Ansichten eines Informatikers

Normopathie

Hadmut
24.6.2025 23:09

Neues Wort gelernt.

Nicht zu rasierender Südpol

Hallo Hadmut,

zu dem beschriebenen Gruppenzwang in Bezug auf ganz persönliche Kosmetik lernte ich neulich in einem Youtube-Video des Psychotherapeuten Joachim Maaz den Begriff der Normophatie:

https://de.wikipedia.org/wiki/Normopathie

Ich denke, das passt hier.

Grüße und gern weitermachen

Das Wort kannte ich noch nicht. Mit Latein (normalis = rechtwinklig, lotrecht) und Griechisch (pathos = Leiden) versteht man das, obwohl es mich immer etwas beißt, wenn man Latein und Griechisch zu einem Wort zusammenpappt. Egal. Schauen wir mal die vom Leser angegebene Definition an:

Unter Normopathie wird eine Persönlichkeitsstörung des Menschen verstanden, die sich in einer zwanghaften Form von Anpassung an vermeintlich vorherrschende und normgerechte Verhaltensweisen und Regelwerke innerhalb von sozialen Beziehungen und Lebensräumen ausdrückt. Ein treibendes Moment hierbei ist das unter Aufgabe der eigenen Individualität übersteigerte Streben nach Konformität, das letztlich zu unterschiedlichen Beschwerdebildern und Symptomatiken führt und sich zu einem pathologischen Geschehen ausweiten kann, das heißt, gesellschaftliche Fehlentwicklungen werden als solche nicht mehr hinterfragt oder gar erkannt. Die unbedingte Überanpassung an sozio-kulturelle Normen wird damit zur Krankheit. Da im Prinzip der Wunsch nach Normalität nicht als krankhaft, sondern eher als eine gesunde Einstellung gilt, wird die Pathologie des Geschehens mit ihrer häufig somatoformen Symptomatik oft nicht als solche wahrgenommen.

Ja. Was ich immer als Rudelmechanik beschreibe.

Anscheinend ist auch Religion eine solche Störung, weil sie ja darauf hinausläuft, ein Regelwerk ins Absurde überdreht zu befolgen. Man kennt das ja auch aus dem Feminismus, dass die depressiv und suizidär werden, weil die dann nur noch in der Bude hocken, aus lauter Angst, ein Mann könnte ihnen regelwidrig auf den Hintern schauen.

Ganze Bereiche des täglichen Lebens werden ja immer stärker mit Regeln durchsetzt, nicht mal bumsen darf man mehr ohne vorher notariell beglaubigten Vertrag und zwei Volljuristen als Sekundanten.

Wobei ich ja glaube, dass die Steigerung dieser Störung darin besteht, nicht nur selbst diese Verhaltensweisen an den Tag zu legen, sondern sie auch anderen aufzuzwingen. Etwa in Form der Sittenwächter und Religionswächter im Islam, sozialistischen Gesellschaften und Blockwarten, oder eben im deutschen Bürokratiewahn. Grüne sind ja auch wie die Sittenwächter der Taliban. Sag ein falsches Wort …

Vermutlich ist dieser Konformitätsdruck irgendwann mal als Überlebensstrategie entstanden. Im Schwarm zu bleiben, in der Herde, hat Vorteile, wenn Angreifer kommen, und das Verhalten anderer nachzuahmen, kann auch Überleben sichern, denn wenn die anderen noch leben, ist es ratsam, es genauso zu machen. Vor langer Zeit habe ich irgendwo gelesen, dass die Sturheit von Kindern bei dem, was sie essen und was nicht, auch evolutionär entstanden ist. Wenn die einmal gelernt haben, dass sie Pommes essen können, bleiben die bis nach der Pubertät dabei, weil „nicht giftig“. Und nach der Pubertät dann das Gegenteil, die Ausschwärmphase, eigene Lebensräume suchen.

Es würde auch gut dazu passen, dass der gesamte linke Komplex im Verdacht einer psychischen Störung steht.