Ansichten eines Informatikers

Failed State Berlin – marode Feuerwehr außer Funktion

Hadmut
4.11.2017 19:41

Vielleicht so irgendwo zwischen Chicago und Detroit. Ein Hilferuf.

Es geht gerade durch die Social Media, dass in Berlin eine Wache der freiwilligen (!) Feuerwehr nach der anderen teil- oder ganzweise außer Dienst geht, weil die Fahrzeuge marode sind. (Neulich gab es schon irgendwo eine Feuerwehr an der Autobahn, die aufgegeben hat, weil sie mit der Belastung nicht mehr mithalten kann.) Inzwischen sind es in Berlin immer mehr: Hermsdorf, Wittenau, Lichtenberg, Karlshorst, Blankenburg… und jetzt auch Hohenschönhausen.

Man könnte vielleicht auf den Gedanken kommen, dass freiwillige Feuerwehren hier nicht so wichtig wären, weil Berlin ja eine große Berufsfeuer hat. Falsch gedacht. Die Berufsfeuerwehr twittert fleißig über ihre Einsätze, und da habe ich schon öfters gelesen, dass die bei größeren Bränden – und davon gab’s in Berlin in letzter Zeit ja einige, auch für die Umgebung sehr gefährliche – auf die Hilfe und Unterstützung der freiwilligen Feuerwehren angewiesen sind. Das ist ja grundsätzlich auch sehr sinnvoll, eine hauptberufliche Dauerwehr zu haben, die sich um den statistisch ständig vorliegenden Grundpegel an Fällen kümmert, und in den selteneren Spitzenbelastungen – Großbrand, umgestürzte Bäume durch Wetter, vollgelaufene Keller und sowas alles – durch eine freiwillige Feuerwehr ergänzt wird und die zusammenarbeiten.

Und deshalb kann das zunächst gefühlt gutgehen, wenn die freiwilligen Feuerwehren ausfallen, im Belastungsfall dann aber katastrophal schiefgehen, wenn die freiwilligen Feuerwehren nicht mehr funktionieren. Davon abgesehen machen die freiwilligen Feuerwehren enorm gute Jugendarbeit. (Als ich noch in Karlsruhe wohnte, habe ich mal einer Übung der Jugendfeuerwehr zugesehen, die ihre Schule löschten samt Rettung und Bergung ihres Hausmeisters vom Dach. Ich glaube, ihren Schuldirektor haben sie auch wiederbelebt. Als ich dann in Unterföhrung wohnte, passierte es mal, dass der Ort voller Minifeuerwehrmänner und -frauen, so bis Gürtelhöhe, war, im Format der Minihexen von Halloween.)

Nun trifft es die Freiwillige Feuerwehr Berlin Hohenschönhausen, nachdem die Freiwillige Feuerwehr Berlin-Lichtenberg bereits seit Montag außer Dienst ist. Beide Wehren können nicht mehr ausrücken, auch wenn die Kameraden wollten. Kurz gesagt: Fahrzeuge defekt, kein Ersatz! Lieber Senat, liebe Stadt, ist das Euer Ernst?! Erneut können wir nur bitten, diesen und den oben verlinkten Beitrag reichhaltig zu teilen, in der Hoffnung, dass sich mal etwas tut.

Ja, das ist Berlin.

Liebe Feuerwehrleute!

Hier ist Geld für alles mögliche da, wenn es in die Ideologie der rot-rot-grünen Spinner passt. Aber nicht, wenn etwas wichtig ist.

Lesbenarchiv? Kein Problem.

Kosten für die Umbenennung von Straßen nach Frauen oder weil man Straßennamen für kolonialistisch hält? Auch kein Problem.

Flughafen versenken? Locker.

Jede Menge Staatssekretäre und Stasi-Förderungsprogramme? Na, aber sowas von.

Kulturförderung? Und wie.

Migration? Oh, ja, Rekordmieten zahlen.

Kampf gegen Rechts? Unbedingt.

Dritte Toiletten für Transen? Muss sein.

Stadtschloss? Ehrensache. Sie wissen zwar eigentlich nicht, wofür sie es brauchen könnten, aber hey, es ist hübsch, und die politisch Korrekten brauchen Raum.

Und so weiter und so fort, da wird Geld rausgehauen ohne Ende.

Aber dafür sorgen, dass die Feuerwehr funktionsfähige Fahrzeuge hat? Muss man links sehen, Berlin soll sowieso brennen. Was meint Ihr, wieviel Arbeit das macht, die vielen Autos anzuzünden, da wird man doch nicht dafür sorgen, dass die Feuerwehr gleich da ist.

Wisst Ihr, von der Feuerwehr, Ihr bewegt Euch nicht im Trend der Zeit.

  • Hättet Ihr erklärt, Ihr wärt alle schwul und bräuchtet deshalb jetzt ein neues Feuerwehrauto in rosa mit Plüschsitzen und Feuerwehruniformen mit schwarzem Leder – das wär gegangen. Sieht scheiße aus, aber immerhin hättet Ihr neue Autos bekommen.
  • Hättet Ihr herausgefunden, dass es mit der Frauenquote nicht klappt, weil an Euren Feuerwehrautos irgendwas frauendiskriminierend ist, und man sich bei Großbränden den Fingernagel abbrechen oder mit hohen Absätzen stecken bleiben könnte – würde sofort behoben. Dafür gibt’s unbegrenzte Fördertöpfe und Gleichstellungsbeauftragte.
  • Oder geschrieben, dass das für Eure Selbstverwirklichung notwendig ist, weil Ihr nur so transsexuelle Soziologieprofessorinnen werden könnt – Ihr hättet alles bekommen, Promotion und Professur obendrein.
  • Oder wenigstens mal an die Gender Studies gewandt, um Gutachten einzuholen, dass Brände Frauen mehr benachteiligen als Männer, und an den Handwerksarbeiten nach Bränden vorranging Männer verdienen, dann wäre in den Blickpunkt geraten, wie wichtig Brandbekämpfung sein kann.
  • Oder vielleicht mal vortragen, dass alte Feuerwehrautos haram und deshalb integrationsuntauglich sind, und man deshalb die brandneuen Fahrzeuge mit Zwiebeltürmchen und die Drehleiter im Minarett-Design braucht, sowas wär gegangen, das ist gerade in.
  • Oder mal eine Statistik über brennende Flüchtlingsheime, damit hätte man Aufmerksamkeit bekommen.

Aber Leute, jetzt mal im Ernst: Einfach so schnöde daherzukommen und zu sagen, dass Eure Feuerwehrautos alt, marode, kaputt sind und Ihr einfach und banal nicht mehr hinfahren könnt, wenn es irgendwo brennt und Menschen in Gefahr sind, also bitte, mit sowas könnt Ihr einem rot-grünen Senat doch nicht kommen.

Das ist nicht mehr zeitgeist, nicht mehr mainstream, nicht mehr opportun.

Und wenn man sich dann noch vorstellt, dass bei der freiwilligen Feuerwehr vor allem alte weiße Männer sind, so ein Männerbund, der solche Männlichkeitsrituale und -Stereotype bedient, der Retter in der Not, der Held, der das Feuer löscht – also da könnt Ihr doch wirklich nicht erwarten, dass irgendwer noch Verständnis für Euch hat. Nicht in Berlin. Sowas muss ja dekonstruiert werden.

Mal sehen, wann’s brennt. Kann ja nicht mehr lange dauern, wenn man sich so die Antifa anschaut. Und die werden ja auch finanziell unterstützt.