Ansichten eines Informatikers

1 Million in der Kriegskasse gegen Gender-Kritiker

Hadmut
11.11.2017 19:46

Werden die Universitäten jetzt völlig zu Polit- und Demagogie-Dienstleistern? [Nachtrag]

Sciencefiles hat mal wieder Dinger, die einem die Socken ausziehen. Gekaufte Professoren!? Korruption im Quadrat mit dem BMBF und Judaslohn: Eine Million Euro für Gender-Junk – Steuergelder vom BMBF.

Worum geht’s?

Gender Studies werden inzwischen ziemlich hart kritisiert, weil das eben nichts als Schwindel und heiße Luft ist. Trivialitäten, Plagiate, groteske Denkfehler, willkürliche Behauptungen. Da ist keinerlei wissenschaftliche Substanz zu finden.

Nun gibt es ja unter Geisteswissenschaftlern die Ansicht, dass man seine Behauptungen nicht belegen, beweisen, herleiten müsse (und könne, Stichwort Positivismus), sondern dass Wissenschaft wäre, einfach zu behaupten, was einem in den Kram passt, und es dann die Aufgabe des Publikums wäre, das zu widerlegen. Und wenn gerade keiner kommt, der es widerlegt, dann hat man Glück gehabt, ist Wissenschaftler und wird Professor.

Kommt dann doch einer, dann muss man den einfach bekämpfen oder unglaubwürdig machen, und dann ist man auch Wissenschaftler und wird Professor. Der Vorteil der Geisteswissenschaften ist, dass es auf den Inhalt überhaupt nicht ankommt, man nur ab und zu mal einen abmurksen und die Menge durch Drohung zum Schweigen bringen muss. Wissenschaft kann so einfach sein.

Auf die Idee, ihr Fach wissenschaftlich zu verteidigen, kommen sie erst gar nicht. Wie auch? Sie haben ja nichts.

Deshalb machen sie jetzt ein Projekt zum Angriff auf Gender-Kritiker. (Könnt Ihr Euch noch an das Hetzprojekt „Agentin” der Grünen erinnern? Die kommen jetzt auch wieder.)

Und wer bezahlt es? Das BMBF mit einer Million Euro. Eigentlich müsste man Kritiker damit als politisch verfolgt gelten und Asyl beantragen können. Das „Projekt” geht an die Uni-Marburg.

Das Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität Marburg erhält knapp eine Million Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für das Projekt REVERSE. Ziel ist die Erforschung anti-feministischer Diskurse in Deutschland, die Forscherinnen und Forscher als Gefährdung für die Demokratie einschätzen.

Das muss man sich mal vorstellen. Geschlechtererforschung schaffen sie nicht, aber die Kritiker wollen sie erforschen.

Warum? Weil sie es als „Gefährdung für die Demokratie einschätzen”. (Es heißt Gefährdung der Demokratie oder Gefahr für die Demokratie, aber nicht Gefährdung für die Demokratie.)

Das ist ein brisanter Punkt. Was hat (Un-)Wissenschaftskritik mit Demokratie zu tun? Erst mal gar nichts, denn sie ist ja nicht Gegenstand einer demokratischen Abstimmung oder Meinungsbildung. Zunächst ist das Blödsinn. Schlimmer als Blödsinn, denn es gilt die Freiheit von Forschung und Lehre, die die Freiheit von jeglicher staatlicher Ingerenz bedeutet (BVerfG, als sie noch bei Trost waren). Wissenschaftskritik kann nach unserer Verfassung nicht demokratiefeindlich sein, weil Wissenschaft und Politik erstens entkoppelt sind, und zweitens Wissenschaftskritik Teil der Wissenschaftsfreiheit und damit Grundrecht ist.

Es ergibt aber einen – unseriösen – Sinn, wenn man das andersherum denkt. Was heißt es, wenn sich die Regierung in Form des BMBF darüber beschwert, dass Gender-Studies-Kritik demokratiefeindlich wäre? Richtig. Es heißt, dass das Ding von der Regierung gesteuert ist, denn die Regierung ist ja die Institution, die sich für die demokratisch legitimierte hält. Demokratie zu gefährden heißt ja, die Regierung in ihrem politischen Handeln zu behindern.

