Ansichten eines Informatikers

Nachspiel: Die Seelennöte eines mit sich selbst überforderten TAGESSPIEGEL-Reporters

Hadmut
8.8.2020 0:13

Der Tagesspiegel-Autor hat mich nochmal angeschrieben.

Oder: Vom mentalen Zustand und der Agonie der Presse.

Vorhin bekam ich noch eine Mail vom Autor des Tagesspiegelartikels. (Genau genommen kann ich die Echtheit nicht abschließend prüfen, weil das über Microsoft Outlook/Antispam Europe läuft, und letztlich nur die sagen können, wie sie die Accounts prüfen. Aber da das mit der ersten Anfrage übereinstimmt und er antwortet, nehme ich mal die Echtheit an, obwohl natürlich jetzt auch irgendein Troll oder Satiriker versuchen könnte, da Trittbrett zu fahren.)

Ihre Beleidigungen, Lügen und Ihre Hetze lass ich hier mal beiseite, aber könnten Sie sich nicht wenigstens ein klein wenig in die Grundlagen von Presse-, Urheber- und Zitatrecht einlesen, bevor Sie derartigen Unsinn veröffentlichen? Das hält man ja nicht aus, wie viel Sie da durcheinanderbringen. Sie scheinen in einem ganz eigenen Kosmos zu leben.

Ganz liebe Grüße

So? Eigener Kosmos?

Leben nicht eher die, die da irgendwelche Maskulistennetzwerke haluzinieren und die Kriminellenorganisation Antifa für den Heilsbringer halten, in einem „eigenen Kosmos”?

Urheberrecht und Zitatrecht nicht auseinanderhalten können?

Da bin ich mir ziemlich sicher, dass das Zitatrecht zum Urheberrecht gehört, denn das Zitatrecht steht (*Trommelwirbel*) in § 51 Urhebergesetz (*Tusch* und Zirkusartistenmusik nach dem Salto Mortale). Es gibt nämlich kein Zitatrecht als solches, sondern das gehört zu den Ausnahmen vom Urheberrecht bzw. den zulässigen Eingriffen, die der Urheber dulden muss. Im Amerikanischen „fair use”. (Penible Leser wissen, dass ich wegen des MDR und seiner SED-Intendantin sogar mal das Urheberrecht der DDR ausgegraben habe, weil der MDR falsche Angaben zum Zitatrecht auf seiner Webseite machte, nämlich dass man das Einverständnis des MDR bräuchte, um nachzuweisen, dass selbst eine DDR-/SED-Juristin als Intendantin das besser wissen musss, und da stand nahezu dasselbe wie in unserem § 51 UrhG als Zitatrecht drin.)

Und darüber habe ich nicht nur an der Universität damals eine Vorlesung gehört, sondern auch einige Male dazu recherchiert und geschrieben, etwa meine Artikel zum Fotourheberrecht im In- und Ausland. Oder zu den verschiedenen Streitigkeiten mit Leuten in Berlin und Neuseeland, die angriffen, weil sie nicht fotografiert werden wollen. (Hier bei uns: Kunsturhebergesetz, da stehen nämlich auch Ausnahmen drin, die man hinzunehmen hat.) Etwa die Frage, ob man Häuser und Kunstwerke fotografieren und ins Blog packen darf. Habe ich damals sogar ausführlich untersucht, als nach dem Streit mit dem MDR die ARD noch bei Youtube Videos wegen angeblicher Verletzung des Urheberrechts sperren ließ, obwohl die durch das Zitatrecht abgedeckt waren und die ARD rechtlich nicht existiert, also nicht Inhaber von Urheberrechten sein kann. (vgl. hier und hier)

Ich denke, ich habe mich auch mit Presserecht schon beschäftigt und „ein klein wenig in die Grundlagen eingelesen”, immerhin führe ich gerade die zweite Klage vor dem Verwaltungsgericht, um als Blogger Presserecht zu haben. Und so nebenbei, habe ich nicht kürzlich ein ausführliches Video mit Rechtsgrundlagen und Urteilszitaten dazu gebracht?

Und nun kommt der, ich solle mich „wenigstens ein klein wenig in die Grundlagen von Presse-, Urheber- und Zitatrecht einlesen”?

Wobei, so nebenbei, die Presserechte des Tagesspiegels mir gegenüber überschaubar sind: Nämlich gar keine. Presserechte sind zunächst mal das Grundrecht, das aber nur gegenüber der Staatsgewalt gilt, nicht gegenüber Privaten oder Privatrechtlichen wie mir. Dann gibt es das Pressegesetz von Berlin, das aber auch Auskunftsrechte gegenüber Behörden gibt. Im Versammlungsrecht gibt es eine Vorschrift, wonach man Pressevertreter von bestimmten Versammlungen nicht ausschließen kann.

Aber irgendein Presserecht des TAGESSPIEGELS mir gegenüber gibt es nicht. Es gibt da durchaus noch einen großen Haken, einen ganz großen, aber den verrate ich hier jetzt noch nicht, das kommt demnächst mit einer anderen Sache, die noch nicht reif ist.

