Ansichten eines Informatikers

McKinsey und die Frauen

Hadmut
21.11.2017 19:32

Über beraterische Insuffizienz.

McKinsey verschickt gerade Werbemails, Subject: The front lines of gender inequality. Sie gendern mal wieder.

Und verweisen dazu auf diese Webseite mit weiterem Gender-Theater.

Und darin stellen sie Fragen wie:

More than 75% of CEOs have made gender diversity a top priority in their companies. So why do men still get paid more, and promoted more often, than women?

und

The frontlineproblemSo why does the gender inequality persist? Employees point, in part, to the plant managers, regional sales leaders, store managers, team coaches, and general managers who make companies tick.

Das finde ich jetzt dreist. Seriös sind die nicht, aber Chuzpe haben sie.

Erst blubbern sie jahrelang von Diversität und Pay Gap und den ganzen Käse und geben teure Verhaltensregeln.

Dann stellt sich heraus, dass es nicht funktioniert.

Was wäre die Schlussfolgerung jedes vernünftigen Menschen? Dass deren Sicht der Dinge falsch ist und deren Ratschläge nichts taugen.

Das wäre doch jetzt Wissenschaft im sauberen Sinne: Man stellte die Hypothese auf, dass es unterproportional viele Frauen in der Industrie gibt, weil sie von Männern benachteiligt würden. Also überprüft man die Hypothese auf Kausalität, stellt die hypothetische Ursache ab, und stellt dann fest, dass sich an der vermeintlich abhängigen, durch Kausalität gesteuerten Größe nichts ändert. Da müsste man doch zu dem Schluss kommen, dass die Hypothese falsch war und der niedrige Frauenanteil bewiesenermaßen eben gerade nicht auf Benachteiligung beruht. Das ist doch ein ganz einfaches Schema: Man unterstellt Ursache und Wirkung, dann dreht man an der Ursache, aber es ändert sich nichts an der Wirkung. Dann kann es nicht die Ursache sein.

Deshalb müsste man in der Konsequenz eigentlich das Beratungsgeld von McKinsey zurückfordern, oder besser noch Schadensersatz. Denn wenn’s nicht funktioniert, dann war ja der Rat nichts.

Die aber besitzen die Frechheit, eine zweite Beratung anzupreisen, die erklärt, warum die erste Beratung nicht funktioniert hat.