Ansichten eines Informatikers

Strom ist frauenbenachteiligend

Hadmut
13.10.2013 15:21

Hätte man etwas anderes erwarten können? Gibt es überhaupt irgendetwas, was die Gender-Sozio-Feministinnen nicht als frauenbenachteiligend „erkennen”?

Ein Leser hat mich auf diese Webseite aufmerksam gemacht. Studie der Uni Siegen zur Geschlechterproblematik der Stromversorgung.

Gender und Energiepolitik
Die Zusammenhänge zwischen Gender und Energiepolitik sind bislang nur wenig erforscht.

Tja. Warum wohl? Vielleicht, weil es keine gibt? Das ist mal wieder so eine wunderbare Aktion deutscher Spitzenwissenschaft. Die Frage lautet nicht, ob es einen Zusammenhang gibt. Sondern man gibt Geld aus, um den Zusammenhang zu „erforschen” und setzt von vornherein voraus, dass es einen gibt, nimmt also das Forschungsziel vorweg. Wie war das mit dem Unterschied zwischen Wissenschaft und Kreationismus? Wissenschaft sagt, „Das sind die Fakten, die wir haben, welche Schlüsse ziehen wir daraus?”. Kreationismus sagt „Das sind die Schlüsse, die wir wollen, welche Fakten finden wir dafür?”

Die meisten Studien beziehen sich auf die Rolle von Energiepolitik im ökonomischen Entwicklungsprozess und den daraus resultierenden Folgen für Geschlechtergerechtigkeit. Demgegenüber sind genderspezifische Auswirkungen der Energieproduktion und -konsumption, die auch im Hinblick auf die OECD-Länder von Relevanz sind, erst später in den Blickpunkt der Forschung geraten. Diesen Studien liegt die Annahme zugrunde, dass Frauen und Männer aufgrund der geschlechtsspezifischen gesellschaftlichen Arbeitsteilung unterschiedliche Bedürfnisse im Hinblick auf die Produktion und den Konsum von Energie haben. Die Zusammenhänge zwischen Gender und Energie sind komplex und vielschichtig. Aufgrund der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung im Hinblick auf die reproduktive Hausarbeit – Frauen erledigen den Großteil dieser Arbeit, selbst dann wenn sie in einem formalen Arbeitsverhältnis stehen – wirken sich steigende Energiepreise vor allem auf den Energiekonsum von Frauen aus. Wenn der Strompreis z.B. nachts niedriger ist, verlegen sie reproduktive Tätigkeiten in die Nacht. Außerdem schränken sie ihren Energiekonsum ein, indem sie z.B. auf die Verwendung eines Wäschetrockners verzichten. Darüber hinaus zeigen Studien, dass Frauen unter diesen Umständen auch ihr Freizeitverhalten anpassen und eher Aktivitäten daheim nachgehen als Männer.

In Bezug auf die produktive Sphäre steht vor allem die Frage nach der Integration von weiblichen Arbeitskräften im Mittelpunkt. Darüber hinaus sind aber auch mittelbare Effekte zu erwarten, zum Beispiel durch einen Strukturwandel. Aufgrund der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung sind es vor allem Frauen, welche die gesellschaftlichen Kosten zu tragen haben, auch wenn sich diese Erfahrungen weltweit stark unterscheiden.

Jo. Männer machen sich tagsüber einen schönen Lenz und gehen stromfrei in der Natur paddeln, während Frauen die ganze Arbeit machen und deshalb von den Strompreisen voll getroffen werden. Und am schlimmsten sind die günstigen Nachtstrompreise, weil die die Frauen dazu zwingen, nachts zu arbeiten. Und Frauen sind davon betroffen, weil sie sich keinen Wäschetrockner mehr leisten können.

Gute Güte.

Wofür machen die eigentlich noch eine Studie, wenn die Ergebnisse doch vorher schon feststehen und vorgegeben sind? Ach so, ja, natürlich wegen der Fördergelder, die man noch dafür ausgeben muss, dass das Ergebnis rauskommt, das politisch vorgegeben ist.

Die Rabulistik ist mal wieder bemerkenswert. Neulich las ich irgendwo, dass die Klimaerwärmung männergemacht ist, weil Männer fast den ganzen Strom verbrauchen. (Klar, so mit Baukränen und Zugverkehr und so.) In einer matriarchalischen Gesellschaft gäb’s keine Klimaerwärmung. Klar, wenn Stromverbrauch böse ist, dann sind die Männer die Hauptstromverbraucher. Täter sind immer die Männer. Beim Hochwasser war das übrigens auch schon so.

Sieht man es aber so, dass die steigenden Strompreise die Stromverbraucher benachteiligen, dann sind plötzlich Frauen die Hauptstromverbraucher. Opfer sind immer die Frauen. Beim Hochwasser war das übrigens auch schon so.

Und das wird dann natürlich aus Steuergeldern bezahlt.

Wenn ich mal so ganz grob aus Allgemeinwissen dagegen hauen darf:

  • Bekanntlich ist der größte (zumindest von Privatpersonen direkt genutzte) Stromverbraucher in Deutschland die Bahn. Und hebt wegen der Strompreise die Fahrpreise an.
  • Bekanntlich pendeln Männer weitaus häufiger, weiter, länger, teurer zum Arbeitsplatz als Frauen.

Womit die Erhöhung der Strompreise zunächst mal die Männer trifft. Soviel Wäschetrockner kann man gar nicht haben, um das ausgleichen zu können. Wetten, dass die auf sowas gar nicht erst kommen und wieder den üblichen Opfergesang produzieren?

Anmerkung am Rande: Ich mache meinen Haushalt selbst. Einen Wäschetrockner habe ich erst gar nicht. Und ich hatte auch noch nie einen. Und bei meiner Spülmaschine habe ich die Bedienungsanleitung gelesen und weiß, wie man den Timer bedient. Gäbe es hier günstigeren Nachtstrom, wäre ich also auch bei Tageslicht in der Lage, die Spülmaschine nachts laufen zu lassen, ohne mich zu Nachtzeiten irgendwie darum kümmern zu müssen. Allerdings muss ich dazu sagen, dass der Timer einer Spülmaschine so ein echtes Männerding ist, für Frauen ist das gar nichts. Gibt zwar nur eine einzige Taste, aber die muss man mehrfach drücken. Was mal wieder zeigt, dass Haushaltsgeräte von Männern für Männer konstruiert und frauenbenachteiligend sind. Deshalb ist das auch so frauenbenachteiligend, weil Männer den Timer zu verwenden wissen, während Frauen bis nachts um eins in der Küche stehen müssen, um die Spülmaschine zu günstigen Stromzeiten einschalten zu können, weil ihnen auch noch keiner gesagt hat, dass normaler Haushaltsstrom in Deutschland meistens zu jeder Zeit das gleiche kostet. Oh, wie frauenbenachteiligend…

64 Kommentare (RSS-Feed)

m
13.10.2013 15:35
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Welcher normale Mensch richtet seine Aktivitäten nach dem Strompreis aus? o.O


Stefan
13.10.2013 15:43
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Man muss ärgste sexistische Denkmuster haben, um diesen Absatz für plausibel zu halten.

Und wie Hadmut schon geschrieben hat, im letzten Teil steht wohl schon alles, was nach 24 Monaten im Endbericht auf 300 Seiten aufgeblasen stehen wird.


EBecker
13.10.2013 15:57
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Ich las “reproduktive Tätigkeiten”, die in die Nachtzeit verlegt werden. Ist damit nicht Fortpflanzung gemeint?

Woran liegt das nur, dass solche Studien aufkommen? Werden bei den riesigen Energie-Konzernen wieder ein paar Pöstchen frei und damit will man für eine Frau den Weg in einen solchen Posten ebnen?

Übrigens, wie nennt man die Posten, die nur zur Versogung von Leuten, denen man noch einen Gefallen schuldet, dienen?


Paue
13.10.2013 16:49
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Hm… also wenn die von Hausfrauen ausgehen, und nur dann ergibt das mit der Hausarbeit ja Sinn, da arbeitende Single-Männer ebenso wie arbeitende Single-Frauen Hausarbeit machen müssen, dann bezahlt doch der arbeitende Mann den Strom. Muss man also annehmen, dass arbeitende Männer ihre Frauen derart reglementieren und unter Druck setzen, dass die sich nicht trauen, den Wäschetrockner zu benutzen? Weil sie den nur unter der Bedingung angeschafft haben, dass er nur nachts benutzt wird?