Im Klartext heißt das: Kritik an Gender-Studies wird als Regierungsbehinderung aufgefasst. Bildungsministerin ist übrigens Johanna Wanka.

„In politischen und medialen Debatten wird die Modernisierung der Geschlechterverhältnisse häufig als Krise dargestellt“, sagt Prof. Dr. Annette Henninger, die das Projekt REVERSE leitet. „Oftmals ist von einem regelrechten ‚Gender-Wahn‘ die Rede, der Menschen in ihren Werten und ihrer Mündigkeit angreife. So wird beispielsweise gendergerechte Sprache als ‚Kulturfrevel‘ bezeichnet, und Gender Studies werden als unwissenschaftliche Ideologie gesehen.“ Gegen staatliche Gleichstellungspolitiken, Genderforschung und die gesellschaftspolitische Liberalisierung der Geschlechterverhältnisse formiere sich aktuell politische Kritik von rechts, die teils auch im konservativen oder liberalen Lager auf Zustimmung stoße.

Und das ist jetzt richtig gefährlich, sogar verfassungswidrig.

Es zeigt, sagt und bestätigt nämlich, dass die Gender Studies politisches Handeln sind. Es ist nicht Aufgabe und Inhalt einer Wissenschaft, etwas zu „modernisieren”. Und Geschlecht als biologisch-medizinische Eigenschaft lässt sich nicht „modernisieren”.

Hier wird sogar explizit gesagt, dass es um „staatliche Gleichstellungspolitiken” geht, und damit nicht nur nichts mit Wissenschaft zu tun hat, sondern an einer Universität gar nicht stattfinden darf. Es gibt eine klare Trennung zwischen Wissenschaft und Politik. Und auch eine „Liberalisierung der Geschlechterverhältnisse” ist eine rein politische, keine wissenschaftliche Angelegenheit.

Und was ist überhaupt „modern”? Sind wir nicht mehr in Kategorien wie richtig und falsch, sondern beim Blättern im IKEA-Katalog? Oh, der Schrank sieht aber viel moderner aus als mein alter, da kauf ich mir nen neuen. Haben die noch alle Latten am Zaun? Was ist, wenn das, was die für „modern” halten, schlichtweg falsch ist? (Was heißt wenn, es ist ja längst erwiesen, dass es falsch ist.)

„Zwar adressieren diese Diskurse durchaus brisante Fragen in Bezug auf die gesellschaftliche Neuverhandlung der Geschlechterverhältnisse“, sagt Henninger. „Die Art und Weise, wie diese Themen verhandelt werden, bedroht zugleich aber auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

Was soll denn dieser Quatsch? „Gesellschaftliche Neuverhandlung”? Mal von dem dummen Gerede abgesehen, was hat es mit Wissenschaft zu tun, wenn man etwas neu basteln will, und nicht den Status erforschen?

Fragen von Geschlechterpolitik und geschlechtlicher beziehungsweise sexueller Identität seien verstärkt ideologisch aufgeladen und bisherige Errungenschaften würden zum Teil sehr aggressiv in Frage gestellt.

Mal von der Idiotie des Inhaltes abgesehen: Was soll das für eine Neuverhandlung sein, wenn es nur in eine Richtung geht und die Gegenseite nicht verhandeln darf? „Errungenschaften” als Sozialistensprech. Wenn man meint, unantastbare Errungenschaften zu haben, dann ist es ja eben keine Verhandlung. Alles so strunzedumm. Aber eine Million kriegen sie dafür.

Das hat noch einen ganz anderen Aspekt: Kriminelle Geldwäsche. So eine Politik wäre nämlich Partei- und nicht Regierungssache, und müsste daher von den Parteien selbst bezahlt werden. Ich habe ja schon oft beschrieben, dass Gender Studies vor allem kriminelle Geldwäsche und illegale Parteienfinanzierung sind.

„Anti-Feminismus spaltet die Gesellschaft. Das gefährdet die Akzeptanz von Pluralität und damit verbunden auch die Werte einer Demokratie.“

Der Feminismus betreibt bisher nichts anderes, als überall Streit vom Zaun zu brechen, alles zu vergiften, alles kaputt zu machen, hinterlässt eine Schneise der Vernichtung und Missgunst. Alles ist vergällt, alles voller Tretminen, niemand traut mehr dem anderen, jedes falsche Wort führt zur Anklage, und die besitzen die bodenlose Frechheit zu behaupten, „Anti-Feminismus spalte die Gesellschaft”?

