Psychologie: Linke, Rechte und ihre Hirne
Wieder mal was zum Gehirn.
Ich hatte vor einigen Jahren, als ich angefangen habe, über Gehirne und Linke/Rechte zu schreiben, die Einschätzung geäußert, dass sich aus meiner Sicht Rechts- und Links„extreme“ ziemlich gleichen und die gleich funktionieren, sich nur parametrisch und damit nur wenig oder kaum unterscheiden.
Ich hatte auch geschrieben, dass ich diese eindimensionale Skala wie auf einer Mathe-x-Achse, wo es nach links und in der Gegenrichtung nach rechts geht, für falsch und irreführend halte, und ich da eher auf zwei- oder mehrdimensionale Polarkoordinaten setze, und mich die Richtung gar nicht so interessiert, sondern vor allem der Abstand von der neutralen Mitte.
Ebenso hatte ich beschrieben, dass ich den ganzen Links-Rechts-Quatsch für Propaganda und Irreführung, für Desinformation halte, und es das gar nicht gibt. Zum einen, weil die Nazis eben Nationalsozialisten waren und sich das alles nur um einen internen Bruderkrieg zwischen Internationalsozialisten (Trotzki) die Länder abschaffen, und Nationalsozialisten (Mussolini), die an Ländern festhalten wollen, handelt. Damit wird künstlich eine diametral entgegengesetzte Haltung suggeriert.
Außerdem sind wir auch wieder im Reich der Doppelbegriffe, denn „links“ (=gut) und „rechts“ (=schlecht) dient dazu, ein und denselben Schwachsinn einmal als gut und einmal als schlecht hinzustellen, indem man ein verschieden konnotiertes Begriffspaar für dieselbe Sache verwendet. Außerdem brauchen Linke immer „Feinde“, die sie bekämpfen, von denen sie sich abgrenzen können und mit denen man Konformitätsdruck auf das Volk ausüben kann: Gehör zu uns, gehör nicht zu den Bösen.
Anders gesagt: Der „Kampf gegen Rechts“ ist gedanklich selbst so extrem rechts, dass sie Erfolg nur haben können, wenn sie zuallererst mit Suizid anfangen.
Und dass ich beide für intellektuell unterentwickelt, Steinzeitrelikte halte, denen ein Teil oder eine Funktion im Gehirn fehlt, habe ich auch oft beschrieben.
Weshalb ich übrigens die inzwischen oft geäußerte „Hufeisentheorie“, wonach Links- und Rechtsextreme sich in einer Bogenkurve wieder zusammenfinden, für falsch, weil sie das Phänomen nur symptomatisch, aber nicht systematisch betrachtet. Wir haben kein Hufeisen, in dem sich zwischendrin mal Links und Rechts auseinanderbiegen, und dann wieder zusammenkommen. Es gibt dieses Links-Rechts, das man doppelbegrifflich braucht, um selbst nicht als genauso blöd dazustehen wie das parametrisch andersmeinende Seinesgleichen. Schema: Auch wenn Du und Ich dasselbe tun und denken, ist es nicht dasselbe, weil Du rechts und ich links bin, deshalb bin ich Genie und Du Idiot.
Aktueller Artikel in der WELT: Politischer Extremismus – Das radikale Gehirn tickt immer gleich
Radikal linke und rechte Menschen könnten einander ähnlicher sein, als ihnen lieb ist. Denn hinter extrem gegensätzlichen politischen Ansichten stecken ähnliche Gedankenmuster, die sich neurologisch messen lassen – ganz im Sinne einer alten Theorie.
Politisch extrem eingestellte Menschen zeigen offenbar erstaunlich ähnliche Reaktionen im Gehirn – unabhängig davon, ob sie sich am rechten oder linken Rand des politischen Spektrums verorten. Das fand ein Team um Oriel FeldmanHall von der Brown University im US-Bundesstaat Rhode Island mit einem kleinen Experiment heraus, über das die Forschenden im Fachblatt „Journal of Personality and Social Psychology“ berichten.