Interessant auch, wie so eine Studie sich soziale Ungleichheit vorstellt. Wie viele Menschen, die ernsthaft am Strom sparen müssen, besitzen bitte einen Wäschetrockner? Vielleicht sind die Ärmsten der Armen ja wirklich die, die sich unnötige Elektrogeräte anschaffen, für die sie dann den Strom nicht finanzieren können. Vielleicht sind das aber auch nur die Dümmsten der Dummen.


Phil
13.10.2013 16:52
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Übrigens, wie nennt man die Posten, die nur zur Versogung von Leuten, denen man noch einen Gefallen schuldet, dienen?

Parkplätze? … einen bestimmte Begriff zu den Plätzen selber habe ich noch nicht gehört, aber i.d.R. spricht man davon, dass eine bestimmte Person “geparkt” wurde.


Alicja
13.10.2013 16:53
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Warum nennst du Dr. Cornelia Fraune nicht beim Namen? Schützt du Feminazis vor Google? Verstehe das nicht.

Eine bodenlose Frecheit für so einen Schwachsinn Steuergelder zu verschwenden. Der Büzer wird nur noch verarscht.


elektrolurch
13.10.2013 16:57
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Man glaubt es kaum.

Die leitende Forschungsdame Dr. Cornelia Fraune, nach eigenem Bekunden “Doktorin der Philosophie”, sollte eventuell mal über die Tarife und technischen Zusammenhänge aufgeklärt werden.

Wenn ich die RWE richtig verstehe: https://www.rwe.de/web/cms/de/1161552/privatkunden/strom-vergleich/rwe-klassik-strom-waermespeicher/ , dann darf der billige Wärmespeicherstrom (a.k.a. “Nachtstrom”) nur für Heizanlagen gebraucht werden, zumal das E-Werk m.W. lastabhängig entscheiden kann, die Verbraucher ein- und auszuschalten. Der Heizstrom darf scheinbar aus rechtlichen Gründen (vermutlich wegen anderer Steuern und Abgaben) gar nicht für Haushaltszwecke gebraucht werden. Waschmaschine und Trockner könnten noch erlaubt sein, aber wenn mitten im Waschprogramm der Strom weg ist, läuft der Apparat nicht weiter, wenn der Strom später wieder da ist.

Hilfreich ist auch ein Blick auf die Preisliste https://www.rwe.de/web/cms/mediablob/de/1717298/data/1161552/3/privatkunden/strom-vergleich/rwe-klassik-strom-waermespeicher/Vertragsmuster-gueltig-bis-31.12.2012-inkl.-Preise-und-AGB-gemeinsame-Messung-.pdf:
Wärmespeicherstrom: ca. 15 ct/kWh (überraschend teuer)
übriger Strom: ca. 25 ct/kWh
Macht bei 2 kWh 20 ct, für die die Genderforscherin natürlich nachts um drei in den Keller läuft, um den Trockner einzuschalten.

Und wer hat denn heute noch Nachtstrom?
Die früher verbreiteten Speicheröfen in der Wohnung waren zeitweise sogar verboten und sind hochumstritten. Wenn der Strom für Wärmepumpen verwendet wird, ist das eher was für teuere Neubauten und nicht gerade für Leute, die auf den Cent sehen müssen.

Aber in den 24 Monaten Projektdauer wird man bestimmt einige Frauen finden, die bemitleidenswerte Opfer dieser diskriminierenden Entwicklung sind.


Anna R
13.10.2013 17:18
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Sagt hier jemand der Begriff “Economic Hitman” was?
http://de.wikipedia.org/wiki/Bekenntnisse_eines_Economic_Hit_Man

Ich unterstelle einfach mal was dieser Feminismus, wie auch Bolongia/Bachelor von unserer wirtschaftlichen “Konkurenz” so konstruiert wurden und nach wie vor wird, dass (endlich) an unseren Wurzeln nachhaltig Schaden entsteht.

Warum nämlich insb. Deutschland nach 2 verlorenen Weltkriegen sich immer wieder witschaftlich aufgerappelt hat und geradezu führend wurde… darüber sind die meisten im Unklaren. Es ist das Denken.

Und wer denkt die Deutschen sind doch aber alle Idioten, mag das ja auch alles irgendwie stimmen. Aber man hat keinerlei Vorstellung wie viel Idiotie man anderstwo findet. Schon in Europa. Mehr Menschlichkeit – keine Frage – findet man nahezu überall auf der Welt mehr als hierzulande… aber eben nicht dieses “spezielle Denken”, das Bolongia wie auch Feminimus versucht zu zerstören.

Villeicht ist es als eine “humanistisch wissenschaftliche Logik” am besten zu beschreiben. k.a.


anonym
13.10.2013 18:45
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Ich vermute eher, dass der Feminismus der Familien-/Sozialpolitische Arm des Kapitalismus ist.

Ist doch erstaunlich, wie Feministinnen stets behaupten, dass abhängige Erwerbstätigkeit für sie die Befreiung und das höchste Glück überhaupt ist.
Wie wir alle wissen geht es beim Feminismus heutzutage überhaupt nicht mehr um gleich-irgendwas, sondern nur noch um “Frauen an die Arbeitsfront”

Die Gruppen, denen dies etwas nützt, finanzieren halt einen haufen Spinnerinnen (von denen viele noch psychisch krank sind), um die Masse der Frauen zum Arbeitsdienst einzuheizen.

Es ist sicher kein Zufall, dass wirkliche Feministinnen a la Esther Vilar, die eine Reduktion der Arbeitszeit auf 25 stunden pro Woche vorgeschlagen hat, damit Väter und Mütter gemeinsam mehr Zeit für die Familie haben, mit Gewalt aus Deutschland gejagt worden ist.


_Josh
13.10.2013 19:14
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Ganz ehrlich Hadmut, ich weiss nicht, wie lange ich mir noch Deine Blogbeitraege zu diesem Thema antun kann.

Ein jedes Mal dieses Wechselbad der Gefuehle: zu Anfang denke ich mir stets, das kann doch nur eine frei erfundene Gechichte sein, so in der Art eines fefe-Leserschaft-Medienkompetenzbildungshoax.

Danach jedoch wird mir gewahr, dass Du immer reale Links lieferst, und ich kann ein dem Hospitalismus nahekommendes Kopfschuetteln nie unterdruecken, wirklich nie.

Das naechte Sympton ueberkommt mich dann wie ein Tsunami: ungeheure Wut und Schweissperlen auf der Stirn angesichts dessen, dass ich derart geisteskranken Dreck mit meinen Abgaben finanziere.

Was folgt ist ein hysterisches Gelaechter, dass mir nicht so nahestehende Personen gar nicht so selten als ein “Da. Hoert ihr’s? Jetzt ist er endgueldig uebergeschnappt” auslegen.

Anschliessend falle ich fuer eine gute halbe Stunde einem hemmungslosen Weinkrampf anheim, den ich nur durch einen knappen Kasten Bier wieder loswerde.

Der Rest des Tages ist dann gelaufen und mir bleibt nur, in meinen Schiesskeller zu gehen und eine halbe Stunde mit der Armbrust auf grell geschminkte Luftballons zu ballern, auf denen aus mir unerfindlichen Gruenden “Postspackeria” aufgedruckt ist.

Wenn meine Leiche eines hoffentlichen fernen Tages im Keller gefunden und als Todesursache ein geplatztes Aneurysma diagnostiziert wird, auf dem dann auch https://www.danisch.de/ in den Monitor eingebrannt ist, dann traegst Du bzw. Deine Kondition die Schuld daran.
😉


John
13.10.2013 20:37
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Nein, Hadmut. Wissenschaftlichkeit per se ist schon extrem frauenfeindlich. Hab ich mal bei einer dieser Online-Feministinnen gelesen. Warum? Nun, weil Wissenschaftlichkeit die (angebliche) weibliche Domäne “Gefühl” völlig außen vor läßt. Wissenschaftlichkeit ist also ein Mittel zur Verteidigung patriarchalischer Strukturen, und daher abzulehnen. Konsequenterweise ist es also frauenfeindlich wenn Frauen sich gefühlterweise besonders betroffen fühlen. q.e.d.
😉

Achja, Analoges gilt natürlich auch für die Menschenrechte. So ist der Grundsatz “in dubio pro reo” bei Vergewaltigungsvorwürfen abzulehnen, denn dieser erhält die “rape culture” im Patriarchat. Daher wollten Frau Schwarzer & Co. den Kachelmann auch gleich wegsperren.

