Zechprellerei im Wandel der Zeit
Auch hier ändern sich die Sitten.
Die BZ schreibt über eine Attacke im Dönerladen:
Au, Backe! Erst ließen sie sich Bier und Döner schmecken, dann riss einer dem Wirt mit den Zähnen die Wange heraus. Die Polizei ermittelt nach einem widerlichen Beiß-Angriff in einem Berliner Imbiss.
Der bizarre Vorfall ereignete sich laut Polizei am Montag in einem Döner-Lokal an der Treskowallee im Lichtenberger Ortsteil Karlshorst: Gegen 10.45 Uhr kommen zwei bislang unbekannte Männer in den Grill „Fatih Servet“ am S-Bahnhof.
Betreiber Simo (44) zu B.Z.: „Der eine hat Döner komplett mit Kräutersoße und zwei Kindl bestellt, der andere hat gewartet.“ Da der Imbiss-Wirt öfter Kunden hat, die erst nach dem Essen bezahlen, macht er sich zunächst keine Gedanken.
Als die Männer gegessen und ausgetrunken haben, wollen sie einfach gehen! Der Wirt erinnert an die offene Rechnung: 7 Euro für den Döner, 6 für die Biere. Die Zechpreller behaupten, schon bezahlt zu haben. Der geprellte Gastronom wird beschimpft, einer der beiden kommt bedrohlich auf den Tresen zu, brüllt: „Willst du Ärger!?“
[…]
Doch einer kommt kurze Zeit später wieder. Mit den Worten „Lass uns kämpfen!“ und einem Besen in der Hand stürmt er auf den Imbiss-Besitzer zu, schlägt erst damit und dann mit den Fäusten auf ihn ein. Die ersten Attacken kann der Wirt noch abwehren, dann gehen er und der Angreifer zu Boden – und der Angreifer beißt zu!
„Es war ein unfassbarer Schmerz, ich wurde sofort ohnmächtig“, berichtet der 44-Jährige, als B.Z. ihn im Krankenhaus besucht. Wach wurde er erst wieder, als Rettungssanitäter und ein Arzt ihn versorgten.
Ein etwa zwei mal drei Zentimeter großes Loch klafft jetzt in seiner Wange. Es muss chirurgisch zusammengezogen werden. Das herausgebissene Gewebe konnten die Ärzte nicht mehr retten.
Das sind eben die neuen Sitten in Berlin. Schöne neue Welt.
Vielleicht sollten sich die Berliner Döner-Wirte aber auch endlich mal abgewöhnen, ihre Döner „Mit allem?“ anzubieten.