Das zitierte Paper heißt Politically Extreme Individuals Exhibit Similar Neural Processing Despite Ideological Differences
Im Experiment schauten die Probanden dann zweimal ein knapp 18-minütiges Video mit einer hitzigen Debatte und teils rauer Sprache: Der US-Demokrat Tim Kaine und der US-Republikaner Mike Pence diskutieren darin über Migration und Reformen der Polizei – die Vize-Präsidentschafts-Debatte stammt aus dem Jahr 2016.
Beim Schauen – teilweise in einem MRT-Scanner – wurde unter anderem die Gehirnaktivität gemessen. Das Ergebnis: Die politisch extremer eingestellten Personen zeigten ähnliche Muster. Bei ihnen riefen die Videoinhalte stärkere neuronale Reaktionen in Gehirnregionen hervor, die an der Verarbeitung von Emotionen beteiligt sind – insbesondere im Kontext von Angst und Bedrohung. Besonders stark war dies ausgeprägt, wenn die Kontrahenten sich im Video sprachlich scharf angingen.
Die politisch extremer Eingestellten zeigten beim Schauen auch stärkere Anzeichen körperlicher Erregung, die über die Hautleitfähigkeit gemessen wurde. Diese körperlichen Reaktionen schienen der Studie zufolge die neuronalen Prozesse zu verstärken, was die Forschenden als Hinweis darauf werten, dass Emotionen und Erregung dazu beitragen, Menschen in ihren politischen Überzeugungen zu bestärken.
Genau das, was ich seit Jahren beschreibe: Denen fehlt die Ratio, die sind alle auf dem Angst- und Bedrohungstrip. Und was ist für Angst und Bedrohung zuständig? Bingo! Die Amygdala. Die Leute denken nicht rational, sondern sind in ihrer Rudelmechanik gefangen und können Meinungsunterschiede nicht als Sachfragen wahrnehmen, sondern sehen in allem nur Rudel- und Gangkriege, geht alles sofort in den Kampfmodus über. Bis zur Hautleitfähigkeit.
Was ich seit 2012 beschreibe: Mit Linken kann man gar nicht diskutieren, weil der dazu nötige Teil im Gehirn fehlt. Die nehmen alles nur emotional, in Freund-Feind-Denken und Rudelmechanik wahr. Denen geht es nicht um die Sache, sondern nur darum, zu erkennen und einzuteilen, ob Du zum eigenen oder zum feindlichen Rudel gehörst und Angreifer bist. Deshalb können die auch nicht zuhören, sondern kategorisieren nur nach links und rechts.
Einen ähnlichen Effekt habe ich bei vielen Geisteswissenschaftlern beobachtet: Ein inhaltliches Gespräch ist nicht möglich. Die gehen sofort auf die Meta-Ebene und diskutieren darüber, was Du für einer bist, wie Du Dir anmaßen kannst, eine Meinung zu haben. Gerade neulich wieder mit Jura-Professoren erlebt: Die halten mich für einen Idioten. Sie sagen aber nicht, was an meiner Rechtsmeinung falsch sein sollte (weil sie in falsch und richtig auch gar nicht erst denken), sondern was mir einfällt, als Nichtjurist überhaupt eine Meinung haben und äußern zu wollen. Denen geht es gar nicht darum, was ich sage, sondern darum, dass ich die Hierarchieordnung verletze, weil ich spreche, obwohl ich das auf meiner Hierarchiebene nicht darf.
Ich habe schon lange den Verdacht, dass die Menschen sich von den Gehirnfunktionen ganz enorm unterscheiden, und dass es welche mit Ratio gibt und ohne, und die Einteilung in Ingenieur- und Geisteswissenschaften diesen Hirnstrukturen folgt.
Vor einiger Zeit hatte ich mal über eine Studie berichtet, die in dieselbe Richtung ging. Da wollte jemand herausgefunden haben, dass es verblüffenderweise Menschen gibt, die ihr eigenes Denken als gesprochen, als eine Art Stimme wahrnehmen, mit der sie diskutieren, etwas durchdenken können – und Menschen, die das nicht können.