Schrieb ich schon, daß ich dafür bin Feminismus in den ICD-10-Katalog aufzunehmen?


kokko
13.10.2013 20:46
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Aufgrund der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung im Hinblick auf die reproduktive Hausarbeit – Frauen erledigen den Großteil dieser Arbeit, selbst dann wenn sie in einem formalen Arbeitsverhältnis stehen – wirken sich steigende Energiepreise vor allem auf den Energiekonsum von Frauen aus.

1.
impliziert dass bei der reproduktionstätigkeit mehr energie verbraucht wird, als männer bei ihren tätigkeiten verbrauchen

2.
impliziert, dass im familienverbund selber das zahlt was er verbraucht
dh die frau verbraucht mehr strom im haus – dann ist der anteil an den stromkosten, den sie aus eigener tasche zahlt auch größer als der vom mann

und da dies nicht so ist scheint mir der komplette ansatz der studie als widersinnig

die frau tätigt ja auch ca 70% aller konsumausgaben
könnte man ja auch sagen (wenn man geistig verwirrt wär) die frau wäre benachteiligt weil sie fast alles kaufen muss dabei verdient sie ja sogar noch 20%weniger als ein mann!!! dass die frau in der realwelt auch das einkommen ihres mannes mitverkonsumiert (um zeug für haushalt, kinder etc) zu kaufen würde bei dieser “logik” aber komplett ignoriert

Wenn der Strompreis z.B. nachts niedriger ist, verlegen sie reproduktive Tätigkeiten in die Nacht. Außerdem schränken sie ihren Energiekonsum ein

1.
impliziert frauen wären komplett bescheuert
natürlich versucht man strom zu sparen aber
-nur wenn man sich überhaupt einer verschwendung bewusst ist
-nur wenn die stromeinsparung sich auszahlt

dh
klar nutzt man vielleicht keinen wäschetrockner sondern hängt die wäsche stattdessen einfach auf – aber das nimmt ja nicht stunden an freizeit in anspruch

hingegen würden die wenigsten leute alles per hand waschen nur um ein paar euro strom zu sparen und deshalb dann bei ner 5köpfigen familie pro tag 4h für wäsche waschen verschwenden

Wenn der Strompreis z.B. nachts niedriger ist, verlegen sie reproduktive Tätigkeiten in die Nacht.

frage: gibt es so viele reproduktionstätigkeiten die
a ) strom verbrauchen und
b ) sich auch einfach auf nachst verschieben lassen ?

ok wäsche waschen – aber waschmaschinen haben timer
vielleicht noch spülmaschine wo kein timer ist… aber das wärs dann auch schon gewesen… keine frau stellt sich nachts hin und backt kuchen oder kocht essen um billigen nachtsstrom zu profitieren (sofern dieser überhaupt vorhanden ist)

Darüber hinaus zeigen Studien, dass Frauen unter diesen Umständen auch ihr Freizeitverhalten anpassen und eher Aktivitäten daheim nachgehen als Männer.

wei les ja vielleicht billiger ist zu hause fernsehen zu kucken (oder was weiß ich zu machen ) und dabei einige cent strom zu verbrauchen als für 12euro ins kino zu gehen …


Alexander Roslin
13.10.2013 20:48
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@ Hadmut

Danke für die Lacher, Hadmut.

Obwohl einem angesichts dieser Tatsache

*Bewilligtes Projekt der Universität Siegen im Rahmen des Landesprogramms für geschlechtergerechte Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalens / Programmstrang Genderforschungsförderung

Antragsstellerin: Dr. Cornelia Fraune

Projektlaufzeit: 24 Monate*

das Lachen im Halse stecken bleibt.

Es sind vor allem männliche Steuerzahler (72 % der Lohnsteuersumme in GB von Männern erwirtschaftet – bei uns sieht’s nicht anders aus, vermute ich), die für diesen ideologischen Schwachsinn, der sich mit der Geschwindigkeit eines Buschfeuers ausbreitet, bluten müssen.

Und welches Geschlecht gründet vor allem die Unternehmen, die Arbeitsplätze und Steuern generieren, welches Geschlcht macht 95 % der Erfindungen, mit denen Geld verdient wird?

Zum Dank dafür werden Männer aus dem Bildungssystem/der Wissenschaft herausgefördert, dürfen solchen Damen den Vortritt lassen.

Warum?

Weil Männer Täter sind.

Ja, verdammt, das sind sie.

Sie halten diesen gottverdammten Saftladen hier über Wasser.


Joe
13.10.2013 21:07
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Wenn ich die RWE richtig verstehe: https://www.rwe.de/web/cms/de/1161552/privatkunden/strom-vergleich/rwe-klassik-strom-waermespeicher/ , dann darf der billige Wärmespeicherstrom (a.k.a. “Nachtstrom”) nur für Heizanlagen gebraucht werden, zumal das E-Werk m.W. lastabhängig entscheiden kann, die Verbraucher ein- und auszuschalten.

Um den geht’s ja nicht, es geht um den klassischen Zweitarifzähler.

Der hat erstmal eine wesentlich höheren Grundpreis, wenn man ihn überhaupt eingebaut bekommt. Und dann bekommt man auf den Nachtstrom etwa einen Cent Rabatt, dafür wird Tagstrom zwei Cent teurer. Der Unsinn lohnt sich also für Haushaltskunden überhaupt nicht.

Zudem der klassische Lastgang durch den “Energiewende”-Unsinn mittlerweile zu einem witterungsabhängigen Zufallsprodukt verkommen ist. Weshalb man ja mit aller Macht sog. “Smartmeter” durchdrücken will, um Stromtarife den Verträgen aus der Hütchenspielerbranche (Mobilfunk) annähern zu können.


euchrid eucrow
13.10.2013 21:20
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Die Gruppen, denen dies etwas nützt, finanzieren halt einen haufen Spinnerinnen (von denen viele noch psychisch krank sind), um die Masse der Frauen zum Arbeitsdienst einzuheizen.

unter diesem gesichtspunkt habe ich die thematik bisher noch nicht betrachtet. kranke spinner ja. aber arbeitswütig?
danke.


DerdieBuchstabenzählt
13.10.2013 21:22
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Auch bei der FU Berlin:”Neue Paradigmen, alte Rollen? – Geschlechtergerechtigkeit in der Energiewende”

http://www.fu-berlin.de/sites/sustain/hst/hst2012/gender.html

Oder hier: “Energiewende aus der Genderperspektive”

http://www.genanet.de/energie.html

Daraus:”Die Studie zeigt jedoch auch geschlechtsspezifische Unterschiede: Frauen haben sich bisher nur zu 24% mit dem Thema Energiewende auseinandergesetzt, Männer hingegen zu 41%. Dies könnte daran liegen, dass sich Frauen weniger informiert fühlen. Dennoch finden deutlich mehr Frauen die Energiewende als Ziel (völlig) richtig (Frauen zu 86%, Männer zu 77%). ”

Frauen kennen also vom Thema weniger, finden aber die Energiewende guut! 🙂 Ganz dumm ist es, daß Frauen sich weniger informiert FÜHLEN!! Haben die ein Rad ab…


Anmibe
13.10.2013 21:44
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@EBecker
Bei den nächtlichen reproduktiven Tätigkeiten musste ich auch lachen.

Aber im Ernst, was ist „reproduktive Hausarbeit“? Wer oder was wird vervielfältigt? Oder sind damit sich wiederholende Tätigkeiten, also
repetierende (vllt auch noch rezidivierende) Hausarbeiten, gemeint?


