Ansichten eines Informatikers

Poststrukturalismus

Hadmut
17.11.2017 23:06

Warum Soziologen dumm sind.

Hatten wir ja schon oft: Viele Idioten von der Gender-, Soziologen- und Philosophenfront sind ja mit Marx, Michel Foucault, Judith Butler fest davon überzeugt, dass die Welt nicht von Natur aus existiert, sondern erst durch „Sprechakte”, durch „Diskurse” geschaffen wird.

So sind sie der Meinung, dass Geschlechter und deren Rollen erst dadurch erschaffen werden, dass man sie benennt. Die Hebamme ist an allem schuld, weil sie verkündet, ob’s ä Büble oder ä Mädle is. Immer ist der schuld, der etwas so benennt, der es begrifflich trennt. Deshalb ja die political correctness, der Sexismus-Vorwurf. Deshalb wollen sie ja unbedingt den Leuten eine „gender-neutrale” Sprache aufzwingen und alles totschlagen, was irgendwie „sexistisch” ist, was in ihren Augen Geschlechterrollen „reproduziert”. Deshalb meinen sie, man müsse das „dekonstruieren”, in dem man Sprache und Bezeichnungen verbietet. Deshalb glauben sie, sie könnten den Opferstatus „Frau” loswerden, indem sie Leuten verbieten, sie als weiblich anzusprechen, und „Professx” zu sagen. (Müsste man dann nicht konsequenterweise auch glauben, dass die Leute davon dumm werden, wenn man sie ständig so dumm anredet?)

Worauf ich aber hinaus will:

Klimaerwärmung: Müsste man dann konsequenterweise die Klimaerwärmung nicht zuerst denen anlasten, die ständig davon reden und behaupten, dass es eine gibt, gar mit dem Thermometer messen? Nach Logik der Geisteswissenschaften dürfte es eine Klimaerwärmung nämlich gar nicht erst geben, solange keiner kommt und sagt, dass es so wäre, oder nachmisst. Also müsste man etwa die Grünen oder die Nachrichtensendung für die Klimaerwärmung verantwortlich machen – oder die Klimaerwärmung gar stoppen, indem man die einfach alle umlegt, damit sie nicht mehr davon reden können.

Rassismus: Das gleiche: Müsste man nicht den Soziologen und der Antifa die Schuld für Rassismus anlasten, weil sie ständig davon reden und sich sogar danach benennen? Ist Rassismus nach geisteiswissenschaftlicher Denke nicht zwingendes Produkt derer, die alles und jeden „Rassist” nennen? So wie sich alles verwandelte, was König Midas berührte? Müsste man analog zu deren Vorgehen bei Sexismus nicht zwingend zu dem Ergebnis kommen, dass es keine Rassisten mehr gäbe und die sich auflösen, man sozusagen die Rassistenrollen „dekonstruieren” könnte, indem man jedem verbietet, jemanden „Rassist” zu nennen?

Was mich jetzt noch zutiefst bewegt und mich zum Poststrukturalisten werden lassen könnte: Sind Philosophen, Gender-Spinner und Soziologen demnach deshalb so dumm, weil ich sie so gerne und oft dumm nenne? Müssten nach deren Haupttheorie meine Sprechakte und Diskurse nicht deren intensive Verblödung nach sich ziehen, so wie sie immer unterstellen, dass eine „sexistische” Sprache Geschlechterrollen bildet und verfestigt?

Experiment:

Oh, Ihr Geisteswissenschaftler, Ihr seid so dumm, dass es brummt! – Das war doch jetzt mal ein prächtiger Sprechakt, oder?. Müssten sie also nicht – analog den Geschlechtern und der sexistischen Sprache – morgen früh aufwachen und sich selbst für dumm halten, weil ich sie so genannt habe? Genau das wollen sie uns ja bei Geschlechtern immer erzählen, dass man unweigerlich so wird, wie man genannt wird.

Wenn sie mit ihrer Theorie recht haben, müssten sich Geisteswissenschaftler, die das hier lesen, hinterher dümmer fühlen als vorher.

Wenn sie mit ihrer Theorie nicht recht haben, müssten sie sich aber auch dümmer fühlen, weil sie jahrzehntelang einer falsche Behauptung aufgesessen sind.

Und? Wirkt’s?