Die Auswanderungspläne der Bildungsministerin Karin Prien
Mehr Details zu ihren Wahlproblemen. [Update]
DIE WELT: „Das wäre nicht mehr mein Land“ – Ministerin Prien würde unter AfD-Kanzler auswandern
Bundesbildungsministerin Karin Prien würde es in Deutschland nicht mehr aushalten, sollte die AfD eines Tages Kanzlerpartei werden. Die CDU-Politikerin, die jüdische Vorfahren hat, sagte im Podcast „Meine schwerste Entscheidung“ der Funke Mediengruppe: „Wenn die AfD den Bundeskanzler stellt, dann werde ich sicherlich vorher Deutschland verlassen. Das kann ich, glaube ich, heute so sagen. Das wäre nicht mehr mein Land. Und ich fürchte aber, dass das schon sehr spät ist.“
Allerdings sei die Entscheidung, wohin man emigrieren könnte, nicht einfach, fügte Prien hinzu. Die USA und Israel seien im Moment eher schwierige Zufluchtsorte. Dennoch würde sie sagen: „Am ehesten ist es immer noch Israel. Aber das ist natürlich ein großer Schritt.“
Sonderlich helle ist sie wohl nicht.
Denn unter den deutschen Parteien ist die AfD wohl noch die israelfreundlichste und die, die sich – auch wenn es paradox klingen mag – derzeit am meisten für Juden und Iraelis und deren Sicherheit in Deutschland einsetzt.
Wir sind an dem Punkt angekommen, an dem die, die man „Nazis“ nennt, noch mit die Judenfreundlichsten sind, und man sie dafür als „Zionisten“ beschimpft.
Würde Prien logisch denken, müsste sie auswandern, wenn SPD, Grüne, Linke einen Kanzler stellen. Das aber ist von einer Bundesbildungsministerin vermutlich schon zuviel verlangt.
In Berlin – ich weiß nicht, ob die Bundesbildungsministerin, Mitglied der Bundesregierung – schon mal außerhalb des Regierungstempels in Berlin war – können Juden schon länger nicht mehr erkennbar auf die Straße, und werden in manchen Stadtteilen und an manchen Schulen auch direkt angegriffen. Aber nicht von der AfD. Sondern von der neuen Stammklientel von SPD, Grünen und Linken.
Und kurios ist auch, dass sie Israel als „im Moment eher schwierigen Zufluchtsort“ betrachtet. Warum wohl? Weil die AfD Israel mit Raketen beschießt?
Gerade erst vor ein paar Tagen, ich habe die ja noch selbst gesehen, war neben dem Alexanderplatz, am Marx-Engels-Forum, ein Riesenaufgebot enorm lauter Demonstranten mit drei Sorten Flaggen – Palästinenser, „DIE LINKE“ und Antifa. Spätestens da musste jedem Menschen ab der Auffassungsgabe eines Teelichts klar sein, was da blüht. Und wer die Gefahr für Juden und Israelis in Deutschland, in Berlin ist.
Aber die ist fest geprägt und programmiert. die bekommt da nichts mehr mit. Auch nicht, dass beispielsweise teils die Grünen, vor allem aber die SED sich aus NSDAP-Mitgliedern gründete und die SED nahezu so etwas wie die Nachfolgeorganisation der NSDAP war, beide „Kapitalismusfeindlich“ – und damit auch beide judenfeindlich. Irgendwo gab es sogar mal ein Foto eines Plakates, auf dem die SED kurz nach ihrer Gründung ehemalige NSDAP-Mitglieder zu sich einlud, um sie als Mitglieder zu gewinnen.
Nun sind ihre politischen Überzeugungen sicherlich Teil ihrer Meinungsfreiheit, und das kann sie meinen, wie sie will. Aber als Bildungsministerin taugt man mit solcher Dumpfdenke ganz sicher nicht.
Manche brauchen eben so ein ganz einfaches, von Empirie ungetrübtes Weltbild.
Update: Mir schickt gerade noch jemand einen Link auf einen Tagesschau-Artikel. Bildungsministerin würde bei AfD-Regierung auswandern
Prien: Juden werden diskriminiert, angespuckt und angegriffen
In Deutschland gelinge es dem Staat bereits heute nicht mehr, “Jüdinnen und Juden wirklich wirksam vor Angriffen auf der Straße zu schützen,” kritisierte sie. “Und es gelingt auch nicht, sie davor zu bewahren, dass sie eben sich im öffentlichen Raum kaum noch als Juden zeigen können.” Sie selbst verstecke ihren Davidstern immer häufiger. “Juden, die als Juden gelesen werden, also die durch Kippa, durch das Tragen eines Davidsterns erkennbar sind, werden auf offener Straße diskriminiert, werden angespuckt, werden angegriffen.”
Ja, von wem?
Von der AfD?
Oder vom Freundeskreis der SPD, Grünen, Linken?
Was für einen Mist erzählen die da?