FullxD
13.10.2013 22:18
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Obwohl Frauen mehrheitlich Ökostrom gut finden, wechseln sie viel weniger den Stromanbieter. Das liegt daran, weil die Steckdosen hinter gläsernen Decken und Wänden eingebaut wurden. Wegen der Periode benachteiligt Wechselstrom Frauen. Die Plus- und Minus-Pole sind nicht gleichgestellt, so lange es keine gesetzliche Quote gibt, welche die weiblichen Pole bevorzugt. Gleichstrom wird vom Patriarchat nicht in die Steckdosen der Haushalte geliefert, sondern nur in winzigen Behältnissen, damit Frauen unterdrückt werden. Daher fordern GenderistInnen auf einem männlichen Pol muss immer ein weiblicher Pol folgen. Ziele der Gender- und Energiepolitik ist die widerstandslose Verbindung der Polarität, sowie die Umpolung aller Geschlechter.


Captain Ahab
13.10.2013 22:43
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…die frau tätigt ja auch ca 70% aller konsumausgaben
könnte man ja auch sagen (wenn man geistig verwirrt wär) die frau wäre benachteiligt weil sie fast alles kaufen muss dabei verdient sie ja sogar noch 20%weniger als ein mann!!!

Pssst, sag doch sowas nicht! Wenn eine Feministin das liest, dann steht schon die nächste “wissenschaftliche Genderstudie” vor der Tür, die beweist, wie benachteiligend es für die Frauen ist, wenn sie 80 % des Gehalts des Mannes verkonsummieren!


Flo
13.10.2013 23:36
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Reproduktive Tätigkeiten sind alle Tätigkeiten, die mit der Wiederherstellung der Arbeitskraft zu tun haben, also z.B. Erholung, Erziehung, Haushaltstätigkeiten – oder tatsächlich auch Fortpflanzung.


Jens
14.10.2013 0:33
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Männer sind übrigens häufiger in Branchen mit flexiblen Arbeitszeiten (wie beispielsweise der Softwareentwicklung) tätig und können daher ihren privaten Stromverbrauch in die Nacht verlegen.


kokko
14.10.2013 1:00
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Anmibe
21:44 13.10.2013

naja hat nicht allzuviel mit der definition im biologischen sinne zu tun… und noch weniger mit der definition aus der kunst oder aus anderen feldern – da hier eben ein gesellschaftswissenschaftseigene definition gilt die eben mit blickschwerpunkt auf soziale vorgänge und nicht auf biologische vorgänge formuliert wurde

in den sozialwissenschaften wird unterschieden zwischen

– produktionssphäre (=wirtschaft / klassische bezahlte arbeit) und
– reproduktionssphäre (=haushalt / unbezahlte reproduktionsarbeit)

und zu reproduktionsarbeit zählen sachen die zur wiederherstellung bzw aufrechterhaltung der arbeitskraft dienen dh auch kindererziehung und -betreuung und haus & familienarbeiten (putzen, kochen, waschen, heimwerkerarbeiten pflege von angehörigen)


kokko
14.10.2013 1:17
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die eigendefinition von begriffen je nach forschungsfeld und blickwinkel ist halt einfacher als sich koplett für alles neue kunstbegriffe auszudenken und meistens unterscheiden sich diese definitionen dann ja auch mehr oder weniger von der alltagsnutzung der begriffe

deshalb muss man sich eben, wenn man forschungsfeldfremd ist erstmal anschauen wie die einzelnen genutzten begrifflichkeiten definiert sind…

teilweise werden/wurden ja auch ganze theorien zB aus der biologie genutzt und versucht diese nutzbar zu machen für die erklärung von gesellschaftlichen vorgängen/gesellschaft als ganzem (zb systemtheorie nach luhmann) und eine übernahme aller begrifflichkeiten 1:1 macht da ja komplett keinen sinn


Alexander Roslin
14.10.2013 5:09
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@DDBZ

* Dies könnte daran liegen, dass sich Frauen weniger informiert fühlen.*

Im Klartext:

Männer versagen dabei, Frauen Informationen auf dem Silbertablett zu servieren > Männer schuldige Täter, Frauen OPFA mangelhafter männlicher Serviceleistung.

Nicht dass noch jemand auf die Idee kommt, dass Frauen sich weniger informieren als Männer, dass Frauen weniger AKTIV sind als Männer.

Dann wäre ja frau für irgendwas SELBST verantwortlich.

Geht gar nicht.


DerdieBuchstabenzählt
14.10.2013 6:44
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@Captain Ahab

>Pssst, sag doch sowas nicht! Wenn eine Feministin das liest, dann steht schon die nächste “wissenschaftliche Genderstudie” vor der Tür, die beweist, wie benachteiligend es für die Frauen ist, wenn sie 80 % des Gehalts des Mannes verkonsummieren!

Gibt es auch schon Genderstudien zu! Schuld an diesen 80% sind..die Rollenzuweisungen. Unschuldig sind die Frauen…

“Aus der Genderperspektive ist hier allerdings Vorsicht geboten, droht doch schnell die Gefahr der „Feminisierung der Verantwortung“ (Wichterich), weil traditionell der Konsum als Teil der privaten Sphäre Frauen zugeschrieben wird, …”

http://www.genanet.de/konsum.html


Stefan
14.10.2013 7:48
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“Die Plus- und Minus-Pole sind nicht gleichgestellt, so lange es keine gesetzliche Quote gibt, welche die weiblichen Pole bevorzugt.”

Du wirst lachen, in unserem Techniker-Genderkurs war das tatsächlich Thema. Und es gibt kein Thema, wo keine Ungleichheiten gefunden werden können.

Die Einteilung zwischen positiven und negativen Polen im Gleichstrom sei nicht zufällig, dass bei den meisten Batterien der positive Pol immer größer und länger ist. Bei den 4.5Block, oder die die Knubbel auf der positiven Seite der normalen AA und AAA.

Besonders dramatisch hierbei, dass der männliche (großer Pol) auch der positive Pol ist. Also Mann Positiv; Frau Negativ.
Und der ultimative Beweis für das Patriachat und seiner Ignoranz gegenüber Wissenschaftliche Erkenntnisse ist die Tatsache, dass tatsächlich die Elektronen vom negativen zum positiven Pol “fließen”. Ganz klar, man will an diesem Modell festhalten, obwohl es “wissenschaftich” nicht haltbar ist. (Die Frage, dass Elektronen ja negativ geladene Teilchen sind, wollte nicht näher beantwortet werden)

Eine Studienkollegin hat dann gemeint, es wäre wohl sinnvoll, eine Knubbelquote bei AA und AAA Batterien zu fordern, zufällig 50:50 den Pluspol oder Minuspol den Knubbel draufmachen, damit da Gerechtigkeit herrscht.


John
14.10.2013 7:50
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@ Flo:

Also wenn eine Frau sich zuhause auf die Couch legt und sich erholt, dann ist das eine “reproduktive Tätigkeit”?


Stefan
14.10.2013 7:52
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Muss noch ergänzen, dass die größeren Pole der Batterien explizit mit dem Penis verglichen wurden, d.h. Männlich sind.


Thomas M.
14.10.2013 10:07
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Da werden Zusammenhänge konstruiet, wo keine sind. Tatsächlich haben Frauen Wäschetrocker sehr gerne, weil darin Handtücher usw. ohne Weichspüler flauschiger werden als auf der Leine. Und mit Kindern führt an einem Trockner eh kein Weg vorbei.

Um jetzt mal auf das Niveau dieser promovierten Nulpe mit 2 Jahren Fördergeldern für feministisches Bullshit-Bingo zu kommen: Hoffentlich vergisst sie nicht, den Energieverbrauch von Frauen für deren Bettspielzeuge einzukalkulieren. Sonst verzerrt sie das Gesamtbild.

Und jetzt mache ich den Rest des Tages das lustige Kopf-Tisch- bzw. Kopf-Wand-Spiel, aua aua aua…


yasar
14.10.2013 10:20
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@elektrolurch

falsche Annahmen:

in den haushalten finden sich üblicherweise zweitraifzähler, sofern man mit Nachtspeicher oder Warmwasserspeicher (Boiler) betreibt.

Die Nachtspeicher haben einen eigenen Zähler, die Warmwasserspeicher laufen mit zweitraif-haushaltsstrom.