Erstaunlich viele Menschen denken gar nicht im tieferen Sinne, sondern stolpern durch eine Welt, die einfach so passiert, und die sie rein emotional miterleben und emotional bewerten, wie Schafe in einer Herde.
Und das wiederum passt genau zu den beiden Betriebsarten des Gehirns, Rudelmodus und Einzelgängermodus. Auch in vielen Artikel beschrieben: Im Rudelmodus ist die (auch energetisch teure) Ratio abgeschaltet, wird dem Rudelchef überlassen, dafür sind Emotionen (Kampf, Kinderpflege, Fortpflanzung usw.) und Rudelmechanik (Hierarchiedenken, Rudelerhaltung, Sozialverhalten) stark übertrieben.
Und mein Verdacht besteht nun darin, dass viele Menschen aus diesem Rudelmodus gar nicht herauskommen und sich immer nur im Kriegszustand mit einem – notfalls imaginären oder durch falsche Vorwürfe aus einem anderen Rudel gemachten – Feindesrudel befinden.
Als Ursachen kommen Genetik, Ernährung, Erziehung, sonstwas in Betracht. Vielleicht sind das einfach verschiedene evolutionär entwickelte Überlebensstrategien.
Es würde erklären, warum so viele Linke wie eine Herde dummer Schafe wirken – weil sie neural eben genau das sind und auf Programmen laufen, die die Evolution für dumme Schafe entwickelt hat.
Schafe überleben nicht durch Denken. Schafe haben gegen Wölfe allein keine Chance. Schafe müssen dem Rudel folgen und immer dabei, immer zusammen bleiben, „solidarisch“ sein.
Wölfe dagegen haben zwar auch ein starkes Rudel- und Hierarchieverhalten, müssen aber allein überleben (können) und ihre Jagd planen. Deshalb müssen Wölfe nachdenken und planen, was sie tun, und Schafe einfach nur immer dicht im Rudel bleiben.
„Im Gegensatz dazu zeigten Gemäßigte deutlich vielfältigere Gehirnreaktionen, was darauf hindeutet, dass der Extremismus – unabhängig von der Ideologie – diese gleiche Art der Verarbeitung politischer Informationen bestimmt“, erklärte Psychologin FeldmannHall.
Genau das, was ich seit 2012 über Linke und Feministinnen schreibe: Eingeschränkte, aber übertriebene, emotionale Gehirnreaktionen. Denen fehlt was im Hirn. Gender Studies sind eine Form von Hirninsuffizienz mit Promotionsrecht.
Das Team sieht die Befunde auch als Bestätigung der bekannten Hufeisen-Theorie, die besagt, dass politische Ränder in gewisser Hinsicht einander ähneln oder Gemeinsamkeiten haben. „Es deutet darauf hin, dass nicht nur das, woran man glaubt, sondern auch die Stärke dieses Glaubens und der emotionalen Reaktionen die Wahrnehmung der politischen Realität prägen“, so Mitautorin Daantje de Bruin.
So langsam kommen sie der Sache näher.
Schön.
Ein MRT habe ich dafür aber nicht gebraucht, mir hat Beobachten gereicht. Trotzdem gut, wenn das auf diese Weise bestätigt wird.
Nachtrag: Ein Leser erinnert daran:
Schafe=Herde, Wölfe=Rudel
— Der Fritze (@fritze_gunny18) September 2, 2025
Die Biologen reden von einem Rudel, wenn jeder jeden kennt und Hierarchien bestehen, von einer Herde oder einem Schwarm dagegen, wenn die Tiere sich nicht mehr individuell kennen.
Wölfe kommen allerdings auch einzeln vor, die können auch alleine überleben. So ganz passt es natürlich nicht mehr auf Menschen, aber es ging um die Analogie, und woher das mal kam.