Ansichten eines Informatikers

Der seltsame Studienschwund der Annalena Baerbock: „Öffentliches Recht“

Hadmut
12.5.2021 13:44

Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.

Ich hatte doch schon nett beschrieben, wie nach meinem unschuldigen Nachfragen plötzlich der Bachelor der Annalena Baerbock zum Vordiplom geschrumpft.

Nun kommt aber ein Leser mit einer so richtig fiesen Frage daher.

Er verweist nämlich auf den Lebenslauf der Annalena Baerbock von deren Lebenslaufseite, der gerade vor kurzem noch unter „Lebenslauf auf Deutsch“ auf die Version CV_deutsch_2021_04.pdf zeigte. Die ist nicht mehr da, deshalb schickt er sie mir mit, aber die hat er nicht gefälscht, denn die hatte ich mir am 3.5.2021 auch runtergeladen und in meinem Archiv liegen. Stimmen Bit für Bit überein.

Und darin heißt es

Nunmehr aber ist da die Version CV_deutsch_2021_05.pdf, und wenn man beim runterladen in den HTTP-Header guckt oder ein Programm verwendet, das das Datum in der Datei setzt, sieht man, dass die vom 11. Mai, 15:42 ist, also gestern nachmittag geändert wurde.

Last-Modified: Tue, 11 May 2021 13:42:25 GMT

(GMT = Greenwich Mean Time)

Schaut man dann da rein, dann heißt es zur Ausbildung nun

Und wenn man ganz genau hinschaut, sieht man zwei Änderungen:

  • Aus „Masterstudium an der London School of Economics (LSE): Völkerrecht (2004-2005)“ wurde „Masterstudium an der London School of Economics (LSE): Public International Law (2004-2005). Abschluss: Master of Laws (LL.M.)“, und da müsste man jetzt mal die Juristen fragen, was denn der Unterschied zwischen Völkerrecht und Public International Law ist, denn wenn ich mir diese Definition da ansehe, scheint das nicht unbedingt dasselbe zu sein,
  • und beim Studium in Hamburg ist das „öffentliche Recht“ verschwunden.

Nun, fragt der Leser an, wo denn Baerbocks Studium des „öffentlichen Rechts“ (man preist sie ja als Juristin) hinverschwunden sei.

Weiß ich nicht.

Selbstverständlich hat es rein gar nichts damit zu tun, dass ich gestern um 13:20 bei den Grünen nachgefragt hatte:

Aber meine Leser wissen ja, dass eine Korrelation oder Koinzidenz noch keine Kausalität ist.

Tatsächlich ist das so, wie uns der Tagesspiegel gestern erklärte, und zwar schon prompt um 15:29, dass da „Lügen und Falschmeldungen kursieren“

Zuvor war, vor allem in Rechten Netzwerken, immer wieder der Vorwurf laut geworden, dass Baerbock bei ihrem Lebenslauf getrickst und gar nicht an der Elite-Universität in London studiert haben könnte. Die Begründung: Sie habe keinen Bachelor-Abschluss in Hamburg machen können, weil es den zu dieser Zeit noch gar nicht gab.

Das erklärt’s dann. Baerbock hat den Lebenslauf auf ihrer Webseite geändert, um Lügen und Falschmeldungen zu bekämpfen, die im Netz kursieren. Hört sich komisch an, aber wenn man mal drüber nachdenkt…

Allerdings sollten die Grünen da jetzt wirklich sehr aufpassen, denn wenn jede Woche ein Stück an der abbricht, ist bis zur Bundestagswahl von der nichts mehr übrig.

Die FU Berlin hat übrigens noch nicht geantwortet.