Die Energieversorger schalten mit einem Schlatsignal auf der Stromleitung den Zähler in den Niedrigtarif oder Hochtarifmodus. Und damit diesem Signal wird auch der Warmwasserspeicher oder der Nachtspeicherofen angeschaltet, damit die wieder aufheizen (vorzugsweise Nachts). man kann die Geräte auch tagsüber ährend des teueren Stroms aufhiezen lassen, allerdigns dann natürlich zu den teureren Preisen (Manueller Trigger statt automatisch).

Leider bringt die Strommarktliberalisierung für jemanden wie mich überhaupt keinen Vorteil, weil alle alternativen Anbieter gleich stumm werden, sobald man “Zweitarifzähler” sagt.

Es übrigens auch Anbieter, die über “smartmeter” tageszeitabhängige Strompreise anbieten. Allerdings sind die meist so konstruiert, daß man sehr diszipliniert sein muß, um wirklich die Vorteile zu genießen.

Und zum Thema Haushaltsgeräte zum Stromsparen: es gibt alle üblichen Geräte mit Timer, was wir mit unserem Zweitarifzähler auch durchaus ausnutzen. Bei einem 5-Personen-Haushalt merkt man das schon deutlich, ob Waschmaschine, Spülmaschine, Trokner oder Backofen tagsüber oder “nachts” läuft, Wobei beim Backofen der Timer eher seltener zum Einsatz kommt.


yasar
14.10.2013 10:23
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@m: Welcher normale Mensch richtet seine Aktivitäten nach dem Strompreis aus?

Der der es sich leiten kann. 🙂


yasar
14.10.2013 10:23
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“leisten” und nicht “leiten” natürlich.


Florian
14.10.2013 10:44
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Ich wette, in diesem Blogeintrag samt Kommentaren stehen mehr relevante Informationen zum Thema (auch, wenn das mehr als fragwürdig ist), als die liebe Frau Dr. Cornelia Fraune in 2 Jahren zusammentragen wird.


Thomas M.
14.10.2013 11:21
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@Florian:
Ist ja auch logisch, denn hier wird die Fragestellung anhand des Inhalts diskutirt, nicht anhand weiblicher “Gefühle” und feministischer Scheuklappen. Seien wir doch ehrlich, das sind die beiden größten Hemmnisse, warum viele Firmen keine Frauen einstellen. Die SZ ist mit ihrer “Nur noch Frauen in die Redaktion”-Politik doch auch schon auf einem journalistischen Niveau zwischen BILD und Brigitte angekommen, siehe #Beitzergate in Sachen Kompa…


Hotcha
14.10.2013 11:21
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Das Resultat der Studie scheint tatsächlich bereits festzustehen. Sehr befremdend, dass so was unter ‘Wissenschaft’ läuft. Allerdings ist der Hohn hier grösstenteils auf unterirdischem Niveau. So wie ich den Text der Professorin lese, geht sie davon aus, dass eine Energiewende das Leben sowohl im Haushalt wie am Arbeitsplatz verändern wird. Dass untersucht wird, wie diese Veränderungen sein werden, ist doch naheliegend. Und sie will halt untersuchen, wie diese Veränderungen sich auf das Leben der Frau auswirkt.

Sieht man von den Prämissen ab, ist daran nichts auszusetzen. Und eine sachliche Kommentierung, eben zum offenbar dubiosen Beispiel des Nachtstroms, wäre interessant zu lesen. Die dumpfen Bashings allerdings sind überflüssig und ärgerlich.


Knut
14.10.2013 13:38
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Ich finde auch, dass ein 20 qm Car-Port im Sommer viel mehr Wäsche trocknen kann, als ein Wäschetrockner. Für ein Haus mit entsprechendem Trockengrundstück gibt es außerdem viel leichter Kredite, als für Wäschetrockner, wenn man nicht gerade bei MediaMarkt kauft.

Nun mal Spaß beiseite. Zumindest in der Zusammenfassung liegt da konzentrierter Irrsinn vor.

Wenn man es aber technisch analysiert, zeigt sich eine interessante Gelegenheit etwas zu sparen. Mit ein bis zwei kW Solarmodulen und getrennten Stromkreisen kann man Wasche, Trocknen und Bügeln mit günstigen Eigenstrom erledigen, ohne das man gegen VDE-Richtlinien verstösst. Ob das trotzdem Steuerhinterziehung ist, vermag ich nicht zu ergründen.
Das ist allerdings nur etwas für versierte Selbstbauer, da die Montagekosten bei Kleinanlagen natürlich stark reinhauen. Also wieder frauenfeindlich. Aber es war doch gut gemeint.

Zusatz:
Lohnt sich so eine Anlage überhaupt ? Nur, wenn man auch regelmäßig Strom verbraucht. Bei etwa 1000 kWh, was ohne Speicher schon schwierig wird, braucht das bei 0,3€/kWh etwas über 20 Jahre.
Bei Anlagen mit Speicher zum Selbstaufbauen, kann es auch etwas kürzer werden. Ist also rentabler als Außenwandwärmedämmung, aber kein klarer Selbstläufer.


Michael Vogt
14.10.2013 17:14
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“[…]als die liebe Frau Dr. Cornelia Fraune in 2 Jahren zusammentragen wird.”

Wieso zusammentragen? Die gewuenschten Ergebnisse stehen doch schon in ihrer “Projekt”-Beschreibung. Das muss jetzt nur noch vom Textvolumen her kraeftig aufgeblasen werden. Da haben diese Fakultaeten ja sehr viel Erfahrnung drin.
Das hat zwar nichts mit Wissenschaft zu tun, aber wen stoert das denn, solange irgend welche merkbefreiten “Verantwortlichen” Geld fuer so einen Unsinn locker machen…

In diesem Zusammenhang poste ich immer gerne einen Link auf mein Lieblingsvideo zu diesem Thema:

http://www.youtube.com/watch?v=EYPapE-3FRw

Mick!


bravo
14.10.2013 17:36
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Den Unsinn dieser Studie haben alle ja schon ausgiebig dargelegt. Ich habe nun herausgefunden, was so ein Quatsch unserer Landesregierung wert ist: immerhin schlappe 134.400 Euro. Da fühle ich mich doch direkt in Deine Reihe “Ich hab den Beruf verfehlt” versetzt.
Nebenbei habe ich dann auch entdeckt dass Dr. Cornelia Fraune sich vorher noch niemals mit irgendetwas beschäftigt hat, was auch nur im entferntesten mit Energie zu tun hat.
Mal ganz dumm gefragt: ist es nicht so, dass man irgendwie belegen muss, dass man zumindest den Hauch einer Ahnung von der Materie hat, wenn man eine Studie gefördert bekommen will? Oder wird das Attribut “Frau” bei der Bewilligung mit “Universalgenie” gleichgesetzt?


pjüsel
14.10.2013 19:49
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> Wenn man es aber technisch analysiert, zeigt sich eine interessante
> Gelegenheit etwas zu sparen. Mit ein bis zwei kW Solarmodulen und
> getrennten Stromkreisen kann man Wasche, Trocknen und Bügeln mit
> günstigen Eigenstrom erledigen, ohne das man gegen VDE-Richtlinien > verstösst. Ob das trotzdem Steuerhinterziehung ist, vermag ich
> nicht zu ergründen.

Du stellst Dir das etwas leider zu einfach vor 🙁
Zuerst einmal benötigst man für den Betrieb eines Bügeleisens mindestens 2 kWp an installierter Leistung und das funktioniert auch nur dann, wenn die Sonne gerade senkrecht auf die Panels brezelt (es sei denn man hat Akkus zwischengeschaltet). Weiterhin müsste für heutzutage elektronisch gesteuerte Geräte wie Waschmaschine oder Trockner eine permanente Spannungsversorgung verfügbar sein, wo wir wieder bei Akkus wären (und auch diese Geräte brauchen zeitweise um die 2 kW). Üblicherweise wird der von einer Photovoltaikanlage erzeugte Strom nach Wechselrichtung ins Stromnetz eingespeist. Dafür bekommt man eine Einspeisevergütung. Die Einnahmen hieraus sind steuerpflichtig. Selbst erzeugten Strom kann man natürlich auch selbst verbrauchen, Steuern hinterziehen tut man dadurch nicht. Im Gegenteil, es soll sogar der Eigenverbrauch vergütet werden.