Und dann kommt dieser Redaktionspinsel daher und köttert, ich solle mich mal „ein klein wenig in die Grundlagen einlesen”. Obwohl er selbst nicht weiß, wo das Zitatrecht steht, nämlich im Urheberrecht.

Und der will ein Interview mit mir führen (können)?

Offenbar weiß der gar nichts über mich und mein Blog, wer ich bin, was ich mache, aber diffamiert mich da als Männerrechtler mit kruden Gewissheiten und stellt mich dann noch in die Mörder-Ecke.

Anscheinend hat der gerade irgendeinen Ärger am Hacken.

Ich habe ihm ebenso kurz und anrede- und abschlusslos geantwortet:

On 07.08.20 20:50, Sebastian Leber wrote:
> ein klein wenig in die Grundlagen von Presse-, Urheber- und Zitatrecht einlesen

Und wenn Sie mich oder mein Blog auch nur entfernt oder ansatzweise kennen und nicht blind schreiben würden, was andere Ihnen vorblubbern, dann wüssten Sie, dass ich mich ziemlich umfangreich mit Presse-, Urheber- und Zitatrecht befasst und ziemlich viel dazu gelesen, auch schon Gerichtserfahrung und einiges dazu geschrieben habe.

Offenbar haben Sie nicht die geringste Ahnung, wer oder was ich bin. Und trotzdem schreiben Sie derartigen Müll über mich.

Kurz darauf die Antwort:

>> Offenbar haben Sie nicht die geringste Ahnung, wer oder was ich bin.

Tippe auf Narzisst, Menschenfeind, Troll, Frauenhasser. Und vor allem: sich selbst überschätzend.

Naja, zumindest weiß ich immerhin, wo das Zitatrecht steht. Womit ich mich überschätzen soll, bleibt unklar, ich habe ja gar nichts über mich gesagt.

Das habe ich erst mal auf sich beruhen lassen und bin Einkaufen gegangen. Ich war mir sowieso sicher, da kommt noch was. Irgendwas.

Kam auch, ohne weitere Interaktion von mir:

Hallo Herr Danisch,

jetzt möchte ich Ihnen doch noch einmal schreiben. Ich hatte mich eben von Ihren üblen Beleidigungen und Unterstellungen im Blog hinreißen lassen. Natürlich weiß ich nicht, ob Sie tatsächlich Narzisst und Troll sind, ich kann nur sagen, dass die Zeilen, die ich bisher von Ihnen gelesen habe, schwer danach klingen. Also sorry für diese vielleicht voreilige Zuschreibung.

Zur Frage, ob ich mich mit Ihnen überhaupt beschäftigt habe: Ja, ich habe in Vorbereitung meines Artikels etliche Texte von Ihnen über den Feminismus und Frauen im Allgemeinen gelesen. Ich hätte sehr gern mit Ihnen darüber gesprochen.
Das Zitat, das ich im Artikel verwende, ist einwandfrei wiedergegeben und stellt Ihre Sichtweise zum Thema sehr treffend da.

Mit freundlichen Grüßen

Als ob der Schuss nach hinten losgegangen wäre.

Da wollte einer auf „Maskulisten” draufhauen, und der, der jetzt ein Problem damit hat, ist er selber. Offenbar wusste der nichts oder nicht viel über mich oder mein Blog und ist da anscheinend auf den Kemper reingefallen, hat einfach mal billig drauflosgeschreibselt.

Niemand, der mein Blog verfolgt, würde mir damit kommen, ich sollte mich doch wenigstens mal ein bisschen in die Grundlagen von Presse-, Urheber- und Zitatrecht einlesen.

Der hat den Artikel da im Blindflug geschrieben.

Zugegeben, er hatte um ein Telefoninterview mit mir ersucht, aber schon die beknackte Anfrage war inakzeptabel, und für so einen Schwachsinnsartikel lasse ich mich auch nicht interviewen. Kein Interview zu bekommen ist aber auch kein Freifahrtschein für Blödsinn.

Bewertung

Die Presse ist fertig und am Ende. Inhaltlich, intellektuell, personell, mental völlig abgewirtschaftet. Ich habe das hier an einer Einzelperson aufgezeigt, aber im Prinzip sind die fast alle und inzwischen flächendeckend so drauf. Ideologisch völlig kaputt, mit Spinner aus Gender, Antifa, Migrantifa bis zur kompletten Dysfunktion durchsetzt, und publizistisch in eine Einbahnstraße gefahren, aus der sie nicht mehr herauskommen, jedenfalls nicht ohne totalen Gesichts- und Glaubwürdigkeitsverlust.

Die bewegen sich geistig nur noch auf der Ebene zwischen Insolvenzverschleppung und ungepflocktem untotem Zombie. Leben tun sie nicht mehr, aber um tot zu sein plärren sie noch zuviel.

Jämmerlich.

Da ist einem jedes Mitleid noch zu schade.