Im Projekt REVERSE („Krise der Geschlechterverhältnisse? Anti-Feminismus als Krisenphänomen mit gesellschaftsspaltendem Potenzial“) soll diese Entwicklung innerhalb der zweijährigen Projektlaufzeit genauer analysiert werden. An dem interdisziplinären Forschungsprojekt sind die Fächer Politikwissenschaft, Psychologie, Kultur- und Sozialanthropologie, Europäische Ethnologie sowie die Erziehungswissenschaft beteiligt.

Die üblichen Verdächtigen teilen die Kohle unter sich auf und raus kommt wieder nur Gesülze. Biologen und Mediziner, die mal nachprüfen könnten, was stimmt, sind nicht drin.

Das Ziel: Die verschiedenen Dimensionen des Anti-Feminismus auszudifferenzieren und Handlungsempfehlungen zu entwickeln.

Handlungsempfehlungen zu entwickeln? Für eine Million?

Ich gebe denen mal eine kostenlose Empfehlung: Wie wär’s denn mal damit, endlich mal irgendwas wissenschaftlich zu arbeiten?

„Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur empirischen Analyse anti-feministischer Bewegungen und Diskurse in Deutschland – bisher eine Forschungslücke. Wir möchten Erkenntnisse darüber gewinnen, was genau am Wandel der Geschlechterverhältnisse als krisenhaft empfunden wird, wie anti-feministische Diskurse vor diesem Hintergrund mobilisierend wirken und wie der gesellschaftliche Zusammenhalt wieder gestärkt werden kann“, sagt Henninger.

Muss man sich klarmachen: Die wollen nicht etwa ihre Wissenschaftsprobleme beheben und endlich mal wissenschaftlich werden, die wollen den „gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken” – also nicht überzeugen, sondern Leute zum Schweigen bringen.

Für das Vorhaben erhält das Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität Marburg über 975.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Prof. Dr. Henninger und ihr Team haben Anfang Oktober ihre Forschungsarbeit aufgenommen.

Höchstgradig korrupt und verlogen.

Und schlicht betrügerisch. Denn sie erforschen ja nicht, sondern basteln sich ihre Angriffszenarien gleich selbst so zusammen, dass sie zu den gewünschten Ergebnissen führen. Siehe hier. Und wieder mal die soziologische Ausweichmethode, nicht inhaltlich Qualität nachzuweisen, sondern so auf einer Meta-Ebene so von oben herab die Kritiker zu diagnostizieren und pathologisieren. Die übliche Masche: „Das sagt der nur aus finsteren Beweggründen.” So richtig wissenschaftsbetrügerisch kriminell. Gucken wir mal in „Fallstudie 2”:

Wissenschaft: Anti-‚genderistische‘ Argumentationen in akademischen Kontexten

Die Fallstudie analysiert die im akademischen Diskurs an Gender Studies, Gender Mainstreaming und der Infragestellung heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit geäußerte Kritik. Antifeministische Argumentationen im Wissenschaftsbereich wurden bislang noch nicht untersucht, obwohl sie zur Erforschung gesellschaftsspaltender Potenziale höchst relevant sind, da die wissenschaftliche Diskursebene in Alltagsdiskursen im Sinne einer „Superstruktur“ als Letztbegründungsinstanz mit hoher Autorität fungieren. Anti-feministische Argumentationen werden nicht nur durch Evolutionsbiolog*innen oder Neurowissenschaftler*innen vorgebracht, sondern auch von Soziolog*innen oder Vertreter*innen anderer Fachrichtungen. Gender Studies werden dabei als Ideologie oder quasi-religiöse Strömung diffamiert und den Forscher*innen Wissenschaftlichkeit und somit die Zugehörigkeit zur Scientific Community abgesprochen. Gleichzeitig finden Gegenmobilisierungen statt, z.B. durch die Sektion Frauen- und Geschlechterforschung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und Netzwerke zur Unterstützung angegriffener Personen.