Jan
15.10.2013 0:59
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@knut

ich bin meist im Nacht- und oder Spätdienst unterwegs.

Für mich wäre ein Solarmodul mit 2kw Leistung schon eine extreme Erleichterung.
Bringt mir aber trotzdem nicht wirklich was. mein Balkon zeigt richtung Osten, und ich wohne in Etage 3 von 9. Dank vieler Bäume in Greifweite des Balkomgeländers ist eine kleinsolaranlage nicht sonderlich sinnvoll.

Natürlich, bringt auch eine solche Anlage reichlich elektrische Energie, aber da Speicher dafür ja noch nicht erfunden sind ( ja ich kenne und weis wie ein PSW funktioniert)
nutzt es mir nicht viel.


Action Jackson
15.10.2013 9:18
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> Oder wird das Attribut “Frau” bei der Bewilligung mit
> “Universalgenie” gleichgesetzt?

Genau darum gehts doch bei der Frauenquote oder hab ich was verpasst?


elektrolurch
15.10.2013 9:39
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“dass Dr. Cornelia Fraune sich vorher noch niemals mit irgendetwas beschäftigt hat, was auch nur im entferntesten mit Energie zu tun hat”

naja, das Licht wird sie schon mal ein- und ausgeschaltet haben.

Außerdem ist das ein völlig falsches Verständnis von Gender Studies. Die stehen sozusagen über den normalen Wissenschaften und dürfen sich nicht von lästigen technischen Details und angeblichen Sachzwängen ablenken lassen. Das ist so ähnlich wie bei einem Restaurantkritiker oder einem Juror bei DSDS, die müssen auch nicht unbedingt selber gut kochen oder singen können. Die Genderforschung stellt nur Maßstäbe auf, ob das, was andere machen, gut oder schlecht bzw. politisch opportun ist bzw. produzieren entsprechende Vorschriften und politische korrekte Sichtweisen, wie die Probleme der realen Welt wahrzunehmen sind.

“man zumindest den Hauch einer Ahnung von der Materie hat”

Bitte nicht derailen! Die Materie ist hier nicht die Elektrotechik oder die Stromtarife, sondern das Erkennen und Dekonstruieren subtilster, aber dennoch hochwirksamer patriarchaler Unterdrückungsmethoden. Die Methoden des Patriarchats sind dermaßen hinterhältig, dass man sie meist mit bloßem Auge nicht erkennen kann (Gläserne Decke usw.). Das zeigt, wie groß die wissenschaftlichen Anforderungen hier sind. Man kann es allenfalls noch mit der Erforschung des unsichtbaren rosafarbenen Einhorns (http://de.wikipedia.org/wiki/Unsichtbares_rosafarbenes_Einhorn) vergleichen.

Insofern ist an der Qualifikation der Forscherin und am Thema des Projekts nichts auszusetzen.
Obwohl, fällt mir jetzt erst auf, die Mehrfachdiskriminierung von Homo-, Bi-, Inter-, A- und Transsexuellen ist gar nicht thematisiert. Böse Panne! Das ist wirklich ganz übel! Ich bin jetzt wirklich empört und fassungslos, der ganze Text ist außerdem reichlich heteronormativ. Wenn ich heute noch Zeit habe, starte ich auf Twitter einen Hashtag, unter dem die Proteste organisiert werden können.


Knut
15.10.2013 12:22
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@Jan
Das man die Lokalität braucht zeigt ja schon der Scherz mit dem Carport. Ich habe auch nur Ost- und Westdächer, da wird es nichts mit dem optimalen Ertrag. Immerhin kann man ein Westdach zum Rasenmähen im Sommer gut nutzen.

@pjüsel
Du hast natürlich Recht, dass 2kW ein bischen dünn sind für das Bügeln. Andererseits gibt es für knapp über 6000 Anlagen mit Akku, so dass es möglich wäre.

Die Einspeisung mit dem daran hängenden Verwaltungsgerümpel möchte ich ja gerade vermeiden. Der Staat möchte nämlich auch für den selbstverbrauchten Strom die Stromsteuer kassieren. Möglichst auch noch die Mehrwertsteuer, da vielen die Erstattung zu aufwändig ist.
Insofern wäre es interessant, ob Stromerzeugung und -verbrauch in einem konsequent getrennten Netz auch steuerpflichtig wäre.

In Kombination mit der Heizanlage sind da gute Nutzungsmöglichkeiten denkbar, die aber nur bei Renovierungen wirtschaftlich ausgeschöpft werden können. So kann im Sommer die Klimaanlage betrieben werden und bei noch vorhandenem Überschuß der Warmwasserspeicher elektrisch erhitzt werden. Das geht natürlich nur mit einem neuen Warmwasserspeicher oder einer Zweiteinspeisung für die Heizung, so daß das mehr ein Denkspiel ist. Bietet irgendwer so etwas an ? Und zu vernünftigen Kosten ?

Das Ganze ist ein Denkspiel zur Investitionen. Insbesondere der Vergleich mit der Außendämmung. Die Frage lautet: Warum wird einem Dämmung wie sauer Bier angeboten, aber Zusatzenergiegewinnung eher weniger bzw. nur bei Neubauten oder im EEG-Programm ? Ist das gesteuert oder nur übersehen worden ? Oder funktioniert das einfach nicht und meine Überlegungen beruhen auf Milchmädchenrechnungen ?


Paule
15.10.2013 12:49
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@bravo Man schreibt halt einen Förderungsantrag, aus dem hervorgehen sollte, dass man den Forschungsstand aufgearbeitet hat, von da ausgehend sinnvolle weitergehende Fragen stellt und eine Methode hat, die geeignet ist, diese Fragen zu beantworten. Die Projektvorstellung auf der Website dürfte ein Kondensat so eines Antrags sein. Ich hab mir das mal in Gänze durchgelesen und war schon ziemlich verblüfft. Lauter googlebare Allgemeinplätze über Energieversorgung und regionale Unterschiede und zusammenhanglos eingestreute Spekulationen und Behauptungen über die besondere Betroffenheit von Frauen. Die Methode scheint auf “schaun mer mal” hinauszulaufen.

Ich würde vermuten, dass es entweder ein festes Budget für Gendersachen gab, das halt ausgegeben werden musste, oder dass man sich auf die Fahnen schreiben will, dass man Gendersachen gefördert hat. Ist bei Forschungsförderung ja oft so, dass es nicht wirklich um die Ergebnisse geht, sondern die fördernde Institution/Firma/Stiftung sich damit schmücken oder rechtfertigen will, was sie alles Tolles gemacht hat. Wenn es dann schöne Ergebnisse gibt, mit denen man nochmal Medienaufmerksamkeit bekommt, super, wenn nicht, auch nicht schlimm, die nächsten schicken Förderungen sind ja auf dem Weg und die älteren im Zweifel längst vergessen.


Hustenstorch
15.10.2013 12:54
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Hm, frei nach Hilary Clinton müßte es dann heißen:

“Frauen sind Hauptopfer des Stroms. Frauen verlieren ihre Gatten, ihre Väter, ihre Söhne durch tödliche Stromschläge”.

