Ansichten eines Informatikers

Zwangsfinanzierung der Presse

Hadmut
29.10.2015 21:32

Wir hatten das hier im Blog schon ein paarmal geunkt.

Ich hatte es schon geschrieben: Die SPD will die Presse retten, indem sie die Rundfunkzwangsabgabe missbraucht, um die Presse zu subventionieren. Auch der Kauder von der CDU turnte schon mal in dieser Richtung herum. Die sind halt dringend auf ihre Propaganda-Dienstleister angewiesen.

Jetzt kommen die Journalisten auch selbst mit sowas um die Ecke:

Michael Konken, scheidender Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) fordert angesichts der Auflagenrückgänge eine Haushaltsabgabe auch für Printmedien – vergleichbar mit der beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Konken sagte im Gespräch mit dem Medienbranchendienst Kress.de: “Wir werden ein ähnliches Modell wie bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten brauchen. Ich halte es für realistisch, dass eine Haushaltsabgabe für Zeitungen, egal ob sie als Printprodukte oder online erscheinen, eingeführt wird. Wie soll sonst zum Beispiel Lokalpolitik noch an die Bürger vermittelt werden? Dafür brauchen wir starke Lokal- und Regionalzeitungen.”

Hehehe, ganz die feministische Denkweise: Auf Leistung oder Qualität kommt’s nicht mehr an. Egal wie mies der Mist ist, egal ob’s noch jemand lesen will, die Leute sollen es zahlen müssen. Es ist gar nicht mehr notwendig, dass sie es lesen oder kaufen wollen. Man soll auch Journalisten jetzt zwangsweise durchfüttern müssen.

Wieder ein paar mehr, die auf Kosten der immer wenigeren produktiv arbeitenden Leute durchgefüttert werden wollen und sollen.

Die journalistische Qualität stürzt seit Jahren massiv ab, der Schund ist das Papier nicht mehr wert, und auf Webseiten brauchen sie jetzt Werbe-Blocker-Blocker. Auf die Idee, mal wieder was lesenswertes zu produzieren, kommen die erst gar nicht. Wie auch, bei dem Personal, was sich da inzwischen angesammelt hat?

Bemerkenswert entlarvend finde ich dabei diesen Satz:

Wie soll sonst zum Beispiel Lokalpolitik noch an die Bürger vermittelt werden?

Die brauche ich gar nicht mehr als Propaganda zu beschimpfen. Das machen die jetzt schon selbst. Und wundern sich, dass es keiner mehr lesen und kaufen will.

Es gab mal Zeiten, als Zeitungen die Lokalpolitik noch überprüft und kritisiert haben, statt sie zu »vermitteln«. Da waren die Auflagen noch gesund, da haben die Leute das Zeug noch freiwillig gekauft.

Jetzt sollen die Leute für ihre Zwangsideologisierung noch zwangsbezahlen.

Wann gehen die endlich pleite?

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