutuhen. Ich würde wohl lachend vom Stuhl brechen 🙂