Nee – eigentlich ist das Ganze nicht mehr wirklich lustig. Kommt es mir nur so vor, oder werden Studien immer mehr dazu mißbraucht, lediglich vorgefertigte Ergebnisse irgendwie pseudowissenschaftlich zu begründen? Oder war das schon immer so?
Ich meine, es soll ja Forscher geben, die einen Nobelpreis für ihre Forschungen bekommen haben, und nun daran arbeiten die ausgezeichnete Theorie zu widerlegen.


pjüsel
15.10.2013 12:59
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> aber da Speicher dafür ja noch nicht erfunden sind

Bleiakkus? Im stationären Betrieb ists völlig wurscht, wie schwer die sind.


kokko
15.10.2013 22:16
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@Michael Vogt
14.10.2013 17:14
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naja in deinem video ist ja

guess -> compute consequences -> compare to nature /experiments

und hier im bsp hätte man dann:

guess
= frauen und männer produzieren und konsumieren strom anders – und dies wegen der arbeitsteilung zw den geschlechtern dh:

frauen verbrauchen mehr strom (im häuslichen bereich) [und sie achten zudem sehr auf den von ihnen erzeugten stromverbrauch]

consequences
=

1 und deswegen machen sie auch wirre dinge wie zb zum sparen nachts aufstehen um wäsche zu waschen
2 frauen verbrauchen im haushalt (nachmessbar) den meisten strom und dies vor allem wegen der übernahme der meisten reproduktionsarbeiten
3 preiserhöhungen treffen daher frauen am stärksten

nature
=
1 alleinstehende männer übernehmen ebenfalls reproduktionsarbeit daher kein unterschied im energieverbrauch von siglemännern zu singlefrauen

2 alleinerziehende mütter verbrauchen vielleicht mehr strom ->wegen kindern

3 im familienhaushalt zahlt nicht jeder den strom der er verbraucht sondern meist beide partner anteilig (oder nur mann – je nach gesellschaftsform) => steigende preise belasten frauen nicht / belasten vor allem ehemänner

4 nur sehr wenig strom im haushalt geht für kochen und wäschewaschen drauf – das meiste für pc, fernsehen, licht =>die besondere “kostenbelastung” der frauen (durch stromverbrauch) wegen reproduktionsarbeit ist nicht gegeben

etc pp


kokko
15.10.2013 22:30
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ein thema das von den genderprojekten irgendwie total ignoriert wird (weil sich damit keine drittmittel einheimsen lassen)

interessantes video

https://www.youtube.com/watch?v=5eqYEVYZgdo

frage sind frauen unterdrückt
männer die das geld für die familie verdienen müssen (und raus in die teilweise gefährliche welt gehen) vs frauen die zu hause bleiben müssen (oder selbst verdienen können ohne die pflicht dieses geld nicht nur für sich selbst auszugeben)

und dieser zwang der männer dass sie einen job suchen müssen bzw genug geld zur versorgung der familie zu verdienen haben den gibt es auch in japan (wo man sogar theoretisch als mann von der familie dafür enterbt werden kann wenn man kein produktives mitglied der gesellschaft ist) aber in schwächeren formen auch in unseren breiten (siehe männliche alimentezahler VS weibliche)


pjüsel
16.10.2013 16:58
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@kokko

> 4 nur sehr wenig strom im haushalt geht für kochen und wäschewaschen > drauf – das meiste für pc, fernsehen, licht =>die besondere
> “kostenbelastung” der frauen (durch stromverbrauch) wegen > reproduktionsarbeit ist nicht gegeben

Stimmt so nicht ganz!
http://www.strom-magazin.de/strommarkt/stromverbrauch-im-haushalt-ein-drittel-in-der-kueche_8131.html

Licht ist zu vernachlässigen, weswegen wir auch mit dem EUDSSR-Kaltlichtlampen-Zwang das Klima nicht retten werden.


Anna R
16.10.2013 17:41
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@ ALL @ Bla bla Sparen Sparen…

Ihr seit alle Consum-Victems!

Sich selbst einschränken, geiseln, qualäen, Ablassbriefe kaufen, beten, andere foltern und lautstark predigen für die Peiniger die einem das Leben zur Hölle machen!

Wenn ihr Euch einschränkt – werdet ihr mehr zahlen!
Wenn ihr spart – werdet ihr mehr zahlen!
Wird Energie billiger – werdet ihr mehr zahlen!

Es ist alle PR oder besser Propaganda was auf Euch einprasselt, dass ihr schön weiter breit seit Euren Strom für 30 Cent bis 50 Cent 2020 zu zahlen und dabei die Schnautze haltet, dass noch vor 10 Jahren der KWh Preis auf 11 Cent lag!

Und für was….?! Aber das sagt Euch ja die Propaganda…für was.

Tipp: 5% jährliche Rendite will erwirtschaftet werden… stupids!


kokko
16.10.2013 21:43
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pjüsel
16.10.2013 16:58
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“Auf Kühlschränke und Gefriertruhen entfallen mit nahezu 23 Milliarden Kilowattstunden etwa 21 Prozent des gesamten Stromverbrauchs der Haushalte, die weitere Küchenausstattung mit Herd, Spülmaschine und Warmwassergeräten hatte einen Anteil von fast 15 Prozent… Sonstige Haushaltsgeräte und Anwendungen [24%].

Mehr zum Thema Stromverbrauch im Haushalt: Ein Drittel in der Küche auf http://www.strom-magazin.de

kühlschränke und gefriertruhen selbst haben nix speziell mit reproduktionsarbeit (dh stromverbrauch spezifisch durch frauen erzeugt) zu tun, warmwasser als solches auch nicht ->jedenfalls nehme ich das mal so an… naja


DerdieBuchstabenzählt
17.10.2013 0:44
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@kokko

Du hast es immer mit “reproduktionsarbeit” die Frauen mehr übernehmen als Männer. Das stimmt nicht. Männer haben mehr mit der “reproduktionsarbeit” zu tun das Familienkonto immer wieder neu mit Euros aufzufüllen. Männer arbeiten insgesamt länger und härter als Frauen.


Joe
17.10.2013 6:54
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Ich denke, mit “reproduktive Tätigkeiten” war hier einfach ein falsch übersetztes “recreation” gemeint, was einfach Erholung heißt. Natürlich kann auch jemand so schlechte Deutschkenntnisse aufweisen, daß jemand Fehlübersetzungen in den eigenen Sprachgebrauch übernimmt, oder jemand wollte einfach mit Fremdwörtern angeben…

Mit “Reproduktion” ist üblicherweise “procreation” gemeint, also etwas völlig anderes.


kokko
17.10.2013 13:11
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Joe
17.10.2013 6:54
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hatte es schonmal geschrieben aber es ist nicht durchgekommen:

reproduktion hat verschiedene definitionen
biologisch ist es die vervielfältigung bzw nachkommenzeugung

hier gemeint ist eher die gesellschaftswissenschaftlich sogenannte reproduktionsarbeit dh die meist unbezahlte arbeit im haushalt und ist das was der bezahlten erwerbsarbeit der wirtschaft (ergänzend) gegenübersteht steht – dh eine erweiterung der biologischen reproduktion um weitere soziale prozesse wie aufpassen/erziehen der kinder, kochen, pflege etc
daneben gibt es auch noch die verwendung von reproduktion wie man es auch in der biologie und im volksmund gebraucht, dh beschränkt auf den biologischen aspekt nachkommen zu zeugen oder dass sich bspw bestimmte verhaltensmuster in einer familie über generationen hinweg reproduzieren (zb bei genogrammanalysen) – ist eben abhängig vom blickwinkel/thema


Detlef Borchers
17.10.2013 13:20
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Nur als Hinweis: Im Gender-Diskurs ist “Reproduktion” negativ besetzt. Durch die Evolution ist der Körper der Frau auf die Reproduktion hin optimiert, nicht auf das übrige Leben der Frau, etwa auf ihre Gesundheit oder Zähigkeit. Das stört natürlich, wenn Gleichberechtigung angemahnt wird. Kann man hier ausführlicher lesen:

http://chronicle.com/article/Sexthe-Single-Organism/142243/


kokko
17.10.2013 13:41
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DerdieBuchstabenzählt
17.10.2013 0:44

ich habe den begriff gewählt weil es das ist, was hier im text gemeint ist, wenn es um reproduktion geht. der text, um den es hier geht, ist aus den gesellschaftswissenschaften. und wenn man sich bevor man kritik übt erstmal mit der gesellschaftswissenschaftlichen definition der im text vorkommenden wörter (arbeitsteilung, reproduktive hausarbeit) beschäftigt, dann wird man auch gelesen haben dass dort unterschieden wird zwischen:

wirtschaft = erwerbsarbeit = bezahlt

haushalte = reproduktionsarbeit = meist unbezahlt

dieses wird dann im text noch vermengt mit den sphären produktion (erwerbsarbeit) und konsumption (reproduktionsarbeit)

reproduktion allein im sinne von “recreation” dh wiederherstellung von arbeitskraft, geschieht auch in den haushalten und ist auch teil(!) der reproduktionsarbeit, ist aber so hier (bei betrachtung von prozessen der arbeitsteilung zwischen den geschlechtern) eben nicht gemeint.