Leitung: Dr. Marion Näser-Lather (marion.naeser@staff.uni-marburg.de)

Das ist doch schon von der Beschreibung her unterhalb von Fußpilz.

„der Infragestellung heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit geäußerte Kritik” – das ist dämlicher als verlogen und verlogener als dämlich. Ich gucke mir das seit 2012 an, ständig reden die von „Infragestellen”, und ich habe da bis heute nicht eine einzige Frage gefunden. Es ist ein willkürliches Bestreiten, Ablehnen, aber an keiner Stelle ein „Infragestellen”, weil sie dazu intellektuell nicht ansatzweise in der Lage sind. Um etwas in Frage zu stellen, müsste man ja irgendetwas vortragen oder nachweisen, was in das bisherige Modell nicht passt. Das haben sie aber nie. Es ist nur übelstes hirnloses Gekeife.

Deshalb richtet sich ja die Kritik auch nicht gegen eine „Infragestellung”, sondern dass sie völlig willkürlich irgendeinen frei erfundenen und völlig beliebig aus der Luft gegriffenen Schwachsinn behaupten.

Oder anders gesagt: Die haben ja überhaupt keine Methodik und lehnen das sogar ab. Beispielsweise müssten sie mal erklären, was sie überhaupt unter „Infragestellten” verstehen, das tun sie aber nie, sie werfen immer nur mit diesem und anderen, völlig sinnentleerten Begriffen, reine Blubberrethorik.

„Anti-feministische Argumentationen durch Biologen und Neurowissenschaftler”. Nochmal: Was soll dieser Blödsinn? Ist Feminismus, sich einfach irgendeinen willkürlichen Blödsinn auszusuchen und den dann durch Intrigen und Beschimpfung durchzusetzen?

Sie glauben, sie würden als „religiöse Strömung diffamiert” – aber sie verhalten sich exakt so. Sie stellen sich einfach gegen Wissenschaft und keifen drauflos, aber haben nicht die geringsten Belege. Einfach irgendeinen Quatsch behaupten und sich dann da reinsteigern.

Ich habe das ja schon dargelegt, dass Gender Studies wie Scientology funktionieren.

Und sie sind ja auch überhaupt nicht in der Lage einzusehen, dass sie falsch liegen. Und dann sind sie eben keine Wissenschaftler, dann sind sie eine Sekte.

Das ist wieder mal hochkriminell und betrügerisch.

  • Politisches Regierungshandeln darf nicht an Universitäten ausgelagert werden.
  • Parteipolitisches Handeln darf nicht als Regierungshandeln ausgegeben werden.
  • Parteien haben ihr Handeln selbst zu zahlen. Auch dann, wenn beide Koalitionsparteien sich darin einig sind.
  • „Modernisierung” und „Neuverhandeln” von Geschlechterrollen sind keine Wissenschaft.
  • Sie haben auch sonst keine wissenschaftliche Substanz.
  • Sie haben gefälligst ihren Kram wissenschaftlich zu belegen und nicht die Kritiker zu attackieren.
  • Weil sie, wie sciencefiles.org das Ergebnis im Antrag schon vorgeben (gefährdet Demokratie) und damit Betrug begehen, weil eine Untersuchung dann ja nicht mehr stattfinden kann. (Ist aber inzwischen generell so üblich, in Forschungsanträgen schon reinzuschreiben, was dabei herauskommt, damit das Ministerium weiß, dass es ihm gefallen wird, weil die sich ja nur die politisch genehmen Studien raussuchen.)

Und für so einen unzulässigen Schrott bekommen die eine Million.

Heißt aber auch, wie sciencefiles auch anspricht: Das ist nur die Vorbereitung.

Das wird dazu dienen, Kritik an Gender Studies zu verbieten und dies damit zu begründen, dass sie demokratiefeindlich wäre.

Nachtrag: Der Auftrag ist schon deshalb ungeeignet, weil die Beauftragten ja befangen sind und da im eigenen Interesse arbeiten.

Beamtenrechtlich dürfen die diesen Auftrag gar nicht annehmen und müssen ihn ablehnen.

Aber bei den Genderisten sind Befangenheit und Befolgen eigener Interessen ja geradezu Voraussetzung.