Ansichten eines Informatikers

Noch ne saublöde Frage…

Hadmut
10.1.2012 18:05

…von der ich nicht mal weiß, ob ich sie dem Gender- oder dem Erbsen-und-Möhrchen-Thema zuordnen soll: Warum tragen Männer eigentlich Herren-Socken und Frauen Damen-Söckchen? Warum muß für Frauen überhaupt alles verniedlicht werden? Und um das noch ins völlig absurde zu steigern: Warum haben Frauen-Unterhosen so häufig kleine überflüssige Zier-Schleifchen dran?

Der vordergründige Grund dürfe vermutlich sein, daß Frauen eher Socken kaufen, die Söckchen heißen, und lieber Unterbuchsen mit Verzierung. Aber warum? Konnte mir noch nie eine Frau beantworten.

Nachtrag: Mich beißt da gerade die provokative Frage in die Nase, ob eigentlich jemand, der sich als erwachsener Mensch noch in „Söckchen” und „Schleifchen” kleidet wie ein Kind, überhaupt ernst genommen werden will?

9 Kommentare (RSS-Feed)

Johnny
10.1.2012 18:42
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>Warum haben Frauen-Unterhosen so häufig kleine überflüssige Zier-Schleifchen dran?
Das ist recht einfach. An jedem guten Geschenk ist ein Schleifchen dran und das auspacken macht Spaß!


Felix aus Frankfurt
10.1.2012 19:05
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Vermutlich sind an vielen Frauen-Kleidungsstücken Verzierungen angebracht, weil es den Käuferinnen so gefällt (oder die Hersteller davon ausgehen, dass das so ist).

Andersrum: Gibt ja auch keinen “sinnvollen” Grund für farbige Hemden, Pullover oder Hosen.


Hadmut
10.1.2012 19:07
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Die meisten Leute, die bunten Hemden tragen, tragen sie, weil es ihnen gefällt.

Ich hab noch nie eine Frau getroffen, die sagte, daß ihr die Schleifchen gefallen. Zumal die wenigsten Frauen mit außen sichtbaren Schleifchen rumlaufen, was sie aber tun würden, wenn sie ihnen gefielen.


euchrid eucrow
10.1.2012 19:35
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das hat was mit verkaufspsychologie, waren- und produktpräsentation und auch kundenführung im geschäft zu tun denke ich. frauen sind mit den schleifenmittelchen einfacher manipulierbar. da darfs auch mal schick sein. außerdem ist die produktvielfalt bei frauenklamotten beispielsweise wesentlich größer (da bin ich manchmal richtig neidisch). das kannst du in jedem h&m beobachten. die suchen und stöbern eben gern und kaufen ihre schlüpper gerne einzeln und nicht wie der gemeine mann im fünferpack für möglichst wenig geld. die verniedlichung der produktbezeichnungen soll bestimmt auch das feminine besonders ansprechen. da kann sich eben auch ne 150kg-wuchbrumme noch söckchen kaufen und sich dabei fühlen wie ein 50kg-püppchen obwohl sie aussieht wie eine schweinehälfte.
männer hingegen sind auf die praktische art manipulierbar. übersichtliches warensortiment, möglichst einfach präsentiert, funktionale und praktische kleidung, pflegeleicht.
im übrigen sind die klamottenkollektionen für diesen sommer schon im letzen sommer oder früher entworfen ind in produktion gegeben worden und der trend ist gesetzt. eben die farben und schnitte. das führt dazu, dass immer alle gleichscheiße aussehen und ich seit jahren weder vernünftige hosen noch schuhe bekommen die mir gefallen. meine schlaghosen kaufe ich im second hand, meine schuhe, meist auslaufmodelle von vor 5 jahren, bei ebay oder amazon. tshirts kaufe ich ausschließlich bei konzerten.


Stefan W.
11.1.2012 5:26
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Die Frage ist so sinnvoll, wie die Frage, wieso Männer keine Schleifenhöschen kaufen. Und alt ist sie auch – etwa 40 Jahre.

Wer schonmal einen Frauenfuß gesehen hat – oder besser: Tausende – der weiß, dass diese im Schnitt kl. sind als der durchschnittliche Männerfuß, und daher kann man schon ‘Söckchen’ sagen.

Nicht zuletzt tragen Frauen diese Kleidung, um Männern, wenn die diese auspacken, zu gefallen, oder zumindest als Frau deutlich erkennbar zu sein. Erkennbar als Frau ist sie, wenn sie nicht aussieht wie ein Mann – trügen wir die Schleifchen, dann trügen die Frauen keine.

Die frühzeitige Konfrontation mit Rollenklischees sorgt dafür, dass wir diese reproduzieren, wenn wir uns mit unserer Rolle identifizieren. Meine Vorliebe für Schwarzes ist genausowenig natürlich oder sinnvoller als eine Vorliebe für Rosa, und genauso von meiner Rolle geprägt. Oder für schnörkelloses.

Das ist aber Kulturabhängig. Es gibt, glaube ich, Kulturen, in denen die Männer dekorierter, bunter und geschmückter sind.


Brian
11.1.2012 8:46
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Ich lache Tränen! 😀 Nein, das ist zu gut! 😀


anonym
11.1.2012 11:39
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“Meine Vorliebe für Schwarzes ist genausowenig natürlich oder sinnvoller als eine Vorliebe für Rosa, und genauso von meiner Rolle geprägt.”

Ich erinnere mich, mal gelesen zu haben, dass ein amerikanischer Erziehungsratgeber oder so aus dem 19. Jahrhundert empfahl, dass für Jungen Rosa und für Mädchen Blau üblich sei …


Steffen
11.1.2012 19:51
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Wegen dem Thema Söckchen / Socken habe ich gerade eben das naheliegende getan und meine Frau gefragt.

Bei der weiblichen Fuß- und Beinbekleidung gibt es verschiedene Stufen, die nach der Länge bezeichnet sind:

– Söckchen sind die ganz kurzen, die nur bis maximal zum Knöchel gehen.
– Socken (ja, es gibt auch Frauensocken) gehen wie Männersocken bis zur Wade.
– Strümpfe gehen über das Knie und höher.

Das gilt alles für Baumwoll oder Stretch, bei Nylons sind das alles nochmal ein extra Thema für sich.

Männer haben keine Söckchen, da es modetechnisch für den Mann tabu ist, nacktes Bein zu zeigen. (lassen wir mal das leidige Thema Sandalen- und Sockenträger mit kurzen Hosen…) Aber Frauensocken und Männersocken sind mehr oder minder das gleiche Kleidungsstück.


Hadmut
11.1.2012 19:56
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Aha. Also doch so ne Nummer wie mit den feinen Erbsen.

Es stimmt aber nicht, daß Männer keine kurzen Socken hätten. Ich hab jede Menge von den ganz kurzen socken, die direkt am Fuß aufhören und zum Bein hin gar nichts haben. Nur heißen die bei Männern nicht „Söckchen”, sondern „Sneaker-Socken”.

Sind nämlich die einzigen Socken, die zu Outdoor-Klamotten (kurze Hosen, sandalenähnliche Outdoorschuhe) halbwegs sportlich und nach was aussehen und nicht wie 50er-Jahre-Spießer in Sandalen und weißen Socken.