es werden halt von verschiedenen fachrichtungen gleiche wörter genutzt und für die fachrichtung und tehemenkomplexe spezifisch definiert. teilweise sind diese definitionen fachübergreifend in naturwissenschaften sehr ähnlich (wie beispielsweise bei resilienz) teilweise wäre aber eine definition wie in der biologie zu verkürzt für die betrachtung von sozialen prozessen, weswegen dann die definition themen/fachspezifisch ergänzt wird (wie hier im bsp der reproduktion)

dh man nimmt bestehende wörter und nutzt ihre definition wie sie ist aber mit bestimmten blickpunkt auf sein fachgebiet:
resilienz = system bleibt trotz externer einflüsse stabil
resilienter wald (ökologie/biologie) = wald geht nicht ein wenn man mal 10bäume fällt
resilientes kind (psychologie/gesellschaftswissenschaften) = kind entwickelt sich trotz negativer einflüsse/widriger umstände normal oder besser als der durchschnitt

oder man verändert/erweitert die definition merklich damit sie überhaupt für das forschungsfeld fruchtbar gemacht werden kann – wie hier bei reproduktion

das ist wesentlich einfacher als sic jedesmal einen komplett neuen begriff auszudenken

teilweise werden auch ganze theoriegebilde übernommen
es wurde bspw auch die systemtheorie der kybernetik und biologie erweitert/angepasst um gesellschaftlichen wandel + soziale prozesse damit zu erklären (dh sie wurde umgemünzt zur gesellschaftstheorie) siehe systemtheorie von luhmann


DerdieBuchstabenzählt
18.10.2013 2:27
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@kokko

Entscheident ist doch, wer denn nun länger und härter arbeitet, Männer oder Frauen? (Im Schnitt)

BTW Wer, glaubst Du, bestimmt über der Großteil der Konsumausgaben? Wer gibt also das Geld aus? Wer finanziert denn den Frauen ihre Reprotuktionsarbeit?


Luc
18.10.2013 10:50
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elektrolurch
18.10.2013 12:04
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@DerdieBuchstabenzählt “Wer gibt also das Geld aus?”

Ist weitgehend irrelevant, spannender ist, wer das ganze Zeug verspeist und verbraucht, was man bei Aldi + Co durch die Kasse trägt.
Man kann das nicht so einfach zuordnen danach, wer an der Kasse zahlt.

Genauso mit der Stromrechnung: wenn die vom Konto des Hauptverdieners (z.B. dem Ehemann) abgebucht wird, dann merkt die liebe Gattin überhaupt nichts von steigenden Strompreisen und höherem Verbrauch.

Das stellt übrigens eine der stillschweigenden Annahmen des seltsamen Forschungsprojekts infrage, nämlich dass von einer höheren Stromrechnung ein Einfluß auf das Verhalten der armen Frauen ausgeht. Das dürfte eine große Ausnahme sein.


kokko
18.10.2013 21:51
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DerdieBuchstabenzählt
18.10.2013 2:27
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“meine arbeit ist härter als deine” debatten finde ich etwas sinnlos
entscheidend hier in der debatte um verbrauch von strom im haushalt ist, bei welchen tätigkeiten mehr strom verbraucht wird und wer diesen verbraucht. und das ist ganz sicher nicht der mann der früh seinen elektrischen rasierer benutzt und abends erschöpft und ohne licht anzumachen ins bett fällt – sondern eher derjenige, der seit 17uhr mit den kindern zuhause ist und diese bespaßt

es gibt zudem verschiedene arten von anstrengend – einige arbeiten kann man sich selber zutrauen und andere würde man nie machen wollen [schonmal von frühs bis abends nur von kindern umgeben gewesen (dh als kindergärtnerin früh fremde und abends die eigenen?)]. dh das level an anstrengung ist auch subjektiv – so kann es sein, dass einer der 8h durchgehend stahlbetonsteine per hand zu nem haus auftürmen kann schon nach 30minuten im altenpflegeheim aufgibt, weil ihm das halt nicht liegt.

das modell mit der unterscheidung zwischen bezahlter erwerbsarbeit und unbezahlter reproduktionsarbeit ist meines wissens als kritik an den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen verhältnissen entstanden, die es voraussetzten dass jemand kostenlos/unbezahlt den haushalt mit allem pipapo schmeißen muss (damit der andere von der wirtschaft verheizt werden kann) und dieser jemand dann gewissermaßen in einem abhängigkeitsverhältnis zu dem anderen steht, dessen arbeit gesellschaftlich und auch materiell anerkannt wird

und die konsumausgaben haben damit auch eher wenig zu tun und die endziffer klingt zwar ganz schlimm – sagt letzten endes nur aus, dass frauen den einkauf erledigen (auch sachen für kinder) und teilweise/überwiegend bei gemeinsamen einkäufen das letzte wort haben – dh bestimmen dass das familienauto mit dem plus an sicherheit gekauft wird und nicht ein eher sportlicher aussehendes modell, was der mann vielleicht gern hätte. bei solchen befragungen kann sowas dann schon ausschlaggebend sein, dass die einkaufsentscheidung als von der frau dominiert gilt – da muss man sich die einzelheiten der studie anschauen und wer da überhaupt was kauft. die zahl allein (dass frauen um die 70%der konsumausgaben tätigen) ist weitgehend wertlos. heißt ja nicht, dass frauen das geld alles für sich allein ausgeben…

in einigen gesellschaften (teile asiens) ist/war es zudem so, dass zwar der mann arbeiten geht und die frau den haushalt schmeißt – aber dort zählen die finanzen zum haushalt (welcher wie gesagt das gebiet der frau ist)
-> der mann bekommt dort dann nur ein taschengeld und die frau verwaltet die haushaltsfinanzen (bestimmt damit dann auch über fast alle ausgaben als letztinstanz)

und wenn man dies ungerecht findet und meint, der der es verdient müsse auch bestimmen für was es ausgegeben wird oder gar den größeren teil für sich beanspruchen können, der verkennt halt die komplementärität des systems:

der mann hat kohle heimzubringen – aber dafür hat er ne aufgeräumte wohnhöhle, warmes fresschen, etwas geld zum verzocken(! dh nicht für familiensachen sondern für sich allein) und streicheleinheiten und muss sich nicht um die kleinigkeiten der kindererziehung kümmern da all dies eben die pflichten der frau sind


grimoire
19.10.2013 7:20
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Auch wenn’s nicht ganz zum Thema passt:

Die totale Bankrotterklärung: Uni Freiburg schmiert Fakultäten wegen Gender
http://sciencefiles.org/2013/10/18/die-totale-bankrotterklarung-uni-freiburg-schmiert-fakultaten-wegen-gender/


Joe
22.10.2013 16:00
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Die totale Bankrotterklärung: Uni Freiburg schmiert Fakultäten wegen Gender

Warum tut da jemand so überrascht? So funktioniert der ganze Apparat. Und der Euro dafür kommt frisch aus dem Drucker der EZB…

Eine angemessene Reaktion wäre übrigens ein anständiges Gegenangebot von wir 10.000 Euro aus der Wirtschaft (dafür daß die Stellen statt dessen mit einem Mann besetzt werden) nebst entsprechender medialer Begleitung. Den Shitstorm würde ich gern sehen. 🙂


Bahnstrohmberg
23.10.2013 17:07
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Also der Bahnstrom hängt nur über die PR-Abteilung mit dem Fahrpreis zusammen, da die Bahn ihre eigenen Kraftwerke hat und daher keine Strompreise zahlt sondern nur die Herstellkosten. Die steigen zwar auch, aber nicht so wie der normale Strompreis.
Bahnstrom und Haushaltsstrom haben unterschiedliche Frequenzen. Ich glaube 50/60Hz. Oder so.


matthie
24.10.2013 13:24
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@Bahnstrohmberg

Bahnstrom in DE hatte exakt 50/3 Hz heute auf 16,7Hz festgelegt mit 15kV ( gilt für viele Mitteleuropäische Länder), da die E-Technik bei Einführung der E-lok zur Leistungssteuerung nicht mit “Hochfrequenz” machbar war